Ist Habecks " Heizungsgebot " durchführbar und wie betrifft es Euch ? - Elektroauto Forum

Ist Habecks " Heizungsgebot " durchführbar und wie betrifft es Euch ?

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saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Ein Fast-Passivhaus hat übrigens Roland aus seiner alten Schule umgebaut. Einfach mineralische Isolierplatten außen aufgeklebt. Wenn ich mich recht erinnere, in Eigenleistung zu einem äußerst günstigen Preis.
Der noch erforderliche Bedarf an Scheitholz ist angesichts der niedrigen Menge einfach lächerlich gering.
Für das ortsansässige Handwerk bleibt da noch genug zu tun. Man zieht am gleichen Strang.
 
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Wertungen: Kamikaze

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.182
91365 Reifenberg
hat eigentlich schon jemand seit Beginn dieses Threads eine WP installiert?
Zum Jahreswechsel habe ich den Wärmepumpenstromzähler abgelesen, 924kWh Verbrauch in 2023.
155m² Altbau von 1905 mit Heizkörpern
Wie oft lief die Wärmepumpe, und wie oft lief sie nicht und Du hast mit dem Holzofen geheizt?
Zur Erinnerung: Wir haben den gleichen STAD Holzofen mit Glastür und Wasser-Wärmetauschern. Ich heize hauptsächlich damit, und es geht prima auch bei minus 6 oder 9 Grad (das war das tiefste in diesem Winter).

Basierend auf den Laufzeiten und daraus resultierenden Wärmemengen müßte ich mit einer 12 kW Wärmepumpe und einen Jahresverbrauch um die 5000 kWh auskommen. Halte ich für machbar trotz Wohnfläche auf drei Etagen von rund 350 qm. Also 12 kW Wärmeleistung mit elektrischer Anschlussleistung einphasig 16A meine ich für die Wärmepumpe.

Zur Not bleibt der Holzofen installiert, und eine Ölheizung gibts irgendwo auch noch. War lange nicht in Betrieb, aber rund 2000 Liter Öl müßten noch im Tank sein. Habe vor 6 Jahren das letzte Mal gefüllt.

Gruss, Roland
... der sich gerade über ein wenig Sonnenschein freut. Nachdem gestern fax nix an Energie kam, ist heute morgen der Akku soweit runter, dass ich wieder elektrische Energie zukaufen muss.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.934

Hier sieht man das Ergebnis des Hin- und Her beim GEG.


Quelle

Im Prinzip ist das genau das Gegenteil von dem was man erreichen wollte. Die Ölheizung ist wohl neben reinen Stromheizungen momentan die Heizung die am meisten CO2 pro Nutzwärme ausstößt. Selbst die Erdgasheizung muss einen Einbruch verkraften.

Dies liegt wahrscheinlich auch an der Angstkampagne von Habeck und Co, dass man demnächst schon anfängt das Gasnetz aus dem Boden zu reißen, und die Netzkosten explodieren werden.


Doch das Wirtschaftsministerium glaubt laut dem geleakten Papier offenbar nicht daran, dass Wasserstoff und Biomethan auch für die Heizungen ausreichend zur Verfügung stehen werden. Das neue Gebäudeenergiegesetz, kurz als Heizungsgesetz bekannt, sah den Wasserstoff dabei als vollwertige Gas-Alternative vor. Worauf müssen sich die Verbraucher nun einstellen?
Da ist es doch gleich viel sicherer den Brennstoff Öl für die Heizungen bei einem der Vielzahl von Anbietern einzukaufen und sich vielleicht dann per Elektro-LKW liefern zu lassen. ;)

Da sieht man wieder was unüberlegte Maßnahmen für Folgen verursachen können.
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Hmmm... Könnte die Entwicklung im 1. Quartal evtl auch daran liegen, dass im Winter idR. keine geplanten Heizungsein- bzw. -umbauten stattfinden? Der Umstieg auf Wärmepumpe ist idR. ein lange vorher geplantes Vorhaben. Das dürften die wenigsten im Winter machen wollen.

Und dass die Gasnetze in absehbarer Zeit mangels Kunden* entweder extrem teuer**, oder eben zurückgebaut werden.
Ist jetzt nicht so unüblich in einer Marktwirtschaft, dass unrentable Infrastruktur irgendwann abgestoßen wird, und das erklärte Ziel von Union und FDP: "Der Markt soll es technologieoffen regeln." (oder haben die nur vergessen dazu zu sagen, dass das nur gelten soll, wenn weiterhin Zeug verbrannt wird, damit den Parteifreunden das Säckel nicht zu leicht wird?)

*) man bedenke: Gas wird sehr teuer werden, wenn der Emissionhandel endlich Realität wird - das wird viele dazu bringen sich nach Alternativen um zu sehen.

**) immer weniger Anschlüsse müssen den Unterhalt komplett finanzieren
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.934
Da dies ein Zahlenvergleich zum Vorjahresquartal war ist Dein Argument nicht valide.

Technologieoffen heißt dass es dazu auch eine Chance gibt indem die Infrastruktur erhalten bleibt.

Es gibt zwar jetzt eine formale Technologieoffenheit im Heizungskeller, aber wenn jetzt schon die Voraussetzungen geschaffen werden dass die Infrastruktur ab sofort von den Versorgern gekündigt werden kann, dann ist das eine Abschaffung der Technologieoffenheit durch die Hintertür.

Statt dass Habeck die Gasheizung aus dem Keller reißt, will er einfach die Gasleitungen zu den Gebäuden aus dem Boden reißen, um die Nutzer von Gasheizungen, auf diesem Weg zum Umstieg zu zwingen.

Diese Winkelzüge sind nichts Anderes als unseriöse Politik.
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Statt dass Habeck die Gasheizung aus dem Keller reißt, will er einfach die Gasleitungen zu den Gebäuden aus dem Boden reißen, um die Nutzer von Gasheizungen, auf diesem Weg zum Umstieg zu zwingen.
Dir ist dabei aber schon klar, dass die Bundespolitik keinen Einfluss auf die regionalen Versorgungsbetriebe hat, oder?
Allenfalls könnten Bundesministerien Einfluss auf die Langstrecken-Übertragungsnetze nehmen, was aber weder einfach (sind ja auch privatisiert), noch geplant ist (soweit ich weiß).

Bitte nicht pauschal den Grünen die Schuld an allem geben, nur weil sie das Lieblings-Feindbild sind.
Wenn dir die Gasinfrastruktur bis in die letzte Hütte so wichtig ist, dann solltest du entweder die örtlichen Versorger damit konfrontieren, und/oder bereit sein auch dein Geld dahingehend zu investieren, dass das erhalten bleibt. Die Bundesregierung hat darauf jedenfalls herzlich wenig Einfluss. Die versucht hier nur Aufklärungsarbeit zu leisten.

Manchen scheint noch immer nicht klar zu sein, wie schnell die Veränderungen kommen werden, die weltweit im Gange sind, und wie viel Geld das Verpennen dieser Veränderungen jeden Einzelnen kosten wird.
Ich habe den Eindruck man versucht hier den Boten, der den Einschlag nach Kräften zu mindern versucht davon zu jagen, weil die überbrachte Botschaft nicht passt.
Dass das am Endergebnis nichts ändern wird, wusste man eigentlich schon im Mittelalter...
 
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Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.934
Dir ist dabei aber schon klar, dass die Bundespolitik keinen Einfluss auf die regionalen Versorgungsbetriebe hat, oder?
Nun, das Papier kommt aus dem (grünen) Wirtschaftsministerium, genauso wie das GEG vorher. Und wer hat das Sagen dort? :rolleyes:

Bisher haben die Netzbetreiber eine gesetzliche Versorgungs- und Anschlusspflicht und können deshalb nicht einfach den Anschluss kündigen. Mit den im Papier genannten gesetzlichen Änderungen ist es dann möglich dass der Netzbetreiber Anschlüsse einfach kündigt und so die im reformierten GEG beschriebene Technologieoffenheit aushebelt. Auch hier wird wieder keinerlei Rücksicht auf die Verbraucherinteressen genommen und auf dem durch das Gesetz verursachten Schaden sitzen gelassen.

Das alles trägt die eindeutige Handschrift der Grünen, die meinen alles besser zu wissen und die Menschheit mit andauernden Belehrungen und Vorschriften zu ihrem Glück zwingen zu wollen.

Im Vergleich dazu werden die Klientel der Hausbesitzer mit PV und Speicher bevorzugt, indem diese sich aus der solidarischen Finanzierung der Netze und anderer durch den Strompreis finanzierten Aufgaben verabschieden können. Ich kann hier nur noch wiederholen wie ungerecht das gegenüber dem weniger begüterten Teilen der Bevölkerungen ist. Diese müssen einen immer höheren Strompreis bezahlen, damit auch die Hausbesitzer mit PV und Speicher im Falle einer nicht ausreichenden Eigenversorgung mit Strom versorgt werden können, ohne dass diese dafür einen adäquaten Beitrag leisten.

Deshalb ist zu fordern dass der Endkundenstrompreis komplett von Netzkosten und Umlagen entlastet wird, und stattdessen diese in die Grundkosten mit integriert werden. Dies hat dann auch automatisch die Folge dass dynamische Preise eine viel größere Wirkung haben. Und wenn auch die Vergütung für PV-Strom dynamisch sich nach den Preisen an der Strombörse richtet, dann wird endlich netzdienlich eingespeist.

Dass das am Endergebnis nichts ändern wird, wusste man eigentlich schon im Mittelalter...
Das was derzeit hier in D hinsichtlich Energiewende gemacht wird ändert sowieso nichts am Endergebnis des menschengemachten Klimawandels, da der Einfluss dazu viel zu gering ist. Wer Kohle gegenüber Atomkraft präferiert hat auch kein wirkliches Interesse an einer CO2-Senkung.
Was es aber ändert dass Deutschland durch falsche ideologische Prioritäten wirtschaftlich ruiniert wird, während andere Länder davon profitieren. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung wird ärmer, während einige wenige profitieren.
 
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Wertungen: Andreas106

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Nun, das Papier kommt aus dem (grünen) Wirtschaftsministerium, genauso wie das GEG vorher. Und wer hat das Sagen dort? :rolleyes:
Ist es nicht deren Aufgaben vor genau solchen Entwicklungen zu warnen, damit die Leute rechtzeitig den Umstieg in die Wege leiten können?
Bisher haben die Netzbetreiber eine gesetzliche Versorgungs- und Anschlusspflicht und können deshalb nicht einfach den Anschluss kündigen. Mit den im Papier genannten gesetzlichen Änderungen ist es dann möglich dass der Netzbetreiber Anschlüsse einfach kündigt und so die im reformierten GEG beschriebene Technologieoffenheit aushebelt. Auch hier wird wieder keinerlei Rücksicht auf die Verbraucherinteressen genommen und auf dem durch das Gesetz verursachten Schaden sitzen gelassen.
In dem Falle, dass die Anschlüsse nicht (mit ausreichenden Fristen) gekündigt werden können, dürften und müssten die entsprechenden Netzkosten auf die immer geringer werdende Zahl von Anschlüssen verteilt werden, was zu extremen Preisanstiegen führen würde.
Was ist dir nun lieber:
> Extreme Preisanstiege, weil ungenutzte Infrastruktur erhalten werden muss
> Infrastruktur, die bei zu wenig Nutzung aufgelöst werden darf, und somit Kunden und Gemeinden immene Kosten erspart

Das alles trägt die eindeutige Handschrift der Grünen, die meinen alles besser zu wissen und die Menschheit mit andauernden Belehrungen und Vorschriften zu ihrem Glück zwingen zu wollen.
Union und FDP sind doch sie lautstarken Vertreter des "freien Marktes"...
Dass die Grünen nun aufklären, welche Auswirkungen das haben wird ist nun auch wieder nichts.
Klassischer Fall von "Tötet den Boten!"
Deshalb ist zu fordern dass der Endkundenstrompreis komplett von Netzkosten und Umlagen entlastet wird, und stattdessen diese in die Grundkosten mit integriert werden. Dies hat dann auch automatisch die Folge dass dynamische Preise eine viel größere Wirkung haben. Und wenn auch die Vergütung für PV-Strom dynamisch sich nach den Preisen an der Strombörse richtet, dann wird endlich netzdienlich eingespeist.
Da bin ich völlig einer Meinung mit dir. (y) (y)
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.089
Heidenrod
Hmm,

da steht:

"Deshalb ist zu fordern dass der Endkundenstrompreis komplett von Netzkosten und Umlagen entlastet wird, und stattdessen diese in die Grundkosten mit integriert werden."

Dann passiert folgendes:

Zum Grundpreis kommt eine Konstante (Netzkosten geteilt durch Anschlüsse) hinzu. Der Grundanschlusspreis steigt also erheblich, und das trifft besonders diejenigen, die wenig verbrauchen, da der Verbrauch (und damit die Nutzung des Netzes) nicht mehr in die Preisfindung eingeht. Das ist glaube ich nicht im Sinne einer gerechten Belastung der Endkunden! Da ist die momentane Lösung 'wer das Netz viel benutzt zahlt viel' doch gerechter?


Und das:

"Und wenn auch die Vergütung für PV-Strom dynamisch sich nach den Preisen an der Strombörse richtet, dann wird endlich netzdienlich eingespeist."

können überhaupt erst Solaranlagen mit entsprechendem Pufferakku erfüllen. Im Moment speisen die Dinger das ein, was die Sonne grade hergibt.

Gruß,

Werner
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
"Und wenn auch die Vergütung für PV-Strom dynamisch sich nach den Preisen an der Strombörse richtet, dann wird endlich netzdienlich eingespeist."

können überhaupt erst Solaranlagen mit entsprechendem Pufferakku erfüllen. Im Moment speisen die Dinger das ein, was die Sonne grade hergibt.
Stimmt. Die alten Anlagen, die gemäß EEG vergütet werden haben ihren Fördersatz mit der Inbetriebnahme eh 20 Jahre festgeschrieben. An alten Anlagen ändert so eine Gesetztesänderung also erst mal garnichts.
Für neue Anlagen würde das aber durchaus Sinn machen mMn.
Wobei ich da auch erst mal bei Großanlagen (also z.B: >30-50kWp) anfangen würde. Die üblichen Privat-Kleinanlagen haben derzeit noch kaum Auswirkungen auf die Netzstabilität, da dort idR. ein guter Teil direkt (ggf. auch in der Nachbarschaft) verbraucht wird.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Dann passiert folgendes:

Zum Grundpreis kommt eine Konstante (Netzkosten geteilt durch Anschlüsse) hinzu. Der Grundanschlusspreis steigt also erheblich, und das trifft besonders diejenigen, die wenig verbrauchen, da der Verbrauch (und damit die Nutzung des Netzes) nicht mehr in die Preisfindung eingeht. Das ist glaube ich nicht im Sinne einer gerechten Belastung der Endkunden! Da ist die momentane Lösung 'wer das Netz viel benutzt zahlt viel' doch gerechter?
Da hast du völlig Recht.
Evtl wäre dann eine Kombination aus Pauschale (Netzerhalt geht jeden etwas an - unabhängig vom Verbrauch) und Anschlussleistung (wer auch nur kurz viel Leistung braucht, verursacht größere Netzkosten, als kleine Anschlüsse)?

Rein alles auf den Verbrauch um zu legen sorgt halt dafür, dass manche Immobilien eben selten Strom brauchen - dann aber teils viel Energie in kurzer Zeit.
Ich z.B. habe fast 80% meines Netzbezugs im Kernwinter. Entsprechend wenig zahle ich übers Jahr für den Netzerhalt, profitiere aber in den heiklen Monaten stark davon. Gerecht? Ich denke nicht wirklich. Das aktuelle Abrechnungssystem erlaubt aber nichts anderes.
Erst, wenn ich einen Hausanschluss >100A bräuchte, wäre ein Energie-Leistungspreis überhaupt machbar, aber im Privatbereich auch nicht nötig. (Habe für 4 Wohneinheiten und 3 WB + WP nur 3*30A - also ohnehin einen sehr kleinen Hausanschluss. Reicht trotzdem problemlos.)
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.934
Union und FDP sind doch sie lautstarken Vertreter des "freien Marktes"...
So frei ist der Markt ja nicht. Während Wärmepumpen bis 70 % Förderung bekommen, gibt es z.B. für H2-ready Gasheizungen nur Förderung für die Mehrausgaben der Wasserstofffähigkeit. Damit wird der "freie Markt" außer Kraft gesetzt. Insgesamt werden damit WP absolut um ein Vielfaches mehr gefördert als die H2 Alternative. Und wenn dann hintenrum auch noch die Voraussetzungen für den Abbau der Gasinfrastruktur geschaffen werden, dann ist das einfach nur frech.

Freier Markt wäre komplett ohne Förderung für die Wärmebereitstellung. Ich befürchte dass dann die WP eine weit geringere Chance hätte.

Es wäre dann ähnlich wie beim E-Auto, das sich bei derzeitigen Fahrzeugpreisen auch nicht so leicht durchsetzen würde, trotzdem es noch an vielen staatlich Stellen bevorzugt wird.

Das Netz wird vorgehalten, ob jetzt wenig oder viel verbraucht wird. Diese Vorhalten muss bezahlt werden. Man kann die "Netzumlage" in den Grundkosten ja noch etwas fairer machen indem ein Teil die überregionalen Netzkosten, und ein anderer Teil aus einem 96 h Leistungspreis des Bezuges besteht. Mit Smartmeter ist das alles kein Problem. Natürlich kann man auch dies mit einem Speicher etwas "umgehen", aber das wäre gut für das Netz.
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
So frei ist der Markt ja nicht. Während Wärmepumpen bis 70 % Förderung bekommen, gibt es z.B. für H2-ready Gasheizungen nur Förderung für die Mehrausgaben der Wasserstofffähigkeit. Damit wird der "freie Markt" außer Kraft gesetzt. Insgesamt werden damit WP absolut um ein Vielfaches mehr gefördert als die H2 Alternative.
Die Wärmepumpen sind halt um ein vielfaches effizienter.
Ist also mMn. nicht verwunderlich, dass die Regierung die Weichen eher in diese Richtung stellt.
Und wenn dann hintenrum auch noch die Voraussetzungen für den Abbau der Gasinfrastruktur geschaffen werden, dann ist das einfach nur frech.
Das ist halt Marktwirktschaft.
Freier Markt wäre komplett ohne Förderung für die Wärmebereitstellung. Ich befürchte dass dann die WP eine weit geringere Chance hätte.
Ein wirklich freier Markt würde auch beinhalten, dass die Energieträger gleich behandelt werden.
Damit würden vermutlich alle Fossilen (und im Nachgang die ineffiziente Wasserstoff-Heizungstechnik) haushoch gegen wärmepumpen abstinken.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.934
Effizienz ist kein Selbstzweck, sondern es geht insgesamt um CO2 Reduktion. Sonst wären PV-Anlagen mit ihrer Effizienz von nur etwa 20 % schlechter als jedes thermisches Kraftwerk oder Verbrennungsmotor.

Wenn das Ziel CO2 zu vermeiden erreicht wird, dann sollte sich die Technologie durchsetzen die das letztlich insgesamt am volkswirtschaftlich am kostengünstigsten erreicht. Da würden aktuell Wärmepumpen gegen H2-ready Gasheizungen ohne Subventionen kaum gekauft werden.

Den Wasserstoff und dessen Speicherung braucht man sowieso um die Energie der riesigen Überkapazitäten von EE (bis 2050 ca 500 GW), die aufgebaut werden müssen, zu speichern. Da könnte man mit entsprechenden Maßnahmen den Anteil von grünem H2 im Gasnetz langsam erhöhen, anstatt für den zusätzlichen Stromverbrauch von neuen WP die durch Kohle und Frackinggas gedeckte Residuallast zusätzlich zu erhöhen, und damit den CO2 Ausstoß unnötig zu erhöhen.

Ich bin auch kein Fan von H2-ready Heizungen. Aber wenn man von Technologieoffenheit redet und ein Gesetz so ausgestaltet, dann sollte man die Bürger nicht täuschen indem man diese durch andere gesetzliche Maßnahmen durch die Hintertür aushebelt.
 
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