Zur Diskussion Ladestationen an Autobahnraststätten :
Nachdem ich letzte Woche eine ( für mich ) längere Strecke ( 580 km Hinfahrt / 560 km Rückfahrt ) mit dem Elektroauto - Renault ZOE- abgerissen habe , hat sich mein Enthusiasmus für die Emobiltät etwas gelegt.
Tesla bleibt hier mal aussen vor.
Die Hinfahrt habe ich mit Staus ( Basel / Kölner Ring) und allen Ladezeiten in 12 Stunden und 30 Minuten erledigt.
Es waren Ladehalte in Offenburg/ADAC , Lorsch ( Notladung 14 Min. ), Zwingenberg , Elz und Lohmar nötig.
Wären diese Ladestops direkt an der Autobahn gewesen hätte man pro Ladehalt circa 10-15 Minuten Zeit eingespart. Nimmt man an, dass alle Ladestops mit einer 43kW Schnelladung ausgestattet wären, hätte man nochmal pro Ladestopp circa 20 Minuten eingespart,
Das ergibt über diese Strecke Zeiteinsparungen von circa 1 Stunde Minuten bei der Ladesäulenanfahrt/suche und nochmals circa 1 Stunde 20 Min. Zeiteinsparung bei der Ladegeschwindigkeit .
( ZOE braucht circa 60 Minuten mit 400V/32A bis ca. 98% SOC und nur 40 Minuten bei 400V/63A bis ca. 98% SOC , ausgehend von 10% SOC Anfangsladestand )
Man hätte unter idealsten Bedingungen ( mit Schnellladestationen an den Autobahnraststätten ) also etwa 2 1/2 Stunden einsparen können.
Also anstatt 12 1/2 Stunden hätte es NUR 10 Stunden gedauert.
Jetzt frage ich Euch : Wer macht das ?
Doch nur "Bekloppte" ---so wie ich es bin.
Die Lösung ist die Ladehalte zu reduzieren ! Anstatt 5 Ladehalten nur 2 Ladehalte ( besser 1 Ladehalt )zu benötigen und die Ladezeiten zu reduzieren.
Und das geht nur mit einem grösserem Akku !!!!
Anstatt jetzt mit 22 kWh / Renault ZOE, 18,8 kWh/BMW i3, 24 kWh / VW e-Golf usw
braucht es mindestens eine Verdoppelung der Akkukapazität, besser Verdreifachung.
Dadurch würde man es auch noch schaffen etwas die Reisegeschwindigkeit zu erhöhen, da einige meiner Etappen nur mit LKW Geschwindigkeit ( 88 km/h lt. GPS ) zu schaffen waren.
Auf einer Etappe auf der Rückfahrt von Idstein nach Zwingenberg ( Ladestation mit AC 43KW ) habe ich es mal krachen lassen und habe auf etwas über 70 km Entfernung den Akku mit teilweise 140km/h auch wirklich bis zur Reserveanzeige/Batteriewarnung leer bekommen.
Von daher : Bitte auch ganz viel Geld in grössere Akkus investieren !!!!
[attachment 1304 2015-04-25Ladeprotokoll.jpg]
Auf dem Ladeprotokoll sieht man auch die alltäglichen Probleme mit denen man sich aufgrund der Ladeinfrastruktur herumschlagen muss. Zweimal ist die Ladung an einer EnBW Ladesäule ganz kurz ordnungsgemäss gestartet und sogleich abgebrochen. Ursache war, daß die EnBW Ladesäulen 63A Ladekabel wohl nicht akzeptieren. Mit einem 32A Ladebal ging die Ladung dann. Auf der Fahrt hatte ich meistens immer mit dem 63A Kabel problemlos an den RWE Ladesäulen und sonstigen wie Tanke und Stadtwerke Düsseldorf laden können. Nur die EnBW Ladesäule in Baden-Oos hat gesponnen.
Auf der Hinfahrt wollte eine RWE Ladesäule nur 16A abgeben obwohl mit 32A eingetragen, diese wurde dann "gezwungen" die 32A zu liefern...sönst hätte die Ladezeit anstatt einer Stunde über das Doppelte betragen ( 3h lt. Ladedisplay im ZOE )
Für den Langstreckenfahrer ist es zudem eine Unart einiger Ladesäulenbetreiber die 22kW Ladesäulen auf niedrigere Werte per PWM Signal einzustellen ( z.B. auf 19kW, konkretes Beispiel sind die Energiedienstladesäulen ). Dies verlängert die Ladehalte , mit leerem ZOE Akku , gleich mal um eine viertel Stunde. Auf der Langstrecke werden solche Ladesäulen , wenn möglich, von mir gemieden.
Das Tesla Konzept, grosser Akku und schnelle Ladung desselben ist ein Muss, wenn man mit E-Autos auch längere Strecken komfortabel fahren möchte.
Weitere Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln auf der Langstrecke:
Das nächste Mal nehme ich einen Prius und zuckele mit 88 km/h Tempomat und 3,4 Litern Benzinverbrauch auf 100km die Autobahn entlang. Preislich ist das zum gekauftem Strom bei EnBW, RWE, usw. auch nicht teuerer....und ich bin viiiiel schneller am Ziel als mit dem kleinen Stromer.
Vollstromfahrt in der Verbrauchsübersicht :
[attachment 1305 Vollstrom20150425.jpg]