Hallo Greener,
neben den 261$ Versandkosten (sic!): Die Akkus sind zum einen nur mit "> 1000" Zyklen angegeben (Thundersky mit >3000 bzw. >5000 bei 80 bzw. 70%DoD (Entladetiefe)) und wichtiger noch: Nur bis 40A belastbar (Thundersky bei 3CA Dauer und 20CA Impuls, also bei 40Ah-Zellen bis 120A Dauer / 800A Impuls)
D.h. dein Roller darf nur 48*40 = 1920W Leistung bringen.
Lass dich jetzt nicht von den 2kW Nennleistung der Motoren irritieren, denn das ist die Dauerleistung, für die der Motor thermisch und mit gutem Wirkungsgrad (sprich, geringer Verlustleistung) ausgelegt ist. Kurzfristig (Schnelles Anfahren, oder kurze Steigung) darf der Motor auch deutlich höher belastet werden (sofern er das mechanisch mitmacht). Beim SC-25 mit Nennleistung 2,5kW Motor liefert der Controller im Power-Modus z.T. deutlich mehr, lies mal hier
mein altes Posting.
Und mit Shunt-Mod (kleiner Trick, um die Strombegrenzung beim Anfahren etwas zu "dämpfen", siehe z.B.
hier) hab ich ihn auch schon mit 85A (also bei 48V etwa 4kW) anfahren sehen.
Ich verstehe dein Finanzierungsproblem, aber spare nicht (zu sehr) an den Akkus: Die Lithium-Akkus (mit den
technischen Werten der Thundersky) sind gegenüber den Bleiklötzen ein echter Spaß- und Sparfaktor: Sie halten trotz höherer Leistung wesentlich länger. Wenn du Li-Akkus nimmst, die dir lediglich etwas Gewicht gegenüber den Bleiklötzen einsparen, aber nur die gleiche Leistung bei nur geringfügig längerer Lebensdauer bieten, hast du m.E. das Geld am falschen Ende gespart.
Und wenn du mit Kapazitäten Reichweiten ausrechnest (oder aus deiner Fahrstrecke die notwendige Kapazität ermitteln willst): Zum einen kannst du oben angegebene Faustformeln nehmen, oder vereinfacht von 4 bis 4,5kWh/100km Verbrauch ausgehen und annehmen, dass du die Lithium-Akkus nur zu 70%, maximal 80% wegfahren willst (DoD = Depth of Discharge). Heißt bei 17km Wegstrecke und knapp 4,5kWh/100km etwa 0,75kWh Verbrauch, also bei 48V angenähert 15,6Ah. Hin und zurück ohne Umwege also 31,2Ah, entspricht bei 40Ah-Zellen also 78% DoD (Entladetiefe) - wenn es 25°C Normtemperatur ist, bei Temperaturen darunter wird es schlechter!
Das würde ich persönlich für die Langlebigkeit meiner Akkus nur selten, keinesfalls jedoch jeden Tag machen. D.h. entweder an der Schule nachladen oder du landest damit bei 60Ah Zellen, wo du nur auf etwa 52% DoD kommst und die dann - bei ansonsten guter Pflege - deinen Roller locker überleben sollten.
Zur Diskussion mit der Schule: Dein Roller hat nach der einfachen Strecke 0,75kWh verbraucht, zieht also bei einem Ladegerät mit 90% Wirkungsgrad grob 0,85kWh, um wieder voll zu sein. Ich rechne die kWh mal großzügig mit 25ct (dafür bekommst du selbst privat locker "echten" Ökostrom z.B. von
EWS Schönau), dann landest du bei 21,25ct, die du der Schule jeden Tag zum Ausgleich abdrücken müsstest. Sind bei angenommen 40 Schulwochen a 5 Tagen = 200 Schultagen 42,50¤ pro Jahr. Biete der Schule doch glatt 50¤ und sie machen noch 17% Gewinn
Oder ihr installiert eine Solaranlage auf dem Schuldach und du pappst dir einen passenden Werbeslogan auf den Roller...
Du fährst auf jeden Fall immer nur auf knapp 40% DoD und damit ist dein Gewinn noch größer, denn deine 40Ah-Zellen leben vermutlich länger, als du auf einem Roller fahren möchtest ;-)
Und: Vielleicht ist die Steckdose in einer Tiefgarage o.ä., so dass du im Winter noch den Vorteil der etwas wärmeren Akkus mitnimmst.
Ein einfacher Energiekostenmonitor für 10-15¤ reicht übrigens aus, um den Verbrauch vor dem Ladegerät genau genug zu bestimmen, bzw. den oder die Lehrer davon zu überzeugen, dass die Verbrauchsangaben stimmen.
Sorry, dass das Posting so lang geworden ist und ich hoffe, alle Rechnungen stimmen.