Standheizung P106 II



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maniek

Neues Mitglied
22.08.2014
0
hier muss ich widersprechen; zur Bauzeit unserer Fahrzeuge gab es Zuheizer noch nicht. Die verbauten Heizungen sind normale Standheizungen, wie sie auch in andere Fahrzeuge nachgerüstet werden können. .......

Stimmt es ist eine stinknormale Standheizung, aber OHNE STEUERUNG und das nennt Webasto: ZUHEIZER
mit Steuerung ist es schon eine Standheizung
Quelle:
http://www.webasto-group.com/de/presse-events/pressemitteilungen/news-article/schnell-und-guenstig-vom-zuheizer-zur-standheizung/?no_cache=1

Wie die Kollegen vorher geschrieben haben es reichen wahrscheinlich paar Relais + Dioden,
aber am liebsten würde mir ein oryginales Ümrustkit an Saxo adoptieren

@Lothar
Ich kann E-Pläne lesen, hast Du eine Möglichkeit sie zu scannen? Und als PDF schicken?
Kopien sind auch OK, ich könnte Dir ein Paketschein zuschicken.
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo Leute,

um die Fragestellung mal wie üblich zu beginnen ;-) : die Standheizung meines P106e tut nicht was sie soll. Sie läuft im Stand ca. 5 bis 8 Minuten (Innenlüftung dabei auf Stufe 2, Temperatur wird also in den Innenraum abgeführt) und geht dann in den Nachlauf. Das war´s. Starten lässt sie sich dann erst wieder nach vollständigem Abkühlen. Wenn ich fahre, erhöht sich die Zeitdauer bis ca. 20 Minuten. Getestet habe ich zuletzt heute bei ungefähr null Grad Aussentemperatur.

Zu den Daten:
Peugeot 106e, Baujahr 2001
Webasto Thermotop Z/C ebenfalls 2001, soweit ich gesehen habe, noch im Orginalzustand vor meinen Arbeiten (s.u.)

Nach reichlichem Lesen hier im Forum und auch in Standheizungsforen hatte ich zunächst die Vorschläge von DH@SoKa (http://21639.foren.mysnip.de/read.php?10510,378560,378581#msg-378581) probiert. Hier hatte ich Fall d) als passend erachtet. OK, also Freibrennen versuchen! Dies habe ich nun über einige Wochen getestet. Während der Fahrt bekam ich einmal eine Stunde hin, habe dann selbst abgeschaltet. Ein anderes Mal lief sie dann rund eine halbe Stunde, ging dann aber während eines längeren Ampelstopps aus. Es schien mir ein Temperaturproblem zu sein.
Also Flammwächter gemessen: kalt (ca. 12 Grad) bei 0,29 Ohm. Der müsste also in Ordnung sein. Im norwegischen Elektroauto-Forum [elbilforum.no] http://elbilforum.no/forum/index.php/topic,4695.30.html fand ich noch einen Hinweis auf einen 1 Ohm-Widerstand auf der Steuerplatine. Der hat bei mir aber leider auch genau 1,0 Ohm, ist also ebenfalls in Ordnung.
Die Steckerkontakte habe ich ebenfalls ohne Effekt gesäubert.

Gut, wenn es daran nicht liegt, dann musste die Webasto also raus: der Brennraum war verkokt, insbesondere um den Flammwächter herum. Man konnte regelrecht die Gasströmungen an den Positionen der Verkokungen ablesen. Das konnte ich zwar alles entfernen, aber was mir fehlte, war das Keramikvlies am Brennerdeckel. Das war bei mir nicht einfach mit Verkohlung zugesetzt - nein, es war einfach nicht mehr da. Keinerlei Rückstände! Nach einigen Rückfragen bei Händlern habe ich mir dann also einen neuen Brennraum mit Flammwächter bestellt und eingebaut.
Im Ergebnis hat sich nach dem Einbau aber nichts geändert. Die heutigen Testergebnisse habe ich oben schon genannt.
Hat jemand eine Idee, weshalb meine Standheizung nur eine Anwärmheizung ist?

Gruß

Piett
 

DH@SoKa

Mitglied
09.05.2012
117
Hallo Piett,

verstehe ich Dich richtig, daß Du den Flammwächter noch nicht ausgetauscht hast? Ah nein - Du schreibst ja, Du hast beides gekauft und getauscht...

Wenn ich Deinen Meßwert von 0,29Ohm mit den hier von mir gemessenen Werten vergleiche, dann paßt das nicht so recht. Schon die relativ geringe Abweichung von 0,8Ohm zwischen dem neuen (4,2Ohm) und dem alten Flammwächter (5Ohm) hat bei mir die Heizung nicht mehr stabil laufen lassen - also ähnlich wie bei Dir. Wenn ich mich noch recht erinnere, war im Manual auch ein Sollwert um die 5Ohm angegeben, aber das ist schon wieder so lange her, daß ich mir nicht mehr sicher bin. Evtl. hast Du ein anderes Modell mit anderen Sollwerten.

Siehe dort auch die Änderung des Widerstands bei Temperaturerhöhung (getestet mit Gasfeuerzeug), da sollte sich sehr deutlich was tun (bei mir Anstieg um 2Ohm), vielleicht ist diese Messung sogar aussagekräftiger als die reine Widerstandsmessung in kaltem Zustand.

Irgendwo hatte ich auch schon mal ins Forum gepostet, daß ich vor dem Kauf eines Ersatzflammwächters erst probiert hatte, den alten Flammwächter durch einen regelbaren Widerstand zu ersetzen (Sollwert kalt auf 5Ohm eingestellt, nach erfolgreichem Starten der Heizung mit der Erwärmung nach und nach um ca. 2Ohm erhöht) - das hat nach ein paar Vortests auch reproduzierbar funktioniert und die Heizung stabil laufen lassen. Da war ich mir dann ziemlich sicher, daß ich den Feind erwischt hatte. Ich möchte das Nachmachen aber niemandem empfehlen, weil dabei natürlich die Flammüberwachung der Heizung fehlt und das zu unkontrollierbarem Verhalten der Heizung führen kann, inkl. Explosionsgefahr bei Bildung zündfähiger Gemische (soweit der Disclaimer...).

Anmerkung noch dazu: In den Beiträgen hier, hier, hier und hier wird darauf hingewiesen, daß in der "Thermo Top Z/C" offenbar (auch?) der Glühstift zugleich als Thermosensor genutzt wird. Dazu kann ich leider nichts weiter sagen, vielleicht unterscheiden sich hier auch die Modelle? Bei mir scheint es nicht so zu sein.

Viel Erfolg!

Mit sonnigen Grüßen aus Karlsruhe,
Dirk
(Citroen AX Electrique)
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo,

bei unserem Saxo sah es ganz ähnlich aus wie bei Piett. Im norwegischen Forum (s. Link in Pietts Beitrag) habe ich darüber geschrieben. Nachfolgend das Wichtigste, in anderer Reihenfolge und ein bisschen ergänzt. Falls etwas nicht stimmt, freue ich mich über Korrekturen!

Bei uns saß das Problem auf der Leiterplatte der Webasto C (Z/C). Die Heizung startete normal, fing an zu heizen und ging dann nach einigen Minuten aus. Der Austausch mit einem neuen Brennereinsatz (einschl. Flammwächter/Glühstift) hatte nicht geholfen (also waren Flammwächter/Glühstift in Ordnung!).

Wie anderswo schon beschrieben hat die Webasto C (im Gegensatz zur BW50) keinen separaten Flammwächter. Das Gerät verwendet dafür den Glühstift, er hat zwei Funktionen: Nach der Aufwärmphase, sobald die Verbrennung läuft, wird der Heizstrom abgeschaltet und stattdessen der Widerstand gemessen. Ist der Stift heiß, steigt sein Widerstand an (PTC).
(Im Diagnoseprogramm Thermo Test - s.u.- sind Flammwächter und Glühstift auch für die Webasto C als zwei Elemente ausgewiesen, die nie gleichzeitig betrieben werden!) .

Der Webasto-Händler hier vor Ort sagte mir, dass Fehler in der Elektronik nach zehn Betriebsjahren häufig vorkämen, die einzige (offizielle) Abhilfe sei der Austausch des kompletten rechten Geräteteils, inkl. Leiterplatte. Der Preis war astronomisch, fand ich, aber so seien die Vorschriften nun mal, sagte er, die Werkstatt dürfe nicht einmal den Deckel der Leiterplatte abschrauben!

Der Fehler lag dann beim großen 1-Ohm-Widerstand vorne rechts auf der Leiterplatte, den die Elektronik offenbar verwendet, um ihn dem Widerstand des Glühstiftes zu vergleichen. Darauf wurde ich von einem französischen Webasto-Spezialisten hingewiesen, den ich bei einem amerikanischen Lkw-Forum fand. Bei den Bullies sind Standheizungen Standard...

Selbst hätte ich das kaum herausgefunden, denn das Messen von Widerständen unter 1 Ohm mit einem normalen Multimeter ist sehr ungenau, vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsmessger%C3%A4t#Messung_kleiner_Widerst.C3.A4nde
http://www.all-electronics.de/texte/anzeigen/43666/Kleine-Widerstaende-genau-messen

Also Austausch, mit einem neuen 1 Ohm-Widerstand (Metallfilm, 1%, Pfennigartikel). Seitdem hat die Webasto uns nicht mehr verlassen...
Den alten Widerstand
http://elbilforum.no/forum/index.php?action=dlattach;topic=4695.0;attach=5881;image
lötet man am besten aus, indem man z.B. einen 100W-Lötkolben quer aufsetzt, über beide Lötstellen.:
Hier der neue, eingelötet
http://elbilforum.no/forum/index.php?action=dlattach;topic=4695.0;attach=5882;image

Für den Erfolg dieser Reparatur kann ich natürlich nicht garantieren!

Mit der Webasto-Diagnose-Software Thermo Test werden Reparatur und Service übrigens erheblich erleichtert. Man braucht man ein Adapterkabel (K-line oder KKL-line-Interface, gibts z.B. für ältere VAG- oder Opel-Wagen). Der Betriebsverlauf wird grafisch dargestellt, man kann Benzinpumpe, Glühstift, Wasserpumpe (der Webasto) testen, Benzin anpumpen (prime) usw.

Das Interface wird an der Diagnosesteckdose oder unmittelbar am gelben Kabel der Webasto angeschlossen. Dieses gelbe Kabel ist allerdings offenbar nicht bei allen PSA-Autos mit der Diagnosesteckdose verbunden (beim AX sowie nicht). Hat man kein Interface mit drei freien Kabeln (gelb, plus, minus) kann man sich u.U. mit einer passenden Diagnosesteckdose vom Schrott helfen, die man entsprechend verbindet.

Beispiele für Interfaces:
http://www.ebay.de/itm/USB-OBD-Diagnose-Adapter-fur-Webasto-Standheizung-/250881032121?pt=Elektroger%C3%A4te&hash=item3a69acbfb9#shId
(USB)
http://www.obd2-shop.eu/obdseriellesrs232kldiagnoseinterfacewebastothermotest-p-189.html
(serielles Interface, z.B. mit für älteren Laptop)
Manche USB-K-line-Adapter können mit der Webasto nicht kommunizieren, wohl wegen einer ungewöhnlichen Baudrate. Alle seriellen Adapter sollten aber funktionieren und sind oft billig zu haben
Das Programm findet man im Internet (z.B. pc_diag_2.13.exe, auch ältere Versionen funktionieren).

Viele Webasto-Anleitungen gibts hier:
http://www.vw-bus-t4.de/index.php?sid=4

Ein anderes Elektronikproblem (falls die Webasto überhaupt nicht anspringt!) ist der Mosfet-Transistor BTS141. Man sieht ihm u.U. nicht an, dass er nicht mehr funktioniert. Das Thema gabs bei den Norwegern u.a. hier:
http://elbilforum.no/forum/index.php/topic,2151.msg17152.html#msg17152

lytter (jornheim im norw. Forum)
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo,

danke für die Tipps.
@ DH@SoKa: ja richtig, Brennkammer und Flammwächter sind getauscht.
@ lytter: das mit den kleinen Widerständen ist mir auch klar. Da mein recht preiswertes Multimeter hier wohl eher Mondwerte anzeigt, hatte ich mir ein Fluke 289 geliehen. Damit hatte ich dann die kleinen Widerstände gemessen.
Der besagte 1 Ohm-Widerstand auf der Steuerplatine hatte bei der Messung im eingelöteten Zustand mit dem Fluke genau 1,0 Ohm. Hier muss ich nun dem Messgerät vertrauen. Demnach sollte er in Ordnung sein, oder? Die Alternative wäre, ihn auf Verdacht auszutauschen.
Die Webasto-Software, einen OBD2-Adapter (per USB) und die Webasto-Software habe ich mir auch gerade besorgt, aber noch nicht getestet.

Piett
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo,

mittlerweile ist einiges an Zeit vergangen, aber da Familie und Beruf auch etwas Zeit erfordern… Nun ja, die Webasto funktioniert noch immer nicht besser als zuvor beschrieben.

Nach einem Besuch in einer Fachwerkstatt, erklärte mir der Meister sehr plausibel, dass die Problematik aus seiner Sicht an einer defekten Wasserpumpe liegen müsse. Der Einwand, dass zum einen die Pumpe beim letzten Ausbau von mir geprüft wurde und zum anderen Wärme im Innenraum ankomme, was ja nur mit einer funktionierenden Pumpe geschehen könne, entkräftete er mit dem Hinweis auf seine Erfahrung, eine Wärmeübertragung könne auch ohne Pumpe durch reine Konvektion passieren.
Daraufhin habe ich mir eine funktionierende Pumpe besorgt (aber nicht bei dieser Werkstatt ;-) ) und gewechselt. Im Ergebnis hat diese Massnahme (erwartungsgemäß) dann nichts geändert.

Parallel dazu habe ich intensiv versucht, eine Verbindung mit Standheizung (und der Sagembox) über ODB2 herzustellen. Mit der Test-Software von Webasto (Webasto Thermo Test, WTT) hätte ich gerne den Status der Heizung ausgelesen. Leider war dieses Unterfangen trotz einer stattlichen Anzahl von ODB2-Adaptern (gekauft, geliehen, billig von Ebay bis hin zu Profigeräten, kombiniert mit PC, Win7, WinXP, Android, iPad und diverser Software) nicht von Erfolg gekrönt. Technisch sollte am Fahrzeug alles in Ordnung sein, da mein ReLight prima funktioniert. Mit den ODB2-Adaptern bekam ich allerdings höchstens eine Antwort auf die Init-Sequenz, in Form des Anlaufens der Wasserpumpe der Standheizung, aber keine Verbindung zu irgendeiner ECU. In einem Standheizungsforung hatte ich mal die Meinung gelesen, dass dies möglicherweise auch daran liegen könne, dass sowohl Fahrzeugsteuergerät (hier Sagem-Box) als auch die Webasto beide gemeinsam auf Pin 7 am Diagnosestecker liegen und sich gegenseitig behindern würden. Hat hier schon jemand Erfahrung gesammelt? Meine Peugeot-Werkstatt hat zu dem Thema nur abgewinkt und gemeint, dass sie auch noch nie eine Verbindung per ODB2 mit einer werksseitig verbauten Standheizung hinbekommen hätten…
Ich habe dazu zwar auch direkt an der Heizung den Signalkanal angezapft, aber das zum Diagnosestecker weiterführende Kabel dann nicht abgeklemmt.

Ziel der Aktion wäre auf jeden Fall gewesen, den Fehler der Heizung einzugrenzen. Das war ja nun nichts.

Mir zeigt sich nun immer mehr die Steuerplatine als die Fehlerquelle. Entweder haben wir eine kalte Lötstelle oder der Thermosensor mit umgebender Elektronik hat Probleme. In den Standheizungsforen wird immer wieder erwähnt, dass wohl die Platinen öfters ausfallen (einer schrieb sogar etwas von alle 3 bis 4 Jahre, nun ja).

Also habe ich mich gestern abend mal hingesetzt und mittels eines Doppelthermometers und einer Stromzange den Heizvorgang aufgezeichnet:



[size=small]Randbedingungen: Aussentemperatur: ca. 8°C, Messung bei stehendem Fahrzeug (während der Fahrt läuft die Heizung schon mal gut 30 Minuten)[/size]

Am Temperaturverlauf sieht man schön, dass bei ca. 650s ein plötzlicher, starker Temperaturanstieg geschieht. Soweit ich gelesen habe, sollte ab 70°C auf 1/3 Leistung heruntergeschaltet werden um dann in einen intermittierenden Betrieb zu gehen. Bei ca. 80°C gäbe es dann eine Notabschaltung. Letztere passiert hier wohl.
Kennt jemand diesen Fehler?

Falls niemand eine bessere Idee hat, würde ich nun als folgende Massnahme die Platine ausbauen und die Kontakte nachlöten. Mein Lötkolben sollte für SMD fein genug sein.

Schöne Grüße

Piett
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo Piett,

ich denke, du solltest doch noch einmal versuchen, das Thermo Test-Programm zum Laufen zu bringen. Es ist wirklich sehr nützlich und Standard bei Webasto-Händlern, auf die Auskunft der Peugeot-Werkstatt würde ich nicht so viel geben...
Im Netz werden Schwierigkeiten mit den Adaptern hier und da diskutiert, z.B.
http://www.blafusel.de/phpbb/viewtopic.php?f=15&t=979
Hast du auch einen seriellen Adapter versucht?

Eine andere Idee ist, sich eine Steuerplatine gleichen Typs auszuleihen, von einer Heizung, die funktioniert. So kann man leicht prüfen, ob es an der Platine liegt. Das war auch bei mir der entscheidende Schritt.

lytter
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Noch eine Ergänzung - ein Verzeichnis von Adaptern. In der linken Spalte suchen nach "Webasto":
http://www.blafusel.de/obd/obd2_scanned.php
 

Admini

Mitglied
03.07.2010
83
Hallo,

zur Diagnose kann ich folgende Erfahrung beisteuern:

Ich besitze neben meinem AX noch einen älteren Golf. Für diesen habe ich nach einer einfachen Diagnosemöglichkeit gesucht, da das ABS-System gelegentlich ausfiel (aber nie, wenn ich jemanden mit Diagnosemöglichkeiten in der Nähe hatte ;-) )

Daraufhin habe ich mir einen einfachen Diagnoseadapter mit USB-Anschluss im Internet gekauft und die VAG-COM Software heruntergeladen.

Ergebniss: Mit Zusatzsystemen wie ABS oder Airbag war dieser einfache Adapter überfordert, wenn er überhaupt eine Verbindung ermöglichte, dann meist nur für einen kurzen Zeitraum. Lediglich mit dem Motorsteuergerät ließ sich eine halbwegs stabile Verbindung aufbauen.

Daraufhin habe ich einen Adapter mit echtem seriellem RS-232 Anschluß gekauft, Kostenpunkt etwa 25€. Dieser ermöglichte (bis heute) eine stabile Kommunikation mit allen Stuergeräten, inzwischen habe ich auch an anderen Fahrzeugen ohne Probleme etwa Steuergeräte zurückgesetzt o.ä..

Warum das Ganze zu VW-Diagnose nun hier?

Ganz einfach: Ich wurde darauf aufmerksam, daß die Webasto-Diagnose mit einerm einfachen K-L-Interface arbeitet, wobei nur eine Leitung benötigt wird (welche, weiss ich grade nicht aus dem Kopf :-( )

Da die Heizung bei mir auch nicht zufriedenstellen arbeitet (Ausfall bei Umschaltung auf Vollstbetrieb), habe ich einfach mit dem VW-Adapter (ältere VW nutzen dieses K-L-Interface) und der Thermo-Test Software einen Diagnoseversuch gestartet.

Ergebniss: Mit dem seriellen Adapter, der Thermo-Test 1.17 und dem passenden Pin kann man die Heizung stabil auslesen und testen.
Daraufhin habe ich das ganze noch mit dem USB-Interface probiert. Da tut sich aber leider nix, die Heizung wird nicht erkannt, obwohl das Kabel anderwertig funktioniert.

Getestet wurde das alles mit Win98 und WinXP auf einem älteren Compaq-Notebook.

Inzwischen habe ich auch an einer Heizung in einem Berlingo gearbeitet, hier muß allerdings als Heizgerät die Citroen-spezifische Heizung in der Thermo-Test Software ausgewählt werden, sonst ging nix.

Gerne kann ich nochmal schauen, welche der beiden Leitungen nötig ist.

Viel Erfolg mit der Heiz-Mimose :-D
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo lytter,

stimmt, ich hatte mir auch Informationen aus der WTT erhofft. Blafusel kenne ich natürlich. Da steht ja auch der 106er als erfolgreich getestet drin, aber leider ist nicht sicher nachzuverfolgen, mit welchem Adapter. Mir ist auch nicht ganz klar, ob der Verbrennungs-106er mit der Electrique-Version diagnosetechnisch vergleichbar ist. Zum Thema des Ausleihens einer Vergleichsplatine wüsste ich momentan noch kein Opfer ;-) Ist aber sich eine gute Option.
Und: nein, einen richtigen seriellen Adapter habe ich noch nicht probiert.

dazu auch

Hallo Admini,

ein reines KL-Interface zu nehmen wäre sicher noch eine Option, müsste ich aber erst bestellen. Meine bisherigen hatten alle auch den CAN-Bus als Option mit dabei. Mit VAG-COM und offizieller Hardware hatten wir auch probiert (hat sich ein Kollege teuer gekauft).

Das mit dem seriellen Adapter ist mit nicht ganz klar: hiermit sollen offenbar Timing-Probleme umgangen werden. Habt ihr dann einen Rechner mit RS232 benutzt oder wieder einen Seriell-zu-USB-Adapter dazwischen gehängt? Der Adapter würde dann doch das Prinzip wieder zunichte machen, oder?

Zu den beiden Leitungen: mein P106e hat eine ODB2-Buchse (also nicht die ältere zweipolige). Hier sollte Pin 7 der reguläre K-Line- und gleichzeitig Standheizungskontakt sein.

Ach ja: alle Adapter funktionieren übrigens an unserem Touran tadellos...

Mein konkreter nächster Schritt wird sein, meinen vorgestrigen Test nochmal zu wiederholen. Mir ist nämlich noch aufgefallen, dass die rote Kurve auch die Deutung zulässt, dass bei t=650 die Wasserpumpe ausgeschaltet wurde und durch die fehlende Külung die Temperatur rapide anstieg. Dazu werde ich diesmal die Spannung der Pumpe mitprotokollieren und den Thermofühler in das Gehäuse direkt neben den originalen legen. Wenn ich dann den Plastikdeckel wieder schliesse und ggf. etwas abdichte, sollten die Messwerte recht gut den "realen" Werten entsprechen. Aus dem Werkstatthandbuch von Webasto habe ich die Infos für die folgende Grafik:



Somit kann ich auch testen, ob die Wasserpumpe während der "Regelpause" wirklich weiter läuft. Lasst mir dazu aber bitte etwas Zeit... Ansonsten hat sich hier schon mal jemand Gedanken zum NTC-Widerstand gemacht, obwohl ich den bisher nicht in Verdacht habe, aber wir werden sehen.

Gruß

Piett
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Ich habe es genauso gemacht wie Admini - einfaches serielles KLL-Interface für VAG/Opel etc., an altem Laptop (XP), der einen seriellen Port hat.
Mit einem USB-seriell-Adapter und diesem Interface hat es nicht geklappt.

"Unsere" Webastos haben natürlich auch keinen CAN-Bus.

Pin 7 ist richtig, bei manchen Saxos/P106 gibt es aber offenbar keine Verbindung vom Webasto zur OBDII-Buchse. Versuch ggf. das Interface direkt dort anzuschließen (mit Nadel durchs Kabel o.ä.)
Anschlussskizze hier:
http://www.raini.ch/files/Skizze%20Raini%20Schema%20Webasto%20-%20OBDII.pdf
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Ich habe es genauso gemacht wie Admini - einfaches serielles KLL-Interface für VAG/Opel etc., an altem Laptop (XP), der einen seriellen Port hat.
Soll heißen: KKL-Interface

Wenn man den Direktanschluss perfekt machen will...:
http://community.dieselschrauber.de/download.php?id=3998

Natürlich gibt es USB-Interfaces, die funktionieren. Webasto hat(te) eins, sündhaft teuer. Bei anderen muss man eben probieren, aber mit dem seriellen ist die Sache sicher.
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
. Ansonsten hat sich hier schon mal jemand Gedanken zum NTC-Widerstand gemacht, obwohl ich den bisher nicht in Verdacht habe, aber wir werden sehen.

Hier eine erfolgreiche Reparatur (Wechsel des NTC) - mit Thermo-Test-Beispiel:
"Der Zuheizer im E39 Diesel ist eine vollständige Standheizung von Webasto. Da die SH ungünstig verbaut ist, kommt es immer wieder zu Steuergerätedefekten. Ein Defekt ist der Temperaturfehler. Hier wurde mittels Diagnosesoftware eine angebliche Temperatur von 125° C angezeigt. Dies deutet auf ein defektes NTC hin."
https://www.youtube.com/watch?v=IQ7sXoaRim0

- und noch eine, da reichte offenbar ein Nachlöten des NTC:
https://www.youtube.com/watch?v=GNrQYEDfAmM

auch hier:
http://www.e39-forum.de/thread.php?threadid=37927&sid=be4dfde1766f6e6fc42de6071172f825
 

Admini

Mitglied
03.07.2010
83
Hallo,

das meiste haben meine Vorredner ja schon korrekt ergänzt.

Natürlich hat der Rechner einen echten RS 232 Anschluß.
Die Diagnoseleitung hat bei der Webasto einen eigenen Anschluß (meist mit gelber Leitung), den kann man sicherlich einfach "durchklingeln", ob er bis zur Diagnosedose durchkontaktiert ist.

MfG. Admini
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Profigeräte nach Möglichkeit immer an die serielle Schnittstelle hängen und zwar an eine normgerechte. USB funktioniert aus einem einfachen Grund meistens nicht. Die Spannungspegel stimmen nicht, manche Geräte kommen damit zurecht abber die Profiteile wie Autos und SPS nicht.

Also einen Laptop mit einer Schnittstelle mit korrekten Pegeln oder ein Adapter der das entsprechende Spezial IC enthält. Die sind allerdings nicht billig, mit 25€ geht da nix.

Gruß

Roman
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo,

die Belegung der Anschlusspins decken sich mit meinen Unterlagen. Die Kontaktierung vom Signal-Pin an der Webasto zum Pin 7 am ODB2-Stecker habe ich ebenfalls durchgemessen: passt. Dazu habe ich mir mittlerweile auch schon einiges zusammengelötet: eine Breakout-Box hilft enorm, wenn man die ODB-Buchse testen will und mal die Signale der auf Pin 2 (Zentralverriegelung), Pin 11 (Transponder) und Pin 13 (Airbag) testen will.

Und ein Stecker mit Kroko-Klemmen ist universell zum Testen direkt an den Geräten.


Ansonsten war ich heute guter Dinge, weil sich ein Kollege einen neuen KKL-Adapter von Blafusel bestellt hat. Allerdings einen mit USB-Anschluss. Diesen haben wir heute ausprobiert und - hat ebenfalls keinen Kontakt bekommen.
Im Anschluss war ich dann beim Boschdienst, welcher, oh Freude, immerhin meinen Wagen in der Liste der Bosch-Software fand und auch die Sagembox auslesen könnte. Aber die Webasto bleibt auch für den Boschdienst verborgen. Sie haben es über die Diagnosebuchse und auch direkt versucht, mit Bosch Software und Webasto Thermotest.
Da hatte ich dann doch etwas mehr erwartet... Es hat aber immerhin nichts gekostet.

Gestern hatte ich dann aber den ankündigten zweiten Testlauf mit Thermometer durchgeführt. Ein Thermofühler kam wie gehabt in den Wassertank und der zweite diesmal direkt auf die Steuerplatine neben den NTC, mit mechnischem Kontakt.


Beim Öffnen der Abdeckung habe ich wohl ausreichend mechanische Arbeit an der Platine verrichtet, so dass der anschliessende Test eine absolut fehlerfrei arbeitende Standheizung präsentierte:



(Bild in ganzer Grösse runterladen)

Weil es gerade so gut lief, habe ich dann den kompletten Intervall bis zu Selbstabschaltung aufgezeichnet (die hier gemessenen Schalttemperaturen passen nicht ganz mit denen aus der letzten Grafik mit Werten aus dem Werkstatthandbuch, aber das Prinzip stimmt. Die Abweichungen kommen aber sicher nicht nur von Messungenauigkeiten).
Im Anschluss daran habe ich eine Probefahrt angeschlossen. Die Standheizung war ja gerade intakt. Zwanzig Minuten hat alles gut funktioniert, bis ich dann über eine Kopfsteinpflasterstrasse fuhr. Dann kam innerhalb einer Minute kalte Luft...

Meine Theorie sieht nun folgendermaßen aus:
auf der Platine, möglicherweise an den Anschlüssen der Buchsen, hat sich eine kalte Lötstelle oder ein Leiterbahnbruch gebildet. Zeitweilig wird der Kontakt durch mechanische oder thermische Belastung hergestellt und geht wieder verlustustig. Möglicherweise war dies auch der Grund, weshalb keine Diagnoseverbindung hergestellt werden konnte (hätte der Theorie nach dann direkt nach dem Testlauf gehen müssen, hatte ich aber leider nicht probiert). Beim ersten Testlauf verlor die Wasserpumpe nach Volllaststartphase den Kontakt, pumpte nicht mehr, die Heizung überhitzte und schaltete ab.

Morgen werde ich dann den Lötkolben anheizen und die Theorie mal prüfen.

Daher zunächst vielen Dank an alle für die guten Tipps mit den ODB2-Adaptern. Das Thema werde ich dann aber ggf. erst später weiter verfolgen.

Gruß

Piett
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Der BTS 141 hat eine integrierte Strom und Temperaturüberwachung, könnte also Ärger machen.

Ansonsten nochmal den Widerstand von 1 Ohm überprüfen der als Referenz für den Flammwächter dient.

Gruß

Roman
 

Piett

Neues Mitglied
30.10.2014
0
Hallo Roman,

das ist noch ein guter Hinweis. Das Datenblatt vom BTS 141 hatte ich wohl kurz gesehen, aber die Temperaturüberwachung war mir entgangen. Das der Transistor heiss wird, spürt man gut, wenn man mit dem Finger im Betrieb mal fühlt (Aua), und außerdem ist dies auch gut auf dem schon häufig zitierten Bild aus dem norwegischen Wiki zu sehen: Der Link wurde entfernt (404). Da fragt man sich ob die Schaltung damit noch funktioniert hat... Beim Bestellen müsste ich nur mal sehen, wo ich die passende Bauform erhalten kann. Meistens gibt es die mit dem langen Kühlkörper und drei Beinchen.

Ansonsten ist meine Webasto echt lustig: heute habe ich nochmal einen Testlauf ohne Deckel über der Platine gemacht. Gut, läuft. Dabei habe ich bis zur zweiten Regelpause gewartet. Dann wurde der Deckel lose aufgelegt, ohne die Schrauben fest zu ziehen (also keine mechanische Spannung auf die Platine). Die Heizung lief brav weiter. Als die zuvor gemessene 72-Minuten Auschaltzeit kam, wurde diese überschritten und die Pumpe lief sogar nach 160 Minunten noch tadellos weiter. Dann habe ich die vier Schrauben des Deckels wieder festgezogen - und kurze Zeit später war die Heizung in der Nachlaufphase (ohne Wasserpumpe). Klingt für mich irgendwie nach einem mechanisch ausgelösten Problem. Oder?

Zuerst werde ich aber doch den von lytter und dir empfohlenen 1 Ohm-Widerstand proforma blind austauschen. Vielleicht ist das ja auch der Grund, weshalb in meiner Grafik des gesamten 72-Minuten-Zyklus die Schalttemperaturen so stark vom Werkstatthandbuch abweichen, und nicht nur die Meßungenauigkeiten.

Gruß

Piett
 

softtom

Neues Mitglied
21.04.2009
0
Hallo Piett,

um zu Testen ob der MOSFET für den Flammwächter / Glühstift die Ursache ist kann man den vermutlich auch gegen einen andern MOSFET tauschen. Ich habe das nicht getestet, aber nach meinem Verständnis ist die Anforderung an die Spannung ja nicht besonders hoch und MOSFETs im TO220-Gehäuse mit besserem RDS-On gibt es diverse für wenig Geld. Getauscht ist der auch schnell. Und das der so heiß wird ist in meinen Augen ein Design-Mangel... aber es muss ja der letzte Cent gespart werden bei solchen Dingen.

Aufgrund des Fehlerverhaltens (tritt auf nach zuschrauben des Deckels) würde ich auch eher von einem Haarriß oder einer schlechten Löstelle ausgehen, aber das muss nicht so sein.

Danke für die Fotos und die Dokumentation, wer weiss wann man selber betroffen ist.

Viele Grüße aus dem Münsterland,
Thomas
 

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