Blei in EVT 4000e Roller durch LiFePo4 ersetzen

[escor]

Hallo Batterieprofis

Mein EVT 4000e Roller hat noch seine ersten Blei-Akkus drinn und die Reichtweite beträgt noch ca. 15 km.

Jetzt könnte ich ein LiFePo4 Pack "noname" kaufen. Es wär ein grösses Pack LiFePo4 mit 48v 20ah inkl. balancer und Ladegerät von einem seriösen Händler.

Zur Zeit habe ich 4 mal 12 V 40AH Blei drinn. Es sind EB C-12 oder so. Die 4 Blei-Akkus kosten ca. 450 Euro, die LifePo4 wären mit Lader bei knapp 700 Euro (Freundschaftspreis).

Nun meine Fragen:

Kann ich einfach die 4 Batterien entfernen, das LiFePo4-Pack an die beiden Kabel einer der 4 ausgebauten Batterieplätze anstecken und die drei anderen "slots" isolieren und leer lassen.

Kann ich einfach den LiFePo-Akku an das separate Ladegerät anschliessen ohne die Batterie vom Roller zu trennen und laden? Also dann lade ich direkt den Akku, der am Bordstromnetz angeschlossen ist? Oder muss ich die Batterie vom Netz abklemmen beim laden? Soviel ich verstanden habe, hat das Pack Pole für die Stromabgabe an den Roller und daneben extra Eingänge zum laden.

Wenn die Batterie geladen ist, wird die Elektronik vom EVT 4000e die neue Stromquelle erkennen und problemlos von der neuen Batterie Strom beziehen? Also wir die Elektronik nicht an der neuen LiFePo4-Batterie bemängeln. Oder müsste ich auch was an der Bordelektronik/Controller wechseln?

Wie ist das mit dem Tiefentladen? Zur Zeit stellt der Roller ja in einen "langsam-Modus", wenn die Batterien fast leer sind. Wir dieser "Schutzmechnismus" auch beim LiFePo4-Akku gehen?

Überhaupt: der Roller wird genauso fahren und Ladekapazität (4 LED) anzeigen wie wenn ich die 4 Bleibatterien drinn haben?

Dann:

Genügen denn 20 ah um den Elektromotor mit 1.5 kw (ca. 1,5 kW Nenn-/ 2,8 kW Spitzenleistung ?) mit genügend Strom zu versorgen? Was die Reichweite angeht, genügen mir 20km, wobei ein Weg 9 km beträgt mit möglichkeit zum aufladen (soll ich denn am Arbeitsplatz nach 9 km oder zu Hause nach 18 km aufladen?). Mit 40ah hatter der Roller neu locker 45km und mehr Reichweite.

Und zum Schluss:

Also lieber wieder billig Blei oder etwas teurer LiFePo4 mit mehr bums, weniger Reichweiter (ist egal) dafür viele Ladezyklen. Ach ja: brauch den Roller ca. 2 mal die Woche...plus 1 x Kurzstrecke in die Stadt zum einkaufen.

Danke für jeden Tipp

Lieber Gruss aus der Schweiz

Edi

 

[thegray]

Frage den Händler mal nach einen Datenblatt.
Hart-Gehäuse oder Suppentüten im Tape-Mantel?

 

[escor]

Hallo Thegray

Es ist ein sauber hergestelltes Pack mit Tap-Mantel.

Ich hab leider das falsche Datenblatt mitgenommen. Die Daten sind vom kleinerern Pack

mit 36V 15AH, aber man kann mehr oder weniger die Daten auf 48V 20Ah extrapolieren.




Geometrische Daten:
Gewicht: 7.4 kg
Dimensionen LxBxH: 270mm x 140mm x 105mm

Elektrische Daten:
Spannung 36V
Kapazität 15 Ah
Typischer Ladestrom : 5 A (max.15 A)
Typischer Dauer- Entladestrom :15 A
Maximaler Entladestrom : 30 A
Fertig verdrahtet: mit separaten Anschlüssen zum Laden und Betreiben der Batterie.
BMS (Bateriemanagement System): Balancierung der Einzelzellen, Abschaltung beiÜberladung bzw. Tiefentladung.


Einige Informationen zu der LiFePo4- Technologie
Zu erwartende Lebensdauer der ganzen Baterie(Bis 85% Restkapazität) : über 1000 Ladezyklen .
Durch den Hersteller durchgeführte Tests an Einzelzellenbei ca. 1C Entladerate und ca. 1C Laderate)
85%Kapazität nach 1500 Zyklen,
70% Kapazität nach 3000 Zyklen.

Kurze Umrechnung:
1C Entlade bzw Ladestrom bedeutet 1x Kapazität.
1C x 15 Ah = 15A.
Empfohlen für Antriebe mit 200 bis 600W Leistung
Bei einem 500W Motor würdeder Strom den empfohlenen Dauerstrom nicht mal überschreiten.
500W/36V = ca. 14A

 

[Kömmi]

Hallo Edi,

sorry, ich muß dich da etwas ausbremsen...
Mit 20Ah Suppentüten wirds du da nicht glücklich werden.
Zumal mir der Preis nicht so sehr freundschaftlich erscheint, außer es ist vom seriösen innländischem Händler, der die volle Garantie/Gewährleistung übernimmt.
Mein Tapeakku aus Fernost (48V20Ah) war zumind billiger, trotz zweier Ersatzzellen.
Mein Testfahrzeug ist ein umgebauter Zokes mit 2kW Motor, der normal mit NiCd-Monzellen fährt. Einstellung des Akkustroms am Kelly möglich.
Bedenke für nur ein kW bist du schon bei C1-Entladung. Im normalbetrieb meines Rollers treten da Spitzen laut logger von bis zu 50A auf. Bei deinen 2,8kw sogar noch mehr...
Auch das China-BMS ist nicht für solche Ströme gemacht, schon die Käbelchen nicht. Deswegen hab ich ums BMS nochmal rumverdrahtet mit einem Summer und Schütz, die beim Entladen vom BMS gesteuert werden. Geladen wird mit dem Serien-BMS.
Auf dem Prüfstand kamen bei C1 aus dem Block etwa 18Ah raus. (C1 hab ich dem BMS zugenutet)
Also, rein ins Rollerchen und los mit 20A.
Fahrbar aber wieder fast so zäh wie der Ur-Zokes. Mir scheint der Spannungsabfall beim Beschleunigen schon jetzt deutlcih größer als bei meinen Monozellen.
30A waren das höchste der Gefühle das ich dem Panzer-tape zugemutet habe. Da ist dann zwar wieder etwas mehr Leistung am Roller aber die Spannung bricht beim Beschleunigen oder Bergfahren sehr stark ein.
Für einmal auf die Arbeit schleichen und zurück (etwa 10km) hats locker gereicht, viel mehr hab ich noch nicht probiert. Realistisch mit Fahrspaß, Schonung und Reserve halte ich 12-15km

Fazit: Für mich ist es eine Art Ersatzkanister, den ich manchmal ins Helmfach werfe, wenns mal weiter gehen soll. dann versuche ich aber die Ströme sehr klein zu halten. Meine Blocks sind eh alle Steckbar also kein Problem
Investiere ein kleines bisschen mehr und du hast die guten 40Ah Einzelblöcke und deine Ruhe. Hatte mal so gut 900.- irgendwo aufgeschnappt.
Oder (so ungern ich das sag) noch einmal in günstige Anker investiert und auf fallende Lipo-Preise und wachsende Erfahrung der Lipo-Piloten hoffen.

Grüße
Michael

 

[thegray]

Genauso habe ich mir das gedacht! - Daher die Frage die schon beantwortet ist.

Und vielleicht wird noch mal was aus einen DC/DC den hier einer in Planung hat um die Betriebsakkus kontrolliert über die Ersatzkanister zu fütteren. Dann könnte man die Bleianker mit jedem beliebigen "Kanistersatz" nach Bedarf und Geldbeutel "länger" nutzen.

 

[Heinz-Peter]

Hallo Edi,

frag mal bei Dreifels (www.dreifels.ch) nach.
Die machen LiFePo - Akkus für Twike und City-El und - anscheinend - auch für EVT-Roller.

Gruß
Heinz-Peter

 

[R.M]

Hallo

Wenn ich mir die Preise für Akkud bei Twike ansehe dann ist es wohl billiger den Roller mit normalen Taschenlampenbatterien zu fahren.

48 V 40 Ah sollte man so um die 1200 ¤ bekommen

Gruß


Roman

 

[Buggi]

Frag doch mal den Frank, die bestellen öfter mal Thunderskys und man kann da mitbestellen wie hier angekündigt.
Das BMS ist übrigends auch empfehlenswert.

 

[escor]

Hallo

Danke für Eure Antworten. Ich hab mal Steinfels gemailt, aber noch keine Antwort erhalten.

Wahrscheinlich werde ich wieder Bleifuss fahren...hab ein Angebot für 420 Euro 38ah 48V (4 Stück)...

Und wenn ich daran denke, dass ich bei Blei die alten raus und die neuen rein baue und sonst nichts tun muss (gleicher Lader etc.)...spricht leider sehr viel für Blei.

Aber wie gesagt: Steinfels sollte sich noch melden.

Lieber Gruss aus der Schweiz


Edi

 

[Christian Moosmann]

Hallo Edi,
bei der Kilometerleistung würde ich Bleier verbauen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist beim Umbau auf LiFePo4 eher schlecht. Ich habe im EVT 168 folgende Batts: http://www.akkuangebote.de/catalog/product_info.php?products_id=765
Wichtig ist eine temperaturkompensierte Ladung. Spannungsunterschiede werden bei mir mit Power-Cheqs ausgeglichen, geladen wird mit Einzelladern (ca.12A). Der letzte Satz hat knapp 9000km gehalten (Restreichweite noch 25km). Da ich im Winter auch fahre und der Roller im Freien (im Winter bis zu -20Grad) steht, kann ich keine Lithiums verbauen - Blei funktioniert bei mir ganz gut.

Solarelektrische Grüße Christian