Wie handhabt ihr das wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist? Bleibt das Netzteil weiter aktiv bis ihr den Stecker zieht, oder schaltet ihr das Netzteil mit irgendeiner Steuerung ab wenn voll ist?
Bei meinem Schnellader gibt es keine Abschaltung.
Da ist die Ladeendspannung bei 3,5V/Zelle eingestellt und gut.
Da ich den ohnehin nur dann nutze, wenn es schnell gehen soll/muss, bin ich da ohnehin in der Nähe und beende die Ladung, wenn ich weiterfahren will (also idR. bei zwischen 75% und 95% SOC).
Da brauche ich also faktisch keine Abschaltung, da sogar bei Erreichen der Ladeendspannung easy genug Zeit bleibt, bis ich wieder am EL bin, dass keine Schäden zu erwarten sind.
Mein Garagenlader hatte mal eine Schaltung, die bei Erreichen eines Mindeststromflusses bei gleichzeitiger Einhaltung der eingestellten (Ladeend-)Spannung das Netzteil abgeschaltet hat und erst bei unterschreiten der eingestellten Spannung -0,5V (meine ich) wieder eingeschaltet hat.
War nicht optimal aber gut genug, um im Sommer den Sonnenstrom besser nutzen zu können, als mit dem Untersitz-Schnarchlader.
Diese Abschaltung ist inzwischen leider defekt - deshalb hat auch dieses HP-Netzteil inzwischen keine Abschaltung mehr.
Zur Sicherheit habe ich dort die Spannung auf 3,4V/Zelle beschränkt. Dann dauert es ziemlich lange, bis die Zellen wirklich voll sind bzw. überladen, da die Ladeleistung asymptotisch sinkt, wenn die eingestellte Spannung erreicht wird.
Normalerweise schaltet da vorher die PV-geführte Steckdose ab.
Wenn ich über Nacht lade, oder das EL dauerhaft geladen wird (sprich: wenn ich vergessen könnte, den Lader ab zu stecken), nutze ich den Untersitz-Lader.
Das ist ein echtes Ladegerät und schaltet bei Erreichen von 3,65V/Zelle ab und bei Unterschreiten einer gewissen Spannung wieder an.
Die Abschaltspannung ist mir persönlich zwar etwas zu hoch, aber das Teil ist leider nicht einstellbar.
Wenn ich daran denke (und genug Zeit ist, dass das EL definitiv voll wird), dann nutze ich entweder die PV-geführte Steckdose oder eine Zeitschaltuhr, um den Lader zu längeren Pausen zu zwingen.
Generell halte ich das Thema Akku-Alterung bzw. besonders schonende Ladung aber inzwischen für weitgehend akademisch.
So lange man die Zellen nicht massiv misshandelt (z.B. dauerhaft auf >95% SOC hält, bei gefrohrenem Akku fährt, den Akku tiefentlädt, oä.) sollten moderne LiFePo4-Zellen ein EL-Leben lang halten.
Ich habe 2021 den alten EL-Akku (eingebaut ca. 2006, wenn ich den Notizen des Vorbesitzers vertraue) nur deshalb getauscht, weil ich mehr Reichweite wollte. Die Zellen arbeiten nun in einer großen Camping-Powerbank weiter. Diese Zellen sind jetzt ca. 17 Jahre alt und funktionieren noch wunderbar. Nur das Verhältnis zwischen Gewicht/Baugröße und Kapazität ist bei modernen Zellen natürlich deutlich besser.