Hallo und Willkommen erst mal!
Ladestationen gibt es viele und die unterschiedlichsten Anbieter.
Die alle sind (zumindest in meinem Umfeld) extrem zuverlässig - so lange sie niemand gewaltsam niedergebügelt hat.
Heißt konkret: ich sehe ab und zu mal Ladesäulen, über die offensichtlich ein Auto drüber gerollt ist, aber das ist die absolute Ausnahme - eher schon ein Kuriosum. Die allermeisten Ladesäulen, sind "auf grün" - also betriebsbereit und idR. ist auch min. ein Anschluss frei.
Die allermeisten Ladesäulen im Stadtbereich haben einen "Typ 2"-Anschluss. Also eine (bzw. 2) Buchse, die speziell für die Ladung von E-Fahrzeugen konzipiert ist.
Aus den Anfängen der E-Mobilität gibt es zusätzlich noch "inoffizielle" Ladepunkte: sog. "Drehstromkisten". Dort sind idR. klassische rote Drehstromanschlüsse (16A oder 32A) verbaut.
An Autobahnen findet man oft auch sog. "Triplecharger" - also Schnelladesäulen mit drei Anschlusskabeln. Meist sind die dortigen Anschlüsse: Typ1, Typ2 (meist mit CCS) und ChaDeMo.
der mittlere Anschluss (Typ2 mit CCS) passt auch auf PKW mit Typ2-Anschluss ohne CCS. CCS ist eine Erweiterung und ermöglicht sehr schnelles Laden mit Gleichstrom. Die Stecker und Buchsen sind Querkompatibel, wobei jeweils der "schwächere" Teil die Ladeleistung begrenzt.
Adapter sind kaum noch notwendig. Hauptsächlich dann, wenn man ins Ausland fährt oder ein Fahrzeug mit extrem geringer Reichweite wählt (und damit weite Reisen unternimmt).
Praktisch jedem neuen E-Auto liegt ein "Ladeziegel" - also ein Ladegerät, das man an eine gewöhnliche Haushaltssteckdose anstöpseln kann - bei. Oft reicht das alleine schon für den täglichen Mobilitätsbedarf.
Wer sein Auto sehr viel bewegt sollte trotzdem über die Montage einer Wallbox nachdenken, da aus Brandschutzgründen an einer Haushaltssteckdose maximal mit 2,2kW geladen werden sollte (16A wären theoretisch ~3,6kW, aber das schmort und raucht bzw. brennt nach ein paar Minuten!) - also das Auto vergleichsweise langsam voll wird. Über Nacht (10h) lassen sich so trotzdem rund 22kWh "nachtanken", was meist für rund 100km reicht.
Noch schöner (umweltfreundlicher und billiger) wäre natürlich die Ladung tagsüber in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage, aber das ist kein Muss.
Die Kosten pro 100km hängen an sehr vielen Faktoren (und was man in diese Kosten hinein rechnen will).
Reine Treibstoff- bzw. Stromkosten kann man sich aus dem Verbrauch des Fahrzeugs und dem eigenen Stromtarif ausrechnen.
Mein CityEL braucht ~5kWh/100km. Bei einem Strompreis von ~25ct/kWh bedeutet das "Treibstoffkosten" von ~1,25€/100km.
Das dürfte aber deutlich günstiger sein, als ein "großes" E-Auto. Da liegen die Werte laut Google etwa bei 20-25kWh/100km - je nach Modell. Das wären also im Vergleich etwa 5-6,5€/100km.
Allerdings braucht ein E-Motor keinen Ölwechsel, hat nur sehr wenige bewegliche Teile (und ist entsprechend robust und wenig fehleranfällig), etc.
Ein Betriebskostenvergleich sollte also sinnvoll erfolgen, da sonst schnell Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Nebenbei haben E-Motoren ein MASSIV höheres Drehmoment als vergleichbare Verbrenner. Da ist also viel weniger Leistung nötig für den gleichen Fahrspaß.