Frage: Falsch behandelte STM-Nicads- wie auffüllen?



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Akkus sterben gerne, wenn sie leergesprudelt sind und kein Wasser nachgefüllt werden konnte.
Von Nicad habe ich offensichtlich solche falsch behandelte Bleibatterien, Gel. Füllt man, obwohl nicht erlaubt, Wasser nach, nehmen sie wieder Ladung an und halten sie auch. Sehr schwer zu öffnen, wahrscheinlich lohnt es sich nicht, diese wieder aufzupäppeln.

Ein anderer Fall sind die teuren Nicads, die ja viel robuster sind. Thomas hat 20 STM 5-100 in seienm Saxo, der nicht läuft. Möglicherweise sind mehrere Akkus trocken. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Nachfüllgummischlauch undicht wird und das Wasser die letzten Zellen nicht erreicht.
Dann haben wir wahrscheinlich defekte Zellen, auf jeden Fall mit unbekanntem Ladezustand. Wenn man nun die Nachfüllleitung flicken will, erstens mit welchem Schlauchmaterial? Nylon? Diese durchsichtigen, die man überall bekommt?
Wenn ich jetzt aber vorsichtig auffüllen will, werden leider die ersten Zellen eines Blocks völlig gefüllt, obwohl sie nicht voll geladen sind. Anschließend gibt es beim Laden eine Laugenüberschwemmung.


Frage: Wie kann ich die Zellen nur portionsweise auffüllen?
Eventuell war ich blind, als ich meinen Batteriekasten geöffnet hatte: Kann man die Nachfüllvorrichtung,die ja für alle fünf Zellen gleichzeitig da ist, abziehen? Ich habe nicht in Erinnerung, dass das geht. Denn dann könnte ich die Zellen einzeln portionsweise auffüllen, nach Gewicht, sodass ich nicht überfülle.

Oder brauche ich einen Zauberstab?

Wer hat einen solchen oder habe ich nur den Wald vor lauter Schläuchen nicht gesehen?

Ich habe dem Thomas nach seinen missglückten Ladeversuchen erst mal geraten, die Batterien zu inspizieren und außen zu laden und einzeln zu prüfen. Sind ja nur 20...
Thomas wohnt in Berlin und wer ihm seine Akkus füllt, bekommt pro Zelle einen Berliner, mit Füllung natürlich.
Thomas, klixe mal das pdf auf dieser Seite an,

http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=nicd-saft_reparatur

http://elweb.info/dokuwiki/lib/exe/fetch.php?id=nicd-saft_reparatur&cache=cache&media=saft:saft_stm5_neu.pdf

dann siehst Du schonmal was von den Akkus! Da siehst Du auch, wo das überaus wichtige Herstellungsdatum steht, und, ob die Batterien Schrott sein können (schlechte Serie). Die sehen dann meist so schön geschmolzen aus, wenn die Separatoren defekt wurden. Die intakten musst Du dann konsequent wie ein rohes Ei behandeln. Auf keinen Fall nach Vorschrift laden, dann halten sie noch lange. Keine Überladung, Erst laden, wenn Du kurz darauf fährst, nicht vollgeladen stehen lassen. Nebeneffekt: Du sparst eine Unmenge Strom.
Für Thomas: die äußeren Schläuche sind die für die Kühlung, je eine gemeinsame Kühltasche an den Seiten. Ruf an!
Die Akkus bestehen aus dünnen Stahlstreifen, die mit Cadmium- bzw. Nickelhydroxyd überzogen sind. Eisen wird von Lauge erstaunlicherweise nicht angegriffen. Wenn sich die Lauge an der Luft in Carbonat (Pottasche) verwandelt hat, rostet Eisen . Kann man am Sägeakku sehen. War auch eine meiner Fragen.
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Im Elwiki hab ich ein paar Messungen an neuen Saft´s durchgeführt:
http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=nicd-saft
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Jürgen, das ist ja super, was Du da eingestellt hast. Jetzt weiß ich auch sicher , dass meine Akkus durch Falschbehandlung bei Citroen ganz sicher geschädigt sind. Meine zu geringe Reichweite, mit halbwegs Schieben, 80km, ist zu wenig.
Gut 7,5 Liter Wasser fehlten beim ersten Auffüllen nach dem Laden.
Wonach ich nicht geschaut hatte:
Kann man die Nachfülleinrichtung abziehen und so an die einzelnen Zellen kommen? Ich hatte das nicht probiert, weil meine Akkus samt Schläuchen äußerlich wie aus dem Ei gepellt aussahen...
Für Thomas in Berlin dürfte Deine Information sehr wichtig sein...
Ich habe ihm empfohlen, die Batteriekästen auszubauen und nach dem Rechten zu sehen. Seine Kiste nimmt keine Ladung an. Ich würde zukünftig gerne die Ladung bei 145 Volt beenden, statt bei 160.
Obwohl bei mir da wohl wenig elektrolytisiert.
Ein Messkabel habe ich schon nach innen gelegt. Jetzt fehlt das spannungsgesteuerte Schütz, dass die Netzleitung unterbricht, vielleicht noch zusätzlich eine Thermostat?
Jetzt im Sommer läuft der Batteriekühlflüssigkeitsventilator im Dauerlauf beim Laden.
danke!
Bernd
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Leider kann man die Nachfülleinrichtung nicht einfach entfernen. Die Sägebilder sind von mir. Ich hab die Nachfülleinrichtung aber schon abgesägt und hinterher wieder mit einem elektrischen!!!Lötkolben verschlossen. Geht, ist aber aufwändig. Ich habe aber auch die Messbohrungen für die Zellen genau beschrieben (siehe im gleichen WIKI-Artikel). Durch diese 1mm-Löcher kannst du auch die Höhe der Lauge bestimmen und mit einer Spritze (mit Kanüle) auch Lauge entnehmen und die Dichte messen. Anschließend werden auch diese Löcher wieder verschlossen (wegen Korrosion).
Gruß Stefan
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
So ein Mist auch, aber dafür werden die Akkus nicht so undicht mit den dann weißen Pottascheausbühungen. Naja, dann heißt es eben, gib ihm Saures:
Laden, bis der Akku scheinbar voll ist, dann Wasser auffüllen, noch mal Laden, bis der Akku wirklich voll ist. Im schlimmsten Fall gehen 5mm Laugenstand verloren, die beim Volladen austreten. Das gibt eine verkraftbare Laugenverdünnung, die ja nur einmalig auftritt. Danke, Stefan, Du ersparst mir das Öffnen der Kästen.
Die Kiste läuft inzwischen so gut, ich lasse alles zu. ich werde mich auf den Vergleich der Spannungen der drei Batteriekästen beschränken. Zu den zwei Messleitungen mit der vollen Batteriespannung lege ich noch zwei weitere von den Verbindungen zwischen den Kästen, daran vier hochohmige Potis mit drei dazwischengeschalteten Instrumenten (evtl. vier), dann habe ich genug Überwachung zur Detektion einer defekten Zelle. Evtl. mit Atmel plus Einspeisung ins Internet (das lokale) per bluetooth.
Ihr bekommt dann alle die Software und hängt die Störungsflagge heraus, wenn Ihr auf Eurem Monitor erkennt, dass ein Akku bei mir schlappmacht.
Ich finde übrigens die Idee, das Elektroauto per bluetooth ins Internet einzuspeisen, genial. Einen verbreiteteren Standard gibt es gar nicht!
Für 3 Euro bekommst Du sonst kaum ein Verbindungskabel zum Multimeter und ich lasse einfach den Laptop ein Langzeitdiagramm schreiben. Möglichst noch zusätzlich eine Strommessung, da ich ja die Spannung auch habe, lassen sich ja auch Selbstentladung und Ladezustand erkennen...

Um eine defekte Zelle genau zu lokalisieren, heißt es leider, den betreffenden Kasten auseinanderzunehmen.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Wenn die Akkus wirklich voll geladen sind kann keine Lauge austreten, deshalb muß man das massive Überladen ab und zu mal in Kauf nehmen wenn man sich die Arbeit sparen will die Akkus einzeln zum Nachladen anzuzapfen.

Besser ist auf jeden Fall für das Wasser nachfüllen die Akkus separat vollzuladen, Problem ist nur daß sie alle gleichzeitg voll sein sollten damit das Nachfüllen über das zentrale System auch richtig funktioniert.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Idee: wenn die Platten nicht mehr mit Lage bedeckt sind, werden sie auch nicht mehr entladen. Notgedrungen bleiben sie dann im geladenen Zustand, dann wäre meine Befürchtung gegenstandslos.
Die Frage ist allerdings, ob es eine Selbstentladung gibt, wenn die Platten gar nicht mehr durch Lauge verbunden sind?
Beruhigend ist auf jeden Fall Jürgens Messung mit den nur 5mm Laugenstandsdiffernz.
Mir wurden ganz andere Werte genannt, die "normal sein sollten. Meine 7,7 Liter Wassermangel waren definitiv nicht "normal".
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ich habe bei 8 Blöcken insgesamt 4,5 l nachgefüllt, und das bei Blöcken die keine 50 Zyklen hatten, es gibt einen gewissen Wasservorrat in den Zellen, soviel ich weis 165ccm, ob pro Zelle oder Block weiß ich nicht, nehme aber mal an es ist pro Zelle gemeint.

In der Hinsicht sind die 7,7 l nicht zu beanstanden. Der Laugenstand kann nicht so stark zwischen vollen und leeren Akkus differieren, sonst würde es nicht möglich sein leere Akkus mit hohen Strömen zu laden.

Wenn Lauge austritt kann das nur heißen das der Akku beim nachfüllen nicht voll war.


Gruß

Roman
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Wie ich schon sagte: 50ml Laugenszandsdifferenz zwischen geladenem und entladenem Akku; 13mm Höhenunterschied
Nicht zu verwechseln mit leerem und vollem Akku!
4,5l bei 8 Blöcken und 50 Ladungen? Wieviel bläst Du da denn rein?
Da brauche ich bei 7 Blöcken nur ca. 1,5ltr./50 Ladungen
Bis wieviel Volt lädst Du denn?
8,2 Volt, dann ist bei mir Schluß - mehr bringts nicht.

...
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Nein, der war voll. Vielleicht habe ich aber auch nicht lange genug gewartet nach dem Laden und nach der nur halben Stunde haben sich noch Gasblasen entwickelt, die die Lauge hochgedrückt haben.
ich vermute allerdings eher, dass das Nachfüllsystem nicht richtig funktioniert, wenn man nachfüllt, ohne, dass Wasser fehlt, denn das war offensichtlich der Fall. Es lief praktisch sofort Lauge aus.
Andererseits haben sich ja meine Akkus im Laufe der Zeit erholt un nahmen vermutlich etwas mehr ladung auf, sodass Lauge durch die nachfüllöffnung in den schlauch gedrückt wurde, zusammen mit den Gasblasen an den Zellen, die ja nur sehr zögerlich verschwinden, wurde diese Lauge nun mit dem Wasserschwall nach draußen gedrückt. Ich war nur misstrauisch, weil das Wasser praktisch sofort ausfloss, ich hatte nicht einmal 0,2 Liter in die langen Schläuche, die nach hinten gehen gefüllt. nur deshalb testete ich, ob Lauge enthalten war. Es war. Die Lauge macht sich ansonsten nicht bemerkbar und wird vom Kohlendioxyd der Luft in die weiße Pottasche verwandelt, die man wohl an den Batteriepolen und in der Zelle, nicht aber am Boden sieht.
Ein Batterieblock hat ein Volumen von etwa 7,5 Litern, 13,2 kg beträgt dessen Masse, also eine Dichte von knapp 2 kg/l. 5 mal 175cm³Laugenvorrat sind 875 cm³/ Zelle, ja, das könnte hinkommen, 17,5 Liter Vorrat wären das über den Platten. Würden sich die 175 cm³ auf die gesamte Batterie beziehen, entspräche dass einer Laugenstandsdifferenz von ca. 7mm, so sinds 35 mm Lauge über den Platten, das erscheint sinnvoller.
9kg Wasser entspricht einer Elektrolyseenergie von ca 33 kWh. man benötigt also eine Überladung von 65 kWh, um den gesamten Laugenvorrat zu zersprudeln, bis die Plattenobergrenze erreicht ist. Gut war die Wartung meiner Batterien demnach nicht.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Das war als ich die Blöcke bekommen habe, die Orginalladegeräte gehen anscheinend nicht gerade sorgsam mit den Akkus um, ich lade nur bis 7,7V je Block.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Mein Ladegerät lädt zwar bei Kälte bis 8,3 Volt pro Block, jetzt nur bis unter 7,5 Volt, aber es drückt nur relativ wenig Ladung jenseits von 7,3 Volt in die Akkus, vielleicht noch 3%, wenn ich nicht vorher abschalte, was ich meist tue. Da müsste vorher schon rabiater mit den Batterien umgegangen worden sein. Ich denke, die hatten bei den Stadtwerken ein nicht abschaltbares Schnellladegerät...Irgendwann werde ich es erfahren. Bei mir fehlte nach 2000km jedenfalls nichts an Wasser, die 0,2 Liter, die ich oben als Wasser einfüllte, liefen unten als Lauge wieder heraus. Beim ersten Auffüllen trat reines Wasser aus.
13 mm Laugenstandunterschied, das ist schon mehr.
 

Sinisa M.

Mitglied
29.11.2006
71
Hallo Bernd.
Du musst das Wasser ganz langsam eingießen. In STM gibt es eine Vorrichtung dass verhindert Laugenverlust bei Nachfüllen. Dieser "Beruhiger" funktioniert aber nur dann wenn Du wirklich langsam vorgehst.
Grüße, Sinisa
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Doof ist daran nur, dass alle Zellen die Lauge abgeben, nur die ersten werden aber aufgefüllt. Die Idee hatte ich auch. Aber richtig, wenn man die ausgetretene lauge entsprechend verdünnt, bekommen alle Zellen etwas ab. Man muss eben so weit verdünnen, dass alle Zellen etwas abbekommen und ein Rest Lauge wieder austritt. Trotzdem sollte man von vorneherein vermeiden, dass überhaupt Lauge austritt. also, gut buchhalten wieviele Amperestunden oberhalb der Zersetzungsspannung von Wasser hineingepresst wurden, vermindert um duie dann noch freiwerdende Akkukapazität. Dann lässt sich die Menge des nachzufüllenden Wassers gut berechnen,. dem man dann noch die Lauge unterbuttert..
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Einfach ganz langsam nachfüllen, mit etwa 100 ml/min und kaum Höhenunterschied tritt garantiert keine Lauge aus und nach dem auffüllen auch etwas fahren und nicht 2 Tage stehen lassen und nochmal nachladen.
Der Laugenstand muß nach dem Nachfüllen wieder etwas sinken wenn das System funktionieren soll.

Gruß

Roman
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Das müsste doch eigentlich mittlerweile jedem bekannt sein? :confused:

Die Leitungen werden nach dem auffüllen leergeblasen.
Andernfalls bleibt Wasser in den Schläuchen stehen, das beim entladen der Blöcke dann in die Zellen fließt. Beim nächsten aufladen wird dann das zuviel an Wasser (jetzt vermischt mit Lauge) wieder heraugedrückt ==> Laugenverlust

....
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ich denke mal er meint daß in den Leitungen kein Wasser stehen soll das nachfliesen kann, das kannst du erreichen indem du ein konsequent fallendes System baust, dann reicht es nach dem nachfüllen einige Minuten zu warten bis die Leitungen leergelaufen sind, In dem Nachfüllsystem ist genug Volumen daß das Restwasser keine Lauge ausspülen kann.

Gruß

Roman
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Leerblasen mit einem kräftigen Puster aus deinem Atemorgan.
!!Bloß keine Pressluft verwenden - könnten Deine Zellen platzen!!!

...
 

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