Hallo Per, Peter und andere Interessierte,
bitte bedenkt, dass hier im Forum vor allem negative Erfahrungen diskutiert werden. Es kommen also hauptsächlich Leute zu Wort, die ihre Batterien kaputt gefahren haben, aus welchen Gründen auch immer.
Meine persönlichen Erfahrungen sind sehr differenziert:
Die Yuasa Blei-Säure Akkus meines ersten mini-el (Serie 1, gekauft 1989) hatte ich noch, nachdem der Wagen verkauft war. Die also waren langlebig.
Mein ATW Ligier, gekauft 1993, hat fünf Akkusätze "gefressen" mit insgesamt rund 19.000 km. Es waren seinerzeit Hagen Vlies Akkus, viel zu klein mit 55 Ah für die max. Fahrströme von 150 A (ähnliche Konfiguration im Hotzenblitz). Auf der Hannover Messe 2006 teilte mir ein mir über 25 Jahre gut bekannter Batteriefachmann seine Einschätzung zu Vlies Akkus und Autos so mit: "Nicht geeignet, da bei Zyklenbetrieb Säureschichtung eintritt, starke Säure unten, führt zur Zerstörung, erwarte viel zu wenig Zyklen".
NiCd Akkus in meinem Citroen AX hatte ich vor knapp vier Jahren im Auto mitgekauft, km-Stand rund 24.000 damals. km Stand heute rund 56.000 km, und die Akkus tun es noch immer gut im Alltagsbetrieb (Meine Frau und ich fahren im Kurzstreckenbetrieb fast ausschließlich elektrisch).
Berichte von anderen, auch hier im Forum sprechen von Laufzeiten von durchaus mehr als den üblichen in Horrormeldungen genannten 2000 bis 6000 km. Ennos Leistung mit rund 30.000 km mit Blei-Säure von Messmer ist hier in den Foren hinreichend bekannt, ebenso Carlos rund 80.000 km mit Blei-Gel Akkus im Skoda. Ich kenne einen Hotzenblitz-Fahrer, der mit Gel Akkus auch rund 45.000 km geschafft hat, und folgende Geschichte hörte ich vor einigen Tagen:
Bei einem Kollegen von mir (nennen wir ihn Herr R.) rief ein Herr an (nennen wir ihn Herr A, wie Anrufer):
Hallo Herr R., sie erinneren sich noch an mich? Grosses Fragezeichen bei R. und Rückfrage nach wie, was oder wann. Darauf A: ich suche Akkus für meinen Kewet, können Sie mir helfen. Darauf R: wieso und warum die Frage an mich?
Darauf A: na ja, sie haben mir doch damals den Kewet vermittelt. Jetzt dämmerts bei R., der Anfang der 90er sich freiberuflich um Akkus, u.a. gerade für Kewets bemüht hatte. Und dann kam raus, dass der Herr A. seinen Kewet rund 12 Jahre (oder sind es 14) mit dem damals gelieferten Akkussatz gefahren hat, rund 45.000 km. Es waren damals Panzerplatten-Röhrchenakkus aus Österreich, mit einem tastengesteuertem Batteriewassernachfüllsystem. Jetzt aber, so meinte er, werden die Akkus etwas schwach, und er sucht neue !!
Dem Kollege R. verschlug es doch etwas die Sprache. Er hat dann nach sonstigen Erfahrungen gefragt. Und sonst, so meinte A: ja, gut gelaufen, keine Probleme, nur einmal neues Getriebeöl, sonst alles ok, der Wagen ständig im Einsatz.
Mußte mal gesagt werden. Ich hab nämlich den Eindruck, dass positive Meldungen hier kaum genannt werden. In den Foren melden sich die Leute nur, wenn sie Probleme haben. Dadurch kommt dann leicht der Eindruck auf, E-Fahrzeuge machen nur Probleme.