Regenerierung von Nickel Cadmium Zellen



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SB

Aktives Mitglied
19.05.2006
1.841
Hey Leon

Hast Du dir die Struktur der Platten angesehen?
Je komplizierter diese ist, desto aufwendiger wieder etwas richtig "anzulagern".
Wenn von den Cadmium was im Betrieb in Lösung ginge, könnte man sich vorstellen die Reste (Schlam/Cadmium ?) zu lösen und wieder anzulagern. Wenn nicht - wie willst du das Zeug wieder dran bekommen..?!
Lohnt der Aufwand?

Wenn man so wie du die Selbstentladung veringert hast Zellenschlüsse beseitigen kann wie Sven hofft, wäre das schon eine gute Methode. Bei Blei sind auch ein Teil der Zellenschlüsse auf zu hoch gestiegenen Schlamm zurückzuführen. Aber eben Schlamm heist fehlende Masse und damit Kapazität und i.d.R. auch entsprechendes Alter. Entsprechend weniger ist der Akku wert...

Grüsse Sebastian
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Hallo Sebastian und alle anderen auch,
ich habe heute mal eine weitere Zelle "behandelt".Diese wies keine Selbstentladung auf hatte aber trotzdem nur 40Ah nach 7 stündiger Beladung mit 35A.Wie nicht anders zu erwarten war kaum Schlick am Boden so das auch kein Zellenschluß vorliegen konnte.Die+ Platten sind rostbraun die - Platten grau.Die Struktur der + Platten ist einwandfrei,das Gitter sehr gut erkennbar.Die - Platten sehen auch nicht sooo schlecht aus,die Gitterstruktur ist allerdings nicht ganz so gut zu erkennen,es haftet eine graue Masse daran.Die Zelle war vor der Auseinandernahme weder voll geladen noch leer.Ich habe den Plattenkörper wieder mehrfach mit destil. Wasser gepült bis dieses klar blieb.

http://freenet-homepage.de/Leon3270-Seite/Panorama.jpg

Keine Ahnung wie man hier Bilder hinein bekommt,hab es mal so gemacht.Ich glaube sie sind selbsterklärend.Das erste Bild zeigt das Zellengehäuse mit dem bisschen Schlick,später ist eines dabei,wo es schon gereinigt wurde.

Frage ,ist die graue Masse an den Minusplatten nun gut oder nicht?Muß diese entfernt werden da hier "Fläche" verdeckt wird?

Gruß
Leon
 

Bernd_M

Aktives Mitglied
22.12.2006
1.550
Hallo Leon

mal eine andere Frage ,hattest Du deine NiCad Batterie schon mal komplett entladen ?

Bei meinen Varta-Einzelzellen hatte ich Erfolg mit
1 Zelle mit Widerstand entladen bis die Spannnung zusammenbricht
2 Zellen 2 Tage kurzschliessen
3 Zellen mit möglichst hochen Strom (aber mit begrenzter Spannung) wieder aufladen
4 Beim weiten regelmässiger Benutzung ist die Kapazität weiter gestiegen

Leider habe ich mit meinen Zellen noch keine Langzeiterfahrung.

Aus den FAQ
http://forum.mysnip.de/read.php?16153,110120,110120#msg-110120

Bernd M
City EL SN3xxxx ,6V Zusatzbatterie aus Varta NiCad Einzelzellen.
 

Peter Pott

Mitglied
04.04.2006
55
Hallo Leon,

ich habe jetzt nur wenig Ahnung von Akkus mit flüssigem Elektrolyt, aber folgenden Gedanken.
Soweit ich weis, findet beim Laden bzw Entladen ein Ionenaustausch zwischen den elektroden statt. Die Kapazität ist dann doch die Menge an Ionen, die auf der Einen Platte "gelagert" werden können, oder? Wenn diese jetzt mit der Zeit Masse (oder Oberfläche? oder beides?) verliert, dann sinkt die Kapazität. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Oberflächengröße der Platten eine wichtige Rolle spielt und die Oberfläche durch ein (künstlichs) Aufrauen vergrößert wurde. Und das in einer mikroskopischen Größenordnung. Ich will darauf hinaus, dass der Schlamm, den Du unten aus den Zellen entfernt hast, vielleicht mal eben genau diese raue Oberfläche war. Und die ist jetzt weg und damit die ursprüngliche Kapazität der Zellen dahin.
Ist aber "nur" eine Theorie (und somit solange richtig, bis jemand das Gegenteil beweist, hihi...)

Viele Grüße

Peter
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ergänzung: hochbelastete Zellen, die stark in die Gasung getrieben werden, zeigen oft den dunkelfarbigen Austrag von Zellenmaterial. Geringbelastete Zellen zeigen gerne hellere Farben des verlorenen Zellenmaterials. Dies hängt sicherlich mit der Kristallgröße zusammen. Amorphes, also feinverteiltes Material ist im Allgemeinen schwarz. Dies liegt an den weitgespannten Absorbtionbanden an den unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen des feinen Kristallgefüges.
Große, reine Kristalle zeigen hingegen einen sehr eingeschränkten Absorbtionsbereich und damit ihre charakteristische Farbe, so gediegenes Gold.
Amorphes Gold ist schwarz.
Ähnlich ist es mit der Leitfähigkeit: das graue Material bleibt bis zum Schluss leitfähig, das weiße, großkristalline ist oft nichtleitend.
Bei den grauen Zellen ist es umgekehrt.
 

Torsten Wernecke

Neues Mitglied
23.11.2004
48
Hallo,

jetzt hohle ich mal diesen alten Beitrag mal wieder hoch .

Da ich zwar schon ein paar Jahre mit den " Flugzeug NC " arbeite,
aber mir immer noch nicht alles wegen des Laugetauschens klar ist.

Die Zellen sind meißt 40 Ah Einzelzellen von Saft und Marathon, so ca 300 Stück.
Alle vom "Schrott" die aber großteils ihre Kapazität nach zyklieren / tiefentladen usw
( fast ) wieder erreicht haben.
Wenn ein paar Zelle dann nur noch 30 Ah hatten, hab ich sie halt ausgemustert.
Dieses Jahr allerdings kommt kaum noch eine Zelle auf 40Ah , auch die "Neuzugänge" nicht .
So das ich es nun doch mit der Panscherei probieren muß.

Frage dazu:

Hat das jemand von euch schonmal bei den " Flugzeugakkus " gemacht ?

Wotan hat geschieben das man die Lauge bei entladenem Akku tauschen soll.
Die 40Ah Zellen sind aber wenn entladen praktisch trocken ! ?

Wie die Konzentration der alten und der neuen Lauge bestimmen / messen ?
Gibt es da einen "Laugenheber" ?

Grüße Torsten




 

Marcel P.

Mitglied
21.05.2007
183
Mal eine Frage an die Zellenputzer.
Wo schüttet Ihr eigentlich das kontaminierte Wasser bzw. die Lauge hin?
Ist ja definitiv nichts für die Kanalisation.

Gruß
Marcel
 

Uuoudan

Aktives Mitglied
29.01.2007
824
Hallo Torsten
Meine NICADs sind auch tiefentladen nie trocken,wenn der Laugenlevel vollgeladenen stimmt.Wie soll die Chemie auch funktionieren,wenn zwischen den Elektroden die Dürre herrscht.
Es macht zwar den Eindruck von Chaos und Ungepflegtheit wenn man die dann von Zelle zu Zelle völlig unterschiedlichen (auch farblich differierenden) durchscheinenden Innereien betrachtet.Muss wohl okay sein.
In der Praxis habe ich diese Wäsche noch nicht durchgezogen.Obwohl ich so ein Schätzchen von Laugenheber besitze,habe ich den bisher auch noch nie angewandt.
wotan
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
In die Kanalisation. Nicht, ohne vorher das gelöste Cadmium durch Zusammenmischung mit der alten Lauge zu vermischen, um die Löslichkeit des Cadmiums herabzusetzen und das im Wasser gelöste Cadmium zu fällen.
Metallverarbeitende Betriebe missachteten lange diese Maßnahme und verunreinigten auf diese Weise unsere Gewässer. Hat sich das Cadmium-Sediment gut abgesetzt, vorsichtig die Lauge mit dem Kaliumcarbonat (=Pottasche) abgießen und verwerfen. Bitte ein paar Tage stehen lassen, damit auch der letzte Rest Cadmium ausfällt.
Natürlich nicht übertreiben mit dem Spülen, also, auch nicht einfach unter der Wasserleitung!
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Den zweiten wichtigen Punkt habe ich bei meinem Eintrag vergessen zu schreiben: Natürlich muss die vom Cadmium befreite Lauge vor dem Wegschütten neutralisiert werden, bis sie im für die Abwassereinleitung zulässigen pH-Bereich, z.B. zwischen 6 und 10, liegt. Unser saurer Regen hat zum Beispiel oft einen pH-Wert unter 3,5. Er müsste eigentlich verboten werden. Sonne auch, erzeugt zu viel Ozon, darf man im Sonnenanbeter-Forum nicht so laut sagen.
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Hallo,
ich möchte mich nach langer Zeit mal wieder melden und meinen alten Thread wieder aus der Versenkung holen da es mir inzwischen gelungen ist,meine alten toten Nicd Zellen mit Taschenplattentechnologie nachweislich zu reaktivieren.Nachdem zerlegen,waschen,Elektrolyt austauschen,auf 0V entladen,auf 0,7V entladen,kurzschließen,zyklieren,hohen Strom laden/entladen,mit kleinem Strom laden/entladen usw was man noch alles so ließt,nicht geholfen hat habe ich eine Methode gefunden bei der ein nachweißbarer Kapazitätszuwachs zu verzeichnen ist.

Vorraussetzung dafür ist aber ,daß die Zellen keinen Zellenschluß oder erhöhte Selbstentladung haben.Meine Methode besteht nun darin,daß die Zellen mit einem kleinen,relativ konstanten Ladestrom über sehr lange Zeit geladen werden.Ströme von 300mA bis 1A haben sich in der Praxis gut bewährt.Allerdings kommt das auch auf die Zellengröße drauf an.Bei meinen 375Ah Zellen nutze ich 800mA-1A wärend ich 70Ah Zellen mit 400-500mA belade so das sich eine Zellenspannung,je nach Umgebungstemperatur,von 1,5V - 1,6V einstellt.Die Zellen gasen dabei leicht.Dieses muß 24h am Tag mehrere Wochen aufrechtehalten werden.Ich verwende dazu Steckernetzteile mit entsprechendem Gleichspannungsausgang anhand der angeschlossenen Zellenanzahl.

Nach 1-2 Wochen stellt man fest,daß sich die vorher dunkelgrauen Platten der Zelle beginnen sich zu verfärben.Eine wird dunkler (schwarz) die andere heller (hellgrau bis weiß).Dies beginnt fleckenförmig sich auf den Platten auszubreiten bis die ganze Plattenoberfläche davon betroffen ist.Nach 4 Wochen ist mit einem bis zu 100% Kapazitätsanstieg der ursprünglichen Anfangskapazität zu verzeichnen.70Ah Zelle beim Start noch nutzbare Restkapazität von 20Ah,nach 4 Wochen 40Ah.Bei der 375Ah Zelle anfangs noch 20Ah (eigentlich was für den Verschrotter ;-) ) nach 4 Wochen dann 60Ah.Letztere hatte ich noch weitere 2 Monate in "Behandlung" und es ergaben sich nach insgesamt 3 Monaten mit 300mA 120Ah nutzbarer Kapazität.Eine Vergrößerung des Ladestromes auf >1,5A (damits schneller geht ;-) ) hat ergeben ,daß die begonnende hellgrau Färbung der einen Platten wieder verschwand und die Kapazität wieder sank.

Soweit erstmal dazu.Weitere Tests werden folgen.Nachamher sind gern eingeladen das auszuprobieren und zu berichten.

viele Grüße
Leon M.
 

mani9876

Mitglied
04.02.2010
275
Eine Vergrößerung des Ladestromes auf >1,5A (damits schneller geht ;-) ) hat ergeben ,daß die begonnende hellgrau Färbung der einen Platten wieder verschwand und die Kapazität wieder sank.

viele Grüße
Leon M.

Hallo Leon!

Das hört sich ja gut an, allerdings wundert mich dein letzter Satz.
Das liest sich doch so, als wäre nach den ersten Zyklen mit höheren Ladestrom, die Kapazität wieder ganz unten, was doch im Endeffekt keine Besserung bringen würde oder? Ich denke nicht, dass du dein Fahrzeug 2 Monate lang laden willst, vor dem benutzen?

Lg
Manuel
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Hallo Manuel,
nein,ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor ;-)
Ich meine,wenn man antatt der 800mA-1A mit mehr als 1,5A die Zellen dauerhaft,also über mehrere Wochen beläd,dann findet eine Umkehrung des Prozesses statt.Ich bin mir sicher das das auch bei guten Zellen der Fall sein würde da diese ja dauerhaft Überladen werden was zwangsläufig zu einer Zellenschädigung führt.Das hat jetzt aber nichts mit dem normalen Lade/Zyklenbetrieb zu tun.Selbstverständlich können derart reanimierte Zellen dann ganz normal geladen/entladen werden ohne Kapazitätsverlust! Einen Kapazitätsverlust konnte ich erst wieder feststellen,wenn diese Zellen mehrfach tiefenentladen wurden,aber ich denke das ist normal.

Ich denke mir,daß die Zelle in einem gewissen Bereich geladen werden muß,welcher kurz vor dem Überladen liegt aber schon eine leichte Gasung stattfindet.Hier wird in der Zelle eine chemische Reaktion stattfinden welche sich meiner Kenntnis entzieht :-(

viele Grüße
Leon M.
 

mani9876

Mitglied
04.02.2010
275
Sorry! Habe ich dann tatsächlich falsch verstanden. Aber vielen Dank für deine Erklärung!
Hört sich in der Tat nicht schlecht an. Es ist hald ein langwieriger Prozess scheinbar.

Lg
Manuel
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Hü und hott, ich sage das Gegenteil.
Gleich, was hier geschrieben wird, ich hatte an drei meiner Säfte Zellenschluss, an einem sogar deren zwei.
Eindeutig wegen 6-stündiger Überladung mit vollem Geblubber, dass eine starke Überhitzung stattgefunden hatte, hatte ich irgendwie auch bemerkt.
Drei Akkus von Oliver, und sehr langsam erholt sich die Kiste wieder, weil ich sie nicht mehr überlade.
Am Palmsonntag gibts wieder Palmzweige, die sollen auch helfen. Dass ich nur mit römisch-katholischem Weihwasser nachfülle, ist eine Selbstverständlichkeit. Evangelen machen da eh alles falsch, wenn ich hier so lese.
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Bernd,keine Ahnung was dich getrieben hat an meiner Arbeit zu zweifeln.Welchen Grund hätte ich hier Lügen zu verbreiten und herrum zu trollen? Wenn ich nicht absolut davon überzeugt wäre hätte ich mich nicht mehr hier gemeldet.Gerade du warst es auch der mir damals ,als ich mit der Sache hier anfing,wertvolle Tipps gegeben hat.

Kopfschüttelnde Grüße
Leon M.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ihr redet von 2 verschiedenen Sachen, Bernd von den normalen STM 100 und du von Taschenplattenzellen.

Die Taschenplattenzellen sind für dauernde Erhaltungsladung gebaut dafür auch nur mit maximal 0,5C belastbar.


Gruß

Roman
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Hallo Roman,
verstehe,ok.

Was mich jedoch interessieren würde,was passiert dabei genau in der Zelle,wieso erhöht sich die nutzbare Kapazität wieder?

viele Grüße
Leon M.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Roman,

helfe mir mal kurz, bitte:
Welchen Plattentype haben die STM?

Gruss

Carsten
 

Leon M.

Neues Mitglied
22.02.2007
25
Hallo nochmal,
ich wollte euch mal zeigen wie ich das so mache ;-)
Da ich nur eine Datei hochladen konnte habe ich eine Panoramabild erstellt.Ich glaube aber man kann noch erkennen worum es geht.

Bild 1 zeigt das Innenleben einer "toten" Zelle nach dem Beladen.Wie man gut erkennen kann sind beide Plattenpaare einheitlich dunkelgrau.
Bild 2 zeigt das Innenleben einer reanimierten Zelle nach dem Beladen.Wie man gut erkennen kann ist eine Platte hellgrau bis weiß die andere dunkelgrau bis bäunlich.
Bild 3 zeigt meine Kleinen 70Ah beim regenerieren ;-) Auf dem Karton sieht man das Netzgerät welches 32V bei 1,5A abgibt.
Bild 4 zeigt den Ladestrom welcher sich aus Spannungsabfall über die Widerstände durch Widerstandswert errechnet.Der Widerstand setzt sich aus 4 parallel geschaltende 4,7 Ohm Widerstände zusammen was dann einen Gesamtwiderstand von 1,175 Ohm ergibt. 569mV / 1,175 Ohm = 484mA Ladestrom.
Bild 5 zeigt das Spannungsniveau an einer Zelle stellvertretend für alle Zellen.

[attachment 41 Panorama1.jpg]

viele Grüße
Leon M.
 

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