Konzept für Billig-Elektroautos



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Italien hatte es uns vorgemacht, wie in Billig-Benzinautos (Topolino, Cinquecento) eine ganze Familie Platz fand. Dazu wurde das ganze Land mit einem sehr früh voll elektrifiziertem, bezahlbaren Eisenbahnnetz erschlossen, wenn die Reise weiter gehen sollte. Darin sehe ich auch den Schlüssel zur Vollelektrifizierung des italienischen Straßenverkehrs: Das langgestreckte Italien könnte von einer einzigen alta velocita-Strecke so erschlossen werden, dass per Verladung alle größeren Entfernungen problemlos überwunden werden, sodass weniger als 100km Reichweite einfachster Elektroautos genügen würden, das ganze Land elektrisch zu erschließen. Noch gibt es genügend Ankerwickeleien und Gießereien, für die es keinerlei Problem darstellen würde, von heute auf morgen alle Fahrzeuge mit Verbennungsmotor auf rein elektrischen Betrieb umzurüsten.
Eine relativ geringe Spitzengeschwindigkeit würde dann auch genügen, die Züge sorgen für die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auf längeren Strecken.
Italien ist Vorreiter für verschleißarme, hochstabile Eisenbahntrassen, wie die Direttissima, die schnurgerade auf festem Untergrund durch die Landschaft geführt sind. Wo Kurven früher zu höherem Verschleiß führten, hat man die Pendolino-Neigetechnik eingeführt, die dem Anlaufen der Radkränze ein Ende bereiteten. Flüsterleiser Betrieb zeichnet die Hochgeschwindigkeitszüge aus, was auch Verschleißarmut und geringe Unterhaltungskosten bedeutet. Das 3kV-Gleichstromnetz lässt auch Schnelladung der verladenen Fahrzeuge zu, ebenso läßt sich die gesamte Umgebung der Bahnstrecke mit Gleichstrom-Schnelladestationen versorgen. Ladegeräte sind in den Fahrzeugen nicht mehr erforderlich und verbilligen das Gesamtkonzept. Dank der geringeren Geschwindigkeit auf den Straßen kann der größte Teil des Verkehrs mit einsitzigen, vierrädrigen Fahrzeugen der Größe eines Cityels abgewickelt werden.Man könnte aber auch mit der Umrüstung der vorhandenen dreirädrigen beginnen.
Italien ist sehr gebirgig, Möglichkeiten zur Anlage von Speicherseen für elektrischen Strom sind vorhanden. Vor allem aber die notwendige Infrastruktur zur Produktion der Billig-Elektrofahrzeuge. Da Italiener ohnehin den halben Tag im Stau stehen, wird es ihnen nichts ausmachen, statt den Tag im Stau zu verbringen, im Gänsemarsch auf einspurigen Straßen mit 70km/h staufrei weiter zu kommen. Der Tesla S schafft auch nicht mehr als 70km/h Durchschnittsgeschwindigkeit von München nach Amsterdam, trotz Autobahn und 300kW Leistung. Es genügen einspurige, 2,5 Meter schmale Wege, auf denen auch pedelecs noch Platz finden, die auch Fußgängern ein Überqueren leicht machen.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, das Elektro-carsharing auszubauen. Auf Sitzkomfort muss dann weniger Gewicht gelegt werden, wenn jeder seine persönliche, hygienische Sitzauflage mitbringt.
Mit 6kWh Energie kommt ein Cityel-ähnliches Fahrzeug 100km weit, auch für das brennstoffarme Italien reichen dann die vorhandenen Energieresourcen aus. Italien kann neben der Speichermöglichkeit in Pumpspeicherwerken auf viel Sonnenenergie auf Erdwärme zurückgreifen. Zum nächtlichen Laden genügt dann auch ein 1000-Watt Ladegerät, das man über den 4 Ampere-Europastecker an das italienische Haushaltnetz anschließt. Passt weltweit fast überall.

Ein Batteriemodul des Tesla S mit 6kWh hat eine Masse von 25kg. Solch ein Modulässt sich im Tauschverfahren auch manuell händeln...

Ich halte die italienischen Pläne nicht für utopisch.
Verschieben in die Weinschenke?
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Ich halte die italienischen Pläne nicht für utopisch.
Verschieben in die Weinschenke?

Hallo Bernd,
schreib mal, was Du gegessen hast. Will das auch mal probieren. Vielleicht verstehe ich dann die größeren Zusammenhänge zwischen (ich ich zitiere einige Deiner Themen): "Topolino, bezahlbarem Eisenbahnnetz, Umrüstung aller Verbrenner von heute auf morgen, Pendolino-Neigetechnik, der größte Teil des Verkehrs mit Fahrzeugen in der Größe eines Cityel abwickeln, Speicherseen, Fußgängerbrücken über einspurige Straßen, auf denen im Gänsemarsch man staufrei weiterkommt, Carsharing, Erdwärme, Batteriemodule im Tauschverfahren..."

Eine wunderbare (wundersame) Themenansammlung. Würde mir nicht im Traum einfallen. Ist es Dir im Traum eingefallen? Ich halte Deine Beiträge stellenweise für sehr utopisch. Genauer: zu utopisch.
Was genau willst Du eigentlich?
Und die letzte Frage "Verschieben in die Weinschenke" habe ich verstanden und als Deinen (letzten) Wunsch interpretiert und es vom Technikforum zum Stammtisch verschoben, sozusagen zur virtuellen Weinscheinke. Bier tuts auch. :cheers:

Gruss, Roland
Was machen die klitzekleinen Einzelprobleme wie z.B. der verschmorte Schukostecker oder die Messwerterfassung für die SAXO Akkus?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Diesmal war es der CEE-Stecker. Den habe ich , im Vertrauen darauf, dass die den Strom vertragen, nie beobachtet. Trotzdem sitzt jetzt mindestens ein Stift bombenfest aufeinander. Bei Schukos ist mir das nie passiert. Ich denke, an der Kontaktstelle hat es geschmort, der blaue Kunststoff hat sich verflüssigt und ist zwischen Stift und Muffe gelaufen, während unter den Anschlusskappen alles völlig heile ist. Ja, das hat mich auch erstaunt. Eine Schukosteckdose, die ist mir einmal total an der Wand weggeschmolzen und der graue Kunststoff mit CE-Zeichen ist wie flüssiges Wachs auf den Boden gelaufen. Zu der Zeit hatte ich das Fahrzeug nicht eingesteckt. Werde es genauer untersuchen, vor allem den Schmelzpunkt des blauen Kunststoffs.
In Italien besteht die Chance, die Einführung der Elektromobilität ganz neu anzusetzen, denn bisher hat sich dort sehr wenig getan.
Was die meisten wohl für ganz unmöglich halten: die 70km/h Höchstgeschwindigkeit, die ich für den besten Kompromiss halte:
Für den Stadtverkehr völlig ausreichend.
Für die Langstrecke der abnutzungsarme italienische Hochgeschwindigkeitsschnellzug oder, eine ganz andere Möglichkeit:
Die Teslaversuche zum autonomen Fahren halte ich für unverantwortlich, wohl aber die Fahrunterstützung mit Spurhaltung und automatischer Abstandkontrolle. Die Spurhaltung übernimmt dabei ein Leitdraht in der Fahrbahndecke. Das ist unendlich sicherer, als das, was sich die Autonomfahrfirmen da leisten.
Aber da ist noch einige Vorarbeit für nötig, insbesondere für die Kommission in Brüssel...

Ein Tesla-Batteriemodul enthält, soviel ich mich erinnere, 7 hintereinandergeschaltete Pakete 18650er Zellen mit einem Speichervermögen von ca 6kWh bei 25kg, also durchaus von Hand tauschbar, ausreichend für eine Fahrzeuggröße,wie sie in Italien üblich ist.
Wenn man etwas dicht an dicht hintereinanderfahren lassen kann, dann sind das elektrische Züge mit weit mehr Transportvermögen als alle unsere Autobahnen zusammen und 8 Stunden von Turin nach Bari (>1100km) können sich gut sehen lassen. Da lässt sich noch mehr Zeit einsparen, abhängig von der Länge der Elektroautos, die damit befördert werden können, bevorzugt quer zur Fahrtrichtung.
Wer sich einmal das Fahrwerk und Schienenmaterial italienischer Hochgeschwindigkeitsbahnen genauer angesehen hat, versteht, warum diese fast abnutzungsfrei und wartungsarm fahren können.

Wenn dann auf eigenen Elektrotrassen auch die Elektroautos mit 70km/h fahren, ist das genau so schnell, wie die beiden Teslas von München nach Amsterdam erreichten.
Vom geringen Stromverbrauch und vom Schonen der Nerven gar nicht erst zu reden.
Was bei uns läuft, ist alles andere als eine elegante Lösung. Da könnten uns die Italiener um Einiges überlegen sein.

Genau wie die Niederländer, die erst warteten, bis das System der früheren Logica getestet war und man sich auf dieses geeinigt hatte: das Elektrotankstellennetz ist daraufhin regelrecht explodiert.
Meine Düsseldorfer Stadtwerke übernahmen als erste deutsche das System der Logica.
Ganz persönliche Querelen führten dann dazu, dass die Aachener mit den Düsseldorfern nicht gemeinsame Sache machten. Der Störenfried ist jetzt ausgeschieden, nicht zuletzt auf Druck der Landesregierung und in Zukunft kann ich bundesweit im Logica-Netz-System tanken. Sprich, auch an allen ladenetz.de -Stationen. Damit auch wieder in den Niederlanden und zunehmend auch den übrigen Benelux-Ländern.
Für mich lohnt sich die Düsseldorer Karte nicht mehr, 60 Euro im Jahr Grundgebühr, 30 Cent die kWh zusätzlich und ich bin bei Regenwetter zu faul, die zwei km hin und Zurück zur Ladestation zu gehen.
Der schöne Parkplatz im Zentrum ist jetzt auch zunehmend dauerbesetzt.

Für Italien habe ich mir da eine sehr komfortable Lösung ausgedacht...
Übrigens, der Zagato-Zele würde hervorragend mit solch einem Tesla -Modul von 24 Volt zurechtkommen. Nur als Idee, ganz so klein muss das italienische Standard-Elektroauto nicht ausfallen. Obwohl, es bietet mehr Komfort als der luxoriöseste Rollator!

Die Parkplatznot hat ein Ende und 200km/h sind doch auch schon etwas!

Motto: Angeber fahren Tesla und sind auch nicht schneller, ganz im Gegenteil.

Alternative zum Combo-Stecker: Combo-Verkehr
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Idee kam mir, weil mein 93-jähriger Onkel Gefallen an meinem Saxo bekam. Allein schon mit den aus China erhältlichen Nabenmotoren für pedelecs könnte man so preiswert und in großer Zahl Vierradgefährte (anfangs auch Dreiräder) herstellen, dass das Park- und Stauproblem in den Städten gelöst wäre. Zudem böte sich die Verladbarkeit in elektrische Züge an, die auch Fernverkehr ermöglicht. Carsharing-Modelle existieren bereits, die würden ganz automatisch solch ein funktionierendes System ergänzen, wo Fahrrad-technisch basierte Techniken in Verbindung mit der Schnellbahn nicht ausreichen. Im Autoland Deutschland nicht durchsetzbar, deshalb habe ich mir Italien ausgesucht, wo man die Zusammenhänge flexibler sieht. Die Sperrung ganzer Regionen für den Verbrennerverkehr ist dort längst Thema. Zudem ist das Individualverkehrssystem dort mancherorts längst zusammengebrochen und die italienische Kolonie Colonia Agrippina ist auch davon nicht weit entfernt, wovon ich mich in den letzten Tagen versichern konnte.
Nein, der Ausweg ist der elektrische, in Verbindung mit den Alternativen Bahn, sprich, Verladeverkehr oder auch Stromzuführung unterwegs, während der Fahrt:
Ein meiner Meinung nur eingebildetes gesundheitliches Problem, das keiner objektiven Messung standhält (Krebs durch Elektrosmog).
Die erforderlichen Rohstoffmengen sind vorhanden: Kohlefasern, Epoxyharz, Nickel und auch Lithium. Nicht ausreichen würden Nickel und Lithium, um alle Erdenbewohner mit je einem heute üblichen Elektroauto auszurüsten.
Die Folge sehen wir schon im stetig steigenden Nickelpreis.
Zu den Zahlen: die gut abbaubaren Nickelvorräte der Erde werden auf 60 Millionen Tonnen geschätzt, ca 7 kg pro Bewohner, ausreichend für ca 4kWh Zebrabatterie / Zweibeiner. Ach ja , der Zweibeinerverkehr würde bei Verwirklichung meiner Ziele das gesamte Verkehrssystem ganz gehörig entlasten, wenn die Straßen endlich wieder passierbar sind. Das funktioniert mit den nur notdürftig von Verbrennerantrieb auf elektrisch umgerüsteten Elektroautos nicht. Der Mehrzahl der Zweibeiner machen dann auch 10km Fußmarsch nichts aus, wo man sich heute schon bei nur 2km Entfernung der schweren Blechkarosse bedient und trotzdem 5km Luftverpestungs-Inhalation klaglos in Kauf nimmt, um den Weg von und zum Parkplatz zu finden. Ich passierte am Wochende auch die Düsseldorfer Altstadt, wo das Erreichen der freien (!) Tanksäulen wegen der Menschenmassen ein Ding der Unmöglichkeit war. Italien hat noch ältere, problematischere Städte.
Kurz, ich sehe die Notwendigkeit, auf neue Technik zu setzen. Für die pedelec-Ähnlichen überall, an Hauswänden und Laternen, 24 oder 48 Volt Klinkensteckersysteme , ohne Abrechnung der geringen Energiemengen. 24 Volt eher, um die Ladeleistung effektiv auf 50 oder 100 Watt zu begrenzen. Nur ergänzend Schnelladepunkte.
Unsere bergischen Kaffeekränzchen verlegen wir dann aufs Matterhorn, jedes Wochenende. Elektrisch natürlich, indem wir die Stahlseile um 1800 Meter verlängern.

Seilbahn

die Doppelmayrs

Da steht noch etwas Interessantes

Ihr seht, wir sind mit unserem Latein in der Technik der Elektromobilität noch nicht am Ende, auch, wenn die Römer inzwischen Italienisch sprechen.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Billigautos?

Versuchs doch mal mit dem Pedilio: Der Link wurde entfernt (404).

Oder alternativ mit dem evovelo.

Ahmed hat vieles in seinem Buch der Synergien dazu zusammengetragen, siehe hier

... und hier der Vilgard aus Berlin. Kommt Deinen Vorstellungen wohl am nächsten.

.... und übrigens haben wir das Thema Billig-Elektroautos und Velomobile hier im Forum schon mal ausgiebig diskutiert, siehe hier.

Durchgesetzt haben sich die leichten Fahrzeuge nicht wirklich in Stückzahlen. Ein Alleweder haben wir hier noch im Verein als Ausstellungsstück, z.Z. ohne Motor.

Gruss, Roland
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, wunderbar, solche Fahrzeuge könnten den Innenraum unserer Stäedte sehr verändern und trotz niedrigerer Geschwindigkeit käme man noch schneller vorwärts.
Aber ich halte eine sänftenartige Federung nach Art der Pferdekutsche bzw der älteren Zitronenente für unabdingbar, damit die Akzeptanz so groß werden kann, dass eine hohe Stückzahl den Preis unter 3000 Euro purzeln lässt. Gerade die Schlaglochstadt Krefeld ist für ein ungefedertes Alleweder nicht geeignet, obwohl hier jemand mit der Blechkiste herumrappelt und dabei sogar mit dem Verbrennerverkehr mithält.
Den aufwendigen Pedalantrieb halte ich für verzichtbar. 50 Watt Sitzheizung und zwei Pedelec-Motoren genügen vollauf, ebenso 2 kWh Batterien. Für längere Fahrten nimmt man Zusatzbatterien mit.
Das Lichtraumprofil der Eisenbahn ist 3 Meter breit. Da sollte man schon quer einparken können. Noch sind nicht alle Bahnstrecken abgebaut, und manche könnten Wiederbelebt werden, wenn da nicht die monopolartige Bahngesellschaft wäre, die Eindringlinge aus dem Ausland behindert.
Pedelec-Motor-unterstützte Anhänger stellen die erforderliche Ladekapazität dar, die diegroßen Blechkarossen im Umkreis der Städte und damit meist auch für die Urlaubsfahrt überflüssig macht.
Wenn dann gut geplegte, nichtasphaltierte und schmale Waldwege die Landschaft erschließen, ohne Flora und Fauna zu vergrätzen, die Welt wird dann schöner sein.
Das Vilgard müsste dann auch mit 100kg Leergewicht und 50km/h Höchstgeschwindigkeit auskommen.
Was den Komfort der großen Städte ausmacht, sind die kurzen Verbindungswege. mit dem Nachteil der hohen Verkehrsdichte und mangelnden Abstellmöglichkeiten der Verkehrsmittel. Vor allem aber der starken Behinderung der Fußgänger und Kinder. Dem kann man entgegenwirken, nachdem die Elektrizität erfunden wurde.
 

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