CityEl fährt nur vorwärts / "Ladeprint" brücken - Elektroauto Forum

CityEl fährt nur vorwärts / "Ladeprint" brücken

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Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Hi,

Ich bin zwar aktuell dran das Servicehandbuch zu studieren, aber vielleicht kennt ja jemand hier das Problem und kann fix helfen.

Und zwar fährt mein CityEL nur vorwärts, also wenn ich den schalter auf vorwärts stelle alles wie gewollt, auf neutral fährt er niocht und auf der rückwärts stellung fährt er auch wieder vorwärts.
Hab das ganze schon so gekauft, konnte aber bisher auch noch keine Änderung erkennen die zu diesen Verhalten führt.
Hatte das schon mal jemand?

Zudem soll die "Ladeprint für Vliesbatterien" Box unter dem Sitz verschwinden und durch ein Schaltnetzteil ersetzt werden. Wenn man den Stecker zieht, fährt der EL aber nicht mehr, es muss also irgendwas überbrückt werden, gibts dazu eine Anleitung?

Danke schonmal!
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Dass es nur vorwärts geht klingt für mich nach entweder falsch angeschlossener Schützgruppe (sind die kreuzweise verschaltet?) oder falsch programmiertem Controller.
Am einfachsten zu prüfen dürfte die Schützgruppe sein.
Die ist im hinteren Teil des EL. Der genaue Ort hängt von deiner EL-Version ab.
Welches EL fährst du denn genau?
(Es hat sich hier im Forum als hilfreich erwiesen, wenn man die Daten zum EL in die Signatur packt - dann muss man das nicht immer dazu tippen bzw. sieht es direkt, wenn man auf Fragen antworten will. :) )

Dass der Motor nur funktioniert, wenn der Stecker am Netz hängt riecht für mich nach falsch angeschlossener Wegfahrsperre. Eigentlich sollte das Verhalten nämlich genau anders herum sein:
Kein Vortrieb wenn angesteckt (oder Klappe offen).
 
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Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Baujahr 2001, Seriennummer 18009, Thrige Titan und Curtis.

Die Schützgruppe hab ich mir schon angeguckt. Bild im Anhang: laut Servicehandbuch unauffällig, auch die Anschlüsse am Motor scheinen korrekt, werde das aber heute Abend noch mal prüfen.

Zum Ladeprint: Ich meine nicht den Stecker zum Stromnetz, sondern den an der Box selbst. Siehe Anhang. Wenn der stecker gezogen wird, fährt der El nicht mehr, es scheint also die wegfahrsprerre zu sein, aber die muss man ja irgendwie brücken können.

Danke für den Hinweis mit der Signatur, mache mich direkt dran :)

Edit: Habe die Kabel noch mal kontrolliert, das passt alles.
 

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williblechklopfer

Aktives Mitglied
16.09.2018
356
Peine
Moin ,
Bei mir sind zwei Blau/Rote Kabel. Die gehören zum Sicherheitskreis. Die Farbenfarben variieren aber hin und wieder

Auf dem einen Plan siehst du das Relais Ladegerät das den Sicherheitskreis (Haubenschalter, Notaus, Ladegerät) unterbricht. Da kann man dann auch das BMS dranhängen, wenn man möchte das bei Unterspannung zwar schluß ist, aber nicht ohne Licht am Straßenrand stehen will.
Grüße,
Fabian
 

Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Das hat schon mal funktioniert, DANKE! Die Farben sind da etwas verwirrend, aber ich hab den Stecker am Ende durchgemessen. Bei J7/1 (ganz rechts) liegen immer "36V" an, bei J7/6 nur wenn der Stecker angeschlossen ist. Entsprechend muss da die Brücke hin.
Hier noch mal ein Bild, falls in Zukunft jemand das Problem hat und über diesen post stolpert.

Jetzt muss er nur noch Rückwärts fahren, dann bin ich glücklich :D
 

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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Hmmm... Der originale Curtis kann soweit ich weiß nicht selber umpolen.
Wenn du den Fahrtrichtungsschalter umschaltest - klackt dann hinten das andere Schütz?
Kannst auch die Kabel von den Spulen abziehen und da messen. Je nach Stellung sollte da entweder die Eine oder die andere Spule anziehen.
Klackert nichts ist evtl ein Schütz fest - dann besteht Hochstrom-Kurzschlussgefahr! Dann erst das Schütz gangbar machen. Oft hilft da großzügig Kriechöl - besser ist ausbauen und gründlich säubern. Ganz selten ist auch eine Spule durchgebrannt - dann braucht es entweder einen findigen Bastler, der die ersetzen kann, oder ein neues Schütz.
Das setzt natürlich voraus, dass der Umschalter auch seine Schaltung hinten korrekt anbringt. Evtl ist da auch am/im Schalter oder auf der Kabelstrecke schon was falsch.
Geht beim Umschalten die Rückfahr-Lampe an/aus?
 
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Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Die Rückfahrlampe machte erstmal gar nichts. Jetzt hab ich aber mal reingeschaut, Birne tot, 12V liegen an wenn der Schalter auf vorwärts oder neutral steht. Also genau falschrum.

Hier noch mal ein Bild vom Schalter, falls das irgendwie Hilft.

Welches Schütz klackt teste ich später nochmal.
Kann ich da die Kabel auch einfach tauschen?



Edit: Zweiter Anhang, da bin ich jetzt auch schon mal einen Schritt weiter.
 

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Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Habs natürlich doch direkt getestet, egal ob vorwärts oder rückwärts, es wird immer der vorwärts-Schütz (der am Curtis) angesprochen. Da liegt also das Problem.

Rückfahrscheinwerfer funktioniert jetzt richtig, das war einfach nur die falsche verkabelung am schalter selbst.
 
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L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
355
Mühldorf am Inn
Ich stelle mal die Vermutung an, dass da irgendwo auf dem Weg vom Schalter zu den Schützen die Steuerleitung für Rückwärts an die Steuerleitung(oder ans Schütz) für Vorwärts angeschlossen ist. Vielleicht direkt an den Schützen? Hängt da evtl. ein Käbelchen beiseite?
Ansonsten einfach mal die Steuerkäbelchen von den Schützen abziehen, durchmessen was bei welcher Schalterstellung hinten ankommt und dann die Schütze neu anschließen. So würd ich's machen 😇
 

Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Hab eben mal ein paar Durchgangsprüfungen gemacht. Die Steuerleitungen sind vom Schalter bis zum schütz intakt und auch nicht gebrückt.

Zum richtig durchmessen muss ich ihn aber vermutlich aufbocken, ist alles recht eng :D

Ich studiere jetzt erst mal weiter das Servicehandbuch. Ich verstehe noch nicht ganz warum er in beiden Stellungen vorwärts fährt.
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Ich verstehe noch nicht ganz warum er in beiden Stellungen vorwärts fährt.
Naja - wenn immer nur das gleiche Schütz anzieht, dann dreht dein Motor auch immer in die gleiche Richtung. ;)
Wenn die Kabel intakt sind und der Schalter korrekt schaltet, dann kann es eigentlich nur noch in der Nähe oder direkt bei den Schützen liegen.
Die Schütze (bzw. die Kupferschienen darauf) sorgen für die Umpolung des Motors - je nachdem, welches Schütz anzieht ist dann eben der Anschluss des Motors vertauscht oder nicht.
Zieht denn das Schütz an, oder ist das einfach fest? (Klackt es, oder nicht?)
 

williblechklopfer

Aktives Mitglied
16.09.2018
356
Peine
Du könntest auch die Schütze mal abklemmen, nur die Ansteuerung, und dann mal mit nem Netzteil/Batterie direkt ansteuern. Die Hauptbatterie solltest du sicherheitshalber abklemmen, da wir nicht wissen ob da ein Schütz klemmt oder fest gebrannt ist. Wenn sich dann beide bewegen kannst du oben auf den Schützen mal messen ob sie auch schalten.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Du könntest auch die Schütze mal abklemmen, nur die Ansteuerung, und dann mal mit nem Netzteil/Batterie direkt ansteuern.
Sind die Original-Schützspulen nicht 48V-fest?
Sieht man leider nur im ausgebauten Zustand, oder anhand der genauen Bezeichnung, falls der Aufkleber sichtbar ist. Bei mir war der allerdings auf der Rückseite...
Mit 12V wird man eine 48V-Spule nicht zum auslösen bringen; eine 12V-Spule wird mit 36+V aber sehr schnell durchbrennen.
-> Vorsicht!

Ich hätte jetzt erst mal ganz simpel unten am Federteller mit dem Finger gedrückt - dann merkt man zumindest, ob die Mechanik hakelt oder klemmt. Da sollte nur der Federdruck spürbar sein und die Mechanik frei gleiten.
(Achtung - solange die Batterie angeklemmt ist, könnte das EL hierbei spontan anfahren!)
Danach evtl mal mit einem Labornetzteil testen. Die gewöhnlichen Spulenspannungen sind mWn 12V, 24V, 48V. Das jeweilige Schütz sollte SOFORT klacken, wenn die Spannung anliegt und die Mechnik nicht blockiert ist. Ich habe deshalb nur einen Pol mit einer Krokoklemme angeschlossen und den anderen Pol nur manuell mit der anderen Klemme berührt.

Wenn eines der Schütze fest ist: auf jeden Fall die Batterie abklemmen! Ziehen die Schütze gemeinsam an, erzeugen sie einen Kurzschluss und können damit Batterie, und Curtis zerstören! (Das sollte THEORETISCH die Hauptsicherung verhindern - da sind aber manchmal Sicherungen verbaut, die den Kurzschlusstrom nicht zuverlässig trennen können. Also besser nicht ausprobieren. ;) )
 
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Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.185
Heidenrod
Hab eben mal ein paar Durchgangsprüfungen gemacht. Die Steuerleitungen sind vom Schalter bis zum schütz intakt und auch nicht gebrückt.

Zum richtig durchmessen muss ich ihn aber vermutlich aufbocken, ist alles recht eng :D

Ich studiere jetzt erst mal weiter das Servicehandbuch. Ich verstehe noch nicht ganz warum er in beiden Stellungen vorwärts fährt.

Mach mal bitte ein Bild von der Motorverkabelung, falls du den Thrige-Motor hast.. Der hat ja zwei Spulen, die Statorspule und die Ankerspule. Um die Drehrichtung zu ändern, muss eine (und nur eine!) davon umgepolt werden. Sind die am Motor direkt in Reihe geschaltet, kann die Verkabelung am Schütz vollkommen korrekt aussehen, da aber der ganze Motor umgepolt wird, bleibt die Drehrichtung trotzdem gleich...

Die Motortypen kannste hier nachschauen:


Gruß,

Werner
 
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Markus90

Neues Mitglied
22.03.2024
35
Danke erstmal!

Es schaltet immer das selbe, immer das Vorwärtsrelais. Rückwärts wird scheinbar nie angesteuert.
Mechanisch fühlt sich das Rückwärtsrelais gut an, da hängt nichts.
Verkabelung am Motor ist auch normal/korrekt.

Ich werde die später mal abklemmen und mit neuen Leitungen ansteuern bzw mit einem Labornetzteil ans Rückwärtsrelais gehen.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Hmmm... Wenn immer das Vorwärtsschütz schaltet, dann passt evtl der Anschluss dort nicht.
Manche Schütze haben je Spule 4 Anschlussmöglichkeiten. Hat da evtl jemand die Spulenkabel falsch angeschlossen?
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Würde das EL denn in diesem Zustand trotzdem noch ganz normal vorwärts fahren?
Nein. Es würde entweder garnicht fahren (Hauptsicherung geschmolzen), oder anfangen zu rauchen (keine oder falsche Hauptsicherung verbaut). 🫣
Deshalb ist es unter normalen Umständen nicht möglich beide Schütze gleichzeitig zum anziehen zu bringen, ohne gravierende Defekte in den Schützen oder der dazugehörigen Verkabelung.
So lange nur ein Schütz geschlossen ist, fährt das EL - auch wenn das mechanisch fest wäre.
Es gibt auch Schützgruppen, da wird das jeweils nicht angezogene Schütz mechanisch gesperrt. Solche waren aber im Original soweit ich weiß nicht im EL verbaut.
 
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L.S.

Aktives Mitglied
05.05.2021
355
Mühldorf am Inn
[...] Statorspule und die Ankerspule. Um die Drehrichtung zu ändern, muss eine (und nur eine!) davon umgepolt werden. Sind die am Motor direkt in Reihe geschaltet, kann die Verkabelung am Schütz vollkommen korrekt aussehen, da aber der ganze Motor umgepolt wird, bleibt die Drehrichtung trotzdem gleich...
Dann müsste aber trotzdem bei Rückfahr-Stellung auch das Rückfahr-Schütz klacken, oder? Es klackt ja immer nur das Vorwärts-Schütz.

Somit können wir das ganze eigentlich schon mal auf ein Problem in der Ansteuerung der Schütze herunterbrechen, oder?
 

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