Die NZZ vermeldete in Zusammenhang mit den Hitzewellen in Südeuropa, China und den USA, „der Klimawandel“ habe „so hohe Temperaturen erst möglich gemacht“; das SRF schrieb, dass Winde, Trockenheit und Blitzschläge die verheerenden Brände auf Maui verursacht hätten, und dass „der Klimawandel“ all diese Faktoren „verstärkt“. In der ZEIT war zu lesen, dass „der Klimawandel“ eine Ursache sein könnte für die Neuansiedlung von Meeresschildkröten auf den Balearen, neuerdings gefährdet „der Klimawandel“ auch die europäische Bierproduktion, und überhaupt ist „der Klimawandel“ schuld an Überschwemmungen, Erosion und Dürre.
Derweilen reden Politiker:innen prominent und regelmäßig davon, man müsse „den Klimawandel“ bekämpfen, „der Klimawandel“ sei die größte Herausforderung für die Menschheit, oder „der Klimawandel“ biete auch Chancen, etwa für die Innovation; oder es wird gesagt, dass „der Klimawandel“ die ärmsten Nationen am heftigsten trifft, manchmal tönt es auch apodiktisch von den Rednerbühnen, der Menschheit drohe das Ende, wenn „der Klimawandel“ nicht gestoppt werde. Es ist möglich, so kürzlich Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Rede, „den Klimawandel“ zu nicht nur zu „bekämpfen“, sondern auch zu „lindern“, man kann „den Klimawandel“ auch „konstruktiv angehen“, und ja, „der Klimawandel“ ist die Ursache der allgegenwärtigen „Climate Anxiety“.
Das sind Reden und Redensarten, die eine eigene Wirkung entfalten. Sie machen deutlich, dass „der Klimawandel“, in abgewandelter Form als „Klimakrise“ oder einfach auch nur als „Klima“, zu einem allgegenwärtigen, medial und öffentlich kommunizierten Agens in unserer Sprache geworden ist, ähnlich einer Instanz, die vielfache Wirkung entfaltet kann: hier Brände, dort Überflutungen, da Hitzewellen, andernorts Hungersnöte, erhöhte Sterblichkeit überall, „der Klimawandel“ beeinflusst auch Investitionsentscheidungen, er ist die Ursache für „Migrationsströme“. Ein mächtiger Faktor, der vielleicht auch nicht mehr „aufzuhalten“ sei, dieser „Klimawandel“.
„Sprache befähigt zum Handeln, weil sie die handlungsleitenden Zusammenhänge aufzeigt, aber sie kann auch das Gegenteil bewirken.“
( Ende Teil 1)
Der Artikel ist leider zu lang und wird nicht angenommen - löschen kann ich ihn kurioserweise auch nicht -
Sorry !!
Derweilen reden Politiker:innen prominent und regelmäßig davon, man müsse „den Klimawandel“ bekämpfen, „der Klimawandel“ sei die größte Herausforderung für die Menschheit, oder „der Klimawandel“ biete auch Chancen, etwa für die Innovation; oder es wird gesagt, dass „der Klimawandel“ die ärmsten Nationen am heftigsten trifft, manchmal tönt es auch apodiktisch von den Rednerbühnen, der Menschheit drohe das Ende, wenn „der Klimawandel“ nicht gestoppt werde. Es ist möglich, so kürzlich Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Rede, „den Klimawandel“ zu nicht nur zu „bekämpfen“, sondern auch zu „lindern“, man kann „den Klimawandel“ auch „konstruktiv angehen“, und ja, „der Klimawandel“ ist die Ursache der allgegenwärtigen „Climate Anxiety“.
Das sind Reden und Redensarten, die eine eigene Wirkung entfalten. Sie machen deutlich, dass „der Klimawandel“, in abgewandelter Form als „Klimakrise“ oder einfach auch nur als „Klima“, zu einem allgegenwärtigen, medial und öffentlich kommunizierten Agens in unserer Sprache geworden ist, ähnlich einer Instanz, die vielfache Wirkung entfaltet kann: hier Brände, dort Überflutungen, da Hitzewellen, andernorts Hungersnöte, erhöhte Sterblichkeit überall, „der Klimawandel“ beeinflusst auch Investitionsentscheidungen, er ist die Ursache für „Migrationsströme“. Ein mächtiger Faktor, der vielleicht auch nicht mehr „aufzuhalten“ sei, dieser „Klimawandel“.
„Sprache befähigt zum Handeln, weil sie die handlungsleitenden Zusammenhänge aufzeigt, aber sie kann auch das Gegenteil bewirken.“
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