In meinem Saxo sind schwarze Leitungen eingebaut, obwohl über 120 Volt anliegen.
Gegen die Firma, die die orangegelben Leitungen zugelassen bekommen hat, habe ich doch gar nichts gesagt. Natürlich verlangen nicht alle Prüfer Leitungen genau von dieser Firma, sondern geben sich aus Wettbewerbsgründen auch mit einer irgendwie gearteten orangen Kennzeichnung zufrieden.
Ich wende mich nur gegen gewisse Prüfer, die jeden Selbstbau und Selbstumbau abblocken.
Gegen wirkliche Sicherheitsprüfungen und Beratung ist nun wirklich nichts einzuwenden.
Dass man Tausende für eine total einfache Störstrahlungsprüfung, verbunden mit einer simplen Berührschutz- und Sichtprüfung ausgeben soll, ist aber nicht einzusehen.
Leider gibt es auch solche Zeitgenossen, die die Macht des TÜVs missbrauchen.
Geprüfte Sicherheit des TÜVs, GS, ich denke, wir sollten auch manchen Stellen des TÜVs einmal auf den Zahn fühlen.
Das kann man übrigens sehr gut, wenn man sich selbst für die Schwachstellen des Fahrzeugs interessiert. Das tue ich regelmäßig, wenn es um das Fahrwerk, Lenkung und Bremsen geht.
Dann weiß ich schon lange vor dem Ausfall, welche Teile ich schon im Vorfeld auswechsele.
Ich würde sagen, 80% (nicht mehr!) der Prüfer sind dann kooperativ und ich kann mich auf deren Urteil mehr verlassen als auf das von Werkstätten.
Nichts ist einfacher als die Störstrahlungsprüfung, die routinemäßig beim TÜV erfolgen sollte, ohne Berechnung, weil der Aufwand so gering ist.
Die Autoindustrie hat es jedenfalls verstanden, sich den TÜV so gefügig zu machen, dass der Umbau eines Fahrzeuges , das als Baujahr 2003 oder später eingetragen hat, unmöglich gemacht worden ist. Bei TÜV-Stellen in München Stuttgart und im Saarland ist auch die Einzelumrüstung älterer Fahrzeuge illusorisch geworden.
Dumme Ausrede, dass der TÜV nicht selbst die Prüfung abnimmt, er verlangt aber die Abnahme durch ganz bestimmte Stellen. Kein Wunder, dass Umbauer und Erfinder ins Ausland abwandern.
Wenn ich das schon höre, 6500 Euro für eine EMV-Einzelabnahme, wenn nichts zu beanstanden ist.
Im Übrigen gibt es innerhalb des TÜVs Widerstand gegen dieses Monopolgebahren und gegen den Druck mancher Kraftfahrzeughersteller.
Ich bin für den TÜV und ein seriöses Geschäftsgebaren. Noch ist die Mehrzahl der TÜVprüfer voll in Ordnung.
Wie es in der Atomindustrie aussieht, darüber möchte ich mir hier kein Urteil erlauben. Da spielt die Politik eine allzu große Rolle.
Bekannt ist auch ein unseriöses Monoplgebaren der Bahn, wo ausländische Anbieter mit unfairen Mitteln ausgesperrt wurden. Heute ist wohl die französische SNCF führend im Monopolgebaren im Mobilitätssektor. Teilweise sogar zu Recht.
Falsches Denken, nur den TÜV nicht verärgern, er könne sich rächen. Das ist Obrigkeitsdenken a la Ghadaffi.
Was wir brauchen, ist einzig und allein Kooperation und Beratung. Wir befinden uns in einer Entwicklungsphase, in der nicht Behinderung, sondern Hilfe gefragt ist. Die bekommt man genau beim TÜV, wenn man sich nicht gerade Holzköpfe oder nachlässige Prüfer aussucht, die sich nur aufspielen. Die gibt es nämlich inzwischen auch.