Hallo Bolko,
na ja, zu dieser Frage oder Feststellung von Dir: "ich gehe schon die Ganze Zeit davon aus, dass alle Beiträge mit vollem Ernst geschrieben sind !" muss ich zugeben, früher schon mal was von [ironiemodus permanent ein] geschrieben zu haben. Allerdings ist nichts ernster als die Ironie. Also bleibe ich dabei, dass alles Ernst ist. Ich kann aber nur für meine Beiträge was behaupten.
Und nochwas: früher war Manfred mal der Meister der Wortkunst. Hat kräftig damit gespielt und immer wieder darauf hingewiesen: "Wer verstehen will, versteht schon". Nachdem ich auch gespielt habe, seine Art sozusagen auch gemacht habe, wurde er furchtbar ernst - oder hat das Granteln angefangen. Jedenfalls hat er das selbst so ausgedrückt. Oh wie schön war das noch, als wir uns noch Goethe und Wilhelm Busch Zitate zugeworfen haben, sehr zur Verwunderung der Mitleser, aber manchmal auch mit grosser Zustimmung und die haben dann selber Zitate und teilweise noch schönere Gedichte rausgesucht und zitiert. Heute müssen wir uns die Argumente und die Wortwahl selber ausdenken.
Und trotzdem frage ich nach, was Du in Wirklichkeit mit 280 % Wirkungsgrad im Zusammenhang mit Biodiesel meinst. Ist mir immer noch nicht klar. Wenn auf einen Hektar rund 10.000 MWh Solarenergie pro Jahr einstrahlen, und über Rapsanbau und Biodiesel dann nur rund 15.000 kWh in den Tank gehen, dann rechne ich immer wieder nur rund 1,5 promille aus. Wird einfach nicht mehr. Jedenfalls war das im fraglichen Bericht so beschrieben, und wenn ich dies so zur Diskussion stelle, geht niemand drauf ein. Warum und wieso nicht? Wem ist diese Rechnung eigentlich so unangenehm, dass er es einfach totschweigt?
Wie genau rechnest Du 280 % Wirkungsgrad? Was vergleichst Du hier mit was ? Ich meins ganz ernst, ich komme einfach nicht drauf. Ist mein Mechanikerkopf vielleicht doch zu dumm dazu, trotz Studium der Elektrotechnik nach der Mechanikerausbildung?
Zur Klärung: Ich fahre jetzt seit rund 6 Jahren reines Rapsöl in einem VW Golf III Variant Turbodiesel, Motorkennzeichen AAZ mit Umbau von Hilmar Wolf. Bisher ohne Probleme. Ich nehme also für Langstrecke das, was erhältlich und machbar ist. Obs gut ist und ökologisch sind dann weitergehende Fragen, über die ich mehr und mehr nachdenke. Vor sechs Jahren habe ich es jedenfalls für eine blendende Idee gehalten. Ob ich heute nochmal auf diese Technik setzen würde, ist sehr fraglich. Allerdings habe ich für Langstrecke noch nicht wirklich was praktikables gefunden. Ein Unimog kann ich nicht brauchen, eine Anhängerkupplung brauche ich allerdings schon.
Noch eine Kleinigkeit: ich nehm auch Motorenöl auf Pflanzenöl-Basis, von Fuchs Petrolub, und zwar Plantomot. Gibts in Bayern bei der Baywa, also eher im Landhandel statt bei Autozubehörhändlern. Hab es sogar mal auf Pflanzenöleinträge bei einem spezialisierten Labor untersuchen lassen. Kurz vor dem Ölwechsel. Das Motorenöl war sauber, keine Einträge feststellbar. Ich bin also bisher recht zufrieden mit der Technik in meinem Auto. Jedenfalls funktioniert sie. Und an die 1,5 Promille Wirkungsgrad denke ich weniger. Vielmehr freue ich mich über den Spritpreis. Angefangen vor einigen Jahren bei rund 60 Cent pro Liter, im Dezember bei 90 Cent pro Liter. In diesem Jahr habe ich noch nicht nachtanken müssen, das die Kurzstrecke fast ausschließlich elektrisch gefahren wird mit einem Citroen AX electrique.
Gruss, Roland