...für nachwachsende Rohstoffe, bei denen die Reste nicht zu qualitativ hochwertigen Brennstoffen verarbeitet werden. Diese Reste kann man - mit mehr oder weniger Aufwand- thermisch verwerten.
Manfred, wenn ich Dich richtig verstanden hatte, willst Du aus Abfall H2 produzieren und den Kohlenstoff in die Erde verbannen. Rapskuchen wäre zumindest ein Abfall. Und auch aus Biogas läßt sich H2 extrahieren, wie Deine Links zeigen. Aber ist H2 wirklich so einfach und effektiv umzusetzen? Ich denke an Wikipedia und die Wirkungsgrade...
Aber Roland, warum soll man nicht Rapsöl in Ölheizungen verbrennen, wenn es mit Holz, Holzpellets, Stroh usw. auch funktioniert? Es liegt an der Besteuerung, daß das Rapsöl ins Auto gehört, und nicht in die Heizung. Mit dem aufwendigen Prozess meinte ich die Umwandlung von Biogas in H2, um es in mobilen Brennstoffzellen in Strom zu verwandeln. Wenn wir eine Nahrungsmittelüberproduktion haben, dann sollten wir sie schnell verbrennen, bevor wir die Märkte anderer Kontinente komplett zerstören. Ich weiß nicht, woran es liegt, daß Getreide in Deutschland billiger als Heizöl ist, aber liegt es vielleicht an Steuern und Subventionen? Ein vom Gesetzgeber gewollter Zustand läßt sich auch ändern.
Wenn man es schafft, mitten in Frankfurt eine Müllverbrennungsanlage zu betreiben (thermische Verwertung), warum sollte man dort keinen Rapskuchen oder andere Pflanzenreste verbrennen können? http://www.fes-frankfurt.de/index.asp?url=Anlagentechnik_-_Verbrennung_(Emissionstabelle)&mode=b
Und nochmal an Manfred: Daß man bei der Stromerzeugung Abwärme hat, ist nur in unseren Breiten und auch nur im Winter ein Vorteil, ansonsten ist es ein lästiges Übel! Ich heize mit Fernwärme, die stammt aus einem BHKW, und ich kann Dir sagen, es ist die teuerste aller Heizungsarten. Es ist eher so, daß man Wärme termingerecht braucht, und nebenbei Strom hergestellt wird. Aber brauchen wir in Zukunft wirklich noch so viel Heizenergie? Geht das nicht mit Niedrigenergiehäusern, Wärmespeichern und Solar/nachwachsenden Rohstoffen viel einfacher? OK, stationärer Rapsölmotor mit Stromerzeugung wäre auch nicht schlecht, aber decken sich die Investitionen? Wie groß soll ein BHKW sein? Eine Ortschaft, ein Straßenzug, ein Industriepark oder nur ein Reihenhaus? Warum sollten sich die Deutschen ein BHKW ins Haus stellen? Damit sie autark sind? Woher kommt die Vorstellung, daß Dezentralität ein Vorteil ist?
Und bitte gib die Quelle zu Deinen Bildchen an, das letzte bezog sich wahrscheinlich auf den Energiemix in Deutschland für alles?
Mein Stammtischfazit: Es gibt viele Möglichkeiten, Energie einzufangen oder zu behalten, H2 ist eine besonders teure und ineffiziente Art der Umformung.
So sprach der Ignorant
andreas