Reanimation mit Hindernissen



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EL-David

Neues Mitglied
02.05.2024
10
Hidiho zusammen,

zunächst einmal Danke, für dieses tolle Forum, dass mir jetzt schon viel Beigebracht hat und gerade so etwas wie das City-El-Handbuch für mich ist ^^
Leider steht mein El aktuell und ich bin etwas irritiert was die Symptome seines Defekts betrifft.
Daher möchte ich kurz meine bisherigen "Unternehmungen" schildern und hoffe das vllt jemand eine mögliche Lösung für die aktuelle Situation des Els hat.
Ich möchte den El nutzen um täglich die rund 26 Kilometer Arbeitsweg zu bewältigen.

Vor 4 Wochen habe ich mir den Traum erfüllt und einen roten EL (BJ 1991, 36V, Thrige, Riemen, Solar) gekauft, welcher wohl einige Jahr(zehnt)e gestanden hat.
Dieser war nur weniger Kilometer entfernt von mir im Raum Tuttlingen.
Einer der Vorbesitzer hat wohl außerdem etwas Tuning betrieben und neben der Handbremse einen Schalter verbaut, welcher die Compoundwicklung E2 (ohne Vorwiderstand!) aktiviert oder eben deaktiviert, außerdem scheinen alle Sicherheitsfunktionen einmal überbrückt worden zu sein, wurden aber wieder hergestellt (neue Kabel im alten Gewirr).

Bis zur letzten Fahrt hatte wohl alles funktioniert, nach der langen Standzeit waren die massiven Banner-Akkus aber nicht nur elektrisch sondern auch mechanisch mehr als desolat.
Alle 3 Akkus waren geplatzt, sodass mich nach dem Ausbau der Akkus, in den Ecken des Kunststoffgehäuses die Bleiplatten angeschaut haben.
Beim Platzen hat sich außerdem die "Chemie" schön in den Batteriekorb ergossen, sodass dieser nur aus Rost zu bestehen schien.
Nach Abbürsten, einer Lage Rostumwandler und zwei Lagen Hammerite, bietet dieser nun wieder Platz für 3 DC-House 12V 100Ah LiFePO4 Batterien, welche ich über ein KPS6020D Schaltnetzteil lade.
Außerdem habe ich einen 250A-Sicherungs-Automat verbaut um die Akkus komplett trennen zu können.
Da ja theoretisch nur die Akkus defekt waren, auf zur ...

1.Probefahrt:
Cool, er fährt (trotz Akkuanzeige auf 0) also los, einmal ums Dorf... Leider nur Häppchenweise, da er nach einigen hundert Metern einfach immer den Motor abschaltet.
Erst nachdem ich jedesmal die Stromversorgung über den Sicherungsautomaten trenne, warte und dann wieder einschalte bewegt er sich wieder eine kurze Zeit.
Nach einer Recherche hier im Forum, scheint die Ursache vermutlich der Kapazitätsmesser, welcher in den Not-Aus geht (eben weil Akkuanzeige 0).
Also habe ich bei emobilshop.de den "Displayadapter inkl. Kapa-Überbrückung" bestellt.
Siehe da, nach dem Einbau bekomme ich direkt vollen Akku angezeigt (auch wenn die Spannungsebenen natürlich nicht 100% zum LiFePO4 passen).
Es folgte die...

2.Probefahrt (und aktuell letzte):
Cool, er fährt wieder (mit Akkuanzeige auf 100) also los, einmal ums Dorf... Diesmal rennt er konstant...Mega Teil, Breites Grinsen, Freude...
Gleich noch ne zweite Runde ums Dorf... immer noch alles Chick. Jetzt testen wir doch mal den Compound-Schalter: Hui, da kommt ja tatsächlich noch einiges, wobei jetzt leicht das Vorderrad zu tanzen beginnt, da muss wohl das Spiel noch etwas reduziert werden.
(Der Lenkungsstabilisator von wolfram-F4 ist bereits beim 3D-Drucker, das Vorderrad muss ich aber auch so nochmals genau anschauen)
Also etwas gespielt mit Compound-An und Aus.
Als letztes noch die Kür: ein Berg... Also rechts abgebogen und hoffentlich hoch den geteerten Feldweg... Aber nach 20 Metern Steigung leider der abrupte und komplette Ausfall des Motors :(
Zwar geht die Bordelektrik, aber auch das das komplette Trennen und wieder Anschliessen der Akkus bewirkt nichts... Auch fehlt jetzt das Klacken der Schütze beim Betätigen des Gaspedals.
Dank des Schiebefensters folgt eine Runde Joggen nach Hause mit einer Hand am Steuer.

Und da steht er nun auch leider seit dem und sorgt bei mir für etwas Kopfzerbrechen.
Den Sicherheitskreis, sowie die Sicherungen habe ich überprüft und auch den Strombegrenzer kontrolliert, hier scheint alles zu funktionieren. Beim Überprüfen des DCDC ist mir jedoch aufgefallen, dass die Versorgungsspannung der Batterie nicht passt,
diese liegt unter anderem ja auch an E2 an und zappelt ganz grob zwischen 17 und 26V umher. Messe ich direkt die Batterie habe ich 40V, direkt nach dem Hauptschalter (wenige Ohm) habe ich aber bereits die verringerte Spannung, was ich sehr merkwürdig finde.
Aufgrund der schwankenden Spannung scheint auch manchmal der DCDC anzuspringen (Batterieanzeige etc. leuchtet) oder eben nicht (alles aus).

Ich habe aktuell einen defekten Curtis(1204X-4201) als Vermutung und werde diesen wohl einmal ausbauen und kontrollieren müssen. Wobei ich bei einem defekt erwartet hätte, dass zumindest die Schütze beim Pedal-Treten anziehen? Die schwankende Spannung kann ich mir nicht erklären.

Oder könnte ich ganz und gar über die direkt angeschlossene Compoundwicklung den Thrige zerstört haben? Wenn ja, lässt sich das ggf. irgendwie messen? (den Schalter habe ich inzwischen entfernt und E2 wieder direkt angeschlossen (Speedwiderstand liegt für die Zukunft bereit))

Falls jemandem meine Ausführungen bzw. Symptome bekannt vorkommen oder jemand weitere Möglichkeiten der Fehlerursache sieht, wäre ich für jede Information wirklich sehr dankbar.

Danke schonmal
David
 

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16.09.2018
256
Peine
...und Vorladen vor dem anschließen/einschalten!!!
Ansonsten Minusseitig auch mal schauen , da scheint ja was unter Last einzubrechen. Aber wie Peter schon schreibt, den Schalter prüfen. Das sind chinesische Amperangaben

Grüße Fabian
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.332
Hi David,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Du siehst auf dem ersten Photo richtig jung aus..
Der Thrige ist ne absolute Wildsau, den kriegt man so schnell nicht kaputt. Soll es auch schon gegeben haben, aber lange nicht so oft wie bei dem Perms.
Ich tippe nach der langen Standzeit leider ebenfalls auf den Curtis. Such mal hier, ein paar schlaue Fahrer haben mal ne Anleitung verfasst, wie man den Curtis durchtestet.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
909
Berlin, DE
Ich vermute mal, das der Curtis ok ist, denn er ist ja schon gefahren. Der Curtis schaltet jetzt wg. des defekten Hauptschalters ab. (Unterspannungsschutz)
 

EL-David

Neues Mitglied
02.05.2024
10
Hallo zusammen,

Danke für die rege Beteiligung und eure Ausführungen. :)

In der Tat war der Hauptschalter defekt und das Gezappel der Spannung ist nach dessen Ausbau nun Geschichte. Den Curtis habe ich über den Speedwiderstand nun Vorgeladen und direkt angeschlossen.
(Vllt habe ich durch den China-Schalter den Curtis beschädigt..?)
Tankanzeige etc. funktioniert nun stabil.
Leider macht der Motor und die Schütze immer noch keinen Zucker.
Ich habe jetzt einmal den Kammstecker J32 nachgemessen:

Pin 1 (Einschalten) steigt mit dem Zündschlüsseldreh auf die Versorgungsspannung, auch Pin 6 und 7 (Vor/Rück) gehen auf "HIGH" sobald der Schalter entsprechend betätigt wird.
ABER Pin 3 scheint nicht mit B- verbunden zu sein, hier messe ich einige Megaohm nachdem die Zündung eingeschaltet ist.
Hier steht ja "ALLES OK?", kann man diesen Ausgang als quasi internen Testausgang des Curtis verstehen, der erst zieht wenn kein Curtis-Fehler vorliegt? Da dieser ja Relais-GND darstellt würde das auch das fehlende Anziehen der Schütze erklären obwohl der Gangschalter-Pegel ja anliegt. Sollten diese eigentlich im fehlerfreien Fall bereits einmal klacken ohne das ein Gang eingelegt ist?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
David
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.332
Hi David,
ich hoffe, du hast die ANL-Sicherungen vor dem Ueberpruefen ausgebaut. Ich hatte mal den Fall, dass die 35er ANL einen Bruch hatte. Beim Testen im Stand hatte die schoen Durchgang, aber waehrend der Fahrt und bei Erschuetterungen hatte ich den Stress.
Immer ausbauen und in die Hand nehmen..

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

EL-David

Neues Mitglied
02.05.2024
10
Hi Sascha,
Ja, habe sie ausgebaut und auch auch mal beäugt und gemessen, sah alles gut aus.
Aktuell gehe ich davon aus, das der Curtis tatsächlich defekt ist und dies "mitteilt" indem er den V/R-Schutzausgang nicht schaltet und somit die Schütze nicht anziehen können.
Wenn ich den Schaltplan richtig lese, sorgt der Sicherheitspfad über Haubenschalter, Notaus usw. dafür das dem Curtis mitgeteilt wird ob er vorwärts oder rückwärts fahren soll, verstehe ich das richtig?
Was mich irritiert, ist das sobald ich die Zündung aktiviere auch der Curtis bestromt wird, hier hätte ich laut Schaltplan erwartet, dass dies auch erst bei korrektem Sicherheitskreis geschieht. (Vllt wurde hier aber auch von nem Vorbesitzer etwas verändert)
Habe überlegt mal den V/R-Schutzausgang bei eingelegtem Gang auf Masse zu brücken und würde dann zumindest ein Klacken erwarten...
Liebe Grüße aus dem Schönbachtal David :)
 
16.09.2018
256
Peine
Vielleicht hilft dir das ja auch. Ist manchmal ganz gut um etwas einzukreisen.
Vorausgesetzt es wurde nicht zu viel von den Vorgängern "verändert"
 

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L.S.

Mitglied
05.05.2021
168
Mühldorf am Inn
Hi David,

Es könnten bei den ELs ja immer auch mehrere Fehler auf einmal vorliegen, z.B. Hauptstromschalter kaputt und Steuerleitungen für Schütze oder eben Probleme mit dem Kammstecker.
Vielleicht kennst Du diesen Thread ja schon, wenn nicht wäre es vielleicht gut Dir das mal durchzulesen, da wurden nämlich auch ein Haufen Infos zum Thema Kammstecker J32 am Curtis erwähnt.

Viel Erfolg und liebe Grüße,
Leon
 

EL-David

Neues Mitglied
02.05.2024
10
Vielen Dank,
den thread werde ich gleich nochmal durchforsten.
Eine Frage die sich mir leider gerade wieder stellt ist, wo sich das Kompoundrelais K2 befindet...? Vielleicht steh ich da aufm Schlauch, aber kann mir da jemand Info geben... :)
Schönen entspannten Abend allen
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
909
Berlin, DE
sorgt der Sicherheitspfad über Haubenschalter, Notaus usw. dafür das dem Curtis mitgeteilt wird ob er vorwärts oder rückwärts fahren soll, verstehe ich das richtig?
Nö, das ist eben der Sicherheitskreis, der dem Curtis mitteilt, das er überhaupt den Motor powern darf.

Mit Vorwärts und Rückwärts hat der Curtis insoweit etwas zu tun, als das er die Schütze abfragt und rückwärts nicht so schnell wie vorwärts fährt (das ist bei neueren Curtis programmierbar). Die eigentliche Umpolung des Motors wird von den Richtungsschützen erledigt, die an den Schienen am Ausgang des Curtis hängen.
Geschaltet werden die Schütze normalerweise durch den Richtungsschalter.
 
Zuletzt bearbeitet:

EL-David

Neues Mitglied
02.05.2024
10
Moin moin,
Ok, soweit ist das verstanden. Der Wahlschalter sorgt dafür dass sowohl der curtis als auch die Schütze gesagt bekommen was sie zu tun haben und der motor dreht dann in die entsprechende richtung. Somit wären pins 6 un 7 reine eingänge am curtis und nur pin 3 ein ausgang (welcher bei mir nicht schaltet).

Bisher sieht es für mich nach einem internen Fehler aus. Wenn ich die Fehlersuchpläne durchlaufe, lande ich aktuell hier bei Punkt 14:

Nur finde ich K2 nicht...

 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.077
Heidenrod
Der Pin 3 ist ja quasi der Sicherheits-Ausgang des Curtis. Entweder ist der Curtis nun wirklich defekt, oder nur die Sicherheitsschaltung. Sind denn an den Schützspulen diese Schutzdioden dran? Wenn nein, dann haben die durch die Spannungsschwankungen induzierten Spannungspeaks in den Spulen eventuell die Sicherheitsschaltung gegrillt. Dann könntest du die Leitung, die an Pin 3 geht fest an Masse umlegen und es funktioniert wieder. Ist der Curtis aber wirklich 'durch' , fährt das EL bei angezogenen Schützen dann sofort Volldampf los... Am Besten stellste das EL hinten auf nen Wasserkasten, dann kannste das gefahrlos probieren.

Gruß,

Werner
 

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