Unter dem Nicht-Ritzeldeckel sah es so aus, hier kommen die drei Phasen an und werden auf ein ganzes Bündel Kupferlackdrähte verteilt:
[attachment 2677 2018-02-24_16-41-48_405.jpg]
Wohl, weil sich viele kleine Drähte besser in die Joche bringen lassen als wenige dicke? Oder weil es in der Fabrik nur eine Drahtstärke gibt und diese für Motorgrößen von 150W bis 1000W herhalten muß? Wer weiß ...
Unter dem Deckel mit dem Ritzelpaket dran dann jedenfalls die Rotorlagegeber. Eingelassen direkt am oberen Rand in die Blechpole (Polschuhe). Glücklicherweise ist beim Abziehen des Deckels der untere auch wieder etwas mit nachgerutscht, so kommen die Lagegeber in eine sichtbare Ebene und man kann auch mal einen Magneten vorbeiführen.
Gesagt, getan: Versorgungsspannung der Lagegeber beträgt 4,35V. Wohl die schon oben genannten 5,05V abzüglich einer Trenndiode. Leuchtdioden für jeden Lagegeber vorbereitet, ganz kleiner Strom von 2mA. Alle von plus 4,35V gegen die einzelnen Ausgänge. Set wieder eingeschaltet, mit Magnet die Lagegeber "abgefahren":
[attachment 2678 2018-02-25_11-48-38_klein.jpg]
Hier kam das Übel direkt zum Vorschein: die zwei "rechten" Geber schalten ihre zugehörigen LEDs ein, der linke nicht:
[attachment 2679 2018-02-25_11-50-03_838.jpg]
Wenn ich allerdings die Isolierung (Schrumpfschlauch) der entsprechenden Geberbeinchen entferne und dort einen niederohmigen Widerstand zwischen Ausgang und Gnd setze, leuchtet die LED. Es liegt also leider leider nicht an einem Leitungsbruch o.ä., es ist der Geber selbst, den es gehimmelt hat.
Hier
Honeywell Magnetfeldsensoren bei TME gibt es eine Auswahl vielleicht geeigneter Geber.
Aber was für einen brauche ich genau? Klein muß er sein, das ist klar. Höchstens etwa 2,5x2,5mm, max vll noch drei.
Wenn ich mit dem Magnet langfahre, ist auffällig, daß man mit dem einen Magnetpol die LEDs anschalten, aber nicht wieder ausschalten kann. Die Leds bleiben dann auch nach dem Wegnehmen des Magnets an. Und zwar genau so lange, bis man mit dem anderen Magnetpol vorbeikommt, mit dem sie sich wieder ausschalten lassen. Dieses Verhalten kenne ich so noch nicht. Wie heißt es?
Zentrale Frage daher: nennt man dieses Verhalten "latching" oder "omnipolar"?
Unipolar ist es nicht, da bin ich ziemlich sicher. Das hat der B461, den ich als Tachogeber an die Riemenscheibe meines CityEl angebaut habe. Immer wenn der Magnetpol kommt, gibt es einen entsprechend langen Impuls. Mußte damals sogar alle Magnete umdrehen und neu ankleben, weil der offenbar auf den anderen Pol als der kaputte originale Vorgänger reagierte.
Bipolar ist es wahrscheinlich auch nicht, darunter vermute ich einen Geber, dem die Art des Magnetpols egal ist. Der also bei Nord ODER Süd jeweils einen Impuls gibt und wenn Pol weg dann auch Impuls zu Ende. Bleiben also noch latching und omnipolar, wie schon oben gefragt.
Weitere Fragen wären noch:
- Nehme ich einen Hall-Geber oder einen nach "magneto-resistivem Verfahren"? Gibt es da Unterschiede in der Geschwindigkeit? Und in der EMpfindlichkeit? Was brauche ich?
- woher kriege ich ein so verdammt kleines Ding? Die, die ich in der Bauform "bedrahtet" gesehen habe, waren alle viel zu groß!
Oder ganz kurz: hat vll einer einen durchgeglühten alten BLDC Nabenmotor zu liegen, den er mir veräußert und aus dem ich mir die winzigen Geber ausbauen kann?
Vielen Dank, Lars