Neuanschaffung ratsam? - Elektroauto Forum

Neuanschaffung ratsam?

Responsive Image

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Hallo,

Ich finde die Idee cool, einfach mit Strom zu fahren. Ich bin bald 16 und würde mich interessieren, so ein Teil zu fahren. Da es viel Geld (für mich) kostet, sollte es schon was hergeben. Es sollte einen Schulweg von ca 17 Km also insgesamt 34 kM bewältigen. Insgesamt gibt es einen Höhenunterschied von fast 200Metern... Ist da etwas zu machen? Es ist ein Berg mit ca 13 % glaub ich ... ca 4 kM.
Was wäre hiermit?
h**p://cgi.ebay.de/Quadix-Elektroroller-E-Scooter-3000-Watt-Spitzenmodell_W0QQitemZ110489031466QQcmdZViewItemQQptZMotorr%C3%A4der?hash=item19b9a8d32a
Schrott, oder billige Leistung?
Ich fand den Levita 1000 auch interessant, vorallem wegen des Preises, bin beim Basteln auch nicht ungeschickt, aber den Berg sollte er schon schaffen. Würde der Levita da evt. noch ausreichen? (dann brauch ich halt 5 Min länger)

Ich freue mich schon über Rückmeldungen!

Liebe Grüße!
Greener
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Einen ähnlichen Roller zu dem in der Bucht ist der Leviate Sprinter 60. Der kostet zwar ca. 700¤-800¤ mehr, hat aber dafür die besseren Batterien (Lithium-Akkus).

Für Deine Anforderungen (13% Steigung) ist nach meinem Dafürhalten alles unter 2500W sinnlos, da passt die Leistungsklasse 3000W recht gut. Und mit der Leistung kannst Du locker mit den Kumpels mithalten, die Benzin verblasen. An manchem Berg zeigst Du denen dann auch das Rücklicht (das macht mir altem Kerl auch heute noch Freude, die jungen Bengels abzuhängen).
Für die Entfernung von insgesamt 34km würde ich keine Bleiakkus empfehlen - mit denen wirst Du nicht lange glücklich sein. Die ständen nach 17km Fahrt einige Zeit ungeladen an der Schule (und sulfatieren vor sich hin), 34km sind auf Dauer schon eine Belastung für die. Nach ca. 3000km dürfte dann der nächste Akkusatz fällig sein, der kostet gleich mehrere 100 Euros. Also sind die teueren Lithiumakkus notwendig, sonst ärgerst Du Dich am Ende des Sommers.
Falls doch Bleiakkus: alles unter 50AH Kapazität ist für Deine Belange nicht ausreichend. Dann aber direkt die nächsten 1600¤ für Lithium-Akkus ansparen.

Allgemein: E-Roller sind nur schwer bzw. mit Geldeinsatz "tunebar". Wenn Dir die 45km/h auf Dauer doch zu langweilig sind, ist dem "Problem" nicht mit ein paar Handgriffen beizukommen. Bei Benzinern könnte man natürlich über den Varioring usw. nachdenken, dessen Ausbau neue Geschwindigkeitsdimensionen eröffnet. Das fällt beim E-Roller als Möglichkeit flach, da bleibt nur der Weg über neue Controller / Motoren usw. (und ist, nebenbei bemerkt, der Reichweite nicht dienlich).
Natürlich bist Du ein anständiger Kerl und würdest Deinen Roller ebenso wenig frisieren wie ich früher mein Mofa:D
Reichweite (faustformel, leicht pessimistisch): die Herstellerangabe teilst Du erst einmal durch 2, um einen realistischen Wert zu bekommen. Bei Bleiakkus teilst Du den Wert nochmals durch 2, um die Reichweite zu erhalten, bei der die Batterien nicht den frühen Tiefentladetod sterben. Bei Bleiakkus teilst Du im Winter / unter ca. 10°C ebenfalls den Wert durch 2, um die maximale Reichweite zu bestimmen, im Sommer jedoch multiplizierst Du den Wert mit 0.8, um Tiefentladung zu vermeiden.

Beispiel:
Akku / Herstellerangabe / realistisch / lebensdaueroptimiert / Winter
Blei / 100 km / 50 km / 25 km / ca. 25 km
Lithium / 100km / 50km / 42km im Sommer / ca. 25km

Alternativ wären noch die Innoscooter mit Lithium-Akkus denkbar, aber da brauchst Du noch einen Sponsor, die liegen nochmals eine Preisklasse darüber.
 

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Ich hatte mir schon gedachte, dass die Antwort deprimieren ausfallen würde, aber so schlimm? ...
Selbst die 1500 Euro sind für mich eigentlich nicht zu bezahlen. Direkt neue Akkus wären also auch nicht drin. Vlt wäre ein 2 Takter doch besser.... viel billiger gebraucht, aber dann ist es halt nicht umweltfreundlich....
Dann muss ich wohl auf mehr Geld sparen, bzw, mit dann direkt ein gebrauchtes Auto zulegen ..

Trotzdem Danke für die Antwort!
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Schau mal hier, 3. Eintrag: h**p://www.elektroroller-forum.de/E-Roller-Forum/viewtopic.php?f=1&t=161 , vielleicht ist er noch zu haben. Ausgehend vom damaligen Neupreis von knapp 2000¤ würde ich nicht mehr als 1500¤ anbieten.

Ansonsten den Gebrauchtmarkt beobachten, notfalls einen mit passender Leistung und defekten Batterien kaufen und selbst auf Lithium aufrüsten. Beispiel: letztes Jahr wurde in der Bucht ein Geco42 für kleines Geld verkauft, und der läßt sich prima auf Lithium umrüsten, ohne Änderung an Ladegerät oder sonstiger Elektronik, lediglich ein paar kleine mechanische Anpassungen sind erforderlich, um die Akkus unterbringen zu können. Hat 2400 Watt und Variomatik, was ihn recht spritzig macht.

Was Du auch noch überlegen könntest, wäre der Eco Flash vom Realmarkt, 2000W und für 999¤ zu haben, allerdings mit Bleiakkus. Unter Preis-/Leistungsgesichtspunkten in der Bleiklasse m.E. derzeit ein sehr gutes Angebot und nachdem, was ich bislang gehört habe, mit brauchbarer Garantieabwicklung.

Dann gilt nachzudenken:
a) gibt es am Zielort vielleicht doch eine Möglichkeit zum aufladen? An das Ökobewußtsein der Schulleitung appelieren und die gute Reputation in der Öffentlichkeit herausstellen ;-) Die Batterien könnten es mit Glück dann in eine zweite Fahrsaison schaffen, also Lebensdauer dann ca. 5000km.
b) gibt es über den Sommer die Möglichkeit, genügend Geld für die spätere Umrüstung auf Lithium zu erarbeiten? Stichwort Ferienjob. Für eine 60AH-Ausstattung wären 1600¤ zu kalkulieren, die 40AH (die für 34km im Sommer noch reichen würden) ungefähr 1000-1200¤.
c) Auf Dauer spart man Benzin und Serviceintervalle. Weiterhin mag so ein Fahrzeug auch für die Eltern interessant genug sein, um etwas mit zu investieren. Nicht jeden Einkauf (oder Angeltour) muß man mit dem Geländewagen durchführen. Immerhin ist so ein Fahrzeug auch für meine Altersgruppe (deutlich über 40) interessant. Im Zweifelsfall mal versuchen, mit den Erziehungsberechtigten bei einem Händler eine Probefahrt zu vereinbaren, und so die Begeisterung dafür zu wecken.
 

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Das Roller von Real sieht sehr interessant aus ... Ich werde das mal durchsprechen!
Vlt dann später umrüsten auf Lithium...
Gibts den in allen Realmärkten? Dann fahre ich da mal hin!

Danke für die tollen Ideen! Tolles Forum!

Ich wünsche noch einen schönen Abend!
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Der steht nicht in allen Märkten - bei uns steht noch einer, aber üblich war die Bewerbung per Prospekt und Online-Bestellung. Im Zweifelsfall den Markt der Wahl antelefonieren.
Im genannten Parallelforum wird der Eco Flash auch besprochen, und hier läuft er auch als "Tchibo Roller" im Forum.

Leider konnte ich mir nicht das Batteriefach ansehen. Dem Vernehmen nach hat er große Bleiakkus (50AH bei 20-stündiger Entladung, entspricht hier 38AH bei 2-stündiger Entladung, und das ist auch als Bezeichnung auf den Akkus), so dass eine spätere Umrüstung auf Thundersky-Akkus mit 40AH Kapazität problemlos machbar wäre, ggf. reicht es platzmäßig auch für 60AH-Akkus.

Qualitätsmäßig / Aufbau: sieht hinsichtlich der Mechanik ok aus (China-Standard), die Plastikverkleidungen sind in der Qualität mittlerweile so üblich (leider), ein Gepäckträger (z.B. für Top-Case) ist serienmäßig nicht vorhanden, kann aber wohl beim Importeur (Flextech) bestellt werden.

Vom Design her ähnelt er sehr dem Solar Scooter Italia sowie dem IO Florenz (falls man sich den Roller bei anderen Quellen anschauen möchte). Ansonsten auch unter h**p://www.flex-tech.info/index.php?article_id=100&clang=0 zu bestaunen.
 

P.tar

Mitglied
20.08.2008
63
Hi,

ich hab meine SC-25 im November 2008 auf 16 Stück 40Ah Li-Akkus umgerüstet und dafür die Akkus von Ebike-Berlin eingebaut (offizielle Preise findest du Der Link wurde entfernt (404).). Bisher lade ich noch mit dem Original-Bleilader und balanciere die Akkus etwa alle 1-2 Monate "per Hand" mit einem "kleinen" Ladegerät (für 3-4V). Geht, ist aber aufwendig.

Wenn du kein kleines Ladegerät hast und dir die Arbeit sparen willst, würde es vermutlich auch z.B. einer oder mehrere dieser Der Link wurde entfernt (404). tun. (BTW: Hat die schon mal jemand probiert?)

Wenn du aber eh kurzfristig auf Li-Akkus umsteigen willst, solltest du dir z.B. den Leviate Sprinter (z.B. Der Link wurde entfernt (404).) für etwa 2500¤ überlegen, der bereits 15 Stück 60Ah Akkus drin hat. Selbst wenn ich die mit nur 100¤ pro Stück ansetze (statt der 109¤ von Ebike), lande ich bei einem leeren Rollerpreis von 1000¤, also dem Real-Roller-Preis mit Bleiklötzen. Und der Leviate Sprinter hat z.B. gegenüber dem Real-Roller einen stärkeren Motor und hinten auch Scheibenbremsen. Aber vielleicht lesen ja auch noch ein paar Fahrer des Leviate mit und können noch was zur Qualität des Teils sagen.
 

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Tut mir Leid, aber ich meinem Fall werde ich mir erstmal nicht 2500 Euro leisten können!
Ich bin erstaunt, wie teuer die Batterien sind. Könnte man nicht so kleine nimh Akkupacks in reihe und parrallel schalten? Gibts bei Pollin für ein euro glaub ich. Die sind doch auf jedenfall leichter als Blei und leicht zu handhaben.
Ist das Rollerangebot eig für immer? Oder nur für ein zwei Monate? Auf der Realseite steht aktuell leider, dass sie gerade das Rollerangebot aktualisieren würden. Dann werde ich halt doch nocheinfach anrufen, oder so.
Ich traue mich es kaum zu sagen, aber ich habe noch kein Führerschein, bin aber auf der Suche!.
Habe ein Angebot von ca 400 Euro, wo Freunde auch schon waren. Ist das preislich iO? Wie siehts aus? Kommt das Geld durch Stundeneinspaarung im Theoriebereich (annährend!!!!) wieder rein?
Bei Tchibo online habe ich den Roller leider auch noch nicht gefunden!.
Danke für die Tipps!
 

antonius956

Neues Mitglied
06.05.2009
20
Für die Umrüstung auf Thundersky ist diese Adresse interessant.

http://www.evcomponents.com/SearchResults.asp?Cat=34

Dort kostet die Ah 1,1 US-Dollar. Dazu kommt noch der Transport. Zoll und Steuer sind ein bißchen Glücksache - wenn man es als Geschenk schickt kanns steuerfrei sein.

Frag einmal an, was z.B. die Lieferung von 16 Zellen kostet.

Sind recht nett in der Kommunikation.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Das Problem sind die Handlinggebühren, da kommst du selten unter 300¤ weg, rentiert sich nur bei großen Stückzahlen da diese Gebühren unabhängig von der Ware sind.

Gruß

Roman
 

antonius956

Neues Mitglied
06.05.2009
20
Naja, ich hab für 2* 40Ah frei Haus 120.- gesamt gezahlt. Da war alles dabei.
Am besten einmal anfragen bei EV.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Der Unterschied zwischen damals und heute ist daß die Teile nicht mehr so einfach befördert werden dürfen sondern als Gefahrgut gelten, sprich Luftfracht ist kaum mehr möglich, es kommen jetzt noch die ganzen Hafengebühren hinzu.

Gruß

Roman
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Bei allen Diskussionen und guten Tips: "Greener" hat ein limitiertes Startbudget - und ich finde es toll, dass jemand in jungen Jahren eher auf einen E-Roller als auf einen Benziner scharf ist.

Kleiner Tip für Greener: wenn es noch am Führerschein mangelt (wobei ich die aktuellen Preise auch nicht kenne), wird ja noch ein wenig Zeit bis zu einem möglichen Kauf sein. Das Real-Angebot halte ich schon für zeitlich befristet (im Sinne von "so lange Vorrat reicht"),aber: wenn man Zeit hat, kann man ohne zeitlichen Druck weitersuchen und sich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Der hält gelegentlich noch andere Schätzchen bereit (z.B. Scootelec von Peugeot, mit seinen NiCd-Akkus auch ein schönes Gerät). Wenn man nicht sofort kaufen muß, kann man auch auf ein Schnäppchen warten und die Zeit in den Foren verbringen, um anhand der Erfahrungen anderer die verschiedenen Modelle, deren Vor- und Nachteile und insbesondere die Schwachstellen lesend zu erlernen. Das hilft dann auch, ein vermeintliches Schnäppchenangebot bewerten zu können.
Ggf. läßt sich mit einem Elektrofahrer in Wohnortnähe in der Zwischenzeit mal eine Probefahrt vereinbaren, wobei man dann die Erziehungsberechtigten geeignet einbinden kann (Stichwort Sponsoring). Von meinem Roller ist schon als einer breit grinsend abgestiegen und liebäugelt seitdem ebenfalls mit einem E-Fahrzeug, meiner Frau mußte ich einen eigenen Roller kaufen, nachdem sie mal mit meinem gefahren ist ...

Die Umrüstung mit "kleinen" NiMh - Zellen ist eher nicht ratsam. Du muß diverse davon parallel schalten, um auf mindestens 40AH Kapazität zu kommen, die Zellen müssen hochstromfähig sein, die Ladeelektronik muß vorhanden sein, ...
Lithiumtechnik als Ziel würde ich nicht aus den Augen verlieren, notfalls mit dem Umweg über Bleiakkus.
 

Manuel.

Aktives Mitglied
04.05.2008
445
Ich wollte letzte Woche 5 Zellen bestellen und das wäre dann per Luft- und Seefracht zu mir gekommen (für 150$ glaube ich).

/Edit: Eigentlich bietet sich da eine Sammelbestellung stark an.
 

Haro

Neues Mitglied
15.05.2009
8
Manuel, willst du deinen 3540 pimpen?

Vier extra Zellen dazu, mit einem elektronisch geregelten 12V-Bleiladegerät extra zu laden? Ich bin nämlich knapp davor, einen gebrauchten 3540 zu kaufen. Da der aber nur (von mir mit GPS gemessen) 65 läuft, will ich ihn schneller machen. Vielleicht hänge ich zum Ausprobieren einfach nur eine 12V Bleibatterie, Auto-Starterbatterie genügt für kurze Strecken, in den Stromkreis und schaue, ob Controller und Motor es aushalten (auf Anzeichen von Überhitzung achten) ... hast du das schon ausprobiert?
GPS-Haro
 

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Wie funktioniert eigendlich der Motor? Ist das ein Asynchronmotor, wo die Drehzahl über die Frequenz gesteuert wird? Deshalb auch die teuren Regler? Das Peugeotmodell hat einen Gleichstrommotor der doch bestimmt auch nen Kommutator besitzt. Bei den Strömen bestimmt nicht ideal.
Die Lithiumakkus hören sich wirklich gut an. Wieviel bräuchte ich? Etwa 13 Stück?Das wären dann 535 Dollar. Kommt das hin? Kann man sich Ladegeräte selber basteln? Wie siehts aus mit Microcontrollerladung? Gibt es da spezielle Ladekennlinien?

Für 1000 Euro gibt es bei Ebay nen Roller mit 1500 Watt. Ist das akzeptabel, oder sollte man , wenn man Berge einigermaßen gut hochfahren will schon mindestens 2000 Watt haben? Deshalb fand ich das Realangebot auch so gut , weil dort 2000 Watt für den gleichen Preis geboten wurden!

Grüße!
Greener
 

Greener

Neues Mitglied
09.02.2010
6
Was ist mit diesen Akkus?
h**p://cgi.ebay.de/48V-40AH-LiFePO4-Battery-Electric-Scooter-E-Bike-Safe_W0QQitemZ220545171247QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item3359843f2f
Wären umgerechnet 575 Euro.
 

P.tar

Mitglied
20.08.2008
63
Hallo Greener,

neben den 261$ Versandkosten (sic!): Die Akkus sind zum einen nur mit "> 1000" Zyklen angegeben (Thundersky mit >3000 bzw. >5000 bei 80 bzw. 70%DoD (Entladetiefe)) und wichtiger noch: Nur bis 40A belastbar (Thundersky bei 3CA Dauer und 20CA Impuls, also bei 40Ah-Zellen bis 120A Dauer / 800A Impuls)
D.h. dein Roller darf nur 48*40 = 1920W Leistung bringen.
Lass dich jetzt nicht von den 2kW Nennleistung der Motoren irritieren, denn das ist die Dauerleistung, für die der Motor thermisch und mit gutem Wirkungsgrad (sprich, geringer Verlustleistung) ausgelegt ist. Kurzfristig (Schnelles Anfahren, oder kurze Steigung) darf der Motor auch deutlich höher belastet werden (sofern er das mechanisch mitmacht). Beim SC-25 mit Nennleistung 2,5kW Motor liefert der Controller im Power-Modus z.T. deutlich mehr, lies mal hier mein altes Posting.

Und mit Shunt-Mod (kleiner Trick, um die Strombegrenzung beim Anfahren etwas zu "dämpfen", siehe z.B. hier) hab ich ihn auch schon mit 85A (also bei 48V etwa 4kW) anfahren sehen.

Ich verstehe dein Finanzierungsproblem, aber spare nicht (zu sehr) an den Akkus: Die Lithium-Akkus (mit den technischen Werten der Thundersky) sind gegenüber den Bleiklötzen ein echter Spaß- und Sparfaktor: Sie halten trotz höherer Leistung wesentlich länger. Wenn du Li-Akkus nimmst, die dir lediglich etwas Gewicht gegenüber den Bleiklötzen einsparen, aber nur die gleiche Leistung bei nur geringfügig längerer Lebensdauer bieten, hast du m.E. das Geld am falschen Ende gespart.

Und wenn du mit Kapazitäten Reichweiten ausrechnest (oder aus deiner Fahrstrecke die notwendige Kapazität ermitteln willst): Zum einen kannst du oben angegebene Faustformeln nehmen, oder vereinfacht von 4 bis 4,5kWh/100km Verbrauch ausgehen und annehmen, dass du die Lithium-Akkus nur zu 70%, maximal 80% wegfahren willst (DoD = Depth of Discharge). Heißt bei 17km Wegstrecke und knapp 4,5kWh/100km etwa 0,75kWh Verbrauch, also bei 48V angenähert 15,6Ah. Hin und zurück ohne Umwege also 31,2Ah, entspricht bei 40Ah-Zellen also 78% DoD (Entladetiefe) - wenn es 25°C Normtemperatur ist, bei Temperaturen darunter wird es schlechter!
Das würde ich persönlich für die Langlebigkeit meiner Akkus nur selten, keinesfalls jedoch jeden Tag machen. D.h. entweder an der Schule nachladen oder du landest damit bei 60Ah Zellen, wo du nur auf etwa 52% DoD kommst und die dann - bei ansonsten guter Pflege - deinen Roller locker überleben sollten.

Zur Diskussion mit der Schule: Dein Roller hat nach der einfachen Strecke 0,75kWh verbraucht, zieht also bei einem Ladegerät mit 90% Wirkungsgrad grob 0,85kWh, um wieder voll zu sein. Ich rechne die kWh mal großzügig mit 25ct (dafür bekommst du selbst privat locker "echten" Ökostrom z.B. von EWS Schönau), dann landest du bei 21,25ct, die du der Schule jeden Tag zum Ausgleich abdrücken müsstest. Sind bei angenommen 40 Schulwochen a 5 Tagen = 200 Schultagen 42,50¤ pro Jahr. Biete der Schule doch glatt 50¤ und sie machen noch 17% Gewinn :) Oder ihr installiert eine Solaranlage auf dem Schuldach und du pappst dir einen passenden Werbeslogan auf den Roller...
Du fährst auf jeden Fall immer nur auf knapp 40% DoD und damit ist dein Gewinn noch größer, denn deine 40Ah-Zellen leben vermutlich länger, als du auf einem Roller fahren möchtest ;-)
Und: Vielleicht ist die Steckdose in einer Tiefgarage o.ä., so dass du im Winter noch den Vorteil der etwas wärmeren Akkus mitnimmst.
Ein einfacher Energiekostenmonitor für 10-15¤ reicht übrigens aus, um den Verbrauch vor dem Ladegerät genau genug zu bestimmen, bzw. den oder die Lehrer davon zu überzeugen, dass die Verbrauchsangaben stimmen.

Sorry, dass das Posting so lang geworden ist und ich hoffe, alle Rechnungen stimmen. :)
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Vergiss es ein Stehzeug unter 2KW Nennleistung zu kaufen, unter dieser Leistung wirst du nur im norddeutschen Flachland glücklich wo die "höchste" Erhebung die Brücke über den N-Ostseekanal ist und mit einem 1000W Roller in PB würdest du selbst da nicht ...aber hätte es den Vorteil das die Bleianker nicht so hoch mit Strom beaufschlagt werden und länger.... aber was nütz es wenn du im Inland bist und eben Steigungen hast.

Bitte frei nach SteWi, die Tachos eilen bei den meisten Produkten erheblich vor wenn also 45 im Prospekt steht und auch auf dem Tacho in der Praxis, heißt das noch lange nicht das du das gesetzliche erlaubte auch erreichst.

Ich gebe dem SteWi ganz recht wenn er dir denn an die 3KW empf.
1. Ist es damit locker möglich die 45 zu machen und die Technik wird das auch leisten können.
2. Zu versuchen gleich einen Roller mit Lixx zu kaufen ist von der Kosteneffizienzen sehr wahrscheinlich besser aber da muß mann halt Proberechnungen anstellen.
3.Wenn aber bitte gleich bei der Versicherung darauf achten das im Fall von versuchten oder praktizierten Diebstahl auch deinen Schaden gedeckt ist.

4. Bedenke das die Meisten Roller - wenn sie entsprechend in der Stadt gefahren werden mind.3Liter auf gefahrene 100Km verbrauchen (2-Takter ohne hin) wenn den dann bitte einen 4-Tackter von denen gibt es mittlerweile genug sogar mit einfachen Kat. Macht auf 5000Km - 200¤ Sprit bei einen 2Takter noch 50-60¤ 2T-Öl. Ich habe aber schon von frisierten gehört - bei denen die Besitzer Brustgeschwelt von 6-7 redeten als wenn das was über die Leistungsfähigkeit aussagen würde.
Also ein Teil des Geldes das du bei einen Verbrenner beim Kauf sparst - geht beim Betrieb drauf. Und meine Rechnung arbeite mit den derzeitigen Preisen wenn die Wirtschaft; Spekulanten oder der Naherosten....dann geht es auch mal 25-30% rauf. Auf 10000 macht das dann auch schon mal locker 600¤. Und ein billiges Auto zieht dir dann auch schon mindestes 1200¤ aus der Tasche

Wie du die Strom-Kosten und Batterie-Verschleiß berechnest steht ja oben.



 

Anmelden

Neue Themen