Nachdem die Herstellerangaben zum Molicel-Akku für 1,45 Euro doch glaubwürdig sind, sieht die Sache schon deutlich besser aus: Bei nun doch 80% maximaler Entladetiefe und damit genügend Zyklen:
250 Euro/kWh
8,25 kg/kWh
20cm³/Zelle bei dichter Packung, das Doppelte sollte man zwecks Kühlung zugestehen, also
ca 4 bis 8 Liter Batterievolumen/ kWh.
Packen wir 10 kWh in den tollen Rohrrahmen, und gehen wir von 0,5 C max. Entnahmestrom aus, erhalten wir nur 5 kW Leistung, was nicht viel ist.Vertrauen wir auf die erlaubten 2 Ampere, erhalten wir 11 kW.
Wir sollten glatt eine Testserie starten.
Für meinen Saxo würde das so aussehen:
Um den Aufwand an Balanciereinrichtungen zu sparen, würde ich einen HF-Ladertrafo mit 32 Einzelwindungen versehen, die je mit bis zu 4 Volt die 32 Akkuplatten über Schottkidioden aufladen.
Sprich, der Ladungsausgleich findet nur bei der Ladung statt. Bei der Entladung wird einfach nur ein großer Sicherheitsabstand von der vollständigen Entladung eingehalten, was der Lebensdauer förderlich ist. Ich mache zum Beispiel bei 3,5 Volt Entladeschluss und beende die Ladung bei 4 Volt.
Fallen Zellen aus, kann man sie ersetzen, oder, wenn sie vorher entdeckt werden, passend lackieren und geschickt auf die Platten verteilen. Kontrolle nur durch Spannungsmessung.
Fazit: Für das Cityel sicher eine geeignete Alternative, steigt der Fahrkomfort vor allem durch die höhere Reichweite, die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeengt, wenn man mindestens 4 kWh zu 33 kg reinem Batteriegewicht und 1000 Euro einbaut.
Da niemand gerne länger als 2 Stunden ununterbrochen am Steuer des Cityels sitzt, ist der v Ladehalt von sicherlich besser länger als einer Stunde teilweise willkommen. Wer eine längere Strecke fährt, kann am Endpunkt jeweils auch Wechselakkus tauschen, die dann immer vollgeladen sind. Das Cityel lacht dann über die Fliegengewichte und braucht eine weichere Federung.
Meinen Saxo würde ich eher mit einigen größeren Paketen niederer Spannung verwöhnen und direkt am Motor ankoppeln. Etwa 30 Volt bei 200 Ah wären dann eine geeignete Größe mit zum Beispiel Veranderthalbfachung der Reichweite. Ab ca 30 km/h sollte ich damit die Fahrakkus erheblich entlasten können.Bei Höchstgeschwindigkeit, wenn nicht mehr getaktet wird, allerdings überhaupt nicht mehr. Unter anderem über das Fahrverhalten kann ich dann steuern, welcher Akku stärker benutzt wird. Wenn ich weiter kommen will, schalte ich zum Beispiel den Zusatzakku ein und fahre etwas langsamer, aber schneller, als 30 km/h. Fahrbatterie und Batteriemenagement merken davon überhaupt nichts, eine Spannungsanzeige informiert mich darüber, ob der Zusatzakku leer wird. 4 Volt/Zelle voll, 3,6 Volt leer.
Die Zukunft kann beginnen. Anfangen würde ich bei den Zusatzakkus mit 50 Stück, bei nur 3,7 Volt Spannungsentlastung der Motorspannung.
Weiß jemand, ob Lithiumakkus 100% "ripple" (Gehoppel) von 200 Ampere Motorstrom vertragen? Oder ist es den Akkus völlig egel, ob im Stromfuss kurze Pausen auftreten, mit 30 kHz Häufigkeit ?
Da ich mit kein Urteil darüber erlauben kann, werde ich es testen, die Hälfte mit, die andere Hälfte ohne Entrippler.Ich bin nämlich nicht abergläubig und glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe.
Kaffeesatzleser gibt es schließlich im Forum zuhauf.
Nächstes Projekt, wenn auch "blöde" (oder soll ich besser "nicht schlau" sagen?): Ein Pressluftmotorzusatz als Hilfsmotor, mit dem Unterschied, dass der dann auch funktioniert und eine Zusatzheizung enthält.