Hallo
Ich habe ebenfalls vor Kurzem einen 106er mir zugelegt - zum Glück war der noch fahrbereit und ich düse damit herum, sammle Erfahrungen... Ich bin weit von "Experte" entfernt, aber versuche mal wenigstens ein bischen zu helfen:
Wie hast Du die Antriebsbatterien aufgefüllt? Über die 4 Einlassventile im Motorraum?
Der Sinn des "Volladens" vor dem Auffüllen liegt darin, dass sich beim Volladen mittels Wartungsladung die Flüssigkeit (Lauge) im Akku so weit ausdehnt, dass sie das Maximum an Volumen erreicht - füllt man jetzt dest. Wasser nach, fliesst dieses durch das Befüllsystem über die Akkus drüber. Hat man eine niedrige Flussgeschwdinsdigkeit, sollte sich das dest. Wasser nicht mit der Lauge mischen... Die unterschiedliche Dichte der beiden Flüssigkeiten sowie das akku-interne Kanalsystem im oberen Bereich sorgen dafür..... Deswegen kann man beim Befüllen auch ohne Probleme "Überfüllen" - es tropft einfach aus den Abflussschläuchen das überschüssige dest. Wasser hinaus...
Erst, wenn man zu schnell reinkippt, führt die Turbulenz zum Vermischen der beiden Teile, was dann ein "Rausspülen" von Lauge zur Folge haben kann - das wiederum führt dazu, dass sich die Konzentration ungünstig verändert...
Füllt man jetzt auf, ohne vorher diese Seerviceladung durchgeführt zu haben. kippt man zu viel dest. Wasser auf die Akkus. Mit der Zeit vermischen sich die beiden Phasen (begünstigt durch rütteln beim Fahren, aber auch "einfach so") - lädt man jetzt wieder voll auf - drückt man einen Teil der Lauge oben raus - und verliert dadurch chemisch aktive Flüssigkeit im Akku...
Es gibt auch schöne Tutorials zum Nachrfüllen
Auch das Akku Manual von SAFT liefert wertvolle Infos.
Hast Du beides`? Ich häng mal was an...
Vermutung: Wenn... WENN.. Du gaaanz vorsichtig reingefüllt hast und das ganze noch nicht all zu lange her ist... könnte es sein, dass das dest. Wasser noch "oben auf" ist... Evtl. kann man dann einbischen abpumpen und alles is gut... Aber um ehrlcih zu sein ist das eine gaaaanz wage Vermutung. Wie schnell sich beides vermischt usw... weiss ich nicht...
Man kann theoretisch die Lauge natürlich prüfen... So weit ich es weiss, kommt man da mechanisch gesehen aber nicht so einfach ran wie bei einer "normalen Autobatterie", wo man oben abscharubt und den Säureprüfer reinhält.. Man müsste sich also entweder irgend eine schlauchpipette basteln - vermutlich aber eher ein Loch bohren... Da wissen andere sicher mehr zu berichten.
Ich habe gelesen, dass man die Lauge auch neu befüllen kann.. Leider habe ich hierzu noch keine genaueren Infos (da ichs nicht gebraucht habe bisher), aber so weit ich mit meinen Recherechen gekommen bin scheint es chemisch kein Hexenwerk zu sein, könnte man sich selber zusammenpanschen mit dest. Wasser und... [füge Pulver XY zur Herstellung von Kalilauge hier ein].... Es gab in Norwegen das Zeug wohl mal fertig gemixt zu kaufen, als dort die NICD-E-Auto Szene noch aktiver war... Vielleicht kann jemand hier noch auffüllen (wissen, nicht Lauge
).
Wo bist Du denn verortet?
Zur "Starterbatterie": So weit ich weiss ist das eine "ganz normale" Nass-Blei-Batterie wie in jedem anderen KFZ auch. Diese versorgt das Bordnetz wie bei einem Verbrenner-Auto auch, also Scheinwerfer, Autoradio, Lüftung, etc.... Sie wird von einem DC-DC Wandler (in der Sagem?) geladen, der von den Traktionsakkus gespeist wird...
Mein Vorbesitzer hat in meinem 106er auch mal diese Batterie getauscht und einfach "irgend eine, die halbwegs passte" reingesetzt, kein Problem....
Als mein 106er mal zwei Wochen (ich im Urlaub) Pause hatte, habe ich diese Bleibatterie abgeklemmt und mit einem normalen Autoladegerät geladen - das hat dem 106er nicht geschadet, zwei Wochen ohne den Bleiakku rumzustehen..
Wenn die Batterie nicht völlig im Eimer ist (gefroreren, ausgebeult, innen völllig mit Kristallen verzogen), kannst Du sie ja vorsichtig mal versuchen aufzuladen... Da sie im 106er keine Starterfunktion haben muss, braucht sie die sehr hohen Ströme nicht liefern wie in einem KFZ... Ich habe sogar schon mal über eine GEL oder AGM nachgedacht, die nicht so schnell altert, aber die braucht eine andere Ladeschlussspannung, ob der eingebaute Lader.... In Anbetracht der günstigen Preise für so eine kleine KFZ Batterie - wenn sie nach Aufladen nich mehr richtig will, kauf eine neue
So ein kleines Batterie-KFZ-Testegrät gibt Aufschluss darüber, was sie grob noch kann (ich hab zwei 30 Euro billigdinger, die tuns dafür)... Eine KFZ Werkstatt hat das auch, die helfen gern.
Ich könnte jetzt noch über regenerieren von Bleiakkus anfangen - aber ads ist zu viel off topic
Ich drück Dir die Daumen!