Emil schrieb:
[...]
Einmal sind die NiCd Batterien extrem teuer, sie kosten mehr als eintypischer Kleinwagen der die Basis ist.
Ein Saxo hat 20x STM5-100-Akkus.
Vorausgesetzt man kauft ihn nicht in der Citroen-Apotheke kostet ein Block ca. 380EUR => Gesamtpreis für einen neuen Batteriesatz 7.600EUR. Wo gibts für diesen Preis in D noch einen neuen typischen Kleinwagen?
Dann errreicht man mit diesen Batterien auch nur Reichweiten im Bereich unter
100 km.
Die Reichweite ist abhängig von der Gesamtkapazität, Geschwindigkeit, Fahrstil, Streckenverlauf, Temperatur, nicht nur von "diesen Batterien".
Deine Aussage kann man so mißverstehen, daß die Reichweite immer unter 100 km wäre, auch wenn man im Sommer nur bergab auf einer leeren Landstraße fahren würde. Der schon erwähnte E-Lamborghini mit 30x STM5-140 hatte eine Reichweite von 300 km bei ~60 km/h angegeben.
Und zuletzt ist selbst eine Lebensdauer von 100.000km wegen der hohen Kosten bei weitem nicht ausreichend
Nehmen wir einfach mal an, bei einem Saxo electrique kollabiert nach exakt 100.000km der komplette Batteriesatz, bei einem vergleichbaren Verbrenner der Motor.
Saxo (20 kWh/100km, 0.17ct/kWh): neuer Batteriesatz 7.600EUR + Strom 3.400EUR =
11.000EUR Verbrenner (6l/100 km, 1.10EUR/l) neuer Austauschmotor 2.500EUR (

) + Benzin 6.600EUR =
9.100EUR Wenn ich mich nicht verrechnet habe macht das beim Elektroauto Mehrkosten von 1.9ct/100km.
Nicht mit eingerechnet sind die zahlreichen Auspüffe, Zündkerzen, Ölwechsel, Luftfilter, ... die der Verbrenner bei dieser Laufleistung noch zusätzlich benötigt.
Beim Saxo kämen noch die Kosten für ca. 3-4 Sätze neue Motorkohlen dazu, mit einem Drehstromantrieb würde das auch wegfallen.
, von
der Umweltbelastung gar nicht zu reden.
Davon sollte man aber schon reden, wo genau finden diese Umweltbelastungen Deiner Meinung nach denn statt? Ich habe jedenfalls noch keine NiCd-Akkus im Hausmüll entsorgt, egal welche Größe.
Wenn man die Anschaffungskosten der Batterie mit
einrechnet dann sind auch der Citreon Saxo und Peugot nicht
wirtschaftlicher als die Verbrennungsbrüder. Wenn man nur den
Stromverbrauch an der Steckdose betrachtet dann lügt man sich
selbst in die Tasche. Denn auch wenn man pro km derzeit 1-2
ct für den Strom bezahlt so kommen 15-20 ct für die Kosten
der NiCd Batterie hinzu.
Wenn die NiCd-Akkus aus der "schwarzen Saft-Serie" 1995-2000 stammen sind die Kosten sicher höher, aber das ist auch nicht der Normalzustand. Andernfalls sind die Batteriekosten nur dann von Bedeutung WENN man einen neuen Satz benötigt. Bei einem gebrauchten
Elektroauto, das man mit NiCd-Batterien kauft und ein paar Jahre später mit immer noch guten Batterien wieder verkauft, rechne ich für mich mit 0.0ct/km Batteriekosten.
[...]
Ich setze meine Hoffnung in die Lithium Batterien wie die von Thundersky.
Dies vervielfachen nicht nur die Reichweite sondern liegen von Kostenniveau heute schon zwischen NiCd und Bleibatterien.
Bei den TS kommen noch die Kosten für Einzelzellenüberwachung/-management dazu, aber mal sehen
was von
Fortu in nächster Zeit noch kommt.
Ich lese ja viel in US-Elektrofahrzeug-Newsgroups und Foren mit und manchmal fällt mir schon ein gewisser Mentalitätsunterschied zwischen Deutschen und Amerikanern auf.
Auch wenn das etwas klischeehaft und vereinfacht klingt:
"Der Amerikaner" krempelt die Ärmel hoch, greift zum Schweißbrenner und baut sich eine Tonne billige Bleibatterien in seinen Pickup unter die Ladefläche.
Der Verbrenner wird durch einen Gleichstrom-Motor ersetzt, Controller + DC/DC-Wandler rein, dazu eine umgebaute Elektroheizung von Walmart -> fertig.
"Der Deutsche" steht derweil daneben und erklärt ausführlich,
wie unmöglich, teuer, sinnlos, aufwendig und eigentlich umweltschädlich die ganze Aktion doch sei.
Am Schluß fährt "der Amerikaner" mit seinem Elektroauto in den Sonnenuntergang

, und "der Deutsche" wartet weiter daß das
WunderEMobil mit der Wunderbatterie (1000 km Reichweite, 10.000€ Neupreis und in 5 Minuten wieder vollgeladen mit knallgrünen Elektronen) vom Himmel fällt.
Ich
bleibe dabei, Saabo wird mit einem Elektrofahrzeug wahrscheinlich nicht glücklich werden.
Noch hat er nicht mal eines, und bekanntlich sind Prognosen immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen :joke::joke::joke: .
Gruß Jens