Meine Erfahrung besagt, dass man keine ganz feste Regel aufstellen kann, es gehört auch Glück dazu. Auf jeden Fall schadet ein längeres Verbleiben an einem schwachen Ladegerät, wenn die Batterie keinen Strom aufnimmt. Es gehört ein "Hin und Herbewegung"hinzu, sprich, spätestens nach einer halben Stunde Ladung auch mit einem Strom von nur wenigen mA schlage ich mit einem normalen Kupferkabel an die Pole, um einen Funken zu entlocken. Eigentlich nur als Stromtest gedacht, scheint mir gerade das aber die Methode zu sein, mit der man manchmal mausetote Batterien wieder zu einem fauchenden Tiger macht. Ich denke, mit den sogenannten Megapulsern hat das durchaus etwas zu tun. Mit dem umgekehrten Vorgang, kurzen "Hoch"spannungsimpulsen aus dem Schweißtrafo, habe ich hingegen selten gute Erfolge gehabt. Allerdings auch schon, indem ich nur einen einzigen Impuls aus einem Blitzelko auf die Batterie gab. So, wie man bei Nicads die Nickelkurzschlussbrücken wegbrennt. Ansonsten erscheinen mir alleine die Entladeimpulse effektiv zu sein.
Bernds wilde Theorie:
Beim Formieren (das ist Laden) von Bleisulfat zu metallischem Blei (-) und Blei(IV)oxid (+) bildet das Blei eine problemlose metallische Gitterstruktur aus, während das problematische Bleioxid sich bevorzugt bei der Umkristallisation vom leitenden Verband trennt. Bei meinen gnadenlosen Kurzschlüssen wird nun besonders an den defekteren Zellen kurzzeitig umgepolt und es bilden sich zwischen den gut leitenden Bleioxidinseln leitende metallische Bleikanäle aus, die dann mit etwas Glück die Bleioxidinseln dauerhaft in den positiven Gitterverband zurückführen, auch, wenn sie beim anschließenden Laden sofort wieder verschwinden. zwischendurch muss man mit angemessen gesteigertem Strom wieder entladen (Autoscheinwerferbirne, zunächst zwei Fäden in Serie, zum Ende zwei parallel) Dann hat man die Kontrolle und kann vor der vollen Entladung sofort wieder laden (="Bewegung").
Ursächlich für die beschränkte Lebensdauer von Batterien sind oft Volumenänderungen bei der Umkristallisation beim Laden. So werden bei Lithiumakkus beim Einlagern der Ionen in den Mischkristallverband viele Kristallisationsstufen durchlaufen, die zerstörend wirken. Dem entspricht die Erfahrung, dass bei geringer Entladetiefe Litiumakkus haltbarer sind.
Auch bei Blei hat meine rüpelhafte Methode ihre Grenze, sie zerstört auch, dann dauerhaft.