Kewet 3 Motor ausbauen - Elektroauto Forum

Kewet 3 Motor ausbauen

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Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
495
79771 Klettgau
Anderst zu Motorisieren muss zwingend vorab mit dem Prüfer des Überwachunsvereins abgeklärt werden.
Heute unterschreibt das nich jeder mal so eben, und Du wirst alle möglichen Daten und so bringen müssen, was das ganze sehr aufwendig macht. Bitte vorher abklären. Bei mir war das schon ein Thema beim Umbau auf LI.. und positionieren der Akku. Einfach so einbauen ist auch nicht mehr, erlischt die Betriebserlaubnis gleich kein Versicherungsschutz.... u.s.w.
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
495
79771 Klettgau
die Thrige können was mehr als angegeben bei guter Pflege, wäre die Möglichkeit für die die am Längsten bräuchten um Dir was nachzuweisen.....Bedeutet nich das das so getan werden darf oder ich das jetzt empfohlen habe.
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.106
Berlin, DE
Norbert, das ist aber normal bei jedem E-Motor. Die sind überlastfähig bis zu 400% bei BLDC, bei Bürstenmotoren kann man da immer noch mit 200-300% der Nennleistung rechnen.

Man braucht heute eine Bescheinigung für den Motor, die ' ECE Regelung 85', meist kurz R85 genannt. Ernsthafte Motorhersteller sollten sowas liefern können.

Schlimmstenfalls ist noch die R10 anwendbar, die die elektromagnetische Verträglichkeit betrifft und beim Kewet überhaupt kein Problem darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
495
79771 Klettgau
Stellt sich nur die Frage ob der Prüfer sich damit auseinandersetzen mag und letztlich das auch unterschreibt. Bei meinem Prüfer habe ich mal beiläufig erwähnt das ich Kunde bin und wenn ich erkennen kann das er gerne schaut das wir das zugelassen bekomme, ich auch gute Werbung mache
 

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
46
Vielen Dank für die Tipps. Den BLDC würd ich am liebsten auch gleich einbauen - das heb ich mir erstmal für später auf.
Was haltet Ihr davon, die Bohrungen im Gussgehäuse (Wanne vom Getriebe) als Gegenhalt zum auspressen zu nutzen? ... oder kann die brechen?

Ich stell mir das so vor:
  • 2 .. 4 Gewindestangen in 2 .. 4 Löcher der Getriebewanne (Außenkragen) stecken
  • gegenüberliegende Gewindestangen mit einem Metallprofil verbinden, was auf der Motorwelle mit Distanzstück (Ritzelseite) aufsetzt
  • Gewindestangen beiseitig mit Muttern sichern
  • Muttern langsam anziehen -> Welle mit Motor aus dem Getriebegehäuse ausdrücken
Ich vermute, dass die Welle auf 3 Kugellagern gelagert ist:
  • Getriebegehäuse Ritzelseite
  • Motor Rotorseite
  • Motor Kollektorseite
Ich habe momentan nur die 4 Schrauben zwischen Getriebewanne und Motorgehäuse entfernt. Die Glocke vom Kollektor möchte ich erst ausbauen, wenn Getriebe und Motor getrennt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Columbo

Neues Mitglied
28.05.2021
41
Ich häng mich hier mal zwecks TÜV und Motor- bzw. Akkuumbau dran.

Sicher ist die Frage auch prüferabhängig.

Norbert schrieb ja, dass er den LI Umbau hat eintragen lassen. Einem befreundeten Prüfer konnte ich abringen, dass er kein Problem darin sieht.

Bei nem Motor- und Controllerwechsel gibt es bestimmt mehr Theater.

Hat das jemand schon durch?


Hier lief ja so einiges....

Grüße
Columbo
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.106
Berlin, DE
War gerade beim TÜV und die haben sich nur oberflächlich für die Batterien interessiert. Wenn du diese fertigen 12V Blöcke mit integriertem BMS verbaust, ist die Befestigung und Positionierung schon fertig und passt ins Auto.
Bei den fertigen Blöcken ist allerdings der maximale Entladestrom meist nicht ausreichend für den Kewet.

Ein neuer Motor würde mehr Aufsehen erregen, denn das fällt schon auf.
Meiner rostigen Thrige-Tonne nimmt jeder die Originalbestückung ab.

Bei Michael(Buddha) gabs die Nummer mit der ECE R85 noch nicht, die kam erst letztens.
 

Columbo

Neues Mitglied
28.05.2021
41
Danke Matze!

Hab auch das noch gefunden

Um für ein Umgerüstetes Fahrzeug eine Straßen Zulassung zu bekommen muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese sind vom TUV im Merkblatt 764 zusammengefasst. Grundlage der Prüfung ist die StVZO und die Richtlinien der ECE-R100/10. Geprüft wird bei dieser Untersuchung die Funktionssicherheit, die Elektronische Sicherheit, die Sicherheit des Energiespeichers, die Motorleistung sowie die Personensicherheit. Folgende Punkte sind Bestandteil der allgemeinen Begutachtung.

Stand: 2015
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.106
Berlin, DE
Ja, das ist wahr. Bzgl. der elektronischen Sicherheit und der Personensicherheit muss man sich beim Kewet natürlich keine Sorgen machen, immerhin hat er damals den ECE Crashtest mit Bravour bestanden (praktisch das einzige Microcar, das das damals geschafft hat) und die Elektronik ist narrensicher und störfest. Zum Crashtest habe ich hier noch Unterlagen, aber nur als Papier. Die Tests wurden damals in den Niederlanden gemacht.

Sicherheit des Energiespeichers und Motorleistung sind hier die beiden Knackpunkte.

Vllt. erzählt uns Norbert mal, wie sich das bei ihm mit den Akkus abgespielt hat.
 

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
46
Hallo zusammen,
ich hab mal wieder weiter geschraubt.
Nachdem ich das Ritzel demontiert hatte, habe ich
* beide Federringe am Kugellager in der Getriebewanne (Motorwelle) gelöst
* die Schrauben zwischen Motorgehäuse und Getriebewanne gelöst
* ca. 20x40mm Buchenleisten geschnitten und als Unterlage an dem Getriebewannen-Kragen montiert -> Kraftverteilung
* die Welle ausgepresst (mit Abzieher), gegenhalt an den Buchenleisten
* Den Motordeckel (Kohlenseite) demontiert
* Die Welle ist jetzt frei.

Ich habe gedacht, die Welle ist leichter, bringt aber geschätzt 10kg auf die Waage (da steckt bei n>7000 U/min bzw. >120 U/s auch etwas Energie drin ;-) ).

Ich hatte vermutet, dass auf der Getriebeseite 2 Kugellager (1x Getriebewanne + 1x Motorschild) eingebaut sind, es war aber nur das in der Getriebewanne verbaut.

Als nächste Schritte habe ich angedacht:
* Rundlauf prüfen (ich hoffe die verfügbare Drehbank dreht rund genug) -> 1 Lager Spitze, 1 Lager 3-Backen Futter (Getriebeseite), Messuhr, drehen per Hand
* Kollektor abdrehen (ganz wenig zugestellt (evtl. mehrmals), geringe Drehzahl z.B. 200U/min, sehr geringer Vorschub)

Habt Ihr noch Tipps zu den nächsten Schritten?
 

KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
46
Fortsetzung...
Vor dem Abdrehen der Welle habe ich das Kugellager am Kollektor abgezogen.
Anschließdend habe ich den Rundlauf der Welle auf der Drehbank mit einer Messuhr geprüft:
* ca. 30um am Spannfutter
* ca. 10um an der Zentrierspitze
Die äußeren Ränder der Lamellen (Kupfer-Kontaktflächen des Rotors) waren von den Kohlen noch nicht abgenutzt.
Hier fiel mir ein starker Rundlauffehler auf (scheinbar Produktionsbedingt z.B. Verpresst und nicht abgedreht). Ich habe den Rundlauf in der Mitte der Kohlenflächen gemessen (Außenseite und Anker-/Innenseite), je Lamelle den Rundlauffehler gemessen. Es zeigte sich eine Rundlauf Abweichung von teils >0,3mm mit 2 Maxima je Umdrehung.


... für die Kohlen bei den hohen Umdrehungen eine starke Belastung. Dennoch haben das die original Kewet Kohlen über 4000km ausgehalten (abgesehen von dem scheinbar höheren Verschleiß).
Ich habe die Lamellen plan gedreht (n=130U/min, ca. 50um Zustellung), den Rundlauf vermessen und war nun bei ca. +/-10um statt der anfänglichen +/-150um.
Anschließend habe ich
* mit einem Feinbohrschleifer den Glimmer zwischen den Lamellen zurückgeschnitten (nicht abrutschen!)
* die Tiefe der Gräben mit einem schmalen PUK Sägeblatt auf ca. 1,5mm Tiefe gebracht (Höhe der Kupfer-Lamellen ca. 7mm)
* Die Lamellen mit 800er Sandpapier auf der Drehbank abgeschliffen.
* Falls Erforderlich eignet sich ein Galsfaserpinsel gut zum Entfernen von Kupfergraten
In Vorbereitung des Einbaus habe ich die alten Silentbuchsen (3x Getriebegehäuse + 1x Motorhalterung d=25/10mm, l=37/43mm) mit einem M10 Gewindestab ausgepresst.
... nun tuft der Einbau, vorab noch ein paar Bilder:






 

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matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.106
Berlin, DE
Top!
Ich bin mir sicher, daß das der beste Thrige wird, der je im Kewet verbaut war. Diese Mühe hat sich vermutlich niemand je gemacht. Weiterhin viel Erfolg!
 
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KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
46
In Vorbereitung des Einbaus habe ich noch Fragen:
a) Ich habe mir einen Simmerring für die Antriebswelle besorgt. Der Alte sieht m.E. nicht so schlecht aus, überlege noch ihn drin zu lassen. Habt Ihr Tipps zum Ausbau des Alten?

Beim Ausbau des Getriebes habe ich links die Welle aus dem Differential gezogen, Radwelle links:

b) Fehlt für die Montage in das Differential in der schmalen Nut an der Stirnseite der Welle eine Art Sicherungsring?

Auf der Rechten Seite habe ich beim Ausbau leider das Gelenk halbiert. Alle 6 Kugeln habe ich sichergestellt.

c) Wie würdet Ihr das Gelenk wieder montieren?

Meine Gedanken:
* Gebörtelten Rand aufweiten.
* Fett einbringen.
* Kugeln mit Käfig in Getriebeseite einbauen (in der Hoffnung, dass das Fett die Kugeln hält).
* Versuchen das 40kg Antriebsaggregat "vorsichtig" auf die Radwelle aufzuschieben.

d) Die Zahnräder des Getriebes knirschen mittlerweile geringfügig. Womit würdet Ihr die Getriebewannen und die Zahnräder reinigen?
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
1.106
Berlin, DE
Fehlt für die Montage in das Differential in der schmalen Nut an der Stirnseite der Welle eine Art Sicherungsring?
Ja. Das ist ein offener Federring, der anscheinend öfter mal fehlt. Teil 39 im anhängenden PDF.

c) Wie würdet Ihr das Gelenk wieder montieren?
Sicher erstmal probieren, es aus dem Getriebe zu ziehen wie auf der anderen Seite. Das geht normalerweise mitm Ruck und Gummihammer. Hier wird der Sicherungsring nämlich noch drin sein.
Auf dem Tisch dann Puzzle zusammensetzen und Rand wieder zubördeln. Wenn du schon dabei bist, neue Manschette rüberziehen.
d) Die Zahnräder des Getriebes knirschen mittlerweile geringfügig. Womit würdet Ihr die Getriebewannen und die Zahnräder reinigen?
Dieselbad oder mit dem Kärcher.
 

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KEJ

Neues Mitglied
19.03.2023
46
Vielen Dank, ich hab mal geschaut, ob der Federring #39 irgendwo genauer beschrieben ist - leider ohne Erfolg. Der liegt jetzt vtml. im Differential - da hol ich ihn wohl besser noch raus (bevor es richtig knirscht). Beim Ausbau hatte ich schon mit der Brechstange angesetzt - hab die Welle aber nicht abbekommen. Werde es nochmal probieren. Kann man den Ring auch weglassen - die Wellen sind ja ohnehin so lang, dass sie nicht von allein herausfallen können.

Ich mache mir etwas sorgen um das Differential. Wenn ich en Wellenstumpf herausziehe liegt das Differential lose im Getriebegehäuse. Das Einfädeln in das geschlossene Getriebegehäuse macht sicher keinen Spaß, es sei denn ich besorge mir eine Hilfs-Welle (auf einer Seite montiert).
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
495
79771 Klettgau
den Sicherungsring braucht es eigentlich schon da die Dichtfläche der Achse zwar breit ist aber nur wenige mm im Dichtring, wen der Zapfen nur ein wenig rauswandert, wird es undicht. Alternativ die Achse mit einer Feder auf der Felgeneite am rauswandern hindern dann kann er entfallen und wo keiner ist, kann auch keiner zerbrechen. Hab ich so gemacht und schon in Verschiedenen Ausführungen gesehen. Den verschwundenen Ring wen möglich finden sonst eventuell schade um die viele gute Arbeit am Motor. Ich habe mich gewundert über die vielen beschädigten Differenzialteile welche ich vor vielen Jahren mitbekommen habe. Eventuell war da ja ein gebrochener Ring die Ursache. Fotos folgen sobald ich sie finde. Das Differenzial liegt eigentlich nich lose drinn. Einen neuen Dichtring wäre sicher gut und bei der tollen Reparatur die Du bis jetz gemacht hast auch sinnvoll.
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
495
79771 Klettgau
Wenn der Zapfen raus ist, müsstest Du das kugelgelenk auch wieder zusammen bekommen
 

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Columbo

Neues Mitglied
28.05.2021
41
Hallo KEJ,

wie Norbert schon schrieb, liegt das Differential nicht lose, wenn beide Zapfen draußen sind (!!! beim ELJET 2 !!!).

Als ich meine Antriebswellen gezogen habe, ist mir das gleiche passiert wie dir! Das Gelenk habe ich auseinander gerissen und den verbördelten Rand aufgebogen. Ich habe dann in langer Arbeit den Käfig samt Kugeln wieder eingesetzt. Es ist schwer, da die 6 Kugeln gleichzeitig gehalten werden müssen. Mir haben 3 starke Neodymmagnete geholfen, die ich auf dem Blech platziert hatte. Ansonsten solltest du darauf achten, das die Nuten des inneren Zapfens richtig zu den des äußeren liegen.

Zum Wellendichtring:


Zum Gelenk:


Grüße
 
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