Schütze schalten, fährt nicht

[schlotterbach]

Hallo zusammen,

habe ein Problem wo ich nicht so recht mit weiter komme. Sporadisch fährt er nach dem Schalten der Schütze nicht vorwärts an. Wenn man dann Gas wegnimmt, die Schütze abfallen und man es erneut versucht klappt es nach ein paar Versuchen wieder. Meist passiert das erst nach 10 km Fahrt. Ich habe den Eindruck, das es wahrscheinlicher ist, das er fährt, wenn man Vollgas gefahren ist, als wenn man z.B. im Stau nur langsam fährt. Rückwärts ist mir das noch nie aufgefallen. Selbst wenns vorwärts einige Zeit gar nicht mehr geht, geht es rückwärts ohne Probleme.

Habe mir jetzt mal die Schaltpläne rausgesucht und gesehen, daß am Curtis Drähte für die Schütze angeschlossen sind. Wozu? Die Schaltspannung kommt doch eigentlich von dem Umschalter vorne. Kann man die Anschlüsse am Curtis tauschen?

So langsam fällt mir nicht mehr viel dazu ein. Habe schon alle Kontakte gereinigt. Defektes Kabel wäre aber natürlich nicht auszuschließen.

Hat jemand eine Idee?

Dan

 

[R.M]

Hallo

Nullstellung des Potis überprüfen

 

[Christian s]

Wenn die Schützkabel an den Curtis gehen zum langen Kammstecker dann hast Du noch den Uralt curtis drin. der kann sich nach ein paar Jahrzehnten auch verabschieden.

Wenn er rückwärts verlässlich fährt liegts nicht am Curtis.

Um dieses zu probieren kannst Du die ankerkabelanschlüsse am thrige vertauschen und am armaturenbrett die Vor u Rück schalterstecker vertauschen dann fährt er mit dem Rückwärtsschütz vorwärts und du kanns sehen ob der Fehler dann weg ist und es an einem schütz oder dessen ansteuerung lag.

 

[Loci]

Ziehen die Schütze denn immer an wenn du "gas" gibst? Nicht das es einfach nur ein defekter haubenschalter ist oder so. Das hatte ich auch, die Schütze schalteten nicht immer und flogen auch oft während der Fahrt ab weil der haubenschalter defekt war.

 

[schlotterbach]

So, danke erst mal für die Hinweise.

Der Poti fängt bei 0 an und geht bis 5 kOhm. Denke, das ist so richtig. Ist auch genug Luft zwischen dem Schalten des Mikroschalters und dem Drehbeginn des Potis. Habe aber direkt am Poti gemessen. Nicht das da auf dem Weg nach hinten was nicht stimmt. Würde dann aber vermuten, daß er auch nicht sauber fährt, wenns da Aussetzer gäbe.

Schütze ziehen auch immer an. Das Problem hatte ich mal, war ein Kontaktproblem des Steckers hinten bei den Schützen. Funktioniert seit der Reinigung einwandfrei.

Werde jetzt mal die Anschlüsse an Motor und Schalter tauschen. Mal sehen, ob das was bringt. Vielleicht klemmt ja tatsächlich ein Vorwärts-Schütz ohne das man Auffälligkeiten hört.

Frage mich aber warum die Schaltleitungen vom Schütz auch am Curtis angeschlossen sind. Der regelt doch immer gleich. Oder kann man zwei Programme einstellen. Rückwärts nur langsam oder so.

 

[weiss]

hallo schlotter... :xcool:
ich glaube du hast ein "2-schütz-schaltung".
dann ist der vorwärtsschütz defekt.
den kann man aufarbeiten aber VORSICHTIG dabei arbeiten!!!
der deckel bekommt sehr schnell risse oder ist gleich kaputt.
immer mit 2 gabelschlüsseln arbeiten bei den doppelten muttern.

die eigentliche arbeit ist
die kontakte säubern
und
den schützdorn in der mitte wieder leichtgängig zu machen.

 

[Christian s]

die Schaltleitungen zum schütz sind deswegen zum curtis durchgeschleift damit der alte curtis weiß, daß das eine schütz angesteuert wird und er dann dem anderen schütz keine masse gibt. Es gehen 2 durchgeschleifte positive Schützkabel in den Curtis und 2 negative für je eine Schützspule heraus.

er würde nicht die masse freigeben wenn versehentlich beide schütze angesteuert würden. Er würde glaub ich auch den Motorstrom nicht freigeben wenn er merkt daß kein Schütz bestromt wird.

das heißt bei dem alten curtis sind die schütze von der Funktion der 3. Curtisplatine ( die auf der Kammsteckerseite ) abhängig.

Bei den neueren Curtissen fehlt diese Platine. Die haben nur noch 2 Platinen und keinen Kammstecker dafür aber 3 Flachstecker und die Schütze müssen ohne curtis leben und brauchen dazu eine unabhängige Masse.

zum Verwenden des etwas neueren Curtis kann man den Flachstecker einfach abgezogen lassen . man muß nur den Schützen ein neues Minus geben und die rote key switch Leitung mit dem 3. gehäusenahen Flachstecker verbinden.

Beim allerneuesten Curtis kenn ich mich nicht aus der muß mit externem Gerät programmiert werden. da weiß Konstantin Bescheid

 

[thegray]

:spos:

 

[schlotterbach]

So, umklemmen hat geklappt. Erste Fahrt 10 km und zurück ohne Fehler.

So wie ich das sehe geht nur eine Masseleitung vom Curtis ab. Also gemeinsam für beide Schütze. Daher habe ich den Sinn der Verbindung nicht so richtig verstanden. Aber wenn er damit auch "beide Schütze gleichzeitig an" mit erkennen kann gibt das ja auch Sinn.

 

[thegray]

Also Relaisgruppe revidieren!

 

[Peter End.]

Hallo Schlotterbach,
der erkennt mit dieser Masseleitung überhaupt nichts. Er unterbricht damit bei Störung des Controllers die gemeinsame Minus-Leitung der Relais. Erkennen ob beide Schütze gleichzeitig angesteuert werden macht er mit den beiden Plus-Leitungen der Schütze die gleichzeitig auch in den Curtis gehen. Ob aber ein Schütz nach Betätigung kleben geblieben ist erkennt er nicht. Dafür gibt"s aber die Hauptsicherung die dann fliegt.

mfG
Peter

 

[Christian s]

ja er muß nur die schütze gemeinsam unterbrechen bei einem Fehler . das habe ich vorher nicht klar genug geschrieben also genügt auch eine Masse.

 

[schlotterbach]

So, bislang keine Probleme mehr. Also scheinbar tatsächlich ein defekter Schütz. Vielen Dank für alle Hinweise.

Spricht eigentlich etwas dagegen mit den Rückwärts Schützen weiterzufahren? Oder sollte man doch besser den Defekten reparieren oder ersetzen?

 

[Loci]

Wenn das rückwärtsschütze (jetzt dein vorwärts)auch irgendwann den Geist aufgibt kommst du gar nicht mehr weiter. Ich würde zumindest das defekte Schütz reparieren/erneuern

 

[laase]

Paß bei der Umklemmerei auch bei den Motoranschlüssen auf! Die Ankeranschlüsse haben zwar die rausstehenden Flachösen und sind relativ unempfindlich, wenn Du aber aus irgendeinem Grund an den Feldanschlüssen (die drei Durchgangsbolzen) schraubst, dann dort auch immer unten gut mit einem flachen Schlüssel gegenhalten, sonst sind beim Verdrehen ratzbatz die innenliegenden Kupferleitungen ab oder zumindest verbogen.

Hier hatte ich mal aufgemalt, wie der so genannte Sicherheitskreis, eine Kette von Schaltern, aussieht. Ich habe nach und nach so lange und wiederholt gebrückt, bis ich letztlich eine Leitung von F9 (3A) bis zum Abzweig "Motorsteuerung Ein" drin hatte. Der letztgebrückte war der Not-Aus-Schalter, ich wollte es kaum glauben. Kannst Du im Prinzip natürlich auch schon vorbeugend machen, dann ersparst Du Dir den ganzen Stress, den viele hier durchlebt haben. (Von daher habe ich jetzt endlich seit einigen Jahren Ruhe; ich konzentriere mich nun auf mechanische Probleme im Bereich Vorderradaufhängung, Vorderradbremse, Lenksäulenspiel, Riemenspanner am Thrige, Rostnachsorge am Batteriekorb usw. ;-)

Die abgebildete Schaltung entlastet den Mikroschalter am Gaspedal, der vorher sonst recht häufig gewechselt werden mußte.