Wir haben rund 48 Mio PKWs in Deutschland und die durchschnittliche Strecke, die die Deutschen damit täglich zurücklegen beträgt 25km.
Diese Durchschnittsrechnung ist und bleibt unsinnig. Dies wurde am Anfang der E-Mobilität auch immer behauptet und die E-Mobile hatten dann auch deutlich weniger als 200 km. Heute sind diese Fahrzeuge kaum mehr verkaufbar denn alle wollen 300+ km Reichweite, weil von diesen auf langen Strecken und insbesondere im Winter kaum mehr als 200 km übrig bleiben.
Und wenn es tatsächlich nur 25 km/Tag sind, dann fährt man auch mit dem Hybrid nur elektrisch, hat aber alle Möglichkeiten auch längere Strecken flott zu fahren, und auch sonst keine Einschränkungen.
Dass man den Anhänger nach dem Auto kaufen soll ist ja wohl ein Witz. Das kannst Du gerne selbst so machen, aber Anderen das Gleiche vorzuschreiben ist frech.
Einen Anhänger kauft man sich in der Regel wegen einer bestimmten Nutzung, ob das jetzt ein Wohnwagen für die Familie ist, oder ein Hänger für das Boot, Pferd, oder jeden anderen Zweck. Da gibt es nun Mal unendlich viele individuelle Wünsche. Und Anhänger sind sehr langlebig und haben oft ein Alter von über 20 Jahren. Und selbst wenn Du Dir den Hänger nach dem Fahrzeug kaufst, bleibt das Problem der etwa halben Reichweite und ungeeigneten Ladeinfrastruktur. Versuche mal zu den typischen Reisezeiten mit einem Hänger an den typischen Ladestationen von Ionity und Co zu laden. Selbst bei Tesla geht es an 99 % der Ladestationen nicht, ohne den Hänger abzukuppeln, und dann braucht man auch noch einen Platz zum Abstellen.
Bisher war ein Anhänger aber am Auto auch kein Problem, da selbst relativ kleine Verbrennerfahrzeuge wie ein Golf, weit mehr Anhängelast verkraften als vom Preis vergleichbare E-Fahrzeuge. Man hat also z.B. einen Wohnwagen mit 1,5 t, den man übrigens mit einem normalen Verbrenner Golf für 30.000 € problemlos mit seinem normalen B Führerschein ziehen darf (zGM des Gespanns < 3.500 kg). Da könnte es bei einem geeigneten E-Auto als Zugfahrzeug dann natürlich schon knapp werden - ein weitere Nachteil, wie z.B. mit Deinem Aiways U5. Da braucht man dann schon den B96 oder den BE.
Wir sind mehr als 150 tkm mit verschiedenen Tesla gefahren, und weiß um die Einschränkungen hinsichtlich Reichweite und Lademöglichkeiten mit E-Autos im Sommer als auch im Winter, insbesondere auch mit Anhänger. Wir haben einen Verbrenner und ein BEV durch ein PHEV ersetzt. So können wir sehr viele Fahrten voll elektrisch fahren, und haben bei anderen Fahrten keinerlei Einschränkungen.
Ich sage ja nicht dass der OP unbedingt ein Hybrid-Fahrzeug kaufen soll. Ich bin nur auf das Thema eingestiegen, weil Du pauschal den PHEV abgelehnt hast. Das wollte ich klarstellen.
Bisher hat der OP anscheinend noch keine Erfahrung weder mit BEV noch PHEV. Er sollte die Entscheidung genau abwägen. Wie ich schon schrieb ist ein wichtiger Faktor dass man das Laden für die täglichen Fahrten irgendwie bequem hinbekommen muss, sonst verursachen beide Varianten nur Frust, und beim PHEV wird dann viel zu viel mit dem Verbrenner gefahren. Und man muss sich bewusst sein dass BEV schon eine Umstellung des Reiseverhaltens bedeuten. Da kann es bei längeren Strecken schon sein, dass man je nach Fahrzeug einen Übernachtungsstop einlegen muss, wo man früher einfach durch gefahren ist.
Bei uns war es z.B. eine Strecke von etwa 1.200 km zu Freunden nach Südfrankreich, die wir mit dem Verbrenner ohne Übernachtung durchgefahren sind. Das hat mit Pausen und Fahrerwechsel etwa 14 h gedauert. Morgens um 6 Uhr losgefahren und abends um 8 Uhr mit Freunde bei einer Brotzeit mit Wein den Sonnenuntergang genießen. Mit dem Tesla Model X hätte die Fahrt mit Ladestopps 16 - 17 h gedauert, so dass wir immer auf der Mitte der Strecke einen Übernachtungsstopp eingelegt haben. Das muss man halt wollen, und kostet natürlich auch zusätzlich Geld. Selbst mit einem Tesla MY100D mit 100 kWh Akku waren immer mindestens 6 Ladestopps nötig um schnell voran zu kommen. Und man muss auch die Mitfahrer berücksichtigen. Die müssen auch mitspielen.
Die Frage ist, was die 1.500 km Strecke sind?
Wie lange die einfache Strecke ist?
Da ist sicher eine Umstellung nötig.