Vergleich Elektro - Verbrenner



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
Nein, den Netzausbau bräuchte es mit konventionellen Kraftwerken nicht in diesem Maße, höchstens die übliche Erneuerung wegen Alterung. Die Kraftwerke saßen/sitzen wie Spinnen in ihrem Netz und versorgen nur ihr lokales Gebiet. Es besteht keine Notwendigkeit Strom quer durch D zu leiten, es reichte ein geringes Maß an Stromaustausch mit den Nachbargebieten.
Dass die Stromnetze, die Jahrzehntelang weder ausgebaut, noch nennenswert gepflegt wurden nun ertüchtigt werden müssen ist kein Effekt der EE, sondern Jahrzehntelanger "anderer Prioritäten" (um nicht "Verschleppung" oder "Misswirtschaft" zu sagen).
Das ändert nichts daran dass man bei der Kostenbetrachtung verschiedener Energiequellen immer auch die Netzkosten mit einbeziehen muss. Das wurde/wird aber immer verschwiegen, weil das argumentativ nicht so gut aussieht. Die Integration der EE erfordert viele Netzmaßnahmen die sonst nicht nötig wären.
Und wären die Netze schon früher auf EE umgebaut worden dann wären die Netzkosten heute letztlich genauso hoch.
Es fehlen auch noch die Kosten für die mindestens 25 - 30 GW an neuen Gaskraftwerken, die für eine sichere Stromversorgung sorgen. Der Strom von diesen Kraftwerken werden sich die Betreiber teuer bezahlen lassen, wenn diese nur ein paar 100 h im Jahr laufen werden.
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Nein, den Netzausbau bräuchte es mit konventionellen Kraftwerken nicht in diesem Maße, höchstens die übliche Erneuerung wegen Alterung. Die Kraftwerke saßen/sitzen wie Spinnen in ihrem Netz und versorgen nur ihr lokales Gebiet. Es besteht keine Notwendigkeit Strom quer durch D zu leiten, es reichte ein geringes Maß an Stromaustausch mit den Nachbargebieten.
Das würde stimmen, wenn man weiterhin parallel die Fossilenergie-"Netze" betreiben wollen würde.
Da man aber in Zukunft mindestens lokal emissionsfrei (langfristig eher insgesamt emissionsfrei) sein will, muss zwangsläufig immer mehr Energie durch das Stromnetz fließen.
Das kann das alte Netz einfach nicht darstellen, weil das zum Zeitpunkt der Planung noch garnicht absehbar war. Entsprechend ist es eher verwunderlich, dass diese Engpässe erst jetzt sichtbar werden.
Das ändert nichts daran dass man bei der Kostenbetrachtung verschiedener Energiequellen immer auch die Netzkosten mit einbeziehen muss. Das wurde/wird aber immer verschwiegen, weil das argumentativ nicht so gut aussieht.
Korrekt.
Wird bei den Gas- und Ölprodukt-Leitungsnetzen leider nicht gemacht. Das kommt stillschweigend aus dem Steuersäckel.
Wenn man mal einen neuen Gasanschluss machen lässt (und dafür eine Rechnung über XX.000,-€ für ein paar Meter Leitung bekommt) sieht man, um welche Größenordnungen es da geht.
Beim Strom sieht man das dagegen auf der Rechnung.

Die Integration der EE erfordert viele Netzmaßnahmen die sonst nicht nötig wären.
Jaein.
Auf lokaler Ebene: Stimmt das. (Die Freiflächenanlagen und WKA müssen ja ans Netz angebunden werden, wo vorher gar kein Anschluss war.)
Im Übertragungsnetz gibt es seit vielen Jahren zahlreiche Engpässe - auch schon vor dem großen EE-Zubau.
Dieser hat die Engpässe eher entschärft aber eben nicht kompensiert.

Und wären die Netze schon früher auf EE umgebaut worden dann wären die Netzkosten heute letztlich genauso hoch.
Hä?
Es fehlen auch noch die Kosten für die mindestens 25 - 30 GW an neuen Gaskraftwerken, die für eine sichere Stromversorgung sorgen.
Die gibt es längst...
Ohne EE haben wir aktuell etwa 92GW installierte Kraftwerksleistung. Davon 36GW Gaskraftwerke:
Spitzenlast liegt iirc bei etwa 60GW bisher. Da ist also noch Luft.
Die EE haben letztes Jahr im Minimum etwa 10GW produziert. (In der sogenannten "Dunkelflaute".)
Ist also noch sehr viel Luft.
Man könnte theoretisch auch bestehende Kohlemeiler auf Gas umrüsten, wenn man denn wollte.
Damit wären die dann auch deutlich besser/schneller regelbar, billig im Einstand und bereits gebaut.
Braucht es AKTUELL aber (noch) nicht.
Dazu kommt noch der internationale Energiehandel, der in dieser Betrachtung komplett fehlt.
Der Strom von diesen Kraftwerken werden sich die Betreiber teuer bezahlen lassen, wenn diese nur ein paar 100 h im Jahr laufen werden.
Klar. Marktwirtschaft und so.
Ist aber schon seit sehr langer zeit so: Wenn ein Gut knapp ist, dann steigt der Preis; wenn es im Überfluss vorhanden ist, dann sinkt der Preis.
Nur unsere bisherigen Strom-Festpreise haben dieses Prinzip ausgehebelt.
Mit dynamischen Tarifen kann man schon heute von dieser Marktmechanik profitieren.
In den letzten Tagen war dank kräftigem Wind der Strom über etliche Stunden quasi kostenlos (<0,05€/kWh) zu haben. Mit zunehmendem Ausbau ist wahrscheinlich, dass solche Zeiten zunehmen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
Jede Entscheidung steht in einem ursächlichen Kontext. Auf einer Entscheidung zu beharren wenn sich die Umstände geändert haben ist falsch.

Ich bin mit Söder keinesfalls überall seiner Meinung, aber hier hat er recht.

Und das mit den Kosten für AKWs in F hat nichts mit den deutschen AKWs zu tun, ist also ein reines Ablenkungsmanöver.

Da Söder hier gar keine Gelegenheit mehr zu Antwort (typisch wokes ZDF) gegeben wurde, möchte ich darauf antworten:

Hätte die Regierung nach dem Beginn des Ukrainekriegs gleich entschieden dass die noch laufenden AKWs und die 3 die kurz vorher abgeschaltet werden hätten müssen für einen temporären Weiterbetrieb vorbereitet werden sollen, dann hätte jedes der AKWs pro Jahr Weiterbetrieb rund 10 Mio tCO2 eingespart, im Jahr also 60 Mio tCO2. Die abgeschalteten deutschen AKWs zählten zu den sichersten und produktionsstärksten AKWs auf der Erde.

Das Heizungsgesetz wurde dagegen vom Habeck Ministerium mit einer Einsparung von insgesamt etwa 43,7 Mio tCO2 bis 2030 taxiert.

Schon ein weiterlaufendes AKW hätte bis 2030 weit mehr als das GEG an CO2 eingespart, und zwar jedes Jahr das sie länger laufen.

Es geht ja gar nicht um einen Neubau, deshalb sind auch die Kosten von AKW Neubauten in der Diskussion auch gar nicht relevant. So hat D seine sicheren und zuverlässigen AKWs abgeschaltet und bezieht lieber seinen Strom von den teilweise maroden AKWs seiner Nachbarn.

So viel Scheinheiligkeit auf einem Haufen hat man selten gesehen.

In diesem Dokument stehen noch viele andere interessante Aussagen, wie z.B. dass in 2030 der EE Anteil schon 80 % betragen soll und für einen Verbraucher der in 2025 in Betrieb geht gemittelt über einen Zeitraum von 20 Jahren soll der Anteil sogar schon 89 % betragen, und bei Installation in 2028 sogar bei 94 %.

Glaubt da ernsthaft jemand daran?

Hier kann man die Situation laufend verfolgen.

Wenn es den Grünen mit dem Klima wirklich ernst wäre dann hätte erst die Kohlekraftwerke und dann die AKWs abgeschaltet werden müssen.

Was die eigentliche Strategie der Regierung zur CO2 Einsparung war hat sich aber erst jetzt herausgestellt. Es wurde mit der Abschaltung mutwillig das Energieangebot verknappt, damit die Preise in die Höhe getrieben, so dass die Gesamtwirtschaft in die Rezession getrieben, und jegliche energieintensive Industrie zur Reduktion der Produktion und letztlich zur Produktionsaufgabe oder Abwanderung gedrängt. Und dann wird bejubelt dass die CO2 Emissionen in 2023 gesunken sind.

Die CO2 Emissionen werden sicher noch weiter sinken nach Habeck'scher Formel: "Unternehmen sind nicht automatisch insolvent, sie hören nur auf zu verkaufen".


Solange Kohlekraftwerke das Rückgrat der Stromversorgung sind bedeutet jede kWh die durch neue Verbraucher genutzt wird eine Erhöhung des CO2 Ausstoßes um ca. 1.000 gCO2/kWh (Kohle, Frackinggas), und jede kWh zusätzlicher CO2 freie Strom (EE, AKW) eine entsprechende Reduktion.

Jede transformierte kWh bringt also momentan praktisch nichts für das Klima, höchstens eine damit verbundene höhere Effizienz oder andere Einsparmaßnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
902
Berlin, DE
Oh, bitte nicht wieder die Diskussion um stillgelegte AKW. Man kann so ein Kraftwerk nicht einfach abschalten und dann ein paar Monate später wieder anfahren. Dazu braucht man langfristige Bestellung von Brennstäben, eine komplette Überprüfung aller Leitungen, der Elektrik und der Steuerungstechnik. Das war schon lange klar, bevor Herr Söder und seine Freunde für eine Wiederinbetriebnahme Stimmung gemacht haben. Entweder wussten sie es nicht besser oder sie haben es bewusst ignoriert.

Die Laufzeitgarantie der KKW sind mittlerweile auch alle abgelaufen, denn sie waren max. 40 Jahre gültig. Man müsste also eine Komplettrevision vornehmen. Und wieviel Spaß das macht, kann dir die französische EDF sicher sagen.
Ausserdem wissen wir immer noch nicht, wohin mit den Kastoren. Die lagern im Moment in Hallen bei den KKW und werden uns sicher noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.
 

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
746
DAS erklärt VIELES :



( dieser Fake ?) kommt sicher von Rääääächts - oder ?

mit

Fassungslos erstauntem

Gruß

Lomax
 
Zuletzt bearbeitet:

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
424
79771 Klettgau
.... warum wird bei den AKW NUR von Co2 geredet ???? Meine Meinung: der Ausstieg aus der Kernenergie in DER JETZIGEN FORM ist richtig und gut. Das hin und her hätte nicht sein müssen. Die Forschung darf und soll weiter gehen. Und wie oben: ein AKW kann nicht einfach mal an und ab geschaltet werden. Und eben mal nebenbei woher kommt oder sollen die Brennstäbe her kommen?
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
Revision und Brennelemente waren laut den Betreibern überhaupt kein Problem gewesen.

Aber darum soll es in diesem Thread auch nicht unbedingt weiter gehen. Das mit dem Weiterbetrieb hat sich mittlerweile erledigt. Das diente nur als Beleg für das scheinheilige Handeln der Grünen.

Durch die Abschaltung kommt noch hinzu dass der Redispatch Bedarf anstieg, da die letzten AKWs alle im Süden lagen. Statt diesen mit sauberem AKW Strom decken zu können müssen jetzt bei viel Wind im Norden die fossilen Kraftwerk angeschmissen werden, die teilweise sehr hohe Kosten verursachen.

Es ging hier um den Vergleich Verbrenner - Elektro. Und hier ist es ebenso dass jede zusätzlich verbraucht kWh von fossilen Kraftwerken kommt, da es keinen überschüssigen Strom von EE gibt den man für neue Verbraucher nutzen könnte. Der ist aller schon anteilig für die existierenden Verbraucher vergeben.

Deshalb geht für mich der Vergleich Verbrenner - Elektro bei Neufahrzeugen hinsichtlich CO2 eher unentschieden aus, vor allem da bei E-Fahrzeugen auch erst Mal ein großer CO2-Rucksack anfällt, der sich aktuell mit fossilem Strom gar nicht ausgleichen lässt. Diesen Rucksack schieben wir vor uns her bis wir tatsächlich nahe 100 % EE Strom im Netz haben.

Elektro ist aber gut weil damit giftige lokale Emissionen vermieden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
Widerlegt.
Aber darum soll es in diesem Thread auch nicht unbedingt weiter gehen.
Korrekt.
Durch die Abschaltung kommt noch hinzu dass der Redispatch Bedarf anstieg, da die letzten AKWs alle im Süden lagen.
Das liegt nicht an der Abschaltung der AKW, sondern am verpennten Netzausbau und der hervorragenden Lobbyarbeit von E.On (jetzt u.a. Bayernwerke), die am Redispatch derzeit doppelt verdienen. (Vergütung für abgeregelte Kraftwerke und gleichzeitg Vergütung für Redispatch-Kraftwerke)
Statt diesen mit sauberem AKW Strom
Gibt es nicht.
decken zu können müssen jetzt bei viel Wind im Norden die fossilen Kraftwerk angeschmissen werden, die teilweise sehr hohe Kosten verursachen.
Korrekt.
Das ist ein Problem und wird mit den bereits im Bau befindlichen Leitungen mindestens gemindert.
Generell ist das Netz aber marode und muss dringend ertüchtigt werden.
Das derzeitige Redispatch-Geschäftsmodell steht dem entgegen.
Es ging hier um den Vergleich Verbrenner - Elektro. Und hier ist es ebenso dass jede zusätzlich verbraucht kWh von fossilen Kraftwerken kommt, da es keinen überschüssigen Strom von EE gibt den man für neue Verbraucher nutzen könnte. Der ist aller schon anteilig für die existierenden Verbraucher vergeben.
Widerlegt.
Deshalb geht für mich der Vergleich Verbrenner - Elektro bei Neufahrzeugen hinsichtlich CO2 eher unentschieden aus,
vor allem da bei E-Fahrzeugen auch erst Mal ein großer CO2-Rucksack anfällt, der sich aktuell mit fossilem Strom gar nicht ausgleichen lässt. Diesen Rucksack schieben wir vor uns her bis wir tatsächlich nahe 100 % EE Strom im Netz haben.
Widerlegt.

Elektro ist aber gut weil damit giftige lokale Emissionen vermieden werden.
Korrekt.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg

Erfolg: Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist wesentlich stärker als in vergangenen Vorhersagen angenommen und stellt die Atomenergie vollständig in den Schatten​


Nach diesem IRENA-Bericht ist der Ausbau erneuerbarer Energien wesentlich erfolgreicher und stärker als noch vor Jahren für möglich gehalten wurde. Im letzten Jahr 2023 wurden etwa 473 GW neue Kapazitäten an erneuerbaren Energien installiert. Dies betrifft hauptsächlich PV (346 GW) und Wind (116 GW), aber auch Wasserkraft (7 GW), Bioenergie (4 GW), Geothermie (0,2 GW) und Meeresenergien (0,002 GW).


Der Generalsekretär der IRENA, Francesco La Camera, betonte in seinem Redebeitrag vor der IRENA-Vollversammlung, dass der Zubau an Erneuerbaren Energien allein im letzten Jahr 2023 mit 473 GW deutlich höher liegt als die gesamte Atomwirtschaft in den letzten 70 Jahren aufgebaut hat. Tatsächlich liegt die aktuelle installierte elektrische Nettoleistung der Atomkraft im Jahr 2023 bei etwa 378 GW, wobei ein geringfügiger Nettozubau von 4 GW verzeichnet wurde, also etwa so viel wie allein an Bioenergiekapazitäten zugebaut wurde.

Quelle: https://hans-josef-fell.de/2024/04/...erbare-energien-als-atomenergie-in-70-jahren/

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Atomenergie stirbt nicht an irgendwelchen politischen Argumenten, sondern daran, dass sie schlicht und einfach zu teuer geworden ist. Strom aus Sonnen- Wind- und anderen erneuerbaren Quellen wird Zug um Zug billiger. Ist nur so meine Beobachtung, da sich die meisten Investoren weg wenden von der Atomkraft hin zu den Erneuerbaren Energien. Ich persönlich habe das in meinem kleinen bescheidenen Rahmen schon lange gemacht und bin sehr zufrieden. Also weg von Fremdbezug von Strom-aus-irgendwas hin zu Strom-vom-eigenen Dach. Und es funktioniert fast immer.

Übrigens: Die Atomkraft ist gerade wegen der Erneuerbaren Energien zu teuer geworden. Denn Strom aus Atom wird nur noch an wenigen Tagen pro Jahr wirklich benötigt. Und dafür diese teure Technik vorzuhalten ist schlichtweg ökonomischer Unsinn.

Gruss, Roland
Wir "Kleinen" brauchen uns da übrigens gar keine Gedanken zu machen. Erstmal interessiert sich niemand für unsere Meinungen, und der Zug fährt sowieso in Richtung "Erneuerbare". Zum Teil auch deshalb, weil Wind und Sonne flächendeckend und ohne jede politische Abhängigkeit kostenfrei angeliefert wird. Das nicht zu nutzen wäre der eigentliche Skandal.
 
  • Like
Wertungen: Kamikaze

Andreas106

Mitglied
29.03.2011
260
Es ging hier um den Vergleich Verbrenner - Elektro. Und hier ist es ebenso dass jede zusätzlich verbraucht kWh von fossilen Kraftwerken kommt, da es keinen überschüssigen Strom von EE gibt den man für neue Verbraucher nutzen könnte. Der ist aller schon anteilig für die existierenden Verbraucher vergeben.
Anscheinend hast du meinen Link nicht angeschaut.
Deshalb nochmals allgemein ohne Rechnung.
Du willst einen Verbrenner durch ein eAuto ersetzen.
Deine Aussage, daß dieses eAuto dann von fossilem Strom betrieben wird, weil es nicht 100% regenerativen Strom gibt, ist korrekt.
Ja, du hast recht!
Aber: Der Verbrenner ist nicht mehr da. Er verbraucht keine fossile Energie (Benzin/Diesel) mehr.
Wenn du mit dieser eingesparten fossilen Energie ein modernes Gaskraftwerk betreibst, dann benötigst du nur die Hälfte dieser fossilen Energie um das neue eAuto zu bewegen.
Du sparst auf einen Schlag 50% fossile Energie ein.

Würde man alle 45 Mil. Autos durch eAutos ersetzen, müßte D nur noch die Hälfte an fossiler Energie aus dem Ausland kaufen.
Mit dem Ausbau von EE sinkt der Zukauf noch weiter
 

Norbert

Aktives Mitglied
19.08.2018
424
79771 Klettgau
Erst mal braucht alles seine Zeit. Dann gibt es noch das Huhn / Ei oder Ei / Huhn ...also wo anfangen. Ich finde mit dem Ausbau der EE haben wir gut angefangen und sollten so weiter machen. Nun nehmen wir die E Autos zum Speichern des Überschusses oder eben die Schwankungen und ein paar kWh brauchts zum Fahren. Nochmal meine Meinung zum CO2 Thema: auch wen wir uns fest anstrengen ist unser Beitrag im Verhältniss zu den Kosten......... die Erde geht immer weiter mit oder ohne uns, 100 oder Tausend Jahre hin oder her.
Auch gibt es schon Städte wo die Luft viel besser wurde in den letzten Jahren ( sorry, DHU hat nichts mehr zu Klagen dort... ) und mit E Autos wirds noch besser. Nachhaltigkeit eines E Autos.... wen jeder nur so viel e Auto kaufen würde wie er wirklich bräucht ( gilt noch mehr für Verbrenner !!! ) sähe es anderst aus und LI.. Akkus brauchts zu ungezählten Mengen für vieles anderes. Auch die Rohstoffe die dafür benötigt werden sind nicht wirklich verloren, es wird ich ein wiederverwerten entwickeln, hat halt nur noch nicht rentiert da zu wenig davon vorhanden. Hier wäre m.M. die Politik am Zuge und den Verbrauch von " neuen " Resursen Steuerlich höher zu belasten und mit dem Geld das wiederverwerten fördern. Was uns nebenher von Abhängigkeiten befreit.
Es ist vieles auf dem Weg. Was wäre wenn : Balkonkraftwerke ausgebaut und am Wechselrichter den Akku des E-Bikes als Speicher angeschlossen wird ?????? .......
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
@Andreas106
Wenn ein Verbrenner durch ein neues Fahrzeug ersetzt wird dann fällt er in beiden Fällen weg, egal ob man ihn wieder durch einen Verbrenner ersetzt oder durch ein E-Auto. Du darfst hier den Wegfall des Verbrenners nicht doppelt berechnen.

Du hast auch nichts widerlegt, da Deine Annahme dass die Residuallast von GUD-Kraftwerken erzeugt wird schlicht falsch ist.
Niemand plant neue GUD-Kraftwerke (viel zu teuer für weniger als 1000 Betriebsstunden pro Jahr) sondern ganz normale Kraftwerke mit Gasturbinen, die wenn man Glück hat den Strom mit 40 % Wirkungsgrad erzeugen und nicht mit 60 %. Und wenn diese mit verflüssigtem Frackinggas betrieben werden sind die CO2-Äquivalenten Emissionen pro kWh nicht besser als bei Kohle. Der Wirkungsgrad ist auch nur ein Teil der Rechnung. Wichtig ist auch was sonst noch für Emissionen stattfinden. Methan ist mindestens 80 mal klimaschädlicher als CO2, und es gehen bei Förderung und Transport Unmengen an Methan verloren. Und kürzlich wurden auch neue Erkenntnisse hinsichtlich der Methan Emissionen durch den Kohleabbau veröffentlicht. Diese sollen weit höher als bisher gedacht.

Laut Electricity Maps lagen die aggregierten CO2 Emissionen für die Stromererzeugung in D in 2023 bei 400 gCO2/kwh. Dabei waren 63 % der Erzeugung CO2-arm oder CO2-frei. Dies bedeutet umgekehrt dass in 2023 die CO2-Emissionen der Deckung der Residuallast bei 400 gCO2/kWh / 0,37 = 1.081 gCO2/kWh lagen.

Und ich verstehe nicht warum auf der einen Seite jede kWh EE Strom eine kWh in einem fossilen Kraftwerk und die damit verbundenen CO2 Emissionen reduziert, aber eine zusätzlich kWh Verbrauch die CO2 -Emissionen nicht um die gleiche Menge erhöhen soll. Das ist auch nichts Anderes als wenn eine kWh EE weniger produziert worden wäre.

In der Diskussionen werden auch immer Betrachtungen zu verschiedenen Zeitpunkten miteinander vermischt. Bei einem sinnvollen Vergleich muss man Werte die heute für die Vergleichsobjekte gelten betrachten und nicht beim Einen die heutigen und beim Anderen die zukünftig möglichen Werte. Es geht jetzt darum die Transformation so CO2 arm und günstig wie möglich zu gestalten. Und das heißt, dass man jetzt dafür sorgen muss dass die Residuallast so schnell als möglich CO2-frei gedeckt wird. Erst dann wirken sich Transformationen auf Elektrizität bei neuen Verbrauchern positiv aus.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Nochmal zum Vergleich Elektromobil zum Verbrennermobil: also zum Vergleich meiner Fahrzeuge:
Mein Diesel ist verkauft, ich habe nur noch ein Elektroauto für alles. Also Nah- und Fernverkehr.

Es wird kein Diesel mehr importiert und gekauft und verbrannt. Keine Emissionen von mir in dieser Richtung.
Kein Geld ins Ausland und für Kriege und was-weis-ich für einen Unsinn.

Das Elektroauto wird im heimischen Bereich fast zu 100% mit Solarstrom geladen. Nachweisbar, und zuhause so gesteuert. Kost nix mehr. Meine Solaranlagen sind alle mehr als 24 Jahre alt und liefern Strom genug für Auto und Haus und so. Also die meiste Zeit des Jahres.

Wo sollte mein Problem mit Residuallast und CO2 von Gas- und Kohlekraftwerken sein? Betrifft mich nicht. Klar ist es schlimm, dass es sowas noch gibt. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, sowas loszuwerden als durch den Ersatz mit Erneuerbaren Energien. Mein kleiner bescheidener Anteil ist, dass ich als Stromverbraucher weitgehend weggefallen bin. Konkret: Gegenüber früher rund 6000 kWh p.a. weniger Strombezug (laut Rechnung 2023) und sogar noch etwas Einspeisung von Solarstrom.

Bald brauchen wir Verbrennerfahrzeuge mit Elektromobilen nicht mehr zu vergleichen, denn in nicht allzu ferner Zukunft wird es kaum noch Verbrenner geben.

Anfang der 80er Jahre hat die RWE noch gemeint, die Photovoltaik würde nie über 1% des Strombedarfs decken. Wer anderes vorhergesehen hat, wurde als Phantast abgetan. Und wie sieht es heute aus?

Noch in den 90er Jahren wurde jeder als Träumer und Phantast abgetan, der Elektromobile mit mehr als 200 km/h Geschwindigkeit und Reichweiten von 500 km und mehr vorhersagte. Und wie sieht es heute aus?

Ich mag als Träumer und Phantast gelten, wenn ich das Ende der Verbrenner-Fahrzeuge in naher Zukunft sehe.
Warten wirs ab. 5 Jahre, 10 Jahre, 20 Jahre...... unerheblich. Aber es kommt.

Mit optimistischen Grüßen, Roland
Pessimistischer bin ich bei der Plastikvermüllung. Die wird wohl zunehmen und erhebliche Probleme machen. Derzeit werden pro Jahr rund 470 Milliarden Plastikflaschen produziert. Wo die wohl alle bleiben...
Aber das ist ein anderes Problem.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Es ging hier um den Vergleich Verbrenner - Elektro. Und hier ist es ebenso dass jede zusätzlich verbraucht kWh von fossilen Kraftwerken kommt, da es keinen überschüssigen Strom von EE gibt den man für neue Verbraucher nutzen könnte. Der ist aller schon anteilig für die existierenden Verbraucher vergeben.
Ich sehe die Entwicklung zur Zeit so, dass neue Verbraucher nicht so schnell und viel dazukommen.
Neue EE-Anlagen kommen derzeit viel schneller und mit viel mehr Leistung ans Netz als neue Verbraucher.
Und daran sollten wir noch viel mehr arbeiten.

Mit solar-optimistischen Grüßen, Roland
Übrigens wurde nur in 2023 mehr Strom importiert als exportiert. In den Jahren davor war es genau umgekehrt.
 
  • Like
Wertungen: Kamikaze

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
Wo sollte mein Problem mit Residuallast und CO2 von Gas- und Kohlekraftwerken sein?
Wenn Du kein E-Auto gekauft hättest dann würde der Strom von Deiner PV Anlage die Residuallast um den Verbrauch des Ladestroms von Deiner PV Anlage senken, und damit auch direkt die CO2 Emissionen.

Es geht hier in der Diskussion nur um den Vergleich hinsichtlich CO2 Emissionen. Und da gibt es halt keinen so großer Unterschied ob die zusätzliche Energie von Kohle/Gaskraftwerken kommt, oder man das Öl im Verbrenner verfeuert.
Dass der Verzicht auf die fossilen Brennstoff auch noch andere positive Effekte hat ist unter Umständen richtig, aber darum geht es eben beim Klimaschutz nicht. Aber auch hier ist der Effekt nicht 100 %, denn ob jetzt Öl für den Verbrenner importiert wird, oder Gas für die Kraftwerke, beides finanziert unter Umständen auch Kriege. Wir müssen nun mal Rohstoffe für die Deckung der Residuallast importieren.

Gegen die eigene PV-Erzeugung ist auch überhaupt nichts zu sagen, im Gegenteil. Genau das reduziert ja auch direkt die Residuallast, während das E-Auto oder die WP diese als zusätzliche Verbraucher, erhöhen. Das muss man eben bei einem seriösen Vergleich dagegen rechnen. Selbst wenn man nur den MIx nehmen würde, so ist die Auswirkung auf den gesamten CO2 Ausstoß nicht 100 % positiv. Das möchte ich eben deutlich machen. Der schnellere Ausbau der EE, Stromnetze mit damit verbundenen Speicher hat wirklich eine fast 100 % positive Auswirkung auf die Emissionen, und ist erst auch mal viel günstiger pro vermiedenen tCO2 als als die Transformation hin zu E-Auto und WP. Da muss unser knappes Geld primär hinfließen und nicht in in noch überteuerte E-Autos und WP. Wir können das in so kurzer Zeit nicht alles gleichzeitig machen.

Deshalb sollte meiner Meinung nach die Strategie sein EE, Netz und Speicherausbau so schnell als möglich ausbauen und direkt fördern, die Transformation von fossilen Verbrauchern zu elektrischen Verbrauchern dagegen bis 2045 strecken und dabei den Markt über den steigenden CO2 Preis wirken lassen. Dann wird das verfügbare Kapital zuerst dort ausgegeben wo es am meisten bringt.
Übrigens wurde nur in 2023 mehr Strom importiert als exportiert. In den Jahren davor war es genau umgekehrt.
Das lag eben daran dass in 2022 noch 3 und in 2021 noch 6 AKWs liefen. Dadurch wurden jedes Jahr rund 60 Mio tCO2 eingespart. Das damals mehr Strom exportiert wurde zeigt das D Strom auch günstig produzieren konnte, heute ist es genau umgekehrt. Die nicht mehr produzierten 60 TWh Atomstrom müssen erst wieder durch den EE Ausbau aufgeholt werden. Wobei dies aber schwierig ist da der EE Ausbau, insbesondere bei PV momentan noch oft die nicht nutzbaren Überschüsse vergrößert, und dann ins Leere gehen. Dies wird in Zukunft für alle direkt vermarktende EE Erzeuger sehr schwierig werden ihre Fixkosten zu decken, wenn Anlagen immer häufiger abgeregelt werden müssen und die Kompensationszahlungen aus dem EEG zunehmend wegfallen. Börsenpreise unterhalb der EEG Vergütung werden zunehmend ein Problem für das EEG Konto. Dies ist mittlerweile wieder leer, auch weil es für die Finanzierung anderer Dinge missbraucht wurde. Aber jetzt werden die Zahlungen aus dem Bundeshaushalt zunehmend steigen müssen.
Übrigens, diese Woche haben wir wieder mal eine "Hellflaute".


Man kann sehen wie die fossilen Kraftwerke die Residuallast decken müssen. Wie hier ist dann häufig 2-mal am Tag die Residuallast im Bereich von 50 - 60 GW. Da ist dann auch der Strompreis an der Strombörse besonders hoch. Genau diese 50 - 60 GW müssen in Zukunft immer wieder sicher gedeckt werden. Da der Anteil der minimale EE-Anteil hier nur etwa 20 % beträgt wäre für eine rechnerische 100 % Deckung mindestens eine Verfünffachung der Erzeugungskapazität nötig. Wind hat sogar nur eine Minimaleleistung von etwa 1,5 GW geliefert. Es ist klar dass die vollständige Deckung nicht direkt über die EE erfolgen kann, sondern dass diese weitgehend über gespeicherte EE erfolgen muss.

Kürzlich wurde vorgeschlagen dies vorwiegend über Biogas erfolgen soll, in dem sie statt Grundlaststrom nur noch Spitzenlaststrom liefern sollen.


Das Konzept it ansich einleuchtend, aber die Energiemenge aus Biogas reicht nur wenn der EE-Anteil an der Erzeugung schon weit über 90 % liegen würde. Dazu kommt noch dass bei den existierenden Anlagen kaum soviel Platz für Biogaspeicher und Rohmateriallager ist, und es auch nicht so schnell gehen wird so viele neue Biogasgeneratoren und Speicher zu installieren, wie es sich der Wissenschaftler vorstellt. Die Umsetzung bemisst sich nicht nicht nach 1-2 Jahren sondern eher nach 10 - 20 Jahren. Man muss ja auch die entsprechenden Wärmenetze aufbauen.

Biogas ist auch mit eine der EE mit den höchsten Gestehungskosten. Deshalb liegt derzeit die EEG Vergütung auch bei 17 - 20 ct/kWh. Trotzdem kann es Sinn machen einen Teil der vorgesehenen Milliarden für neue Gaskraftwerke in diese Richtung umzulenken.

Das kann meiner Meinung nur ein Teil der Lösung sein. Es braucht weitere Kraftwerke die gespeicherte EE nutzen und natürlich auch viele Speicher. Die täglichen Schwankung könnten durchaus weitgehend mit Batteriespeichern gedeckt werden, während Schwankungen innerhalb mehrer Tage bis mehrere Wochen mit grünem Brennstoff gedeckt werden könnten. Vielleicht kann man da dann auch weitgehend auf Wasserstoff verzichten, was erst Mal noch viel teurer sein wird und viele Unbekannte enthält.
 
Zuletzt bearbeitet:

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
902
Berlin, DE
Und da gibt es halt keinen so großer Unterschied ob die zusätzliche Energie von Kohle/Gaskraftwerken kommt, oder man das Öl im Verbrenner verfeuert.
Doch, das ist natürlich ein Unterschied, da so ein Kraftwerk schon aus Profitgründen mit hohem Wirkungsgrad betrieben wird.
Der Verbrenner hingegen hat es nie geschafft, mehr als etwa 35% zu erreichen. Die restlichen 65% verschwinden in Auspuffwärme, unvollständiger Verbrennung, Lagerverlusten und Motorwärme. Da diese Verluste auf den Kunden abgewälzt werden, ist das den Herstellern von Verbrennern immer wurscht gewesen.
Es gab ja tatsächlich mal Ansätze, wie das 3-Liter Auto, aber das wurde ganz schnell wieder eingestampft. Kleine Autos bringen zu wenig Rendite, das ist das Grundproblem der Hersteller. Deswegen werden SUV massiv beworben und nicht der Smart. .

Pessimistischer bin ich bei der Plastikvermüllung. Die wird wohl zunehmen und erhebliche Probleme machen.
Ich finde es eine Schande, das die Herren Milliardäre alle nur Raumschiffe und anderen Mist herstellen und ihr Geld nicht in den Kampf gegen Plastikmüll stecken. Das würde die Menschheit wirklich weiterbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.894
Passend zur Diskussion um die AKW Abschaltung:

https://www.focus.de/finanzen/laufz...re-energiepolitik-bestimmen_id_259886406.html
Die Fachleute erklärten, ein Weiterbetrieb der damals noch laufenden Atomkraftwerke „über mehrere Jahre“ sei „mit der Aufrechterhaltung der nuklearen Sicherheit vereinbar“. Beraten hatten sie sich mit der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS).

Diesen Vermerk habe Gerrit Niehaus „komplett“ umgeschrieben, konnte „Cicero“ den freigeklagten Akten entnehmen. Er habe die Kernbotschaft der Experten „in ihr Gegenteil“ verkehrt. In der neuen Version vom 3. März hieß es demnach:

„Die Abteilung S (Nukleare Sicherheit, Strahlenschutz) kommt zu dem Ergebnis, dass die Verlängerung der Laufzeit der drei noch laufenden Atomkraftwerke über den gesetzlich festgelegten und planerisch zugrunde gelegten 31.12.2022 hinaus sicherheitstechnisch nicht vertretbar ist.“

Am Ende folgt das Fazit in Fettschrift:

„Eine Laufzeitverlängerung ist aus Gründen der nuklearen Sicherheit abzulehnen.“
 
Zuletzt bearbeitet:

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge