Hallo, wollte mal kurz von meiner Tour nach Leipzig berichten, ggf. interessant für alle, die Tagesstrecken zwischen 100 und 200 km planen:
1. Etappe: Großbeeren (da arbeite ich) nach Wittenberg: Goolge Maps sagt 70km, mein TomTom 80km (ohne Autobahn), letztlich waren es 75km. An der Schule illegal nochmal nachgeladen (darf ich eigentlich nicht, Hausmeister drückt ein Auge zu; Restreichweite wird mit 151 km angezeigt) Ruhige bis sehr ruhige Fahrt auf der Landstraße, Tempo zwischen 60 und 70 km/h - damit ist man eher Hindernis. Naja, aufgrund fehlender "Langstreckenerfahrung" bin ich es halt vorsichtig angegangen. Außentemp. um die 14 Grad. Der erste Balken geht nach 12,5km weg, dann etwas schneller, im Durchschnitt alle 10 km. In Wittenberg angekommen genau die Hälfte der Balken weg. Ich lade etwas mehr als 1h nach, 3 Balken kommen dazu; Restreichweite steigt auf 108 km - zu fahren sind noch 70 km. Weiter...
2. Etappe: Wittenberg - Leipzig: jetzt geht es bergauf, was Strom kostet. Der Restreichweitenvorsprung schrumpft auf knapp 10km! Wo immer möglich, lege ich bei Bergabfahrt "N" ein und rekuperiere überschüssige Geschwindigkeit in den Akku. Nachdem das Auf und Ab überwunden ist, pendelt sich der km-Überschuss auf 25 km ein, ich fahre nun etwas flotter (mind. 70 km/h), da ich im Hotel sowieso 5,- fürs Laden bezahlen muss, da will ich möglichst leer ankommen - soll sich ja lohnen :xcool:. Vor Leipzig dann Schnellstraßen, ich muss noch schneller fahren, um kein Hindernis zu sein. Sonne scheint, Rapsfelder sind gelb - toll.
In Leipzig mittels Navi schön direkt ins Hotel geleitet. In der Tiefgarage wartet ein abgesperrter Parkplatz mit Verlängerungsschnur. 3 Balken verbleiben auf der Uhr, 25 km Restreichweite. Inkl. Reserve auf Schildkröte wären also noch mind. 30 km drin gewesen - hätte also knapp von Tür zu Tür ohne Nachladen gereicht. Stecker rein, laden fängt an. Aus Neugierde folge ich dem Kabel und lande in einer Art Technikraum mit Steckdose...ob das gut geht?
Um 22 Uhr 30 fahre ich in die Tiefgarage, um nach dem Rechten zu sehen. Auto sollte fast voll sein...nix is...alles tot! Strom weg - nur knapp 15 km nachgeladen. Jetzt mache ich die Empfangsdame verrückt, die holt einen Wachmann herbei. Zusammen wieder in die Tiefgarage - kein Fehler zu finden, alle Sicherungen ok. Es gibt keine weitere Steckdose in der Tiefgarage! Im Raum gibt es noch einen 3*16A Drehstromanschluss...tja, der Adapter liegt noch im Baumarkt.
30 Minuten später teilt man mir mit, dass der Wachmann die geflogene Vorsicherung gefunden und wieder aktiviert hat, Auto läd. Er versichert mir, jede Stunde nach dem Rechten zu sehen. Um 5 Uhr morgens soll der Haustechniker nochmal nachsehen.
Morgens: Spannung wächst, ist das Auto geladen? Ja, alles ok, Auto ist abfahrbereit. Nach dem Frühstück geht es los. Alternativ hätte ich bei Twike in Leipzig oder den Stadtwerken laden können (vgl. Lemnet).
3. Etappe: Leipzig - Wittenberg: Restreichweite: 138 km. Los geht´s, Leipzig ist leer, Himmel blau. Ich fahre jetzt mind. 70 km/h auf den Landstraßen, die km purzeln, nach mehr als 30km stehen noch 128 km auf der Anzeige! Wie das? Akku warm geworden? Gleichmäßige Fahrweise? Der rote Zeiger bewegt sich ruhig zwischen "E" und "O" in "ECO" hin und her. In den kleinen Orten fahre ich nach Tacho max. 55, dann kräftig beschleunigen auf 70 und rollen lassen. Zwischen 60 und 70 km/h ist kaum Verbrauchsunterschied. Selbst bei 80 km/h nur wenig mehr. Komme sehr gut voran.
In Wittenberg dann wieder an die Dose, Restreichweite liegt bei 78, bis Kleinmachnow wären es laut Navi 70km. Da das Wetter so schön ist, genieße ich das Wetter, gehe einkaufen, lese die Emobil plus Solar...leider kann ich erst um 10 Uhr 30 weiter, da der Herr von den Stadtwerken noch zum Friseur muss, denn Abrechnung: insg. 9kWh geladen, macht € 2,70. Grins! Dafür gibt´s nicht mal die Mindestmenge an der Tanke. Wagen ist fast voll, 128km stehen jetzt auf der Uhr, geladen knapp 2 Stunden. So viel wäre gar nicht nötig gewesen, egal.
4. Etappe: Wittenberg-Kleinmachnow (70 km). Ich will jetzt nach Hause und fahre flott, so um die 80 km/h und nehme am Schluss noch 13 km Autobahn (100 km/h). Zuhause verbleiben noch 4 Balken - das deutlich schnellere Fahren hat Strom gekostet. Stecke rein, PV-Strom in die Zellen.
Fazit: der iOn und Ableger fahren sich sehr gut auch auf längeren Strecken. Man gewinnt pro Stunde Laden mind. 25 km Reichweite bei ausgeglichener Fahrweise. 60 km/h auf Landstraßen sind Selbstmord, mind. 70 sollte man fahren, dann ist man kein wesentliches Hindernis. Mit 10km pro Balken kann man rechnen, wenn es eben ist und ohne Gegenwind. 120km sind also unter diesen Bedingungen realistisch zzgl. Dosensuchreserve. Über 70km/h steigt der Verbrauch an, bergauf-bergab kostet zusätzlich, hält sich aber durchs Segeln in Grenzen. Die Restreichweitenanzeige ist verlässlich.
Mein Wunsch: die Ladestromstärke für unsichere Dosen reduzieren zu können, z.B. auf 10A. Besser langsam als gar nicht zu laden.
Daher: nur dort den Wagen unbeaufsichtigt laden lassen, wo man sich damit auskennt (Stadtwerke usw.). In Hotels u.Ä definitiv fragen, ob die Dose mit 16A dauerhaft (6h) belastet werden kann. Adapter für Drehstromdosen dabei haben (CEE auf Schuko) - geht nicht schneller, bietet aber weitere Anschlussmöglichkeiten (Hotels, Firmen).
1. Etappe: Großbeeren (da arbeite ich) nach Wittenberg: Goolge Maps sagt 70km, mein TomTom 80km (ohne Autobahn), letztlich waren es 75km. An der Schule illegal nochmal nachgeladen (darf ich eigentlich nicht, Hausmeister drückt ein Auge zu; Restreichweite wird mit 151 km angezeigt) Ruhige bis sehr ruhige Fahrt auf der Landstraße, Tempo zwischen 60 und 70 km/h - damit ist man eher Hindernis. Naja, aufgrund fehlender "Langstreckenerfahrung" bin ich es halt vorsichtig angegangen. Außentemp. um die 14 Grad. Der erste Balken geht nach 12,5km weg, dann etwas schneller, im Durchschnitt alle 10 km. In Wittenberg angekommen genau die Hälfte der Balken weg. Ich lade etwas mehr als 1h nach, 3 Balken kommen dazu; Restreichweite steigt auf 108 km - zu fahren sind noch 70 km. Weiter...
2. Etappe: Wittenberg - Leipzig: jetzt geht es bergauf, was Strom kostet. Der Restreichweitenvorsprung schrumpft auf knapp 10km! Wo immer möglich, lege ich bei Bergabfahrt "N" ein und rekuperiere überschüssige Geschwindigkeit in den Akku. Nachdem das Auf und Ab überwunden ist, pendelt sich der km-Überschuss auf 25 km ein, ich fahre nun etwas flotter (mind. 70 km/h), da ich im Hotel sowieso 5,- fürs Laden bezahlen muss, da will ich möglichst leer ankommen - soll sich ja lohnen :xcool:. Vor Leipzig dann Schnellstraßen, ich muss noch schneller fahren, um kein Hindernis zu sein. Sonne scheint, Rapsfelder sind gelb - toll.
In Leipzig mittels Navi schön direkt ins Hotel geleitet. In der Tiefgarage wartet ein abgesperrter Parkplatz mit Verlängerungsschnur. 3 Balken verbleiben auf der Uhr, 25 km Restreichweite. Inkl. Reserve auf Schildkröte wären also noch mind. 30 km drin gewesen - hätte also knapp von Tür zu Tür ohne Nachladen gereicht. Stecker rein, laden fängt an. Aus Neugierde folge ich dem Kabel und lande in einer Art Technikraum mit Steckdose...ob das gut geht?
Um 22 Uhr 30 fahre ich in die Tiefgarage, um nach dem Rechten zu sehen. Auto sollte fast voll sein...nix is...alles tot! Strom weg - nur knapp 15 km nachgeladen. Jetzt mache ich die Empfangsdame verrückt, die holt einen Wachmann herbei. Zusammen wieder in die Tiefgarage - kein Fehler zu finden, alle Sicherungen ok. Es gibt keine weitere Steckdose in der Tiefgarage! Im Raum gibt es noch einen 3*16A Drehstromanschluss...tja, der Adapter liegt noch im Baumarkt.
30 Minuten später teilt man mir mit, dass der Wachmann die geflogene Vorsicherung gefunden und wieder aktiviert hat, Auto läd. Er versichert mir, jede Stunde nach dem Rechten zu sehen. Um 5 Uhr morgens soll der Haustechniker nochmal nachsehen.
Morgens: Spannung wächst, ist das Auto geladen? Ja, alles ok, Auto ist abfahrbereit. Nach dem Frühstück geht es los. Alternativ hätte ich bei Twike in Leipzig oder den Stadtwerken laden können (vgl. Lemnet).
3. Etappe: Leipzig - Wittenberg: Restreichweite: 138 km. Los geht´s, Leipzig ist leer, Himmel blau. Ich fahre jetzt mind. 70 km/h auf den Landstraßen, die km purzeln, nach mehr als 30km stehen noch 128 km auf der Anzeige! Wie das? Akku warm geworden? Gleichmäßige Fahrweise? Der rote Zeiger bewegt sich ruhig zwischen "E" und "O" in "ECO" hin und her. In den kleinen Orten fahre ich nach Tacho max. 55, dann kräftig beschleunigen auf 70 und rollen lassen. Zwischen 60 und 70 km/h ist kaum Verbrauchsunterschied. Selbst bei 80 km/h nur wenig mehr. Komme sehr gut voran.
In Wittenberg dann wieder an die Dose, Restreichweite liegt bei 78, bis Kleinmachnow wären es laut Navi 70km. Da das Wetter so schön ist, genieße ich das Wetter, gehe einkaufen, lese die Emobil plus Solar...leider kann ich erst um 10 Uhr 30 weiter, da der Herr von den Stadtwerken noch zum Friseur muss, denn Abrechnung: insg. 9kWh geladen, macht € 2,70. Grins! Dafür gibt´s nicht mal die Mindestmenge an der Tanke. Wagen ist fast voll, 128km stehen jetzt auf der Uhr, geladen knapp 2 Stunden. So viel wäre gar nicht nötig gewesen, egal.
4. Etappe: Wittenberg-Kleinmachnow (70 km). Ich will jetzt nach Hause und fahre flott, so um die 80 km/h und nehme am Schluss noch 13 km Autobahn (100 km/h). Zuhause verbleiben noch 4 Balken - das deutlich schnellere Fahren hat Strom gekostet. Stecke rein, PV-Strom in die Zellen.
Fazit: der iOn und Ableger fahren sich sehr gut auch auf längeren Strecken. Man gewinnt pro Stunde Laden mind. 25 km Reichweite bei ausgeglichener Fahrweise. 60 km/h auf Landstraßen sind Selbstmord, mind. 70 sollte man fahren, dann ist man kein wesentliches Hindernis. Mit 10km pro Balken kann man rechnen, wenn es eben ist und ohne Gegenwind. 120km sind also unter diesen Bedingungen realistisch zzgl. Dosensuchreserve. Über 70km/h steigt der Verbrauch an, bergauf-bergab kostet zusätzlich, hält sich aber durchs Segeln in Grenzen. Die Restreichweitenanzeige ist verlässlich.
Mein Wunsch: die Ladestromstärke für unsichere Dosen reduzieren zu können, z.B. auf 10A. Besser langsam als gar nicht zu laden.
Daher: nur dort den Wagen unbeaufsichtigt laden lassen, wo man sich damit auskennt (Stadtwerke usw.). In Hotels u.Ä definitiv fragen, ob die Dose mit 16A dauerhaft (6h) belastet werden kann. Adapter für Drehstromdosen dabei haben (CEE auf Schuko) - geht nicht schneller, bietet aber weitere Anschlussmöglichkeiten (Hotels, Firmen).