2 Motoren 2 Halbachsen 1 Mittelkonsole - Elektroauto Forum

2 Motoren 2 Halbachsen 1 Mittelkonsole

Responsive Image

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Sicher fragen sich schon einige, ob mein Projekt der Verbundlenkerachse gestorben ist. Sagen wir mal, es ist nicht ganz tot. In der Zwischenzeit habe ich Motoren entwickelt und bauen lassen, der erste ist fertig. Nun stellt sich mir die Frage, ob diese Motoren ausreichend sind, ich kann Simulationen in Excel machen, ich kann das Drehmoment im Stillstand messen und die Leerlaufstromaufnahme. Aber wie sich die Teile in der Praxis verhalten? Sie sind relativ klein, das Stück wiegt 2,8kg und die Spitzenleistung liegt bei 65km/h (30V Motorspannung und 130A Motorstrom) bei 3,9kW, also 7,8kW Batterieleistung. Gesteuert werden sie von 2 Kellycontrollern KBL48201. Die Motoren sind Aussenläufer und haben 8 Pole, also rotiert das elektrische Feld 4 mal pro mechanischer Umdrehung, Innenwiderstand ist 13 mOhm, Drehmoment etwa 0,05Nm/A. So viel zur Theorie.
Ich hatte ja ein recht ambitioniertes Projekt mit eigens entwickeltem Batteriekorb, Verbundlenkerhinterachse mit integrierten Motoren in den Längslenkern, Luftfederung mit erweitertem Federweg usw. im CAD entwickelt. Ich erwarte allerdings etwa 2000¤ Kosten. Wenn die Motoren die Leistung nicht bringen, wäre alles umsonst, die Konstruktion ließe sich kaum ändern, der Bauraum würde für größere Motoren nicht ausreichen.
Also habe ich mir überlegt, eine deutlich einfachere Konstruktion zu machen, die folgende Vorteile hätte:
Die meisten Teile können übernommen werden, man braucht lediglich eine zweite linke Hinterachse, ein linkes Hinterrad und einen Getriebesatz. Dazu neue Lager und eine neue Motorenkonsole. An der neuen Motorenkonsole sollen verschiedene Getriebe ausprobiert werden können, also Poly-V-Riemen, Simplex-Kette und Zahnriemen, mit verschiedenen Untersetzungen. Auch andere Motoren fänden mit etwas Glück Platz, allerdings nicht Perm132 und auch nicht der Mars Etek-Motor. Die Motorkonsole kann mit relativ wenig Aufwand produziert werden und nimmt anstelle des Thrige mit seiner Motorkonsole am Taz-Lager Platz.

Um die Motorkonsole optimal auf alle drei Getriebevarianten vorzubereiten fehlt mir noch ein Maß: Der Abstand von der Aufhängung der Spannrolle zur Motorachse. Hat das jemand parat bzw. kann das einfach ausmessen?
Dann bräuchte ich noch ein paar Erfahrungswerte: Kette: Übersetzung 10:76, hält man das Geräuschmässig noch aus? Wie groß ist der Verschleiß? Braucht man einen Kettenspanner oder geht es auch ohne? Was passiert, wenn man mit Kettenspanner regenerativ bremst? Reicht vielleicht, eine starre Kettenumlenkung, die den Umschlingungswinkel des Ritzels vergrößert?

Was passiert, wenn man mit Originalriemen regenerativ bremst?

Gibt es Erfahrungen mit Zahnriemen HTD5 und hohen Untersetzungen (6 bis 7,6:1)? Braucht man Umlenkrollen, um den Umschlingungswinkel zu vergrößern?

Gruß
andreas
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Hoffentlich reichen Drehmoment und Kühlung beim Langsamlauf. Solltest du einmal messen, nicht nur am Bildschirm. Dann erst die Riemen aussuchen. Stark rekuperieren willst Du ja nicht. Das Trägheitsmoment der Außenläufermotoren wird sicherlich groß sein, da könnte es gut sein, wenn die Riemen ein wenig rutschen könnten, wenn zum Beispiel ein Rad beim Anfahren stottert, bei teilweise schneebedeckter Straße. Immerhin verteilt sich ja das Drehmoment auf zwei Riemen.
Ansonsten, halte uns auf dem laufenden. Nichts interessiert uns so sehr, wie Dein Projekt mit.
Verbundlenker. Mal gespannt, wie Du welche Federn unterbringst...
Hmm, so etwas für ne Hybridente: Das Vorderteil will vorwärts, das Hinterteil rückwärts und lädt dabei die Batterie...oder Vierradantrieb.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo Bernd
Die Hybridente will ich auf meinem Schreibtisch aufbauen, sobald der zweite Motor fertig ist, der eine triebt an, der andere bremst und regeneriert. 10% Steigung soll mein El können, bei 350kg Gesamtgewicht und Übersetzung 1:7. Dann hat jeder Motor 200-300W Kupferverlust, je nach Temperatur. Das läßt sich sicher sagen. Die bekomme ich bei 30km/h sicher weg. Mir machen mehr die Eisenverluste zu schaffen, das sind nämlich nochmals um 250W pro Motor bei 65km/h. Was passiert, wenn ich einen Berg mit 65km/h runtergefahren bin und dann wieder hoch will? Eisen ist heiß, Kupfer wird immer heißer... man muß es messen, es hilft alles nichts.
Warum sollte ich nicht stark regenerieren sollen? Ich habe eigentlich keine Lust, mir die Bremsen zu ruinieren! Die Federn werde ich erst mal so belassen (die kleinsten Doppler sind verbaut). Ich will nicht alles auf einmal ändern.
Gruß
andreas
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Wenn die Daten richtig sind dann reicht das Moment bei der Orginal Thrige Übersetzung aus.

Problem sind sowohl Eisen als auch Kupferverluste, die Teile werden in wenigen Minuten überhitzen wenn wirklich Leistung verlangt wird.

Ist aber der übliche Teufelskreis in der Motorentwicklung, da kommt man nur mit recht guten Materialien und komplexem Aufbau raus.

Wenn man sich den Perm anschaut weiß man was gemeint ist, maximale Ausnutzung des Querschnitts für das Kupfer und Minimierung des Eisenanteils sowie höchste Qualität und quasi optimale magnetische Verhältnisse.


Gruß


Roman
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Gute Tips! Das mit dem Drehmoment sehe ich nicht ganz so kritisch. Ich fahre momentan 13/70 Duplex mit Thrige umgebaut nach Kuerten mit vollem und abschaltbarem Compound Feld bei 36V. Nach dem Datenblatt kommen etwa 25Nm bei 1500RPM raus, was 27,5km/h entspricht und einem Abtriebsdrehmoment von 134Nm auf der Achse, also 517N, also 14,8% Steigung. Das schafft die Batterie gerade so. In Praxis hänge ich dann an einer 20% Steigung mit unter 5km/h, der Curtis nadelt was das Zeug hält, die Batterie langweilt sich eher. Aber: Solche Situationen sind für mich die absolute Ausnahme und mir reicht eine Beschleunigung bzw. Steigfähigkeit von 10%.
Der Perm dagegen sieht nach Datenblatt alt aus: 20Nm? Das kann doch nicht sein! Bei 21/70 kommen auf der Achse nur noch 66Nm raus, also die Hälfte.
Dazu kommt die Abschwächung des Motorstroms durch die Gegen-EMK bei Grenzgeschwindigkeit, bei der geringsten Steigung wird er langsamer.
Zurück zu meinen Motoren:
135A will ich durch jeden Motor lassen, durch die geringe Gegen-EMK von etwa 30V bei 65km/h wird die höchste Leistung und auch Verlustleistung bei maximaler Geschwindigkeit und moderater Steigung auftreten. Das sind dann etwa 300-500W pro Motor. Ich habe ein Lüfterrad mit 120mm Durchmesser, 32 Flügeln mit je 0,75cm^2 Fläche und 4500RPM. Ich habe den Leerlaufstrom bei 6000RPM mit 8,5A an 47V Batterie also 400W gemessen, inklusive Lüfter. Der bläst natürlich wie blöde, im schnellen Abluftstrom fühlt es sich einfach nur kalt an und Glocke und Motorhalterung sind komplett kalt. Wenn man dann das Eisen anfasst, verbrennt man sich fast, also 70-90°C werden es im Kern schon sein.
Ich will den Motor aber nur knapp über 4500RPM betreiben. Wenn die Lüfterleistung in dritter Potenz steigt, dann hätte ich nur noch 42% der Kühlleistung und die aufzubringende Leistung für den Lüfter würde auf 42% sinken. Die Eisenverluste würden mit der Potenz 1,6 bewertet, was (4500/6000)^1,6=63% ergeben würde. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, soll heißen, ich kann nur mit Lüfter messen und kann die Verluste nicht sauber auseinanderhalten. Ich brauche Messreihen, dann klappt das mit der Theorie viel besser. Und Temperatursensoren.

Gruß
andreas
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Wie kommst du auf die Werte, Thrige etwas über 0,1Nm/A also etwa 17,5 Nm bei 175A und Perm etwa 19 Nm bei 110A, also für den S1 Betrieb beider Motoren.

Für den S2 Betrieb siehts nicht besser aus, du müstest den Thrige mit über 300A betreiben damit er vom Moment her an den Perm rankommt.

Deckt sich mit meinen Erfahrungen am Berg zieht der Thrige dem Perm nur dann davon wenn der Motorstrom auf 110A limitiert ist und du unter 30 km/h bist.

Fahr den Perm mal ohne Strombegrenzer dann weißt du erst was Drehmoment ist.

Von daher wär für mich der bürstenlose Perm mit großem Controller erste Wahl für einen Motorumbau, alternativ kann man natürlich auch alle 5000 km die Kohlen wechseln, daran stört mich nur der Preis, das Wechseln ist recht einfach.

Bei mir wirds jetzt so umgebaut daß die Spannung auf 60V hochgenommen wird, dann Übersetzung 15/70 und echte einstellbare Motorstrombegrenzung damit der Curtis hochgedreht werden kann.

Damit sollte sich das Thema Berg erledigt haben, zusätzliche Speicherdrossel bringt lt. Rechnung noch mal 20% mehr Anfahrmoment, ist aber ein zusätzliches kg Kupfer und mir nur zum Ausprobieren momentan zu teuer.

Gruß

Roman
 

Reinhold Schebler

Aktives Mitglied
17.12.2005
510
Hallo Andreas!
Ein bisserl mehr Mut erwarte ich eigenlich schon von Dir;
Überleg mal; er Ursprungsel hatte einen 1Kw Magnetmotor und fuhr auch.
Und eine Ferrari wirds nie...
Baue es einfach zusammen und probiers aus;
Über die Motorparametrierung kannst Du auch noch einiges erreichen!
Aber Du wirst Dich wundern wie die Kiste zukünftig läuft!!!
Ich hätte da andere Bedenken:
Gesammtwirkungsgrad; Kosten; Zuverlässigkeit;
MUT; AUSPROBIEREN!!!
Ich hab ja auch alles AUSPROBIERT!!!
Schau meine Gamma an:
Perm+ Liion; das waren auch immense Kosten;
Aber der Erfolg gibt mir zu 100% recht ;-))
Probefahrt zum aufmuntern gefällig????
Trau Dich
Reinhold

 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo Reinhold
Danke danke. Kosten sind kein Problem, wenn sich der Erfolg einstellt. Je mehr ich auf einmal ändere, desto höher ist das Risiko eines Misserfolgs.
Wirkungsgrad des Motors ist der wichtigste Punkt, denn alles was dort in Wärme umgewandelt wird muß auch wieder entsorgt werden.
Ich habe jetzt nochmals Kurven des Leerlaufstromverbrauchs aufgezeichnet:
RPM I[A]
645 0,61
1432,5 1,29
1575 1,46
1980 2
2130 2,11
2670 2,75
3075 3,2
3345 3,52
3615 3,83
3765 4,07
4035 4,38
4440 5
4860 5,5
5385 6,4
5745 7
6015 7,8
6420 8,45
6660 9,15
7005 9,6
Als Potenzialfunktion kommt eine Potenz von 1,18 heraus, also überhaupt nicht 1,6 wie ich es wegen der Eisenverluste erwartet hätte und auch nicht 3, wie ich es für den Lüfter erwartet hätte. Da ist ein ganz großer Linearer Anteil dabei. Vielleicht entstehen bei kleinen Drehzahlen mehr Verluste durch den Controller, der muß ja ganz feine Nadeln ausgeben. Mit den Daten fällt es schwer, die Verluste des Lüfters, Controllers und Eisen auseinander zu bekommen. Der Open Office Solver ist unterste Schublade. Das System ist nichtlinear - ach nee, wenns linear wäre, dann bräuchte ich keinen Solver.
Gerade versuche ich den Excel-Solver zu verwenden -- funktioniert auch nicht richtig.
Also von Hand optimieren, eine Fraktion linear, eine mit Potenz 1,6 und eine mit Potenz 3:
Die Lüfterkennlinie ist ja auch so ein Problem:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ventilatorkennlinie
Da steht zwar, daß die Leistung in dritter Potenz steigt, aber auch, daß der Druck in zweiter Potenz steigt. Frage: Wie ändert sich der Unterdruck, wenn der Ventilator saugt?
Wenn die Leistung proportional der Luftdichte ist, würde die Leistung nur noch in zweiter Potenz steigen. Das war ja auch meine Absicht mit dem saugenden Lüfter. Nur dann kann ich die Parameter für Eisenverlust und Lüfterverlust nicht mehr trennen, dazu liegen die Potenzen zu dicht beieinander. Was solls...
Gruß
andreas
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Nach vielen kleineren Rückschlägen habe ich gestern endlich die Motoren richtig ansteuern können, der Bremspedalschalter ging bei der einen Box, die ich gebaut habe nicht und das hat dann bei der Fehlersuche heftige Folgefehler gegeben, die mich viele viele Stunden Arbeit und einen Satz Hallsensoren gekostet haben. Was für eine Fummelei, die Dinger zu tauschen. Gestern abend also lief alles, ich dreh den Antriebsstrom hoch, ich dreh den Regen-Strom hoch, immer schön weiter, Schritt für Schritt, da macht es PENG und die Kupplung ist zerbrochen. War wohl etwas schwachbrüstig dimensioniert.
Der Auftrag für die Motorkonsole ist raus, Auftrag für Lagerpatrone und Spezialklemmringe geht auch noch heute raus, das soll dann Lasergeschweisst werden, damit ich nicht so Krämpfe mit dem Lagersitzausspindeln habe. Die Doppelreihigen Kugellager 3205-B-TVH-C3 habe ich auch bestellt (ganz schön teuer trotz Internet Rabatt). Jetzt fehlen noch Kettenblätter, Kettenritzel und eine Hinterachse, oder soll ich meine neue dafür opfern? Muß mal mit Peter J. sprechen.
Gruß
andreas
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Eine Sache macht mir noch Kopfzerbrechen: Die Richtungsansteuerung der Kellys. Die Dinger haben einen Reverse-Eingang, nach Masse geschaltet und der Motor dreht Rückwärts. Da ich zwei Motoren und zwei Controller habe, und die Motoren Spiegelbildlich eingebaut werden, muß einer immer Rückwärts laufen, die Reverse-Eingänge müssen also immer gegensätzlich sein.
Außerdem will ich die Funktion des Fahrtrichtungsumschalters erhalten. Wenn der auf Neutral steht soll sich kein Motor drehen können.
Und zu allem Überfluß muß auch das Bremslicht angesteuert werden.
Da wäre einmal der Sicherheitskreis aus Zündung, Notaus, Haubenschalter, dieser soll PWR, also den Zündungseingang der Kellys und das Hauptschütz bedienen, das ist Batteriespannung.
Dann wäre da noch THRSW, also der Gaspedalschalter, den könnte man einfach ans Gaspedal hängen, Schalter ist ja vorhanden, muß man nur umklemmen von Batterie+ auf Batterie-, das Verstärkerplatinchen hat dann fürs Gaspedal ausgedient.
Jetzt könnte man ganz naiv hergehen und die beiden Anschlüsse des Fahrtrichtungsschalter nutzen, indem man beide auf Batterie- legt, um bei Vorwärts z.B. dem linken Kelly am Reverse-Eingang Masse zu geben und bei Rückwärts dem rechten Kelly. Dann hat man aber noch das Problem, daß im Neutralen Zustand ein Motor Vorwärts und der andere Rückwärts drehen würde (wenn man das Gaspedal drückt). Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders.

Man könnte auch einen 2poligen Ein/Aus/Ein Schalter verwenden, den einen Zweig benutzt man zur Weiterleitung des Gaspedalschalters (oder des Sicherheitskreises), das Signal wird nur übermittelt wenn Vorwärts oder Rückwärts eingelegt ist. Der andere Zweig bedient je eines der Reverse Signale.
Bleibt nur noch die Rückfahrleuchte, die hängt bei mir an 12V. Dafür gibt es normalerweise einen eigenen Schalter, mechanisch gekoppelt im Fahrtrichtungschalter, der nach Masse schaltet. Den könnte man parallel zum Reverse Eingang schalten, bräuchte dann aber noch eine Diode am Reverse Eingang um den Kelly vor 12V zu schützen. Moment mal, vielleicht hat er die ja schon, ich Messe an den Schaltereingängen 4,5V. An VCC5 messe ich 4,85V. Vielleicht einmal bipolar, einmal FET?

Aber am besten wäre es, wenn beide Motoren dasselbe Signal verarbeiten würden, und der eine es als Rückwärts, der andere als Vorwärts umsetzt, wie auch immer...

Dann könnte man die Rückfahrleuchte benutzen, um die Richtung umzuschalten. Rückleuchte kaputt -> nur noch vorwärts fahren? Stimmt nicht: keine Auswirkung.

Ich habe auch ein bischen experimentiert. Wenn man während der Motor dreht, also THRSW an ist, den Reverse-Eingang Toggelt, dann schaltet der Kelly auf taub, es fliesst kein Strom mehr, bis THRSW aus und wieder eingeschaltet wurde.

Sorry, viel wirres Zeug
Gruß
andreas
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Kannst Du nicht alles Elektronische parallel schalten und den Motor in die andere Richtung polen? Sprich, Spulen umpolen und den Geber doch vermutlich auch? Ich kann mir schwer vorstellen, dass irgendeine Unsymmetrie das verhindern sollte? Ist der Verstellbereich des Geberwinkels am Motor nicht groß genug? Nach meinen bisherigen Erfahrungen muss man die Geber bei Änderung der Laufrichtung auf jeden Fall im Winkel optimieren.
Klar, es gibt Motoren mit unsymmetrisch sitzenden Hilfspolen, aber das ist hier doch wohl ganz sicher nicht der Fall. Vorsicht, manche Geber sind sehr zerbrechlich.

Jedenfalls hättest Du dann weniger Schaltungsaufwand und, da Ströme ohnehin immer unsichtbar fließen, leichteren durchblick bei Störungen. Würde da nicht euin Zwischenstecker zwischen Kelly und Motor genügen statt mit allerlei Tricks und Zusatzelektronik zu synchronisieren? Die Elektronik ist jedenfalls schon mal nicht symmetrisch gegenüber Laufrichtungsumkehr. Das geht aus Deiner Untersuchung hervor.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo Bernd
Die Elektronik ist symmetrisch, die Controller haben keine bevorzugte Laufrichtung, die Motoren ebenfalls nicht. Man könnte sie unsymmetrisch machen, indem man den Hallsensorträger verschiebt. Im Moment habe ich gleiche Elektronik, also Punktsymmetrie, ich brauche aber Achsensymmetrie.
Wenn vorwärts für den Controller bedeutet (als Beispiel):
Motorspule Hallsensormuster Motor
U V W u v w
Controllerausgang Controllereingang
A B C a b c
1 -1 0 0 1 1
1 0 -1 0 0 1
0 1 -1 1 0 1
-1 1 0 1 0 0
-1 0 1 1 1 0
0 -1 1 0 1 0

Dann müßte es doch reichen, zwei Hallsensoreingänge u und w und zwei Motoranschlüsse U und V zu tauschen. Hab ich ausprobiert, ohne Erfolg, der Motor läuft nicht an. Ich werde es gleich noch einmal probieren. Erst einmal 2 Motoranschlüsse tauschen danach die 6 Kombinationen für die Hallsensoren durchgehen, irgendeine wird schon passen.
Gruß
andreas
 

DL1DUK

Aktives Mitglied
22.03.2009
442
Hallo..

Wenn ich es richtig gelesen habe , ist der Vorwärte Rückwäts Steuereingang einfach mit dem Entsprechenden Signal Low oder High belegt.
Ich denke nicht , das das mit den Sensortauschen am Motor geht.
Der wird von den Winkeln her für eine Richtung optimiert sein.
Aber wenn Du das Steuersignal mit einem Transistor negierst?
Vom Schalter bzw. einem Controller über einen Widerstand auf die Basis. Emitter auf Masse.
Am Kollektror einen Widerstand je nach geforderten Strom des Contollers nach +.
Und dann vom Kollektor des Transistors zum anderen Steuereingang.
So eine einfache Schaltung negiert die Spannungslage des Schaltsignals , könnte man " in der Luft " zusammenlöten und mit Schrumpfschlauch sichern.

Viele Grüße , Frank
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.340
Hi Andreas,
mit Spannung verfolge ich dein Projekt, obgleich ich bei den meisten Postings alles nach "Hallo" nicht mehr verstehe.
Kannst du zwischendurch mal ein Photo deines Versuchsaufbaus machen, damit wir ein Tick mehr an deinem Adventure teilhaben koennen? Waer echt klasse.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Es hat geklappt, wie immer war es die letzte von 6 möglichen Kombinationen, die funktioniert. Puh, ein Problem weniger.
Das heißt ich kann den Gaspedalschalter auf Masse legen, den Anschluß über den Fahrtrichtungsschalter an Vorwärts und Rückwärts verbinden, mit dem Signal an THRSW an beide Kellys anlegen.
Beide Reverseeingänge links und rechts werden verbunden und über eine Diode an die Rückfahrleuchte angeschlossen.
Fotos? Nein, nicht im Internet. Ich werde aber bald eine Fortsetzung meiner Doku schreiben, mit Bildern natürlich, das kann dann jeder per Email bekommen, der mir zusichert, die Doku nicht ungefragt zu verbreiten.
Gruß
andreas
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Andreas,

Peter wird Dir das gleiche sagen, oder bereits mitgeteilt haben:
Die einzig haltbare und wirtschaftliche Möglichkeit für die rechte Keilwelle ist, eine originale zu zerteilen.
Nachbauten haben bislang nicht das gehalten, was sie versprachen.
Eine Keilwelle anfertigen zu lassen, ist unverhältnismäßig teuer, mit dem Risiko der ausreichenden Materialfestigkeit, -Güte u. Passgenauigkeit.

Gruß Friedel

PS: Morgen wieder zu Hause, pünktlich zur Meisterschafts-Feier ;) ;) ;)
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo Friedel
Die Originalwelle hat einen entscheidenden Nachteil: Sie ist nicht 25mm dick sondern hat untermaß. Deshalb sind die Lagersitze für die Konsole gerändelt. Das ist aber auch nicht so doll, weil darunter die Tragfähigkeit leidet und die Lagersitze auf der Welle nachgeben. Nun ist das beim Original nicht so schlimm, weil da eben nur die Motorkraft abgestützt werden muß. Bei meinem Projekt aber treten Hebelkräfte auf, die deutlich höhere Lagerkräfte erzeugen. Wie ist das eigentlich beim Perm? Der muß die Rändelung an anderen Stellen haben.
Ich fahre übrigens mit einer 25mm Welle. Es war schwierig die Lager auf die Welle zu bekommen, aber dank der Präzision ging es mit mäßigen Kräften. Bei der Originalwelle hatte ich das Problem, daß das Kettenrad von Kuerten sich immer wieder gelockert hat und auf der Welle wanderte. Mit der angefertigten Welle bin ich bislang sehr zufrieden. Ich verwende eine Nordlock-Schraubensicherung auf der Abtriebswelle, das hält bombig und hält die Vorspannung hoch.
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Ignorieren und selber was draufrändeln.
2. Auftragschweißen und schleifen
3. Eine weitere Welle mit exakt 25mm kaufen und teilen.
4. ?
Das mit dem Preis verstehe ich nicht. Es gibt so viele mechanische Betriebe, die um ihre Existenz kämpfen, warum sollte so ein Betrieb nicht eine solche Welle fertigen können zu einem Preis an dem CC und ein Händler nicht mitverdient hat? 219¤, sagen wir die Hälfte bleibt an MWSt, Händler und CC hängen, bleiben um 100¤ für den Fertiger der Originalachse.
Nun brauche ich zwei gleiche Teile, der Aufwand fürs Zeichnung übernehmen und Maschinen einrichten teilt sich auf zwei Teile auf. Nehmen wir einen Stundensatz von 60¤ fürs Einrichten und 100¤ für Maschinenlaufzeit. Fürs bearbeiten würde ich mal maximal 30 min pro Stück ansetzen, sonst ist es die falsche Maschine. Induktiv härten 10¤ pro Stück maximal, das dauert ja nur 30 Sekunden.
Falls also Wellen mit exakt 25mm noch irgendwie verfügbar sind, ich nehme sie gerne und lasse sie nacharbeiten. Nur zur Erinnerung: Ich habe nur das halbe Drehmoment pro Keilwelle.
Gruß
andreas
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Da habe ich noch gar nicht dran gedacht, klar, "Bürstenfeuer" stört einen Halbleiter nicht, der verzeiht jeden nicht angepassten Kommutationswinkel. Die Neutralstellung ist dann tatsächlich die sinnvollste.
3!=6, ja, das war eine gute Idee, die Kombinationen aufzuschreiben. Mit dem Lötkolben in der Hand und dem Lötzinn zwischen den Zähnen braucht man sonst leicht einige Permutationsrunden zu viel.
Einen funktionierenden Schreiber sollte man eh da haben, wo man was behalten will, zum Beispiel in der näheren Umgebung des Telefons. Die sechste wars. Klar, gestern war ja auch Freitag.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Nein Bernd, es ist nicht immer die letzte gewesen, es kann noch schlimmer kommen! Zum Glück habe ich an einem Motor nur Lüsterklemmen für die Hallsensoren und noch nicht endgültig verlötet mit Schlumpfschlauch und so. Ich schreibe mir die Kombinationen vorher auf, es ist mir Anfangs schon passiert, daß ich 6 Kombinationen durchgegangen bin (oder meinte, ich hätte sie ausprobiert) und es ging immer noch nicht. Deshalb mache ich mir so kleine Tabellen:
Motorspule
U V W
Controllerausgang
A B C
Tausche U mit V
Hallsensoreingänge
b c a
orange Gelb braun

weiß schwarz braun geht nicht
braun schwarz weiß geht nicht
braun weiß schwarz klappert
weiß braun schwarz geht nicht
schwarz braun weiß geht nicht
schwarz weiß braun Wie immer die letzte!

Gruß
andreas
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo Friedel
Ich verwende eine eigens konstruierte Motorkonsole, sieht ähnlich wie die Thrige Stahlkonsole aus, hat aber hohe Seitenwangen mit Langlöchern zur Motorenmontage, Breite 200mm.. Die Lagerpatrone ist 200mm lang, und etwas größer in den Durchmessern. Die äußeren Lager sind 3205 (zweireihig 25°), die inneren 6005. 3205 ist Festlager, 6005 Loslager. Die Montage ist nicht ganz einfach, ich werde mir dazu etwas Werkzeug bauen müssen. Ich habe mir das so vorgestellt (Mit einer exakt 25mm Welle):
Die Teile werden von der geteilten Mitte auf die Welle geschoben:
3205 Lager
innere Klemmhülse
Abstandshülse
6005 auf Welle
innere Klemmhülse justieren und festziehen.

zentrale Abstandshülse in Lagerpatrone mittig einschieben.
Welle mit dem ganzen Klumbatsch in die Lagerpatrone einschieben. Um die Führung zu erleichtern, habe ich am Sprengringsitz an den Enden der Lagerpatrone einen innen Durchmesser von 52.2 vorgesehen und für das innere Lager einen Konus, d.h. beide Lager sind bereits ausgerichtet, bevor Druck ausgeübt wird.
Nun nimmt man ein Werkzeug, ein Drehteil, das Innen- und Aussenring des 3205 überdeckt und verlängert es mit einem Rohr mit Innendurchmesser >25mm. Da kann man draufhauen. Das innere Lager 6005 bekommt dadurch möglicherweise Probleme, falls es verkantet.
Sollte das der Fall sein, könnte ich ein anderes Werkzeug drehen, das im Prinzip das äußere Lager mit seiner Führung sowie die innere Klemmbuchse sowie die 25er Welle ersetzt, aber Aussen-und Innenring des 6005 überdeckt und da drauf klopfen.

Dann kommt noch ein Sprengring für das 3205 von Außen (damit man die Wellehälften nicht rausziehen kann) und ein Klemmring auf der Welle (Damit man die Wellenhälften nicht reindrücken kann). Danach ein 76er Kettenblatt GG mit Spannsatz COM B.
Auf die Motorwellen mit 10mm kommen ebenfalls COM B Spannsätze und Ritzel mit 11 gehärteten Zähnen.
Ich meine, 83 Kettenglieder pro Seite stellen das Optimum dar. Ich hab schon Kette, Schloss, Halbglieder und Kettenräder, Spannsätze bestellt. Ist gar nicht soo teuer, etwa 130¤ zzgl. Versand bei maedler.
Die Stahlkiste für die Motorkonsole hat 90 gekostet, kommt noch die Lagerpatrone mit ein paar Hülsen und speziellem inneren Klemmring und dann werden die Kiste und Patrone Lasergeschweißt, damit sich die Lagersitze nicht verziehen, das kostet vielleicht nochmals 30¤.

Jetzt fehlen mir eigentlich nur noch die Halbwellen. Eine originale Achse habe ich noch und eine mit 25mm, die ich aber nicht ausbauen will, weil sonst mein Backup futsch ist. Aber vielleicht könnte man ein Tauschgeschäft machen: Meine gut erhaltene Originalachse (12000km, Thrige, verstärkt) gegen zwei Halbwellen 25mm (ohne Keilnuten wenn möglich) und einen finanziellen Ausgleich.
Was könnte ich sonst noch anbieten? Einen Satz Malaguti mit Adapterstücken, einen Lenkungsdämpfer (also nicht das Gummiteil sondern einen echten Lenkungsdämpfer vom Motorrad mit speziellen Anbauteilen fürs Cityel im Wert von 250¤ - kommt echt geil!!!)

Gruß
andreas
 

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge