Die Cadmiumkonzentration in Kalilauge ist sehr klein. das Löslichkeitsprodukt von Cadmiumhydroxyd ist 32 *10^-12.
Löslichkeitsprodukt, heißt, in Wasser:
Das Produkt der molaren Konzentration des zweiwertigen Cadmiumions mal der der OH-Ionen kann nicht höher als 32*10^-12 betragen. Sonst fällt es aus und setzt sich als Bodensatz ab.
In reinem Wasser ist also die Konzentration viel zu hoch, da hier weniger OH-Ionen vorliegen. Vorsicht also beim Spülen von Nicads!
In starker Lauge ist CdOH2 also sehr ungefährlich, sofern die Lauge Zeit hatte, abzustehen . Nur der Bodensatz ist gefährlich!
In Säuren löst sich Cd in Massen, deshalb niemals Cadmium mit Säuren in Verbindung bringen, und schon reines Wasser ist da viel zu sauer! Schließlich beträgt hier die OH-Konzentration nur 10^-7, die Cd2+ Ionen würden also mit 32*10^-5 mol/l in Lösung gehen und das ist viel zu viel, und wenn die OH-Ionen erst einmal ausgetauscht sind, steigt die Löslichkeit in den Bereich von vielen Gramm pro Liter. Itai-Itai-Krankheit!
Vereinfacht kann man sagen, dass Batterielauge im gut abgesetzten Zustand Trinkwasserqualität hat, nur aus anderen Gründen etwas streng schmeckt.
Cadmium ist sehr schwer, Atomgewicht etwa 150, also auch kleine Konzentrationen bringen schon relativ viel auf die Waage.
Neutralisation mit Batteriesäure also erst nach sorgfältigem Abstehen bzw. Filtrieren, erst dann guten Appetit!
Vereinfacht wird CdOH2 als unlöslich bezeichnet, was also so pauschal nicht stimmt. Erlaubte Konzentrationen:
Trinkwasser: 0,005mg/l
In den Wald dürft Ihr es im Klärschlamm kippen, wenn die Konzentration des Cadmiums nicht höher als 1mg/kg beträgt. Das ist also 1 Gewichts-ppm. Meiner Meinung nach viel zu hoch, obwohl die meisten Dünger mehr enthalten.
Ins Abwasser dürft Ihr die neutralisierte Lauge also in Massen kippen, die dann ja Trinkwasserqualität hat, bis auf den Geschmack, erlaubt sind im Abwasser ebenfalls immer noch 1 mg/Liter.
Also nochmal: In basischer Umgebung, in nicht zu schwacher Lauge: ungefährlich, beim Spülen mit Wasser wird es schon gefährlich, in Säure: absolute Giftbrühe.
Kurzes Spülen mit nicht zu großen Wassermengen halte ich für ungefährlich. Wenn Ihr wüsstet, welche Unmengen bisher täglich in die Ausgüsse gekippt werden!
Ob ich mal eine Tabelle anfertige zu dem Thema?
Blei hat übrigens eine sehr viel höhere Löslichkeit: Bleisulfat zum Beispiel 10^-8 statt 10^-12 beim CdOH! das sind über 20 mg/l in reinem Wasser, in Schwefeläure entsprechend der hohen SO4-Konzentration natürlich viel weniger. Also, beim Spülen von Bleiakkus mit Wasser sehr viel mehr Vorsicht walten lassen, nicht zu viel spülen!
Und lasst Euch nicht von angeblichen Umweltexperten ins Bockshorn jagen! Die haben meist grüne Augen und nicht die leiseste Ahnung.