Magnetfeldsensoren in BLDC Fahrradmotor



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo,
und das mir: gestern ein wegen kids und family lange liegengelassenes Projekt neu angeschoben: ein "schnelles" EBike. Und dann Motor kaputtgemacht, aber dazu später ...

Um dabei nun genau zu wissen, wieviel Li-Zellen man für welche Geschwindigkeit ungefähr braucht, empfahl sich ein Trockentest des schon vor einigen Jahren gekauften chinesischen Hinterrad-Nabenmotors. Das ist er, er wurde mit "48V 800W" angepriesen:
[attachment 2674 2018-02-24_14-42-25_150.jpg]
Set zusammengeknüppert, ran an den Stelltrafo, Kondensatoren sanft vorgeladen, Spannungsmeßgerät ran und Leerlaufdrehzahl mit rpm-Meßgerät ermittelt:
[attachment 2675 2018-02-25_11-53-18_klein_sw.jpg]
Aber das nur am Rande ...

Nach dem Versuch an relativ hoher Spannung dann nochmal die untere Spannungsgrenze ausprobiert. Lag bei etwa 42V. Drunter ging es nicht mehr los. Dann Spannung ganz runter gedreht. Aber wegen irgendwas doch nochmal auf 48V hoch und nochmal probiert. Ganz kurzes Anrucken und aus.
Wenn man den Motor etwas andreht, läuft er doch wieder weiter, brummt aber schrecklich und macht auch sonst mechanische Geräusche. Ach du Sch..., Controller kaputtgemacht? Weiter gesucht und gefunden: von den drei Rotorlagegebern kommen nur noch zwei mit brav durchwechselnden Signalen. Diese schalten munter zwischen 5,05V und 0V hin und her. Der dritte Kontakt bleibt dauernd bei 5V. Hmm. Liegt wohl doch eher nicht am Controller. Daher Motor aufgemacht. Erst mit kleinen Schraubenzieherchen, dann mit diesen Alu-Schraubstock-Schutzbacken. Ideal dafür:
[attachment 2676 2018-02-24_17-32-25_56.jpg]

(Da nur drei Bilder randürfen, weiter in der nächsten Nachricht ;-)
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Unter dem Nicht-Ritzeldeckel sah es so aus, hier kommen die drei Phasen an und werden auf ein ganzes Bündel Kupferlackdrähte verteilt:
[attachment 2677 2018-02-24_16-41-48_405.jpg]
Wohl, weil sich viele kleine Drähte besser in die Joche bringen lassen als wenige dicke? Oder weil es in der Fabrik nur eine Drahtstärke gibt und diese für Motorgrößen von 150W bis 1000W herhalten muß? Wer weiß ...

Unter dem Deckel mit dem Ritzelpaket dran dann jedenfalls die Rotorlagegeber. Eingelassen direkt am oberen Rand in die Blechpole (Polschuhe). Glücklicherweise ist beim Abziehen des Deckels der untere auch wieder etwas mit nachgerutscht, so kommen die Lagegeber in eine sichtbare Ebene und man kann auch mal einen Magneten vorbeiführen.

Gesagt, getan: Versorgungsspannung der Lagegeber beträgt 4,35V. Wohl die schon oben genannten 5,05V abzüglich einer Trenndiode. Leuchtdioden für jeden Lagegeber vorbereitet, ganz kleiner Strom von 2mA. Alle von plus 4,35V gegen die einzelnen Ausgänge. Set wieder eingeschaltet, mit Magnet die Lagegeber "abgefahren":
[attachment 2678 2018-02-25_11-48-38_klein.jpg]

Hier kam das Übel direkt zum Vorschein: die zwei "rechten" Geber schalten ihre zugehörigen LEDs ein, der linke nicht:
[attachment 2679 2018-02-25_11-50-03_838.jpg]

Wenn ich allerdings die Isolierung (Schrumpfschlauch) der entsprechenden Geberbeinchen entferne und dort einen niederohmigen Widerstand zwischen Ausgang und Gnd setze, leuchtet die LED. Es liegt also leider leider nicht an einem Leitungsbruch o.ä., es ist der Geber selbst, den es gehimmelt hat. :(

Hier Honeywell Magnetfeldsensoren bei TME gibt es eine Auswahl vielleicht geeigneter Geber.
Aber was für einen brauche ich genau? Klein muß er sein, das ist klar. Höchstens etwa 2,5x2,5mm, max vll noch drei.
Wenn ich mit dem Magnet langfahre, ist auffällig, daß man mit dem einen Magnetpol die LEDs anschalten, aber nicht wieder ausschalten kann. Die Leds bleiben dann auch nach dem Wegnehmen des Magnets an. Und zwar genau so lange, bis man mit dem anderen Magnetpol vorbeikommt, mit dem sie sich wieder ausschalten lassen. Dieses Verhalten kenne ich so noch nicht. Wie heißt es?

Zentrale Frage daher: nennt man dieses Verhalten "latching" oder "omnipolar"?

Unipolar ist es nicht, da bin ich ziemlich sicher. Das hat der B461, den ich als Tachogeber an die Riemenscheibe meines CityEl angebaut habe. Immer wenn der Magnetpol kommt, gibt es einen entsprechend langen Impuls. Mußte damals sogar alle Magnete umdrehen und neu ankleben, weil der offenbar auf den anderen Pol als der kaputte originale Vorgänger reagierte.
Bipolar ist es wahrscheinlich auch nicht, darunter vermute ich einen Geber, dem die Art des Magnetpols egal ist. Der also bei Nord ODER Süd jeweils einen Impuls gibt und wenn Pol weg dann auch Impuls zu Ende. Bleiben also noch latching und omnipolar, wie schon oben gefragt.

Weitere Fragen wären noch:
- Nehme ich einen Hall-Geber oder einen nach "magneto-resistivem Verfahren"? Gibt es da Unterschiede in der Geschwindigkeit? Und in der EMpfindlichkeit? Was brauche ich?
- woher kriege ich ein so verdammt kleines Ding? Die, die ich in der Bauform "bedrahtet" gesehen habe, waren alle viel zu groß!

Oder ganz kurz: hat vll einer einen durchgeglühten alten BLDC Nabenmotor zu liegen, den er mir veräußert und aus dem ich mir die winzigen Geber ausbauen kann?
Vielen Dank, Lars
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Also soviel mal zu meinen alten Halbwissen ausgebudellt - frei nach dem Moto unter Blinden ist der Einäugige ......

Ja beim Latching bist wohl richtig der ist dann mit einem Schnitttrigger kombiniert und spukt eben TTL-Level Signale raus - die kann eine einfacher µC ja auch sofort weiter verarbeiten.
Vermutlich ist es der möglichen langsameren Verarbeitung im µC (Programmlauf und Taktfrequenz) geschuldet (man muß den Code nicht so weit optimieren ) das man so ein Teil als Signalgeber verwendete und nicht einen der nur einen kurzen Impuls gibt.

WENN du tauschen tust dann immer alle DREI ! Denn da du wahrscheinlich nicht den genauen Typ vom Gehäuse identifizieren kannst - aber selbst wenn, reicht schon das der aus einer anderen Fab kommt und andere Empfindlichkeiten und Signallaufzeiten zu haben - das nur einen zu tauschen dir neuen Probleme einhandelst die nicht sofort nach Inbetriebnahme kommen müßen.

Also immer 3mal wegen der Art;Laufzeit; Drift ; TTL-Ausgang; Latching, und wegen der Anzahl der Ereignisse und ebenso wichtig den nächsten zu erfassen das ja bei solchen Motoren eben auch NSNSNSN ->Bipolar - ich leg mich mal so fest ob Hall oder einer der hier beschriebenen
Sensorik verwendet wird ist in der Grundfunktion erstmals weniger relevant da ja durch die Signalaufbereitung innerhalb des Sensors du ja ein TTL Signal bekommst. (ob jetzt Trommel oder Scheibenbremse - Es bremst)

Alles andere ist erstmal Kleinkram im Detail ob nun die oder die Technik im Sensor bei den UmweldBedingungen; Einsatzfeld; Signalfrequenz .....
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Oli,
danke!

latching - ja, sieht für mich auch so aus!
Hier wird genau das auch so beschrieben.

3 auf einmal tauschen: klingt überzeugend, ich habe aber Schiss, daß die dann vll genau "andersrum" reagieren und es mir die damit angesteuerte B6-Mosfetbrücke wegen Querströmen zerhaut.
Vielleicht tausche ich doch erst einmal nur den kaputten und schaue mir wie gehabt mit meiner LED-Ampel an, ob die Grundfunktion (mit DEM Pol alle ein, mit dem anderen alle wieder aus) grundsätzlich stimmt. Wenn das der Fall ist, würde ich natürlich auch die anderen zwei noch wechseln.

Noch jemand eine Meinung?

Ich werde mich mal auf die Suche nach passenden "Hall latches" machen. Problem dabei ist, das die meisten (wie zB dieses hier mindestens 4,1mm breit sind und damit nicht passen ...
 

Karlfred

Aktives Mitglied
15.01.2008
320
Hi,
alle drei zu wechseln ist Quatsch.
Der Ansatz mit deiner LED Technik auf gleiches Verhalten zu prüfen ist prima und ausreichend.
Vielleicht findest du in einem alten PC oder CPU Lüfter was passendes ?
Viel Erfolg
Karlfred
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
was für eine suuper Idee!
Früher wäre ich vielleicht selbst drauf gekommen, aber jetzt will man alles immer mit "kaufen" erledigen ....
Und genau die dürften auch noch dazu recht klein sein!
Ich schlachte mal einen und schaue, ob "latching".
Viele Grüße, Lars
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Das mit dem LED -Test auf Grundfunktion - erachte ich als sehr sinnvolle Herangehensweise weise .:spos::spos:
Das mit den Pc-Lüfter:spos: wenn ich auch gleich vermute das die kein Latching brauchen und es deswegen nicht haben - Moment bei weiterer Überlegung !!! Such dir einen zum Schlachten mit "Tachoausgang" also die die DREI Adern haben da durfte die Wahrscheinlichkeit steigen und ja die sind dort Winzig(er)

Ich würde jederzeit Karlfreds Aussagen stehen lassen - Vielleicht hat er ja auch mit billigst µC für Drehfeld Block-Kommutierung-programmiert. Und kann auf die Erfahrungswerte zurückgreifen ; da aber zudem auch noch weitere Kontrollfunktionen in den Code müßen - wird es von der Verfügbaren Kapazität und Rechnenleistung der Billigs µC mit 8 und 16bit eng - wie ich mir denke.
IN dem Fall mal ganz handfestes Szenario mit meinem begrenzen Wissen.
Und wenn man dann Zeitkritische Sensorsignale bekommt - kann man entweder festverdrahtete TTL-Logic Richtung/Phasenlage ; Frequenz/Geschwindigkeit analog "Vorrechnen lassen" und das dann weiter verwerten (Machen die Chinesen sicher ;) ) NICHT . Oder das wie ich es machen würde alles im µC dann sollte es aber ab bestimmten Rahmenbedingungen ein Problem geben wenn die Signale nur als kurze Nadelimpulse kommen und der Prozessor das "lesen" auf nur einer der Drei Phasen nur Kurz verpasst. (erste Maßnahme ohne Kosten Latching Senor)
Das gleiche eine Sensor bedinge Phasen-Verschiebung der Eingangssignale (wegen massiver Bauteilunterschiede) und daraus folgende Grenzwetiges Verhalten der Steuerung auf der Lastseite.
Hat der Entwickler/Programmier Zeit und Geld - und Platz und Rechenleistung kann man Vieles auf der Seite Abfangen und ein Failsave für viele Fälle reinpuzzlen.

Ist letzteres nicht der Fall - Ist ab einer bestimmten Drehfrequenz zumindest ein "Time-Out" des Codes zu erwarten und der Controller schaltet ab - schlimmer (magercode sei dank)er macht weiter und Schaltet die drei Brückenendstufen munter weiter - UND Karlfred (warst du nicht der der im Motorenbau ...?) vor allen bei Syncron Motoren und in dem Fall für Genzwertig gebaute Leistungsstufen - du weist sicher was passiert wenn ein SyncronMotor vollig aus der Phase ist.......Ich vermute mal Wenn es der Fahrer nicht durch seine "Eigensensorik" merkt. Spätestens wenn die Teile der Leistungsstufe mit dem XFachen von DauerNennstrom Thermisch durch gehen ...... wenn man viel pech hat dann sogar Durchlegieren - dann ist neben der Steuerung der betreffende Spulensatz im Motor auch kurze Zeit später thermisch hin.

No Risk no Fun - könnte man sagen:rolleyes: Weil man an den Pfennigen für zwei weitere Sensoren gespart hat ! Oder weil man schon einen getauscht hat und schon "warmgearbeitet" - dann nicht noch die halbe Stunde extra die beiden Anderen tauschen wollte.
Einen, wie angerissen, Total-Rückschlag riskiert? Klar-kann-muß nicht immer gleich so kommen, Aber ich weis das die VRC-Krachersteuerungen doch gelegentlich sterben selbst ohne solche Arbeiten.

Muß jeder für sich entscheiden -
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
unabhängig davon, ob nun bipolar oder latching: erstmal muß der 3mm kleine Sensor aus seiner gefrästen Tasche! Und daran habe ich mir gestern echt die Zähne ausgebissen. Will nicht raus und ich komme "mit nichts dazwischen", da es keinen Spalt gibt. Rausstemmen verbietet sich, weil sich sonst die recht filigrane Halterung des Stators verziehen würde. Und dann schleifen die Magnete an den Polschuhen.
Weiß jemand, ab welcher Temp so ein Kleber flüssig wird bzw sich zersetzt? Habe ich eine Chance, den Sensor über seine Beinchen mit dem Lötkolben so stark zu erwärmen, daß sich das Gehäuse aus der Tasche lösen läßt?
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Hm - kommt auf den Kleber an wird man natürlich sagen.

Ist es auf Silikon-Basis ist der zwar Scherkräfte nicht so widerstandsfähig aber selbst billigsten Material wirst du unter 250Grd gar nichts anhaben können.

Ist es ein Reaktionskleber ist das kaum anders zumindest könnte bei billiger Qualität es so ab 200 langsam anfangen....

Ein lösemittelhaltiger Industrie-Phenol Kleber - kommt man 200 schon bei aber ist der auch so verdammt fest.

Wenn es ein "alles Kleber - Arcrylat mit einfachen Lösemittel " ist in Richtung Uhu.... den bekommste bei 150 schon weich.

Aber wenn du das so schreibst vermute ich mal - ist der Kleber nur "sahnehäubschen" Richtung "PRESSPASSUNG" :D
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Presspassung kann ich mir eigtl nicht vorstellen, die Taschen werden einheitlich gefräst und danach Sensoren mit toleranzbehafteten Gehäusen eingesetzt. Die werden da mindestens ein Zehntel Luft eingeplant haben.
Naja, ich habe nichts zu verlieren: ich probiers mit heißem Lötkolben und wenn das nicht geht muß ich bohren, dremeln und kratzen.
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Presspassung..... ich habe nichts zu verlieren: ich probiers mit heißem Lötkolben und wenn das nicht geht muß ich bohren, dremeln und kratzen.

Man wächst halt an seinen Aufgaben - wer weis vielleicht sind wir ja mal drauf angewiesen als Dentallist.....
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
so, habe das Ding raus. Leider nichts mehr übrig, wo vielleicht noch eine Nummer o..ä. drauf wäre. Nach dem Einsatz des 200W Kolbens fielen erst die Beine aus dem Plastikgehäuse, danach konnte ich selbiges in mehr oder weniger großen Stücken herauskratzen.
Oli, vielleicht ist es doch so, wie Du meintest: Preßpassung. Die "Tasche" scheint zumindest "hinterschnitten" zu sein. Eben so, daß man den Sensor nicht einfach nach vorn herausklappen kann. Man muß ihn nach oben ziehen. Hier kann man es vielleicht etwas erkennen:
[attachment 2694 2018-03-03_17-32-51_371.jpg]
Die Tasche scheint eine Breite von ca. 3.8mm zu haben. Mal sehen, ob ich dafür etwas Passendes finde.
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Ein "TO92s" bzw. "TO92 mini" Gehäuse hatte ich in Form einens anderen, einmal bei Pollin gekauften Hallsensors noch da. Es paßt leider NICHT in die Tasche. Ich finde aber keine Chips, die da reinpassen könnten. Muß ich wohl noch etwas im 1/10mm Bereich wegfräsen bzw. Lack/Klebereste o.ä. entfernen. Problem ist nur, daß ich das zT nicht mal richtig sehen kann, wo da das Problem ist. Gewschweige denn, einen passenden Dremel-Einsatz dafür zu finden, denn der müßte irgendwas um 0,2-0,3mm Durchmesser haben!

Aber da ich überzeugt bin, daß dort letztlich ein TO92s Gehäuse rein muß, habe ich mich auf diese vier Typen konzentriert und heute bestellt:
SS411P, "bipolar", 150°C, on: max 14mT (-3..14, typ 5,5), off: min -14mT (-14 .. 3, typ -5,5), Hysterese min: 4mT, eingebauter pullup 10k!
SS460S, "bipolar latching", 150°C, on: max 5,5mT (0,5..5,5), off: min -5,5mT (-5,5 .. -0,5), Hysterese 4..8mT, typ 6mT
TLE4945L, "bipolar switch", 150°C, on: max 10mT (-6..10), off: min -10mT (-10 .. 6), Hysterese 2..10mT
TLE4935L, "bipolar latch", 150°C, on: max 20mT (10..20), off: min -20mT (-20 .. -10), Hysterese 20..40mT
kosten alle etwa 40-60ct und kommen von Honeywell und Infineon. Hätte gern auch einige "noch mehr asiatisch klingendere" Typen genommen, aber die gab es bei meinem Lieblingsladen nicht in kleinen Stückzahlen.

Speziell der SS460S klingt für mich vielversprechend, vor allem wegen seines für ein "latch" kleinen nötigen Flusses und geringer Hysterese. Ich räume auch gerade einem "latch" die bessere Eignung gegenüber reinem "bipolar" ein, da "latch" eigentlich immer symmetrische Werte von Ein- und AUsschaltpunkt, bezogen zur Nullachse, bietet. Das ist bei rein bipolar nicht unbedingt der Fall.
Aber ich werde sehen, wie es letztlich am besten läuft.
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
so, habe das Ding raus. Leider nichts mehr übrig, wo vielleicht noch eine Nummer o..ä. drauf wäre. Nach dem Einsatz des 200W Kolbens fielen erst die Beine aus dem Plastikgehäuse, danach konnte ich selbiges in mehr oder weniger großen Stücken herauskratzen.
Oli, vielleicht ist es doch so, wie Du meintest: Preßpassung. Die "Tasche" scheint zumindest "hinterschnitten" zu sein. Eben so, daß man den Sensor nicht einfach nach vorn herausklappen kann. Man muß ihn nach oben ziehen. Hier kann man es vielleicht etwas erkennen:
[attachment 2694 2018-03-03_17-32-51_371.jpg]
Die Tasche scheint eine Breite von ca. 3.8mm zu haben. Mal sehen, ob ich dafür etwas Passendes finde.

Ne nicht wirklich - dafür ist das Photo zu "Matschig" hast wohl vergessen den MACRO-Modus zu aktivieren oder warst dann mit MARCO doch dafür zu nah dran, als das der Autofocus damit klar kommt. Helfen tut auch den Blitz auszulassen wenn die Umgebung hell genug ist, nicht immer hilft viel viel!

ps. ein bisschen am Plastikgehäuse weg zu nehmmen schadet erst mal nicht, wenn die Umgebung dauerhaft trocken. Vor allem wenn die "Versiegelung" wieder durch einbringen von Klebstoff wett gemacht wird.
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
So, Tasche durch emsiges Kratzen und Pusten vergrößert, bis ein TO92s (mini) Gehäuse reinpaßte. S460S genommen, reingesteckt, testweise verlötet. Zeigte prinzipiell die gleiche Charakteristik wie die anderen beiden Sensoren.
[attachment 2707 2018-03-07_23-28-08_298.jpg]
Schien aber deutlich empfindlicher. Ich mußte den Magnet nicht einmal doppelt so weit entfernt "heranbringen" und da schaltete der Sensor schon!
Gedacht: naja, dann schaltet er eben etwas früher ein, aber auch wieder etwas früher aus. Kann, wenn ich an den Polwechsel denke, eigentlich überhaupt nicht schaden.
Also dringelassen, Beinchen gebogen/gekürzt, verlötet, mit Uhu sofortfest fixiert ("wird schon gut gehen"), Lagerdeckel draufgezogen. Test: läuft!
Juchhu!
Leider habe ich nur mein Drehzahlmeßgerät verlegt. Sonst hätte ich jetzt die Leerlaufdrehzahl früher zu jetzt vergleichen können. Wenn das Timing nicht stimmt, würde sich das bestimmt in der Drehzahl äußern. Aber jetzt bin ich erstmal froh und hoffe, daß der Kleber auch bei Betriebstemp hält ...
Viele Grüße, Lars
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Nicht unbedingt - entscheident ist es unter Last aussieht!

UND der ganz extreme (sorry des Teufels Advokat) Fall - wie die das mit dem µC, das durchschalten der Brücken von High nach Low und von einer Phase zu anderen.

Und ich sehe in deiner Schilderung Zitat, einen kleinen Mangel.


Und was wenn er in der Praxis wegen seiner höheren Empfindlichkeit aber Feldfehlern länger anbleibt .... Kürzer da stimme ich zu ist da besser als länger.

Aber ÜBERLEGMAL NEusensor1 Bekommt ein Feld er schaltet; das Feld wandert zu Senor2, Sensor 2Schaltet - aber weil Sensor 1empfinlicher hat Sensor 1 noch den Staus beibehalten und die Steuerelektronik hat das nicht .......und es kommt zu einem Moment wo Feld 1 und Feld zwei gleichzeitig auf ungünstige weil ungewollte Weise Schalten.....Wenn die Differenzen klein genug sind wirst du es erst merken wenn was unvermittelt den Löffel abgibt.

Also das sollte man schon mal - ein 3Kanal Diagramm schreiben, Eingang die Phasen zueinander und was der Kontroller am Ausgang damit macht und wie die Phasen zueinander dort stehen!

Vorher wäre ich mit so annahmen Pah funktioniert wunderbar vorsichtig.

Wenn in einiger Zeit mal der Controller Fehler hat .......
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Olli,

Genau das kann beim "latching type" eigentlich nicht passieren, denn entweder ist der Fluß "Süd", dann ist der Ausgang aktiv bzw. "L" bzw bei mir "LED leuchtet". Oder der Fluß ist eben "Nord", dann schaltet der Ausgang zurück nach inaktiv bzw. H bzw "LED aus".
Jeder "latching" Sensor, auch wenn er noch so empfindlich ist, schaltet bei einem S/N Wechsel um!
Sicherlich ist die Flanke bei einem Wechsel nicht unendlich steil. Ein unempfindlicherer Sensor braucht daher ein paar milliGrad "länger", als ein empfindlicherer. Nachdem ich mir jetzt ziemlich viel dazu durchgelesen habe denke ich, daß ein "latching" Sensor gar nicht zu empfindlich sein kann, denn je präziser (und schneller) er bei einem S/N Wechsel schaltet, desto weniger "mismatching" zwischen Rotorfeld und Statorbestromung gibt es und desto höher ist letztlich der Wirkungsgrad, weil die timing- bzw Kommutierungsverluste geringer sind. Außerdem muß es "hinter" den Sensoren im Controller noch einen Chip geben, der die Signale der Sensoren einliest und eine so genannte "Totzeit" (deadtime) generiert, damit die MOSFET-Brücke (B6-Brücke) keinen "Brückenschluß" schaltet, also das ein oberer und ein unterer Mosfet gleichzeitig an sind. Die Logik in diesem Chip sorgt auch dafür, daß ein etwa"überlappendes" Sensorsignal (wo eigentlich ein Wechsel zu erwarten wäre) ignoriert wird.
Ich sage nicht, daß es dieser Chip ist, der im Motorcontroller verwendet wird (hatte ich noch nicht offen ...) Vishay 3-phase BLCD controller aber ich denke, daß es ein ähnlicher sein wird.

Ein anderes Thema sind sehr hochdrehende Motore, wo man so etwas wie "Frühzündung" einstellt, also eine drehzahlabhängige "Früherbestromung" des Wicklungsstrangs gegenüber der Lage des Rotorfelds. Das wird aber bei den vergleichsweise langsamdrehenden Radnabenmotoren definitiv nicht angewendet. Brauche ich mir also auch keine Gedanken drüber machen.
Viele Grüße, Lars
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
3Kanal Diagramm schreiben
Ja, das sollte ich eigtl wirklich mal machen. Wäre ziemlich interessant. Bin aber wie immer zu faul, meinen "logic analyzer" auf das Thema anzusetzen. Mit meinem 1-Kanal Oszi komme ich jedenfalls nicht weiter, bräuchte schon mindestens 2. Und selbst beim "low budget" bus sniffer weiß ich nicht, ober er schnell genug abtastet. Aber das ist nur vorgeschoben, ich bin einfach zu faul ... ;-)
Viel lieber hätte ich jetzt mein RPM Meter wieder, dann könnte ich noch einmal die Drehzahl-Spannungs-Wertepaare aufnehmen und mit den damals (vor dem Defekt) gemachten Messungen vergleichen. Bin mir ziemlich sicher, daß bei einem Mismatch eine niedrigere Drehzahl zu verzeichnen sein müßte.
Viele Grüße, Lars
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
3Kanal Diagramm schreiben
Ja, das sollte ich eigtl wirklich mal machen. Wäre ziemlich interessant. Bin aber wie immer zu faul, meinen "logic analyzer" auf das Thema anzusetzen. Mit meinem 1-Kanal Oszi komme ich jedenfalls nicht weiter, bräuchte schon mindestens 2. Und selbst beim "low budget" bus sniffer weiß ich nicht, ober er schnell genug abtastet. Aber das ist nur vorgeschoben, ich bin einfach zu faul ... ;-)
Viel lieber hätte ich jetzt mein RPM Meter wieder, dann könnte ich noch einmal die Drehzahl-Spannungs-Wertepaare aufnehmen und mit den damals (vor dem Defekt) gemachten Messungen vergleichen. Bin mir ziemlich sicher, daß bei einem Mismatch eine niedrigere Drehzahl zu verzeichnen sein müßte.
Viele Grüße, Lars



Eben
eben - das habe ich versucht zu vermitteln
Und ich glaube das du dir sowas einhandelst in bestimmten Betriebssituationen.
ABER
A. hat recht was funktioniert
B. Weist du ja was auf die zukommt ob so oder soooooo
C. wenn es dann sooo kommen sollte darf man hoffen das der Leistungsteil schwächer ausgelegt ist also weniger Reserven als der Motor selber hat - denn kannste dann "faul" ja wieder instand setzten.

Was deine Annahme mit dem Chip angeht - da gehe ich nicht konform sowas kostet Geld und Platz Wenn man keine Top-Qualität liefern muß verlegt man in Machinen-Code in den µC (schon zu Zeiten der 8Bitter PIC und ATMEL) der Rest ist RUNTIME-Test unter allen Bedingungen.... die 16 und 32 bitter haben Rechenleistung zum Abwinken da kannst du dier das leisten in einer Hochprache zu machen. (nur weil keine Garantie und die Einstellung ohnehin eine andere ist wird man das nicht bis zum letzte ausgetestet haben) Somit FAILSAVE-Optionen so wie das in den Industrielösungen z.B. hier gegen Shortthru - würde ich erst sehen oder von wirklich berufenen Munde erfahren das die bei dem und dem so und os realisiert ist damit ich das glaube.

Somit mein Rat zu Rad keine Last oder Produktiveinsatz bist du die beiden anderen Sensoren gegen den baugleichen getauscht hast - noch mal es geht hier um die Laufzeit unterschiede nicht um Grundfunktion )das hatte ich ja schon mal ) weil du unterschiedliche Sensoren im Pfennigbereich drin hast und damit im einfachsten Fall schön breitbandig Störsendung betreiben könntest und unnötige Last für die Zellen, im blödesten Fall wenn du garnicht mehr dran denkst ... Kontoller und Motor vielleicht schön abgelegen schrottest dir das Wochenende versaust.
 

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