Kleiner Erfahrungsbericht mit 3 Elektrorollern



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Markus Sch.

Mitglied
29.09.2006
137
Hallo,

kaufte im April 2007 2 E-Max S Sport (einer für meinen Sohn) und im Mai 2007 einen EVT 4000e.

Ich kam nur eingeschränkt zum Fahren. Ja, oft war es wirklich nur Bequemlichkeit. Der Wind und Wetterschutz könnte bei beiden Rollern besser sein. Sie sind halt recht klein.

Ich halte Motorradschutzkleidung ab ca. 40 km/h bei ungeschütztem Körper für sehr wichtig. Und das ist es halt, die Entscheidung ziehe ich für die kleine Fahrt in die nächste Stadt das alles an und wieder aus (bei der Ankunft am Zielort) und wieder an (bei der Abfahrt vom Zielort) und wieder aus (bei der Ankunft zu Hause) oder nehme ich das Auto und verzichte auf die ganze Prozedur.

Beim Vectrix sieht der Wind- und Wetterschutz richtig gut aus. Die Knie sind im Wind- und Regenschutz und der Körper des Fahrers auch. Allerdings konnte ich noch nicht selbst testen ob es so wirksam ist wie es aussieht. Auch ob es im Rücken zieht.

Dann ich bin Elektrolaie und habe keinerlei Interesse an der E-Technik. Genauso wie Hunderte Millionen auf der Welt Autofahrer Laien in der Technik von Autos sind und auch keinerlei Interesse daran haben.

Ich denke es ist Aufgabe der Industrie zuverlässige und preisgünstige Technik zu entwickeln. Genauso wie ein Kühlschrank oder ein Fernseher zuverlässig ist. Nur dann wird man Elektrofahrzeuge mehr verkaufen können als heute.
Allerdings müssen wir hier die raueren Bedingungen von Elektronikteilen im Fahrzeug, besonders im Zweirad bedenken. Es gibt Regen. Salzwasser im Winter, Erschütterungen, grobe Stösse, Hitze, Matsch und Dreck u.s.w.

Ich möchte mit Strom fahren weil es:
1. Wunderschön ist lautlos in der frischen Luft dahinzugleiten.
2. Es ohne Öl geht.
3. Es die Umwelt schonen sollte wenn der Roller oder das Motorrad mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird, solide ist, so dass es mindestens 10 Jahre hält und die Batterietechnik umweltfreundlich ist.

Stand der Dinge:

EVT: Kilometerstand 2150.
Es gab keinerlei Ausfälle, Schäden oder Reparaturen am Roller! Läuft einwandfrei. Reichweite scheint mir so zu sein wie Sommer letzen Jahres Genau habe ich es nicht getestet.
Es wurde während der Zeit kein Werkzeug angefasst. Lediglich die 500 km Inspektion wurde vom Händler durchgeführt. Die 2000 demnächst.

Es gab nur einen Schaden am Ladegerät, letzen Herbst. Die Alarmleuchte leuchtete. Dieses wurde auf Garantie ausgetauscht. Allerdings mit zu langer Lieferzeit!!! (Genau weiss ich es nicht mehr, es waren ca. 4 Wochen.)


E-Max-S 2000 (40 km(h Version.) Kilometersand ca. 1400.
Bei diesem Kilometerstand: Laute Knackgeräusche aus dem Antrieb im Hinterrad. Steht seit Mai 2008 in der Werkstatt. Laut Händler kommen die Teile zur Reparatur nicht herbei. Er weiss nicht wann sie geliefert werden. Kann nichts sagen Der E-Max-S würde ja auch garnicht mehr gebaut.


E-Max-S 2000 (25 km(h Version.) Kilometersand ca. 400.
Gekauft für meinne Sohn. Nur hat dieser Lümmel den Mofaführerschein nicht gemacht. Mittlerweile ist er 16 und hat versprochen den Führerschein nach den Ferien zu machen.

Bei Kilometerstand 60:
Laute Knackgeräusche aus dem Antrieb im Hinterrad. Reparaturzeit beim Händler ca. 6 Wochen. Ein Lager sei defekt gewesen. Jetzt: Beim Anfahren furchtbare Geräusche aus dem Hinterrantrieb. Kein Knacken es ist ein Schnarren. Werde ihn wieder zum Händler bringen müssen. Die Dauer der Reparatur ist wohl ungewiss, da es keine Teile zu geben scheint.


Da ich ihn ja jetzt zum Händler fahren muss habe ich die Fahrwerks-Schrauben kontrolliert. Viele wichtige Schrauben waren nicht mehr fest. So auch die Schraube der Hinterradschwinge, der Federbeine u.s.w. u.s.w. Wenn sich die Fahrwerkschrauben lockern dann ist das eine Sicherheitsgefahr wenn das Fahrzeug in Händen von Leuten ist die die Fahrwerkschrauben nicht regelmässig kontrollieren. Es ist ein Fehler des Herstellers. Bei richtigen Motorrädern von Markenherstellern lockern sich die Schrauben nicht.

Hier sind eben die Erfahrungen von Jahrzehnten im Fahrzeugbau umgesetzt. Bei einem Elektoroller von BMW könnte der Kunde gleich Vertrauen haben. Man stelle sich vor bei einem BMW-Motorrad würde sich die Schwingenschraube lockern! Oder bei einem Golf eine Federbeinschraube..

Für einen Bastler ist das kein Problem, er kontrolliert die Schraube halt regelmässig und weiss das er schauen muss (beim E-Max und bei wie vielen E-Rollern noch? viele andere Schrauben ebenfalls..) Doch für einen Markenhersteller ist es hier höchste Pflicht selbst dafür zu sorgen das die Schraube sich eben nicht mehr lockert. Selbst die Verantwortung für die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs zu übernehmen und hier nicht zu schludern und die Verantwortung dem Kunden aufzubürden. Für ihn das das eine wichtige Aufgabe.

Allerdings: Inwieweit berücksichtigt dieser Markenhersteller bei der Konstruktion die anderen Bedingungen im Fahrzeug, besonders im Zweirad wie sie weiter oben im Vergleich zu Kühlschrank und Fernseher beschrieben sind? Hier können wohl nur ausgiebige und wirklich praxisgerechte Versuche unter Fahrern die ihr Fahrzeug nicht pflegen weiterhelfen..


Fazit:
Wenn ich hier in das Forum schaue dann lese ich oft von Ankündigungen von neuen, ach so tollen Modellen. Ich möchte dazu anmerken das diese Produkte wohl nur für Experten (in Fahrzeug- und E-Technik) geeignet sind die sich im Notfall selber helfen können. (Das umfasst schon wohl eine Profiwerkstatt..) Oder die einen entsprechenden Freund haben.. Der gewillt ist die Arbeit zu machen.

Ich denke vieles hier sind "Eintagsfliegen" die keinen ausreichenden Gewinn einfahren und schnell wieder verschwinden. Jedenfalls kann der Kunde das Produkt nicht über einen angemessenen Zeitraum für das Geld was er bezahlt hat nutzen. Ein Grossteil des Geldes ist für den Nicht Fahrzeug- und E-Technik Profi schlicht Verlust.

Mittlerweile denke ich dass es eine gute Entscheidung war für den EVT. Ich kann ihn ohne nachzudenken benutzen. Bei einem Fehler habe ich die Gewissheit das es (wenn auch etwas zu lange!!!) Teile und eine Reparatur vom Händler geben wird.

Hatte auch gesehen dass auf der EVT Seite seit Herbst letzten Jahres Lithium Ionen Batterien angekündigt wurden. Diese Ankündigung ist seit Frühling dieses Jahres wieder verschwunden. Auf Nachfrage wurde mir mittgeteilt das die Tests ergeben hätten, dass diese Batterien nicht die Qualitätsansprüche erfüllen würden die sie hätten!!

Ich denke dass sollten wir würdigen. Andere Hersteller werben mit Reichweiten und Geschwindigkeit.Egal wie solide ihre Technik ist. Es geht ihnen ums Geld der Kunden..

Siehe z.B. die aktuelle E-Max Seite: Hier wird geworben mit Kilometerkosten von 50 Cent pro 100 Kilometern. (Der EVT verbraucht ca. 5 kw/h pro 100 Kilometer..) Und das man theoretisch mit 200 Euro die Welt umrunden könnte. So sieht es bei vielen Herstellern aus: Aufwand und Kosten für den Batterieersatz und für die Erhaltungsladung werden in der Werbung unterschlagen. So werden unrealistische Erwartungen beim Kunden geweckt. Das ist nicht gut für das Elektrofahrzeug. Ein Hersteller sollte ehrlich die durchschnittlich zu erwartenden Betriebskosten nennen.

Ich habe lieber ein Zweirad was solide ist, mit Ersatzteilen versorgt. Was ich nutzen kann ohne mich eine Deut um die E-Technik zu kümmern. Dies sollte der Ausgangspunkt für die Investion sein. Die Qualität, die Geringfügikeit die es an das Technikverständnis des Besitzers stellt. Die Möglichkeit mit geringem Aufwand an Kosten und Zeit das Fahrzeug über einen langen Zeitraum zu betreiben. Die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen und kompetentem Service.
Auch wenn man damit langsam unterwegs ist.

Anstatt Geld in ein Ding zu investieren was zwar tolle Attribute zu haben scheint, was dennoch nach kurzer Zeit kaputt in der Garage steht und wo es fraglich ist welchen Aufwand und welche Kosten es bedeutet um es wieder in Gang zu setzen.

In diesem Sinne denke ich sollte man EVT unterstützen. Seien wir konservativ. Dann hat EVT auch die Mittel Weiterentwicklung zu betreiben. Ich weiss halt nicht ob es hier Pläne gibt..?
Aber wenn schon E-Roller dann sollte er die Güte von EVT haben. Und einen Hersteller der einen hohen Qualitätsanspruch hat. (Siehe oben: Entscheidung GEGEN die Lithium Ionen Batterien und damit gegen ein grosses Werbeargument.)

Markus


 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Hallo Markus,

E-Max-Teile (auch Motoren) gibt es derzeit in der Bucht, da verramscht wohl einer größere Restbestände eines Händlers.
EVT: 4 Wochen Wartezeit auf ein Ladegerät ist nicht akzeptabel. Lustig wird es allerdings in ein paar hundert Kilometern, wenn der Bürstendreck aus dem Motor geholt werden muß, der angeblich nicht "user serviceable" ist.
Und Lithiumakkus gäbe es auch, z.b. unter www.evt-nl.nl , und auch überm großen Teich sind die Roller bereits mit Lithiums erhältlich. Wobei 30AH-Kapazität nicht so der Fortschritt ist. Aber besser, als gar nichts, wie hier bei uns in Deutschland...

So, dann hier mal meine Geschichte; ich habe alle Hersteller anonymisiert, denn es ist wirklich ein Schauermärchen, was sich da abspielt (oder halt auch nicht):


Anfang 2007 reifte in mir der Wunsch, einen Elektroroller in der 45km/h-Klasse zu kaufen. Der Führerschein gibt es her, das Auto verbraucht auf Kurzstrecken mindestens 12 Liter Super+, und die ersten positiven Erfahrungen mit einem strassenzugelassenem 20km/h-Roller, der Monate zuvor gebraucht günstig erworben war, lagen vor.

Besondere Anforderungen: Reichweite mehr als 30 Kilometer, zugelassen für Soziusbetrieb, das Gefühl einer gesicherten Ersatzteilversorgung. Später dann Umrüstung auf Lithium.

Der Markt Anfang 2007 sah mau aus, ein bekannter und heute in den Foren als zuverlässig geltender Anbieter war nur bis ca. 800 Watt vertreten, dann sollte es ein bürstenloser Motor sein, die noch zu verkaufenden Restbestände einer Pleite gegangenen Rollerschmiede mit 1500W und 2000W-Modellen waren in den Foren hinlänglich hinsichtlich ihrer Mängel bekannt, außerdem mag ich es nicht, wenn man einen Laden herunter wirtschaftet, seinen Partner auf einem anderen Kontinent mit über $200.000 Verlust sitzen läßt und dann unter gleichem Namen mit zum Teil gleichen Gesichtern den Laden wieder auferstehen läßt, sprich: die Liste der in Frage kommenden Firmen / Hersteller / Händler war sehr übersichtlich.

Und dann sah ich "Ihn", 2 Sitze, CVT, groß, schwer, relativ preiswert, und keine schlechte Reputation aus den Internetforen (eigentlich gar keine Reputation, was schon mal ein positiveres Zeichen als eine schlechte Reputation ist). Und nicht nur China-Klasse, nein, aus Taiwan kommt er.
Wie üblich war die maximale Reichweite beschönigt, aber man kann ja selbst rechnen und den Peukert-Effekt einkalkulieren.

Bestellung per Nachnahme war möglich, auch wenn der Vertrieb dann doch lieber eine Anzahlung haben wollte. 5 Wochen sollte die Lieferzeit sein, leider, aufgrund der großen Nachfrage, wären aktuell alle ausverkauft.
Es kam wie es kommen mußte <Vermutungsmodus an>: es waren noch nicht genug Vorbestellungen da, um einen Container sicher verkaufen zu können, schließlich muß der Spaß ja vorfinanziert werden, und Taiwan will Sicherheiten, und die vorfinanzierenden Banken auch </Vermutungsmodus aus>. Aus den 5 Wochen wurden also 10 Wochen, innerhalb derer ich meine Anzahlung schon verloren sah, Schriftverkehr wurde gewechselt mit Androhung des Rücktritts vom Kaufvertrag usw. Ein wenig proaktive Information wäre nicht schlecht gewesen, aber jeder kommuniziert halt so gut wie er kann oder es für angemessen hält.
5 Wochen Verzug heißt: 5 Wochen das Auto auch für die Strecken einsetzen, die eigentlich mit dem Roller gedacht waren, also schonmal eine Tankfüllung Verlust für mich = 80 Liter Super+, damals noch für unter 1.40¤ der Liter zu haben.

Er kam dann doch, und er war und ist immer noch wunderschön. Um den Akkus was Gutes zu tun, wurde bei KM-Stand 800 eine forenbekannte Balancerlösung hinzugetan, und um dem Fahrer etwas Gutes zu tun, wurde im Herbst ein Windschild montiert.

Das Windschild hat sich bewährt, die Akkus nicht. Bei 1900km ließ die Reichweite zu wünschen übrig, 2 Akkus waren soweit herunter, dass ein Akkuwechsel anstand (nur diese 2 defekten Akkus habe ich gewechselt, jaja, ich weiß, eigentlich sollte man alle wechseln, aber für die paar Monate bis zu den Lithiumakkus dachte ich mir reicht das...). Lithium-Akkus: im November 2007 war leider noch nicht daran zu denken, aber die kämen laut Händler im Frühjahr 2008.

Also läuft seit November 2007 nebenher die Suche nach Lithium-Akkus - und sie läuft heute noch. LiFePo4 mit BMS sollen es sein, der Haltbarkeit wegen und aufgrund der angeblichen Kompatibilität mit dem vorhandenen Bleilader.

Fangen wir mal an mit den Suchergebnissen:
Deutsche Akkuschmiede, deren übersetzter Name mit Glück zu tun hat: hm, da gibt es nichts mehr, die Fördermittel sind wohl ausgelaufen. Ein statische Webseite existiert noch.

Deutsche Akkuschmiede, deren Namen ein Mix aus Lithium und Technik ist: sie suchten zwar Produktionsingenieure, aber eine Nachfrage, über wen ich die produzierten Produkte denn jetzt kaufen kann, wird nicht beantwortet. Für einmal etwas in die Kamera halten, was Ähnlichkeit mit einem chinesichen Tütenakku hat, werden 4 Jahre lang jährlich 15Mio Steuergelder überwiesen. Klasse. So leicht möchte ich mein Geld auch verdienen können. Wenigstens hat man kürzlich auch noch mit Minister, einem deutschen Autohersteller und einer Menge Presse schon mal Aktivität und gemeinsames Forschen simuliert (um noch mehr Steuergelder zu verbrennen ?).

Chinesische Buchtverkäufer: beide als seriös geltende Verkäufer haben maximal 20A im Portfolio, was ich trotz deren gegenteiliger Behauptung für nicht angemessen halte. Wir sprechen ja über 60-80A Belastung im Maximalfall. Und das im Falle höherer Belastung gern stromkreistrennend eingreifende BMS würde mich nicht wirklich glücklich machen.

Der andere taiwanesische Rollerhersteller, der mit den Bürstenmotoren: auf der deutschen Homepage wird begründeter Optimismus ausgesprochen, im Frühjahr 2008 Lithiums anbieten zu können, ebenso in den zugehörigen Ebucht-Auktionen - auch hier hat der Verkäufername mit dem Glück zu tun, das mir nicht hold ist. Die Ankündigung auf der Homepage verschwindet ersatzlos, in einer Ebucht-Auktion ist zu lesen, dass die 120 Ampere Anfahrstrom doch etwas kräftig für die Akkus waren, mittlerweile wird das böse Wort Lithium auch dort nicht mehr erwähnt.
Andererseits: in den Niederlanden und USA wird der Roller schon mit 30AH Lithium angeboten, in den Niederlanden mit ca. 1900Euros Aufschlag gegenüber den Bleiakkus. Das ist für 30AH meines Ermessens nach zu viel (für das Geld bekomme ich 4 Sätze Bleiakkus mit gleicher Reichweite), immerhin ist der Preis gegenüber dem in Deutschland in hoffentlich liebevoller Handarbeit zusammen gebauten Akku, der mit 1.5Euros pro Wh honoriert werden soll, zzgl. Einbau usw., noch relativ günstig.

Großer Rollerhändler mit eigens fabrizierten Akkus Made in Germany: wenngleich die Packs wohl nicht LiFePo4 sind, täten sie mir gefallen, auch wenn ich dann noch ein neues Ladegerät benötige. Die Größe auch des kleinen Packs paßt jedoch nicht, auch nach ein wenig zähem EMailaustausch mit der Firma kommt keine passende Lösung zustande.

Es gibt ja noch einen "sonnigen" Scooter, sieht aus wie der o.a., kostet aber weniger. Leider, leider, der Verkauf des Akkus ohne Scooter drum herum ist nicht angedacht, man habe ja auch keinen einzelnen Akku da. Ich freue mich innerlich sehr für den Distributor über seine Gewißheit, dass während der Gewährleistungszeit keine Akkus kaputt gehen werden, weil sonst müßte man ja welche einzeln vorrätig haben.

Ein zufälliger Besuch bei Alibaba ergibt, dass "mein" Scooter jetzt auch mit LiFePo4 erhältlich ist. Fix den Hersteller angemailt, der mir zusichert, die kann man kaufen, er hilft gerne. Kurz darauf, nur wenige Tage später, erscheint bei dem deutschen Distributor meines Scooters der Hinweis auf den Akku, zwar ohne Kapazitätsangabe und nähere Informationen, egal, der Preis stimmt. Einmal angerufen - ja, 40AH hätte er, kann bestellt werden, wäre dann in so 2-3 Wochen da, einmal per EMail die Bestellung losgeschickt (aber diesmal nur per Nachnahme ohne Anzahlung), 6 Wochen warten, nichts. Ein Anruf von mir ergibt, dass die Akkus (er meinte wohl das BMS) heiß werden, Komponenten durchbrennen könnten, die Kapazität mit 40AH zu klein wäre, also er will sie mir eigentlich nicht so gerne verkaufen, ob mich denn die EMail nicht erreicht hat (nein, mich hat keine EMail erreicht, Kommunikationsverhalten: s.o.), aber ab Juli, in Zusammenarbeit mit einer schweizerischen Fa., da gäbe es etwas, was genau weiß er auch noch nicht, denn er ist ja nicht so der Akku-Profi und kennt sich damit auch nicht so aus. Ja nee, ist klar, und ein Kommunikationsprofi ist er auch nicht.

Hersteller wieder angemailt, hier wird die Sicht auf die Dinge etwas anders beschrieben, man spricht von "Business-Problemen" mit dem Distributor. Nun denn, der Roller ist wenige Tage später beim Distributor "ausverkauft", obwohl er in Alibaba, Frankreich und Holland noch gut zu kriegen ist oder sein sollte.

Wobei die Franzosen auf keine Mail reagieren, die wollen mir wohl nichts verkaufen.

Aber keine Probleme, der Hersteller sagt mir, es gibt ja noch einen Händler in Holland, über den kann ich kaufen. Es gibt 33AH, 44AH, 55AH und 60AH-Retrofit. Ich weiß, dass es diesen Händler gibt, ich hatte ja schon im Januar mit ihm Mails ausgetauscht, aber wenn es um die Nennung des Preises für die Akkus ging, zahlungstechnische Abwicklung und vielleicht auch mal Lieferzeit, dann schlief die Kommunikation seinerseits ein.

Aber jetzt gibt es ja noch den Hersteller mit im Boot, der wird dem Holländer schon klar machen, dass er mir etwas zu verkaufen hat.

Zu dritt stellen wir fest, dass ich geeigneter Betatester für einen 60AH-Retrofitpack wäre, der Preis stimmt, ich frage nach den Zahlungsmodalitäten, mehrmals, nachdrücklicher, biete Vorkasse an. Die Antwort kommt diesmal vom Hersteller aus Taiwan, sie hätten gerade ein neues Bleiladegerät entwickelt, sie suchen einen Betatester, der das Ladegerät umsonsten erhalten soll. Derzeit wird aber das Lithium-Ladegerät neu entwickelt. Ich übersetze mal:"Mit den Akkus wird es nichts, weder mit den 60AH noch den 55AH, wir haben technische und / oder Bezugsprobleme bei den Akkus, aber es gibt einen Trostpreis." Jetzt warte ich schon 5 Wochen auf das Bleiladegerät, ich könnte es gut gebrauchen, mein zusammengeschusterter Blei-Akkusatz (s.o.) ist soweit am Ende angekommen, dass ich mir Mitte Juli aus Frust einen neuen gekauft habe ....
Mittlerweile ist die Kommunikation mit Taiwan und Holland ganz abgebrochen, muß ja auch nicht weiter sein, bringt nichts und kostet nur Zeit.

Das ist schade, ich hatte doch von diesen 60AH-Akkus auch in einem amerikanischen Forum gelesen, dort waren sie gerade im Test, für Juli angekündigt, dann auf den Herbst verschoben, dann war der Thread gelöscht. Es sollten "Retrofit-Packs" werden, die die 50AH-Blei 1:1 ersetzen, keine weiteren Umbauarbeiten, nichts, so wie die aus Taiwan/Holland avisierten.

Es erscheinen aber erste Ankündigungen für neue und auch leistungsstarke Roller, teilweise in der Maxiscooter-Klasse, mit LiFePo4.
Gut, ich lese, dass der aus zahlreichen Foren bekannte chinesische "Hersteller" eine schweizer Fa. etwas veräppelt hat, stelle aber zu meiner Freude anhand der Bilder auf der schweizer Homepage fest, dass diese nunmehr "meinen" Scooter testen. Nett wie ich bin nehme ich Kontakt auf, gebe ein paar Tips, erwähne auch die wohl später erhältlichen 60AH-Akkus. Es gibt eine nette Mail zurück, auch mit ein paar Infos, die mir neu waren, man sprach von Kommunikationsproblemen mit dem Hersteller (ja, die kenne ich auch, die können ja bekanntlich Auslöser von "business problemen" werden), aber immerhin klappte es doch in der Kommunikation nach Taiwan so gut, dass die 60AH-Akkus ganz schnell von der holländischen Website verschwunden waren - die Preisangabe für die aufgeführten 33AH-Akkus ist dagegen immer noch wie vor Wochen überfällig. Die 60AHkkus wird es wohl nie geben.

Bleiben wir bei den chinesischen Herstellern: immerhin gibt es jetzt Roller mit Lithium-Akkus bis 60AH und einer 0-Vision. Auf Nachfrage beim Importeur erfahre ich, dass es "Donnerhimmel"-Akkus sind, und ein BMS würde nicht bei diesen Zellen benötigt. Ja nee, ist klar.
Die Zellen kann man auch ohne Scooter drumherum kaufen, wäre die Währungsangabe $ und nicht Euro, müßte man immer noch von überzogenen Preisvorstellungen sprechen - verglichen mit den Preisen, die überm großen Teich aufgerufen werden.
Der Maxiscooter mit den "Donnerhimmeln" ist schon in den USA erhältlich, bei uns ja angeblich ab Ende August / Anfang September für diejenigen, die schon bei ausgewählten Händlern, über die man teilweise auch Nähmaschinen und ähnliches erwerben kann, bestellt haben. Gut, wir wissen immer noch nicht, ob eine schweizer Fa. der Generalimporteur für Europa ist, oder doch die Spanier (die angeblich 200 Stk. bestellt haben), oder doch ganz viele Kleinhändler, die alle von den angeblich verschiedenen chinesischen Produzenten, die all das gleiche verbauen und sich nur in Elektronikdetails/Akkus unterscheiden, ihre Ware beziehen, aber egal. Hauptsache, die ersten Kunden leisten ihre Anzahlung und man kann damit vorfinanzieren (s.o.).

Die Akkus im Maxiscooter sind nach den ersten Erfahrungen aus zwei amerikanischen Foren alles andere als "selbstbalancierend" - obwohl der forenbekannte "Kollege" aus China dies behauptet. (Im November 07 äußerte er noch im gleichen amerikanischen Forum, dass ein BMS unverzichtbar für die Lebensdauer eines LiFePo4-Akkus sei, was stimmt denn nun?.) Angeblich wäre das während der Entwicklung des Rollers verwendete BMS fehlerhaft gewesen und hätte Probleme gemacht, daher verkauft man den Roller lieber ohne BMS, weil die Akkus ja "self balancing" sind, was nichts weiteres heißt, als das die Akkus nie voll geladen werden und hoffentlich nie in Nähe der Tiefentladegrenze gebracht werden in der Hoffnung, dass Auffälligkeiten in der Gewährleistungszeit ausbleiben.
Aber die Käufer haben neben BMS auch regenerative Bremsen erwartet, es wurde ja schließlich vom "Extremem"Importeur / Distributor versprochen, und viele haben, noch bevor die Roller angekommen waren, im blinden Vertrauen auf diese Aussage geordert und Vorkasse geleistet (ja, s.o.). Nix BMS, nix regeneratives Bremsen.
Nebenbei ergibt eine Nachfrage eines amerikanischen Händlers und unabhängig davon eines Käufers bei Donnerhimmel, dass Donnerhimmel (Ningbo) nicht gleich Donnerhimmel sei, weil die chinesische Fa. Ningbo lediglich Patente und das Recht erworben hat, auch den Produktnamen Donnerhimmel zu verwenden. Das zum Scooter gelieferte Ladegerät sei völlig ungeeignet, und ohne BMS soll man die Akkus definitiv nicht verwenden. Aber Donnerhimmel (das angebliche Orginal) hätte eigene erprobte Roller mit allen Sicherheitsfeatures bzgl. Akkus, BMS und Ladegerät. Nur: wer verkauft die Roller?
Abgesehen davon, dass die Donnerhimmel-Group auf ihrer Homepage selbst auf alle chinesischen Produktionsstätten / Firmen verlinkt, inkl. Ningbo. Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen, nur wer am meisten oder am wenigsten lügt, das ist schwer oder gar nicht heraus zu finden.
Mittlerweile ist bekannt, dass Donnerhimmel mehrere Produktionsstätten hat, die tw. die identischen Akkus produzieren, aber die unterschiedlicher Ansicht sind, ob oder ob nicht ein BMS zu verwenden wäre. Das beruhigt ungemein.
Da die ersten Akkus bei Kunden bereits auseinander gedriftet sind und schon der erste Zelltot erfolgt ist, dürfte die Anwort klar sein: auch LiFePo4 - Akkus sollte man tunlichst nur mit BMS, das zellenbasiert gegen Über- und Unterspannung schützt, einsetzen.
Achja, es gibt ja einen neuen Stern am Himmel, eine Berliner Fa, die sowohl den ominösen Maxiscooter als auch die kleinen 0-Visionsmaschinchen anbietet. Der Maxiscooter hat ja laut Webseite bekanntlich 40AH Batteriekapazität, dazu kommt ein 10A-Ladegerät, mit dem die Akkus in 2 Stunden auf 80% aufgeladen sein sollen (es grenzt an ein Wunder, komm ich doch nach all dem, was ich gelernt habe, mit viel Wohlwollen auf 50%). Auch die anderen Aussagen zu den technischen Daten klingen nicht so recht konsistent - kein Problem, ich habe sie angemailt und habe um Aufklärung gebeten, warum ich die Daten nicht verstehe.

Nur nicht aufgeben: es gibt ja noch Bilder im Web von 55AH-12Volt-Packs von "Fett", die müßten eigentlich passen, und ich habe die Vermutung, dass dies die eigentlichen Retrofit-Pakete (s.o.) hätten sein sollen.

Und: es gibt eine deutsche Firma, die "Fett"produkte verwendet/vertreibt, wie auch immer. Meine Anfrage wird auch schnell (am gleichen Tag!) und freundlich (!) beantwortet: Leider darf man die Produkte aus gesetzlichen Gründen an Endanwender nicht verkaufen, da die Akkus als Gefahrgut gelten, außerdem müßte ein UN-Test durchgeführt werden, um die Akkus für den vorgesehenen Verwendungszweck zuzulassen. Hierzu müßten 24 Packs - leider nicht zerstörungsfrei - getestet werden, der Spaß kostet dann ca. 45T Euros. Also nichts für mich, aber ich solle mich doch mal an Roller-Fa. xy wenden, für die würden sie die Akkus "Made in Germany" herstellen und die könnten mir bestimmt ..., ja nee, ist klar, siehe oben, reinpassen in meinen Roller sollte der Akku ja doch schon.

Abgesehen davon: die "Fett"s gibt es als 36AH-Version in Frankreich in einem Online-Shop, anscheinend für jedermann, zu kaufen, Lieferzeit 2 Tage, da vorrätig. 720Euros für ein 12V/36AH-Pack ist aber eine Summe, die meine Vorstellungskraft sprengt, abgesehen davon, dass 36AH schon wirklich zu wenig ist. Monopole und Oligopole sind hinsichtlich der Preisgestaltungsmöglichkeiten schon toll, wir werden mit der Akku-Technik dank Patente usw. genau das erleben, was wir mit den Ölkonzernen erleben.

Dann gäbe es noch Einzelzellen von einem deutschen Händler, der mit Lipo ganz schön Power macht, gegen Vorbestellung mit 6-8 Wochen Lieferzeit, angeblich "top" Ware, der Name wirksam mit "Nano" verknüpft, und besser als es das Datenblatt vom Hersteller verspricht. Nur: wer ist der Hersteller, wo ist das Datenblatt, wo ist ein 16-Zellen-BMS? Der Preis: s.o., es fehlt mir die Einsicht, soviel zu bezahlen, ohne dass man genau weiß, für was man eigentlich zu viel bezahlt.
Wenn ich wüßte, was ich denn da wirklich bekäme, ein passendes BMS erhältlich wäre, die Frage des Ladegerätes geklärt wäre, ein paar mehr warme Worte zur Gewährleistung da ständen, würde ich die Summe ja glatt hinlegen, aber so?

Und dann gibt es noch diejenigen, die auf Ihren kommerziellen Homepages auflisten, was sie alles im Portfolio haben, einige von denen und auch andere werden in den Foren, teils unter der Hand, als Geheimtip gehandelt, indem nur noch der Vorname oder ein anderes Namenskürzel genannt wird, ja, es sind richtige Forengötter, deren Namen im wirklichen Leben bestenfalls ehrfürchtig gehaucht werden. Es ist aber leider so, wenn man dorthin eine EMail schickt und tatsächlich ein Auftrag droht, dann
- geht es aus technischen Gründen nicht (daher wird die EMailanfrage frühestens nach einer Woche abschlägig beschieden)
- es geht noch nicht, aber in ein paar Monaten geht es bestimmt (daher wird die EMailanfrage frühestens nach einer Woche abschlägig beschieden)
- mit Rollern beschäftigen wir uns nicht, sondern nur mit Fahrzeugen ab 3 Rädern (daher wird die EMailanfrage frühestens nach einer Woche abschlägig beschieden)
- aufgrund der hohen Auftragslage derzeit nicht (daher wird die EMailanfrage frühestens nach einer Woche abschlägig beschieden)
- oder keine Antwort, was einem abschlägigen Bescheid schon recht nahe kommt

Also, ich habe bis jetzt eine stolze Summe für Roller und Ersatzakkus ausgeben und bin bereit, weitere Summen für ordentliche Lithium-Akkus zu investieren, wenn sie mir denn jemand verkaufen würde. Ich muß nur das gute Gefühl haben, dass die Investition in Lithium gegenüber einem alljährlichen Wechsel von Bleiakkus nicht sonderlich überteuert ist.

Für all das Geld (Elektroroller und fiktive Lithiums) hätte ich letztes Jahr einen Grand-Dink oder einen italienischen Roller im Retrostyle mit allem Zubehör und 300 Litern Benzin und Inspektionen für die ersten 3 Jahre kaufen können, oder den Motorradführerschein nachmachen und einen gebrauchten Maxiscooter kaufen können, der schneller ist und keine Reichweitenprobleme hat, weil er an jeder Tankstelle "geladen" werden kann.
Bei 5000km Fahrleistung pro Jahr benötige ich derzeit mindestens einen Satz Bleiakkus für ca. 400-600 Euros jährlich. Das sind rund 270-400 Liter Benzin, die einen Benzin-Roller ca. 10.000 bis 13.000km weit bringen würden.

Ich bin es leid - es gibt zu viele Internetverramscher oder kistenschiebende Geschäftemacher, die keine Ahnung von der Materie haben, nicht gehaltene Versprechungen, Vaporware, bescheidene Kommunikation zum Kunden, unehrliche Hersteller.

Aber warum sollte es mir auch besser gehen als einem großen deutschen Automobilunternehmen, dass nicht mal seine NiMH-Akkus für seinen geplanten Hybrid-SUV geliefert bekommt - obwohl ich dazu sagen könnte: selbst schuld.

Liebe Roller- und Akkuhändler und Importeure und Distributoren, laßt Euch folgendes gesagt sein:
Es bringt absolut nichts, aufgrund eines Prototypen oder aufgrund einer Versprechung des chinesischen / taiwanesichen Herstellers und deren Datenblätter hin einen großen oder kleinen Import zu starten, um diese Kisten dann zu verschieben. Testet das fertig entwickelte Produkt, zieht jemand hinzu, der sich mit der Materie hoffentlich auskennt. Legt in Eurer Bestellung nach China / Taiwan genau die Spezifikationen fest. Verlaßt Euch nicht darauf, dass dann alles glatt läuft. Bevor die Charge verschifft und bezahlt wird: fliegt selbst zum Hersteller, nehmt willkürlich einen Roller aus der Charge, testet ihn und die Komponenten vollständig, werft einen Blick auf das BMS und in den Controller (Lötkleckse, billige Elkos, Qualität von Schrauben, Schweißnähte, Rostschutz, Kabelführungen, Isolierungen, das sind alles aus den Foren bekannte reale Probleme!) - und bei Problemen laßt den Schrott da stehen, wo er produziert wurde.
Ja, ich weiß, dass das schwierig ist, wenn man die Kisten schon Wochen vor versprochenem Liefertermin gegen Anzahlung verkauft hat und sowohl Kunden den Roller endlich haben als auch Banken ihre Sicherheiten und Darlehen zurück wollen.
Weiter: Ersatzteile gehören zum Lieferumfang eines Containers. Das umfaßt nicht nur Schutzblech und Blinkerkappe, sondern auch Motoren, Controller, Ladegeräte, BMS und Akkus. Nur zu gerne läßt der Handelspartner wesentliche Komponenten weg, um diese aber angeblich mit der nächsten Bestellung eines Containers voller Roller mitzuliefern (aber auch nur dann, Einzelverkauf ist nicht). Merke: mit Erpressern macht man keine (weiteren) Geschäfte.

Und das gilt für den Käufer:
Wer unbesehen etwas gegen Vorkasse kauft, und dann noch als einer der ersten, hat selbst Schuld. Merke: ein seriöser Händler hat es nicht nötig, eine Bestellung mit Hilfe Eurer geleisteten Anzahlung vorzufinanzieren. Er hat den Roller schon in seinem Auslieferungslager, bevor er ihn verkauft, denn er hat ein finanzielles Polster. Wenn er kein finanzielles Polster hat, dann habt Ihr in spätestens 3 Jahren keine Ersatzteile, falls Ihr sie braucht. Denn entweder ist er Pleite oder er hat seinen Partner in Fernost noch nicht die letzte Rechnung vollständig bezahlt, so dass dieser keine weiteren Teile auf Kredit ausliefert.
Er hat seine Roller grundsätzlich schon selbst QS-geprüft beim Hersteller, und jeden Roller vor Auslieferung durch die Spedition einzeln geprüft. Der Kilometerstand ist bei Auslieferung daher wesentlich größer als die sonst üblichen 1.6km auf dem Tacho.
In Eurer Bestellung führt Ihr die für Euch wichtigen Spezifikationen auf. Dazu gehören z.B. ein BMS, Mindestkapazität der Akkus, ein ordentliches Handbuch und Eure Erwartungen an die Abwicklung von evtl. Gewährleistungsansprüchen (z.B. Vor-Ort-Service).
Merke: auch wenn Gegenteiliges vom Internetverramscher ausgesagt wird, der Motorradladen oder Fahrradladen um die Ecke wird an Euren Rollern nicht mal die Bremsflüssigkeit wechseln (und ich habe sogar "Bitte" gesagt), denn dadurch müßte er zumindest in Teilen für die Gewährleistung eintreten, geschweige denn wird er irgendeine (Gewährleistungs-)Reparatur an Dingen vornehmen, von denen er keine Ahnung hat. Wenn er den Roller doch anpacken will: wechselt die Werkstatt, und nehmt eine, die nicht jeden Auftrag nötig hat!
Reichweiten werden nicht versprochen, sondern gehalten. Werbeaussagen sind bindend, und wenn die nicht eingehalten werden, läßt man den Verkäufer solange nachbessern, bis er Pleite ist oder die Rücknahme des Gegenstandes veranlaßt. Eigene Aufwände, die durch nicht gehaltene Produktversprechen, unangemessen lange Bearbeitung von Gewährleistungsansprüchen usw. entstehen, stellen wir künftig selbstverständlich dem Verkäufer in Rechnung. Die Infos und Erfahrungen dazu stellen wir in Internetforen. Das schützt uns und andere.
Wenn der Akku laut Datenblatt Eures Verkäufers 300 Vollzyklen hält, dann hat er die auch zu halten - und wenn er dafür alle 3 Monate auf Gewährleistung gewechselt werden muß. Auch "Verbrauchsmaterial", dass nur einer eingeschränkten Gewährleistung unterliegt, muß zumindest ansatzweise die versprochenen Spezifikationen einhalten, und dazu gehört die Lebensdauer.
Probleme, die mindestens zwei andere Käufer mit dem Roller oder Verkäufer haben, werdet Ihr auch haben. Definitiv. Glaubt nicht, Euch würde das nicht passieren.

Zurück zu meinen Akkus:
Wenn ich nicht bis Ende September Lithium-Akkus, mindestens 40AH oder mehr, inklusive BMS und Gewährleistung auch bei Verwendung in meinem Roller habe, dann kommt der Roller weg und wird durch einen Benziner ersetzt. Enthusiasmus für elektrische Fortbewegung ist ja schön und gut, ich kann es mir auch glücklicherweise finanziell erlauben, aber ich mag einfach nicht mehr. Sollen doch andere das Lehrgeld bezahlen, und ich schau in 5 Jahren vielleicht nochmal rein.

Also: dies ist mein letzter Aufruf an alle, die mir angeblich Lithium-Akkus verkaufen können und wollen. Angebot und Datenblatt des Zellenherstellers her zu mir, Beschreibung der BMS-Funktion, Preisnennung inkl. MWSt und Lieferkosten, verbindlicher Liefertermin, Nennung der Gewährleistungsbedingungen. Einbauen kann ich den Kram selber.
Maße meines "Akkufaches": Breite 198, Höhe max. 190, Länge max. 672mm. Wenn es höher würde, kann ich noch begrenzt (max. ca. 40mm) umbauen.

Ansonsten, wenn sich nichts tut: für meinen Roller, KM-Stand jetzt 4800km, Tendenz steigend, nehme ich ab 01.10.08 Gebote entgegen. <Ironiemodus an> Er hat ganz tolle Bleiakkus, natürlich ohne Memory-Effekt, wenn man 30km/h fährt, kommt man ganz bestimmt 72 Kilometer weit, und laut Datenblatt des Herstellers mindestens 300 Mal aufladbar, dass macht dann bei der angegebenen Reichweite über 20.000 Kilometer, wahrscheinlich sogar mehr, es sind ja Balancer eingebaut. Das ist so toll, da braucht man keine Lithiums. </Ironiemodus aus>

Für die Tipgeber: Nein, ich will keinen anderen E-Roller. Als "Laternenparker" will ich mein Ladegerät fest eingebaut haben, mich nicht mit "Power-Buttons" für angemessene Beschleunigung herumärgern, keinen Controller mit aufquellenden Elkos oder zu schwach dimensionierten FETs haben, und Roller mit Lithium-Akkus ohne BMS nehme ich nicht zu den Preisen, die da gerade verlangt werden und die selbst das größte Luxusmodell in der 50ccm-Klasse preiswert aussehen lassen.
Ich will meinen E-Roller mit Lithiums oder einen Benziner, sonst nix.


 

Dieter Eckhard

Neues Mitglied
16.02.2007
20
Ingelheim/Rhein
Hallo,

es gibt zuverlässige Elektro-Roller. Ich kann zwar nur bis jetzt von zwei Rollern berichten, diese wurden aber auch nach ihrer Qualität ausgesucht, ich bin einfach zu arm um billig zu kaufen!
Mein erster Roller ist ein Peugeot Scootelec von August 2001. Er hat mittlerweile fast 11.000km auf dem Tacho und hat in dieser Zeit lediglich zwei neue Hinterradreifen bekommen (Nägel gehören da auch nicht rein). Die Batterien sind immer noch die original Saft STM100. Einmal wurde der Roller von einem ausparkendem Auto beschädigt. Die Ersatzteile im vorderen Bereich (Lampe, Verkleidung) waren problemlos und relativ schnell zu bekommen. Seit April diesen Jahres benutze ich den Vectrix. Die Fahrleistungen des Vectrix begeistern mich noch immer. Schon der Scootelec hatte ja serienmäßig eine Reku an Bord. Im Vectrix ist sie über den Gasgriff dosierbar und 20kW Spitzenleistung bremsen gut! So kommen die Brembo-Bremsen selten zur Anwendung. Trotz der höheren Fahrleistung liegt die Reichweite über der des Scootelec&acute;s. Die Verwendung von NiMh-Akkus statt Lithium spricht für den Vectrix. Selbst Toyota will im Prius III noch NiMh verwenden. Und die geben schließlich 8 Jahre Garantie auf die Batterie. Bis jetzt bin ich 3300 km problemlos mit dem Vectrix gefahren. Zugegeben, der Vectrix spielt in einer ganz anderen Liga. Er ist mit einem 45er Roller nicht zu vergleichen. Ein kleiner verzeihlicher Fehler hat er doch: Er ist nicht so geräuschlos, man hört ihn schon. Aber das wird den Elektrofahrzeugen ja immer als Nachteil ausgelegt, obwohl ich bis jetzt keinen einzigen Fußgänger unfreiwillig mitgenommen habe.

Dieter
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Hallo Dieter,

Scootelec find ich auch klasse (bis auf die Reichweite), aber woher nehmen? Für den Vectrix fehlt mir leider der Führerschein, es wäre schön, wenn die sich überlegen würden, das 2009er - Modell auch mit 45er - Zulassung (mittels Drosselung) auf den Markt zu bringen. Bei den avisierten unter 5000¤ würde ich dann vielleicht doch schwach werden. Es muß nicht Lithium sein, mit NiMH wäre ich ja auch zufrieden. ;)
Ich könnte das Auto noch öfters stehen lassen, wenn ich eine garantierte Reichweite von 60-70km hätte, die ich aber mit mindestens 40km/h fahren möchte.
Durch konsequentes Rollerfahren auf allen Strecken bei Wind und Wetter bis einfache Entfernung von ca. 10km konnte ich meinen Durchschnittsverbrauch schon von 12 auf 9 Litern auf 100km senken.

Ich will mich auch nicht über die Qualität meines Taiwan-Rollers beschweren, bislang außer den Bleiakkus nichts Ernsthaftes außer mal ein wenig Sprühöl für den Schließmechanismus des Helmfachs, und die Schrauben des CVT-Deckels waren ungeeignet. Das sind aber alles verschmerzbare Kleinigkeiten. Ich habe heute die 4900km problemlos vollgemacht.

Was mich halt ärgert sind die vielen "Ankündigungen" bzgl. der Batterietechnik, die dann doch nicht gehalten werden, und sogenannte "Händler", die eine eigentlich gute Sache (Elektroantrieb) damit ruinieren, dass sie Chinaschrott mit eingebauten Konstruktionsfehlern verkaufen.
Es schmerzt mich z.B. wenn ich sehen muß, dass Roller mit 15 oder 19 Zellen LiFePo4 mit 40 oder 60AH verkauft werden, wobei diese teueren Zellen in kürzester Zeit mangels eines geeigneten BMS und geeigenten Ladegerätes ruiniert sein werden. Nicht mehr lange, und die Käufer heulen sich in den Foren aus. Im visforvoltage.org haben wir schon den xm3500li-Thread zum Thema.

Es tut weh, wenn Händler richtige Klöpper auf ihre Webseite bringen, die sie unreflektiert den chinesischen Werbeblättchen entnommen haben (s.o. bzgl. der Ladezeit der Akkus). Anderes Bsp. von der gleichen Website: Der Verbrauch des Rollers wird mit ca. 3.2kwh auf 100km angegeben, der Akku hat 60Vx40AH = 2.4kwh. Preisfrage: wie groß ist die Reichweite? Sicherlich nicht die 80-100km, die auf der Webseite angegeben sind. Da fehlen den "Händlern" die einfachsten Physikkenntnisse, und da kann nicht mal das Datenblatt des Akkus richtig gelesen und verstanden werden. :mad:

 

Markus Sch.

Mitglied
29.09.2006
137
Hallo SteWi,

der EVT - Händler sagte man würde den Bürstendreck nun einfach im Motor lassen!
Ich frage am Samstag bei der 2000er Inspektion nach, ob das nicht Folgen hat.

Vermute das dein "Er" den du gesehen und für den du dich entschieden hast ein EVT ist?

> Es kam dann doch, und er war und ist immer noch wunderschön. Um den Akkus was Gutes zu
> tun, wurde bei KM-Stand 800 eine forenbekannte Balancerlösung hinzugetan,
> und um dem Fahrer etwas Gutes zu tun, wurde im Herbst ein Windschild montiert.

Also ich weiss garnicht was die Balancelösung eigentlich genau ist und will es auch nicht niemals wissen!! Ich möchte dass ein Hersteller von Elektrofahrzeugen narrensichere Gefährte baut, eben genau für mich geeignet. Trotzdem habe ich nach 15 Monaten mit den Original EVT-Batterien bei 2200 Kilometern gute Erfahrungen.

Wie gesagt habe niemals etwas angerührt. So sollte es auch sein! Welcher BMW Wagenfahrer nimmt je einen Schraubenschlüssel in die Hand?
Oder baut etwas hinzu? Und genau dieser Standard sollte erreicht werden! Dieser Standard ist mir wichtiger als Geschwindigkeit und Reichweite. Lieber bin ich mit so einem Fahrzeug 40 km/h "schnell" und fahre nur bis zum nächsten Bahnhof (eben desjenigen der am besten geeignet ist!) als mehr Geschwindigkeit und Reichweite mit Qualitätseinbussen zu erstehen..

Deine Suche nach Lithium Akkus erscheint mir mal wieder als die Bestätigung der Differerenz zwischen Produkt und Werbung.
Die Verkäufer leben vom Verkauf. Sie tun so als seien die Ankündigungen der Hersteller bereits wahr. Erzeugen die Vorstellung dass du mit dem Kauf deine Sehnsüchte erfüllen kannst. Und kassieren dein Geld für etwas was den Vorstellungen des Käufers nicht entspricht.
Oder es ist noch nicht lieferbar..

Eigentlich ist es doch immer so dass mit den Sehnsüchten der Menschen und dem Versprechen sie zu erfüllen Geld gemacht wird.

Beim E-Max war es für mich zuerst so das er sich sehr schön angefühlt hat. Im Verlauf des Gebrauchs hat es sich gezeigt das es kein Produkt ist auf das man sich verlassen kann.. Und dabei war die E-Max Web Seite so schön! Und ein schönes Fotomodell mit Hüftjeans in Bückhaltung von hinten beim Anschliessen des Ladegeräts... So wird es gemacht.

> der mit den Bürstenmotoren: auf der deutschen Homepage wird begründeter Optimismus ausgesprochen, im Frühjahr 2008 Lithiums anbieten zu können, ebenso in den
> zugehörigen Ebucht-Auktionen - auch hier hat der Verkäufername mit dem Glück zu tun,

Amgluek :) (Den Namen kenne ich auch nur aus ebay beim Suchbegriff Elektroroller)
Wenn man nur Erfahrungen hinschreibt, ohne zu beleidigen, kann man doch auch Namen nennen?


> das mir nicht hold ist. Die Ankündigung auf der Homepage verschwindet ersatzlos

Es war keine Ankündigung! Sie schrieben nicht:
Ab Frühjahr 2008 verkaufen wir Lithium Akkus. Sie schrieben sie seien begründet optimistisch.
Und sie haben gemerkt das das was sie hätten verkaufen können eben nicht gut genug war und haben darauf verzichtet.

Das hat mir gefallen. Das zeigt doch das ein Qualitätsanspruch besteht und das man nicht allein mit Schlagworten Gewinn machen möchte.


> Ich will meinen E-Roller mit Lithiums oder einen Benziner, sonst nix.

Solange es für den EVT keine Lithium gibt tun es für mich auch die Bleibatterien. Ich fahre halt die meisten meiner Strecken per Zug, Fahrrad oder gehe zu Fuss.

Nur:
Als ich noch keinen E-Roller hatte war das zu anstrengend! Da war der Griff zum Benziner viel naheliegender. Und wenn man einmal damit anfängt dann verlottert man und bald ist es so weit das man fast jeden Weg mit dem Benziner macht. Wenn man sich umschaut sieht man das es so ist

Der E-Roller hat mir so dazu verholfen viel mehr Fahrrad zu fahren und Besorgungen zu Fuss zu erledigen. Und eben mit einem der E-Roller zum Bahnhof zu fahren und die eigentliche Strecke mit dem Zug zu erledigen. Aus Trotz gegen den Klimakiller Benziner und dem weiterem grösstem Ölverbrenner dem Flugzeug. Doch Nur mit dem Fahrrad zu fahren das ist zu anstrengend!!!

Ich glaube das ich dein Anliegen verstehe. Technisch weisst du viel mehr als ich.
Wie denkst du kannst du und können Unbedarfte wie ich helfen das das was du dir wünscht erreicht wird?

Und im Frühsommer letzten Jahres hatte ich ja die 3 E-Roller gekauft und 2 Laptops... Hätte ich gewusst das der Vectrix bald lieferbar gewesen wäre dann hätte ich gewartet, gespart und ihn gekauft.

Nur damals fühlte es für mich so an in dem was ich gelesen hatte als treffe das entweder niemals zu oder vielleicht in Jahren. Doch ich wollte in diesem Frühsommer ohne Emissonen mit Strom aus erneuerbaren Energien unterwegs sein. Kyrill war eine deutliche Warnung!!!!! Wollte nicht mehr den Zündschschlüssel umdrehen mit dem blödem Gefühl. Das nicht Warten können zerstört auch vieles am Traum


 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Hallo Markus,

nein, einen EVT fahre ich nicht. Das wäre die Alternative gewesen, aber ich hatte in einigen Foren schon ein paar Dinge gelesen, die mich zurück gehalten haben:
- Bürstendreck, und der muß bei Gelegenheit raus. Immerhin handelt es sich um leitfähiges Material, das pulverisiert im Motor herumgeistert. Ab spätestens 3000km sollte der Händler da ran, wenn Du viele Bergabfahrten im "Schiebebetrieb" hast, wesentlich früher
- Bürsten einzelnd (die nutzen sich ja leider ab) sind nur erschwert zu kriegen, soweit ich weiß nur über Drittanbieter
- Motorendefekte bei der ersten Generation und erheblich Probleme, einen Ersatzmotor zu bekommen. Da sind in der Bucht schon defekte Roller mit dem Hinweis verkauft worden, dass man seit 6 Monaten auf einen Ersatzmotor wartet und ihn nicht kriegt

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich vom EVT nichts halte. Im Moment wäre er (nach dem Vectrix) meine 1. Wahl bei den in Deutschland erhältlichen Rollern. Für noch besser, aber (derzeit) nicht mehr in Deutschland erhältlich, halte ich den Shang Wei Swap.

Ansonsten habe ich in meinem Posting alle Namen herausgehalten, einfach ganz konsequent. Man will es sich ja nicht mit jedem potentiellen Lieferanten von LiFePo4-Akkus verderben ;)

Ansonsten stimme ich Dir zu: ein Elektroroller sollte, genauso wie ein modernes Auto oder Computersoftware, "endanwendersicher" sein. Also Kaufen, Laden, Raufsetzen, Fahren, und gelegentlich zur Inspektion, die Bremsbeläge wechseln.
Nun ist es so, dass der Markt noch recht jung ist, viel Schrott verkauft wird, und die Geräte doch recht teuer sind - im Vergleich zu Benzinern allemal. Also habe ich mich recht ausführlich im Vorfeld versucht schlau zu machen.
Das gilt ebenso für die LiFePo4s. Da gibt es nicht mal verläßliche Langzeiterfahrungen. Und da greift Mutters Sprichwort: "Augen auf - beim Eierkauf". Für einen Satz Akkus sind, je nach Quelle, ca. 1200¤ bis ca. 2500¤ (inkl. Ladegerät) zu rechnen. Und da schaue ich dann auch lieber zwei mal hin, eh dass ich kaufe.

Bei EVT gibt es ja nun die Lithiums, zwar nicht über den deutschen Vertrieb, aber bei EVT-Holland als auch in den USA steht der Roller bereits mit LiFePo4 bei den Händlern. Leider nur 30AH, die in der Kapazität somit den Bleiakkus 50AH entsprechen, und für den verlangten Mehrpreis kann man sich derzeit locker 4-5 Sätze Bleiakkus kaufen. Da weiß man dann auch im Gegensatz zu den Lithiums, wie lange sie voraussichtlich halten.
Preislich lohnt es sich daher nicht, aber wenn es die Zellen sind, die ich vermute (PSI, vielleicht auch PHET), dann können die auch die 120A Anfahrstrom bewältigen. Technische Probleme und Qualitätsansprüche halte ich daher für irrelevante Argumente - aber wirtschaftlich lohnen sich diese Akkus (noch) nicht.
Für mich rentieren sich die Zellen erst ab 40AH, besser 60AH. 40AH ist die Kapazität, um auch die wenigen Strecken, für die ich noch das Auto benötige, mit dem Roller zurücklegen zu können. 60AH gäbe noch mehr Freiheitsgrade, aber auch die Sicherheit, dass ich mit gealterten Zellen mit reduzierter Kapazität meine Strecken noch bewältigen kann.

Was kann man tun, damit der Traum LiFePo4 Wirklichkeit wird? Nun, ich bin mit den meisten deutschen Rollerhändlern und auch vielen asiatischen Herstellern bereits mal in EMail-Kontakt getreten. Dabei habe ich versucht zu verdeutlichen, welche Lösungen notwendig wären, teilweise gab es einen recht interessanten Ideenaustausch (wenn der erste E-Roller in Deutschland mit Ipod-Soundsystem sowie Zigarettenanzünder-Buchse auftaucht, dann könnte es meine Schuld gewesen sein :rp: wobei ich die Hoffnung hege, dass dann auch ordentliche Akkus im Roller sind). Wenn konkrete Produkte schon am Markt sind, habe ich auf die technischen Schwachstellen, offensichtlich fehlerhafte Spezifikationen / Herstellerangaben und die Folgen hingewiesen (z.B. LiFePo4 ohne BMS, deutlich erkennbare Falschaussagen zur versprochenen Reichweite usw.). Es nutzt dem Händler und den Herstellern nichts, wenn sie aufgrund von Kundenbeschwerden mit schlechter Qualität assoziiert werden, mir nutzen die Produkte nichts und auch mittelfristig keine Händler, die aufgrund vieler Gewährleistungsfälle das Geschäft hinschmeissen (müssen).
Nur wenn die Produkte gut sind, "endanwendersicher" und fahrtechnisch eine echte Alternative zu den Benzinern, dann werden sie sich durchsetzen. Das wird dann auch mittel- bis langfristig zu höheren Produktionskapazitäten und angemessenen Preisen führen.

Der Aspekt Umweltschutz, ich gebe es zu, auch wenn ich hier im Forum virtuelle Prügel dafür kassiere, interessiert mich weniger. Da halte ich es mit der Zusage im 1. Mose 8,22. :spos:
Mir fehlt allerdings die Einsicht, zu den Riesengewinnen der Erdölkonzerne unnötig beizutragen. Weiterhin sehe ich mit Entsetzen, mit welchen politischen Mitteln der Zugriff auf Rohöl sichergestellt werden soll und wie dafür über Leichen gegangen wird. Und diese "politischen Mittel" möchte ich mit so wenig Mineralölsteuer wie nur möglich unterstützen.

 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Es gab nur einen Schaden am Ladegerät, letzen Herbst. Die Alarmleuchte leuchtete. Dieses wurde auf Garantie ausgetauscht. Allerdings mit zu langer Lieferzeit!!! (Genau weiss ich es nicht mehr, es waren ca. 4 Wochen.)
Wo hast Du nur gesteckt?
 

erollerfan

Neues Mitglied
02.08.2009
2
Hallo Stewi,
Deinen Beitrag

Re: Kleiner Erfahrungsbericht mit 3 Elektrorollern
geschrieben von: SteWi (84.191.204.---)
Datum: 17. August 2008 15:20

fand ich sehr treffend und gut. Unabhängig von der Batterieproblemartik komme ich nach vielen Stunden Recherche und mehreren Inaugenscheinnahmen von Rollern zu einer ähnlichen Einschätzung.
Kennst Du außer dem e-max 90/110 noch einen anderen Roller, der so konstruiert und produziert wird, daß man ihm eine Lebensdauer von mindestens 50 000 km zutraut? Meinen Ansatz habe ich hier beschrieben:
http://www.elektroroller-forum.de/E-Roller-Forum/viewtopic.php?f=1&t=99

Mit freundlichem Gruß

Erollerfan
 

Tommy601

Neues Mitglied
09.06.2009
43
Hallo,

ich selber fahre seit ca. 3 Monaten einen E-Max 110S, und habe mit diesem jetzt etwas über 1.000 Kilometer gefahren. Hatte einmal ein Problem mit der Hupe, nachdem bei einem Starkregenschauer Wasser in den Lenkstockschalter gelaufen waren. Antriebstechnische Probleme hatte ich noch nie.

Die Entscheidung habe ich auch ganz bewusst getroffen, weil die Lithium-Technik mir in Anbetracht der Preise zu "windig" war, und der E-Max mir (Körpergröße 1,90) sehr gut gepasst hat, denn er ist tatsächlich recht groß und geräumig. Durch das hohe Gewicht und mein auch recht hohes Gewicht ist nur der Anzug ohne Boost recht gemächlich, wenn er dafür dann rollt, dann rollt er auch. Mit Boost sind auch starke Steigungen kein Problem. Dafür ist die Verarbeitung wirklich recht gut, die Verkabelung ist auch wirklich schön gemacht. Lenkradschalter u. Instrument sind an einem spritzgeschützten Verteiler hinterm Lenker angeschlossen, von wo ein zentraler Kabelstrang nach hinten zu den Steuergeräten geht. Die Kabel zu den Verbrauchern sind mit wasserdichten und einrastenden Steckern versehen, wie bei einem modernen PKW. Wirklich gut. Auch die Produktpflege: Bei meinem E-Max sind z.B. spiegelnde Edelstahlbleche unter die Lampen montiert, was der Vorführroller den ich probegefahren habe nicht hatte. Vom Händler hab ich erfahren das bei Seinem sich durch die Scheinwerferhitze der Lack unter den Lampen leicht verfärbt hatte. Außerdem habe ich alle Anzeigetexte auf Deutsch sowohl die Begrüßung, als auch Fehlermeldungen, wie z.B. Seitenständer ausgeklappt. (Der einzige Fehlertext den ich bisher sah) Auch der Rahmen sieht sehr schön Verarbeitet aus und es rostet nichts, auch die Schrauben sogar die im Trittbrett sind Rostfrei, könnte vom Farbton her sogar Edelstahl sein, wenn nicht muß es aber sehr hochwertig verzinkt sein.

Wo jetzt ein chinesischer Zulieferer durchschlägt, die Gummi-Schläuche, welche die Spiegelmuttern abdecken sind schon leicht rissig. Nach 3 Monaten und wo der Roller zuhause immer sonnengeschützt unter einer Plane steht ist das wirklich fies.... Dafür hat E-Max den (überagend arbeitenden) Bremsen gleich Stahlflexleitungen mit transparenter Kunstoffumantelung verpasst. Mehr geht ja wohl nicht, und mich würde nicht überraschen das E-Max dies eben auch darum gemacht hat um evt. schlechte Zulieferqualität direkt auszuschließen.

Und zu den Angaben, ich bin recht am Anfang bei moderaten 10-12 Grad mit dem Roller schon mal an einem Tag über 2 Stunden im Stop and Go-Verkehr durch die City gedüst, das waren am Ende über 60 Kilometer und die Batterie noch nicht leer. Die Reichweitenangaben sind also sogar Realistisch. Der Stromverbrauch allerdings sehr optimistisch, die haben zwar auf der Homepage schon auf 70 Cent aufgerundet, bei besagtem Stadtverkehr kommt man aber auf nen guten Euro pro 100 Kilometer. (Etwas über 5 KWh). Find ich aber noch ok, wenn man die Verbrauchsangaben bei den PKWs anschaut, sind die ja auch allesamt sehr optimistisch.

Dafür stimmt die angegebene Ladezeit, nach Teilentladungen von 30 Kilometern sind die Bleier sogar in unter 3 Stunden wieder voll! Das Ladegerät ist nur leider sehr laut (Lüfter läuft immer voll) und der Lastfaktor ist mit unter 0,7 auch nicht berauschend. Dafür arbeitet es wie gesagt sehr schnell, und passt seine Arbeitsweise immer dem Ladezustand der Batterien an. So wird die Absorbtionsphase mit einem bereits reduzierten Ladestrom angefahren, und dann bei unterschreiten eines bestimmten Stroms auf eine Impulsladung umgestellt mit variabler Pulsweite. Funktioniert in der Praxis sehr gut, die Akkus sind schnell voll, man kann das Gerät aber auch bedenkenlos die ganze Nacht dranlassen.

Mein Fazit ist, das der E-Max ein ausgereiftes und auch zuverlässiges Produkt ist welches man nach meiner Meinung bedenkenlos einen Laien in die Hand drücken kann. Ich hab die Entscheidung bisher nicht bereut und bin froh ihn zu haben.



Das mit den Lithium-Akkus ohne Balancer in chinesischen Rollern find ich auch verantwortungslos, eben weil Laien die Roller kaufen und damit der Untergang vorprogramiert ist. Um trotzdem mal eine Lanze zu brechen, man darf nicht vergessen das man es hier mit Kleinserienherstellern zu tun hat, die mit Fahrzeugbau keinerlei Langzeiterfahrungen haben. Und selbst wenn, schaut man sich Kommunalfahrzeuge wie so kleine Kipper an von Kleinserienherstellern ist da auch viel Schrott bei, selbst von deutschen Firmen. Und zu Serien-Herstellern bei einer Harley muß man die Schrauben auch immer fleißig nachziehen und bei den billigen Benzinscootern sowieso.

In diesem Sinne allzeit gute Fahrt und nette Grüße,
Thomas.
 

SteWi

Mitglied
15.06.2008
213
Im anderen Forum bin ich als STW unterwegs ;-)

Der neue E-Max muß sich auch erst noch auf Dauer beweisen, aber nach allem, was man bis jetzt liest, macht er einen guten Eindruck.
Trotzdem: die 50Tkm halte ich bei allen E-Rollern für sehr optimistisch - der Peugeot Scootelec hatte das Zeug dazu, hier im Forum ist wohl jemand, der bereits mehr als 25TKm damit erreicht hat und immer noch fährt.

Ggf. kommt noch der aktuelle EVT mit bürstemlosen Motor in Frage. Den gibt es zwar in Deutschland immer noch nicht mit Lithiumakkus, aber er ist laut Foren recht zuverlässig.

Ansonsten ist natürlich die Laufleistung auch eine Frage des Geldes, das ich für Reparaturen auszugeben bereit wäre, bzw. wie weit die eigenen Fähigkeiten reichen. Technisch gesehen kann man gerade bei den Chinaböllern viel mit 08/15-Teilen reparieren, Nabenmotoren und Controller sind auch von anderen (China-)Anbietern erhältlich. Die Mechanik ist meist identisch zu klassischen Benzin-Baumarktrollern, wäre also auch kein Problem.

Ich könnte jetzt auch den von mir gefahrenen Roller anpreisen, mehr als 8TKm ohne elektrische und größere mechanische Probleme. Ich denke, er wird bei mir ca. 25-30TKm halten, alles weitere wäre Glück. Dafür aber rostige Felgen, einen Spannungsriß in der Armaturenverkleidung, also eher Schwächen in der Mechanik als in der Elektronik. Orginalbatterien waren auch eine Katastrophe. Andererseits habe ich per Emailkontakt von einem weiteren Besitzer erfahren, dass sein internes Ladegerät recht früh wegstarb und sein Händler ihm nur ein billiges externes Ladegerät zur Verfügung gestellt hat, Support und Ersatzteilversorgung ist daher schwach. Auch wird der Roller in Deutschland derzeit nicht vertrieben.

Insofern wäre die Empfehlung derzeit E-Max, EVT oder einen gebrauchten Scootelec. Oder bewußt einen anderen Scooter, bei dem der Herstellersupport einen guten Ruf hat und dieser aus Erfahrungen heraus eigene Entwicklungen mit vorantreibt wie z.B. Innoscooter.
 

Tommy601

Neues Mitglied
09.06.2009
43
Hallo nochmal,

rein von der Logik her müsste ein E-Roller ja deutlich länger halten als ein Benzinbruder und da diese auch 50.000 Kilometer machen ist es nur logisch dem E-Roller vergleichbares zu unterstellen.

Ansonsten ist natürlich immer die Frage wieviel Geld steck ich für den Weiterbetrieb in den Roller. Früher hatte ich eine Simson Schwalbe. Die ist inzwischen 32 Jahre alt und fährt immer noch, da dürften es wohl schon bestimmt schon über 100.000 sein. Solange der Rahmen hält kann das immer so weiter gehen, den Rest kann man ja wechseln.

Aber zurück zum E-Roller: Ich denke, 3.000 vielleicht auch 4.000 Kilometer im Jahr zu schaffen, da werd ich auch noch ne Zeit für hohe Laufleistungen brauchen. Der E-Max Motor ist auch bürstenlos, allerdings recht speziell. Wärend die anderen so eine Trommel in der Felge haben, ist beim E-Max die Felge der Motor. Sollte der als wirklich mal kaputt gehen wäre Originalersatz nötig. Dies ist momentan kein Problem, sollte E-Max aber wie schon Vectrix ins Straucheln geraten ist natürlich schon die Frage wie es dann weitergeht. Ich kann auf jeden Fall sagen nach über 1.000 Kilometern laufen sie noch gut und ich hoffe das bleibt erstmal so-

Nette Grüße,
Thomas.
 

antonius956

Neues Mitglied
06.05.2009
20
Die Frage ist ja, was kann denn kaputt gehen?
Beim E-Roller sind das in erster Linie die Batterien. Der Controller, der Motor und das Ladegerät können natürlich auch den Geist aufgeben, das ist aber, wenn sie die erste Zeit überstanden haben - sprich, keine Herstellfehler eingebaut sind - eher unwahrscheinlich, bzw. erst nach längerer Zeit, bei Oxidation von Kontakten u. ä. zu erwarten. Beim Motor können noch die Lager mechanisch defekt werden.
Das sind aber alles eher Kleinigkeiten im Vergleich mit einem Benziner (Motor mit Kurbelwelle, Pleuellager,Kolben,Ventile, Vergaser, Getriebe, Kupplung, Lichtmaschine, Benzinpumpe, Auspuff, Starter, Batterie ...) und mit wenig Aufwand zu beheben.
Bleiben die Batterien! Und da ist die Frage der Preisentwicklung in den nächsten Jahren. Wenn ich heute für einen Satz LiFePo als Ersatz beinahe soviel bezahle wie für den ganzen Roller, dann kaufe ich einen neuen, wenn die Preise runtergehen werden sie ausgetauscht.
Und damit ist die zu erwartende Lebensdauer eines E-Rollers mindestens so hoch, wie die eines gleichwertigen Benziners, wahrscheinlich aber ein vielfaches wenn die Batterien so lange halten wie es die Hersteller behaupten (2000-3000 Zyklen bei LiFePo - das sind 100000 bis 150000 km) und/oder man sie tauscht.
Und alles andere ist vom Verschleiß her mit den Benzinern vergleichbar.
Also warten wir mal die Entwicklung der Batterien ab und schaun wir mal.
 

Manuel.

Aktives Mitglied
04.05.2008
445
Wenn der Hersteller billigen Kram verbaut, kann natürlich viel Kleinzeug kaputtgehn.
Die FETs und die ELKOs durch Überlastung, alle möglichen Kontakte , der Sicherungsautomat, der Motor kann Überhitzen und der Kleber darin schmelzen, dann verschiebt sich alles und macht *brzz*.
Das alles nicht unbedingt nach langer Zeit, sondern das kann nach und nach passieren, egal wie weit man gerade von zu Hause weg ist.

Bei billigen Chinarollern wird man immer das Problem haben, dass man einfach nur auf einem Haufen Schrott fährt. Der Preis ist aber einfach verlockend niedrig.

Aber alles ist noch relativ jung und wird sich in einigen Jahren positiv entwickeln. Wenn große Hersteller Elektroautos bauen, werden große Hersteller auch Elektroroller bauen und mit entsprechender Erfahrung stabile und langlebige Fahrzeuge anbieten. E-Max z.B. ist ja schon ein guter Anfang.

Mein SCP-3540 hat aber beispielsweise auch wasserfeste Steckverbindungen für alles mögliche. Das Modell davor (vom gleichen Hersteller (nicht Importeur)) hatte das noch nicht. Die Chinesen können also durchaus auch ihre Produkte verbessern *g*
 

antonius956

Neues Mitglied
06.05.2009
20
Natürlich hast du recht. Aber man darf auch einen E-Roller um15oo.- nicht mit einem Benziner um3
4000.- vergleichen. Und bei einem China-Verbrenner können noch viel mehr Dinge kaputt gehen. Z.B. kann der Stoßdämpfer im falschen Schwingenauge montiert sein und der Kotflügel bei jeder Bodenwelle am Reifen streifen. Aber das ist halt das Risiko bei billigen Produkten. Und bei den E-Rollern hat man halt im Moment nur die Auswahl zwischen China und China oder 10.000.-¤ aufwärts.
 

JB Elektronikdesign

Aktives Mitglied
15.10.2006
467
"Naja, ganz richtig ist das nicht"

Selber was bauen. Nur, und das ist die Hürde mit der die innerdeutsche Wirtschaft seit Jahren kämpft, ist, das bürokratische Drumherum. Zulassung hier, COC Papiere da, TÜV,StvZo usw. Ein Verbrennermodell kann immer konvertiert werden. Ich bete, daß ich ganz schnell wieder nen Job habe. Dann werde ich meiner Frau den Traum eines eigenen Rollers erfüllen, sie kriegt dann meinen und ich kauf mir ne Kreidler die dann konvertiert wird..

Gruß

Jens
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
@JB nein kauf einen alten Zündapp-Roller oder ähnliches der hat mit seiner langgezogenen "Motorhaube" richtig Platz. Und kannste immer um Schalten entweder HV - Dragster oder Reisemaschine:D
 

JB Elektronikdesign

Aktives Mitglied
15.10.2006
467
Coole Idee, aber leider auch wieder teuer, da denke ich dann schon eher an ne Honda NSR 50 oder 125, wenn Dragster in der Geschwindigkeitskategorie bis 50, dann schon Joghurtbecher:cool:
 

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