Hallo, der Reihe nach hier die Antworten! jeweils nach ==>
salbach; Datum: 17. Oktober 2009 20:15
Bei dem von mir zerlegten Curtis sind D1 und D5 kurz!!! und je zwei weggefetzte Leiterbahnen natürlich.....
==>Die Leitbahn bei D5 muss unbedingt angelötet sein, da von dort eine Sense Leitung zur Seiten_Steuerplatine geht; dann sollte der Curtis wieder funktionieren.
Ob das Problem auch den Perm Fahrer betrifft?!? ==> Der Perm stresst die Dioden noch mehr, da die volle Wicklungs Energie ausschliesslich über M- zu B+ abgebaut werden; der Thrige hat ja den Nebenschluß von A2 nach B+.
ach ja, bei mir sind alle Anschlüsse gleichlang...wenn ich das richtig verstehe was Du meinst==> falsch verstanden! M- liegt auf dem isolierten Alublock an dem auch die Dioden festgeschraubt sind; die Anodenanschlussdrähte spielen nicht die Rolle; kritisch ist es auf der Kathodenseite (B+)!
Mit wieviel Strom fährst Du denn?==> hab es auf Maximum eingestellt!
Ich denke für die Permfahrer ist es am einfachsten, einen zusätzlichen Kasten über den Curits zu platzieren mit Dioden zusätzlich zu sr4180r8 und zusätzlich zu den Einpressdioden....ganz nebenbei schaden einige Elkos sicher nicht wenn man das Gehäuse noch voll kriegen will:-
==> bei meinem Curtis ist die max. mögliche Zahl der Elkos verbaut innen; kein Platz mehr für weitere! Der zusätzliche Kasten (Schaltungsteil mit Freilaufdioden) sollte möglichst an die Quelle des Energieflußes angebracht werden, d.h. direkt am Motoranschluß; je näher am Motor, desto weniger bekommen die leidgeprüften Dioden im Curtis ab!!!
Was mir aber an Deinen Dioden auffällt, die sind bei weitem nicht so Spannungsfest wie die originalen!!! ==> die noch guten Originalen habe ich ausgemessen, die liegen bei knapp 200V; diese entspricht auch den Unterlagen die ich gefunden hatte zum Curtis!!
Ich hätte eher welche genommen die eine höhere Spannung UND Strom vertragen, ansonsten gehen die noch schneller kaputt und man bleibt noch früher liegen...!! ==> Die Dioden intern werden nicht wegen der Spannung zerstört sondern wegen der permanenten Überhitzung und der n-fachen Stromüberlastung. Es würde bereits 100V voll reichen!! Vielmehr ist wichtig die saubere Stromverteilung und Wärmeverteilung und dann ausreichend viele Dioden, damit die ext. Dioden-Schwellenspannungen unter den internen Diodenschwellenspannungen liegen!!
Ich sehe grade, die originalen sollen bis 600V vertragen!! ==> dieses Datenblatt entspricht nicht den Originaldioden!! Je höher die Spanungsfestigkeit von Dioden ist, desto höher ist in der Regel auch die Flussspannung!!!
Apropo liegenbleiben, warum fällt der Curtis bei diesem Fehler eigentlich aus?==> siehe oben, weil die Senseleitung zu der Seiten-Steuerplatine bei D5 unterbrochen ist!!
Müßte der nicht weiterlaufen wie vorher auch, bis ein Transistor durchknallt? ==> durch die durchgebrannte Kupferkaschierung fehlt die Senseleitungs Spannung und die Seiten-Steuer Elektronik schaltet ab!!
Andere haben gleichen Probleme, sind nach einem Soll Fehler aus...==> Der Fehler ist so fundamental, daß es vermutlich beim Curtis die Hauptfehlerursache ist! Nur wer die Strombegrenzung auf die unterste Stellung eingestellt hat wird etwas länger und weiter mit dem Curtis fahren!!
Ich finde keine geeignete bessere Diode...
Was hast Du denn jetzt für einen Typ verbaut??==> in dem Bild siehst Du die im 2-ten Curtis von mir verbauten Dioden (www.Pollin.de; BSTNr.: 140613); Lt. Datenblatt 70V; jedoch nachgemessen von mir liegen alle über 170V! Habe diese auf Kupferblech 0,7mm gelötet und dann eingebaut ähnlich den Original Dioden; statt D5 jedoch 3 parallele und statt D1 desgleichen.
Soweit ich das sehe sollen, müssens es fast recovery Dioden sein.==> Kann man hernehmen; ist jedoch nicht erforderlich! Siehe die Ursache des defektes der Originaldioden!!!
Da der Curtis nicht übermäßig schnell taktet dürfen es wohl auch schnelle Typen sein, erst über 400Khz gibt es da wohl soft FR Typen....==> Auch falsch eingebaute FR DIoden können genauso zerstört werden
Könnte man hier auf Shottky Dioden verwenden oder auf keinen Fall?? ==> im Prinzip ja, wer wagt den Versuch!!!
Mit Shottky Dioden wäre das Ziel soviel eifnacher und billiger zu erreichen
==> nicht nötig..
Kann man Shottky Dioden in Riehe (2-3) schalten? ==> Grundsätzlich ja! In dieser Schaltung wirst Du mit dem Auswechseln defekter Dioden nicht nachkommen!! In einer Reihenschaltung ist die Gefahr daß die schwächste Diode als erste durchknallt sehr groß!! Deshalb Finger weg davon!!!
Das fast Recovery ist wohl sehr wichtig!!==> Wie ober erwähnt reichen die bisher eingesetzten Dioden! Nach ca. 10usec ist die Energie des Feldes abgebaut; dies hängt mehr von der Feld Induktivität und der gespeicherten Energie ab als von dem Diodentyp. In weniger als 3 usec geht dann die Diode von der Flußrichtung in die Sperrrichtung über; ich kann das Oszi Diagramm dazu nachliefern!!
Ganz nebenbei überlege ich schon, da sowiso eine Platine beim ausbau leicht beschädigt wurde, die neue Curtis gleich complett zu üebrarbeiten!! Also den Lstteil mit den neuen Dioden und neuen Fets zu optimieren und die beiden zusatzpaltinen zu entfernen und durch eine komplett neue auf µc Basis zue ersetzen!!!Nen Atmega8 und nen bisschen drumherumg und fertig ist die Laube... und vom Anschluss dann gleich voll komatibel zum alten UND denoch zum direkten Anschluss von Hallsensoren ansatt der Mikroschalter geeignet!!UND eine frei definierbare Rampe.
Leider fehlen mir die Erfahrungen für eine Motorsteuerung.==> Wenn Du bisher keine Motorsteuerung gebaut hattest, dann würdest Du sehr viel Lehrgeld bezahlen!! ! Für einen Freund mit einem Fiat E-Panda hatte ich 1990 eine Steuerung gebaut (60V//400A für einen 5kW Motor) und es hatte einige Monate gedauert bis diese Problemlos lief. Bis zu endgültigen Verschrottung des Fahrzeuges vor 3 Jahren konnte er damit fahren. Mit der Reparatur meiner 2 Curtis habe ich sehr viel gelernt! Gut gelöst finde ich beim Curtis das gesamte Gehäuse, die Hauptplatine mit der Kondesatorbank und die Anordnung der Fets. Weniger gut, daß auf der Logik und Steuerplatine ein Längsregler eingesetzt wurde der zwischen 80 bis 100°C warm wird. Auch die Steuerplatine ist z.T. sehr hochohmig ausgeführt, deshalb kam es auch zu feuchte Problemen. Ausserdem ist die gesamte Elektronik einem Entwicklungsstand irgendwo zwischen 1980 und 1990 entsprechend. Mein 2-ter Curtis hat 2 neu Platinen mit eigenem 8 Pin OMICRO uC Hard&Software bekommen; die Steuerung läuft schon, bin aber noch am fein optimieren! Natürlich voll kompatibel zu Curtis und verbessert! Statt ca. 400 Bauteilen ca. 40 Bauteile und etwas Software! Ralf Wagner habe ich schon versprochen das ins ELWIKI zu bringen, sobald es ausreichend erprobt ist!
Einige Details hat ansonsten Jochen sehr gut beschrieben!
Viel Spaß bei der weiteren Curtis Reparatur wünscht
Josef Fenk