Jetzt sehe ich erst einmal, warum ich mit meinen Aussagen stark in der Luft hänge und wegen Ralfs mir nicht zugänglichen Seiten die Informationen mühsam zusammenklauben muss. Die Seiten bzw. Fotos werde ich mir also erst mal sichern. Ja, Lukas, jetzt sehe ich noch mal ein ganzes Stück klarer.
Vielleicht erst einmal die unwichtigeren Anmerkungen:
1. Der Thrige ist als reiner Gleichstrommotor gebaut, das sieht man daran, dass das Feldspulenjoch das ungeblätterte, massive Mtorgehäuse ist. Streuinduktivitäten, die für die PWM des relativ niederfrequenten Curtis erforderlich sind, sind daher klein und verlustbehaftet, was für den Perm wegen der verbauten, leitfähigen Seltenerdmagneten noch stärker der Fall ist. Eine kräftige Induktivität in der Motorzuleitung würde diese Verluste samt Bürstenfeuer verringern. Das Solarfahrzeug in Bochum hat drei solcher Zusatz-Motordrosseln. das Thema sei aber erst einmal zurückgestellt.
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2. Der Thrige hat einen nutenreichen Anker mit mindestens 24 Segmenten, was sehr gut ist für geringen Kohlenverschleiß, gleichmäßiges Drehmoment und Verträglichkeit für höhere Spannungen. Da kann man eine Rennkiste draus machen.
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3.Alle üblichen Schaltungen stellen Kompromisse dar. Da ich annehme, dass die Streuinduktivität der Feldspulen größer ist als die der Ankernuten, ist vom Standpunkt der Zusammenarbeit mit dem Curtis die originale Verschaltung der bessere Kompromiss, aber das ist nur eine Vermutung. Bei der Kürtenschaltung oder der mit "verdrehten" Anschlüssen entfällt wegen der Abblockung durch die Plugdioden parallel zur Serienfeldwicklung die gleichmäßige Speisung des Ankers aus der Feldstreuinduktivität. Die von mir erst befürchtete Kopplung von Compound- und Serienfeldspule ist wegen des kompakten Joches gar nicht vorhanden.
4. Der Kern des Hauptübels, dass ich keine Schaltung ohne schwerwiegende Kompromisse sehe, liegt in dem beiden Spulenpaaren gemeinsamen Anschluss E1D1.
Bei der gedrehten und bei der Kürtenschaltung ist die wichtige Compoundwicklung wenigstens zugeschaltet bzw. zuschaltbar, wenn sie am dringendsten gebraucht wird, nämlich am steilen Berg und beim Anfahren. Unverzeihlich, dass das nicht besser gelöst ist. So schwer kann es gar nicht sein, E1 und D1 zu trennen.
Die Trennung der Compoundwicklung mittels Relais oder Schalter verlangt etweder hohe Konzentration beim Fahren oder aber eine kleine elektrische Logikschaltung, die leider verkompliziert.
Trotzdem ist es mir gelungen, einen Ausweg zu finden, und zwar für die originale Verschaltung:
Da die beiden ungleichen Feldspulenpaare gar nicht aufeinander koppeln können, lege ich abschaltbar parallel zur Compoundwicklung einen "dicken" 63 Volt-220 µF großen Elko, der in den Taktpausen die Compoundspule weiterversorgt. Dieser wird bei jedem Takten voll auf 36 Volt bzw. auf die Versorgungsspannung aufgeladen und hält diese Ladung bei. Damit der Mosfet nicht sofort zerstört wird, wird zwischen der Kondensator/Compoundwicklungskombination gegen Plus, Anode an Plus eine impulsfeste und einigermaßen schnelle Diode gelegt, die den Mosfet nicht behindert.FERNER UNBEDINGT EINE KLEINE DROSSEL, die den Feldeffekttransistor und die Diode vor der sonst enorm hohen Ladespitze des Kondensators schützt. Da muss ich mir noch was zur Dimensionierung überlegen. Ein bewickelter Entstör-Ferritringkern aus altem Fernseher, PC-Netzteil oder sonstwoher?
Der Kondensator darf nicht zu groß sein, damit sich das Compoundfeld abbaut, während der Fuß noch vom Fahrpedal zum Bremspedal hinübereilt, sonst gibt es wegen des Restfelds noch einen kräftigen Funken in den Umschaltrelais des Ankers mit hochfrequenter Impulseinstrahlung in den Thrige. Vielleicht gehts auch mit größerem Kondensator.
Abschaltbar muss der Kondensator sein, wenn man schneller fahren will, sonst begrenzt die volle Compoundspannung die Geschwindigkeit.
Bitte nicht die Compoundspule abschalten!! Sonst fliegt bei Riemenriss der Thrige auseinander!!
So, nun marschiert das Cityel mit bisher nicht bekannter Beharrlichkeit, deutlich weniger Stromverbrauch und besserem Wirkungsgrad die Berge hoch, der Anzug ist stärker und stromsparender, zudem schaltet sich das Feld automatisch ab.
Bei der "gedrehten" Schaltung ist eine Suppressordiode parallel zur Compoundspule geschaltet, die noch schneller das überaus gefährliche Restfeld der Compoundspule abbaut.
Manuel Reimann zerstörte wegen der fehlenden Diode seinen schönen 4QD.
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Irgendwie ist das eine abgewandelte Kürtenschaltung, ohne den Nachteil des geschwächten Rückwärtsgangs. Halte ich für gut!
Bei den Schaltungen, die die Compoundwicklung immer in der gleichen Richtung bestromen, reicht eine einfache, billige Löschdiode parallel zur Wicklung. Das massive Magnetjoch Motorgehäuse sorgt ohnehin für einen verzögerten Feldabbau.