Na ja, man kann versuchen, beim Luftwiderstand und beim Rollwiderstand kleine Verbesserungen zu erreichen.
Ich hatte bei meinem mittlerweile verkauften Peugeot Partner an drei Stellen was gemacht und damit gefühlt ungefähr 10 % mehr Reichweite erreicht:
1. Die bestmöglichen Reifen besorgt. In diesem Fall Ganzjahresreifen mit Energielabel A für geringen Rollwiderstand, und diese dann noch etwas strammer aufgepumpt auf ca. 3,2 bar gegenüber den empfohlenen 2,8 bar.
2. Vorne einen Unterfahrschutz einbauen lassen vom Händler. Also problemlos, weil zugelassen. Ziel war: unten etwas glatter und damit weniger Luftverwirbelung und damit weniger Windwiderstand.
3. Die Räder vollkommen glatt gemacht. Einfach Plexiglas von 3 mm Stärke passend besorgt und an den Orginalradkappen aufgeklebt und geschraubt. Da es durchsichtiges Plexiglas war, sah man es nicht, der Wagen sah mehr oder weniger orginal aus. Der TÜV hatte nix dagegen, er meinte, für Radkappen nicht zuständig zu sein.
Also am Luftwiderstand was verbessern wird schon was bringen. Am besten schaut man sich den Unterboden an. Der sollte so glatt wie irgend möglich sein. Jede Verwirbelung kostet Energie. Schaut euch ruhig mal die Beispiele Tesla und Mercedes EQA an. Der Opel Corsa hat da sicher noch Verbesserungspotential. Nicht sooooo viel, aber etwas. Mein derzeitiger Kia eSoul hat da noch etwas zu viel Verwirbelung an der arg zerklüfteten Hinterachse. Muss mal schauen, was ich da noch machen kann.
Generell gilt: Rollwiderstand wirkt sich immer aus und relativ linear mit der Geschwindigkeit. Ist bei Stadtgeschwindigkeiten der hauptsächliche Fahrtwiderstand.
Der Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit und ist daher ab 60 bis 80 km/h wohl der massgebende Fahrtwiderstand. Über 100 gehts schnell hoch, was bei Elektrofahrzeugen halt weniger Reichweite bedeutet.
Allerdings: Man müht sich möglicherweise mit viel Aufwand ab, kann aber höchstens 5 bis 10% Reichweitenverbesserung erreichen.
Die üblichen Tricks beim Fahren sind bekannt: erstens langsamer, zweiten vor allem auf der Autobahn dies (verpönte) Windschattenfahren, z.B´. hinter LKWs oder Bussen.
Beschleunigen und Bremsen und bergauf-bergab machen beim E-Fahrzeug nicht mehr soviel aus wenn der Antrieb mit Energierückgewinnung arbeitet. Ist praktisch bei allen modernen Elektrofahrzeugen der Fall. Da kann man nicht viel verbessern. Auch gelegentlich mal Beschleunigen kostet nicht wirklich viel an Reichweite. Also wenns bei gelegentlich bleibt. Im Gegenteil: Es wird immer wieder über größere Reichweiten bei viel Auf- und Ab berichtet, also in den Bergen.
Nicht so beim CityEl, jedenfalls nicht bei den Standardausführungen ohne Reku.
Sind alles so meine unmaßgeblichen Einschätzungen, die allerdings auf eigenen Erfahrungen beruhen und auf Modellrechnungen mit dem Programm SOSO, früher Solarsoft, das mein Sohn Anfang der 90er Jahre als Abitursarbeit gemacht hatte. Gibt einige sehr alte Threads auch hier im Forum zu den Thema und Programm.
Er fuhr damals CityEl. Das Programm kann man im Internet finden und sich auf seinen Rechner ziehen, es läuft aber unter DOS. In modernen Windows Versionen muss man sich eine DOS Box aufmachen und mit einigen Tricks bekommt man es noch zum laufen.
Gruss, Roland