.... herausstechenden Merkmale:
- Solarzellen, die (laut aktuellem Stand) während Fahrt und Stand die Akkus laden. Laut SM bis zu 34km am Tag in München - Durchschnitt behaupten Sie 16km am Tag... Kniffelig hier: Bis heute fehlen schlüssige Erklärungen, wie sie das genau machen wollen, denn jede halbwegs hirnbehaftete Hochrechnung sagt was anderes. Polymer statt Glasbeschichtung auf den Zellen.
- Strom rein/raus ist sehr felxibel. Es werden mehrere Ladestandards unterstützt und man kann TYP2 und Schuko auch ausgeben. Stromsharing per APP soll möglich sein
- Freigabe des Werkstattbuches - der Enduser bekommt alle Infos, die nötig sind zur Reparatur
- Anhängerkupplung
- nur ein Modell, nur eine Farbe
- Ich meine 34kWh Akku aktuell
- Gebaut soll es in den alten SAAB Werken werden - irgendwie ist ein chinesischer Investor da "mit drin", weiss man nicht genau...
- Preis aktuell 24k Euro inkl. gekauftem Akku.
Sagen wir es mal so:
- Solarzellen sind gut und hochwillkommen aufgrund eigenen langjährigen Erfahrungen damit. Jede ernsthafte Rechnung und - wie erwähnt - eigenen Erfahrungen bestätigen die rund 16 km Autonomie durch gute Solareinstrahlung. Täglich. Allerdings nur bei guter Sonne. An trüben Tagen siehts trüber aus. Ansonsten habe ich persönlich noch weitere Solarzellen auf dem Hausdach, genauer 5 kWp, und kann damit den Wagen wirklich laden. Ich jedenfalls kann das, und ich sehe, dass auch immer mehr Geräte dafür auf den Markt kommen, und eine solargesteuerte E-Auto Ladung zu ermöglichen. Noch meist über das 230V 50Hz Netz. Hoffentlich bald auch direkt per DC Ladung. Mit anderen Worten: das Konzept von Sono Motors ist zu begrüßen. Vorreiter, und andere sollten es nachmachen. Karma Motors versucht es jedenfalls auch schon seit Jahren. Sogar mit deutscher Solartechnik.
- Strom rein/raus ist ein Superkonzept. Macht sonst nur (forschungsweise) der Nissan Leaf und der Mitsubishi Outlander über die Chademo-Schnittstelle sowie möglich bei den iMiEV ab 2016 (ab Chademo Version 1.0 und höher). Der "Urvater" der V2G Technik ist AC Propulsion aus den USA, und es war in deren Wechselrichtern eingebaut, ohne dass es wirklich genutzt wurde (z.B. in den rund 1000 BMW minis, die mal zu Forschungszwecken gebaut worden sind). Immer wieder Forschungsvorhaben dazu.... na ja, es wird Zeit, es endlich mal praktisch zu machen. Wenn nur die EVUs das zulassen würden. Wenn es dafür Preismodelle geben würde.... und wenn die Akkugarantieen das irgendwie auf die Reihe bringen könnten.... Soviel ungelöste Fragen. Leider auch bei Sono Motors, aber trotzdem ein interessanter Ansatz. Übrigens ist es bei BYD im e6 oder so auch schon seit Jahren möglich, also sogar über die TYP2 Schnittstelle Strom rein oder raus. Oder anderes herum ausgedrückt: Es liegt im Trend, und in 10 Jahren oder so wird es allgemeiner Stand der Technik sein.
-Werkstatthandbuch für Enduser und eigene Reparatur.... Möglich, schön, aber problematisch. Wer haftet für Pfusch?
- Anhängerkupplung: Na endlich. Sollte bei allen E-Fahrzeugen möglich sein.
- nur ein Modell, eine Farbe? Abgeschaut bei Henry Ford:
"Sie können mein Model T in der Farbe haben, die sie lieben. Vorrausgesetzt sie lieben schwarz." Ein no-go für mich. Schwarzes Auto muss nicht sein, will ich nicht, kaufe ich nicht. Bin doch kein Bestattungsunternehmer. Aber das sind Geschmacksfragen, muss jeder für sich entscheiden.
- 34 kWh Akku war viel bei der Ankündigung vor einigen Jahren. Mittlerweile geht der Trend zu 50 kWh Akku als Normalausstattung.
- Ehemalige SAAB Werke sind in chinesischer Hand und umbenannt in "
National Electric Vehicle Sweden AB ". Allgemein bekannt und gut dokumentiert. Ist nicht irgendein Investor. Laut wikipedia:
"Besitzer von NME ist der chinesisch-schwedische Geschäftsmann Kai Johan Jiang. Seit Januar 2019 gehört NEVS zu 51 Prozent der chinesischen Evergrande Group und zu 49 Prozent der NE Holding von Kai Johan Jiang." Einer von 1,2 Milliarden Chinesen. Schau mal bei
wikipedia. Wahrscheinlich bist Du für Herrn Jiang auch nur "irgendein deutscher E-Auto Fahrer". Einer von 80 Millionen Deutschen.
- Preis aktuell bei 24 k Euro. ?? Wäre mir zuviel. Der e-up ist zwar kleiner, aber ausreichend in den Fahrleistungen und preisgünstiger. Irgendwo pendeln sich die Preise bei rund 500 Euro pro kWh Akkukapazität ein inklusive Auto drumherum. Da sollte der SION dann unter 20 k Euro liegen, sonst schwinden die Marktchancen deutlich. Die Konkurrenz hat nicht geschlafen, die Entwicklung ging rasend schnell voran. Gut für die Verbraucher, schwierig für Sono Motors. Möglich, dass "der Markt" einfach so über sie hinweggeht. Mit besseren Angeboten.
Schaun wir mal, obs weitergeht und wie. Bevor das Auto lieferbar ist und ich mal wieder probefahren kann, wird da nix bestellt. Eine Proberunde habe ich schon im August 2017 in Nürnberg gedreht,
damals in einem weißen Sion. Weiss hätte mir gefallen. Leider hat sich danach nicht viel getan.
Gruss, Roland