Hallo Sebastian,
Richtet sich nicht an Dich Roland ich weiss Du bist Wasserstofffan
Da bin ich aber verblüfft, was Du von mir zu wissen glaubst. Wasserstoff-Fan ??
Wie kommst Du denn da drauf? Nur weil ich schon zwei Wasserstoffautos habe (einmal das KOSMOS Modell, und seit ein paar Tagen das Udomi Modell ( www.udomi.de ), oder nur, weil ich mal ein Buch über Ballard Brennstoffstellen und die Geschichte der Firma Ballard übersetzt und als Verleger in Deutschland veröffentlicht habe ( http://www.reichel-verlag.de/buecher/koppel/energie.htm ) ??
Wer mich etwas besser kennt, der weiß von meiner Einstellung zur Energiefrage:
1. Wasserstoff ist keine Primärenergiequelle und muss daher irgendwie erzeugt werden - mit Energie z.B. aus Wind, Wasser oder Solarenergie (sollte jedenfalls so sein).
2. Wasserstoff ist technisch nicht ganz einfach zu handhaben: das Wasserstoffatom als kleinstes Atom geht überall durch, selbst durch Metallwände. Wasserstofftanks sind nach verhältnismäßig kurzer Zeit leer. Brennstoffstellen haben als Produkte Strom und reines Wasser - das aber unter 0 Grad Celsius gefriert. Die Brennstoffzellen müssen also immer über 0 Grad betrieben werden. Das erfordert Zusatzaufwand für Wintertauglichkeit. Die Haltbarkeit der Brennstoffzellen scheint noch nicht ganz so gut zu sein, wie gewünscht, oder aber die Zellen werden teuer. Mit anderen Worten: technisch noch nicht so weit, dass man es dem unbedarften Endverbraucher in die Hand geben könnte.
3. Gute Akkus - z.B. Lithium - könnten E-Autos besser mit Energie versorgen - wenn man sie denn hätte. Muster und Einzelexemplare gibt es zwar, aber Li ist noch lange nicht Stand der Technik.
Solange das Speicherproblem ungelöst ist, sind Brennstoffzelllen-Autos aus einem Grund sehr willkommen: Es sind immerhin Elektroautos.
Die Kosten und der Markt werden es regeln, und ich bin sehr gespannt, was sich durchsetzt. Aber selbst bei Vorhandensein guter Lithium Akkus dürften Bleiakkus für Wenigfahrer (so bis 5000 km oder so pro Jahr) noch immer die wirtschaftlichste und beste Lösung sein - wenn denn die Reichweite ausreicht.
Aber wir schweifen ab. Schließlich ging es um den aerorider und die Möglichkeit des Tunens. Mit Wasserstoffversorgung hat man schon "getunt". Da es wirtschaftlich nicht tragbar ist, ist es auch ein Einzelstück geblieben. Ob "Tunen" überhaupt wirtschaftlich oder sonstwie sinnvoll ist, ist eine ganz andere Frage. Auch einen CityEl kann man tunen - alles schon gemacht (z.B. 72 Volt, und hinten so eine Art Breitreifen, gezeigt auf dem 5000er Fest in Kitzingen anno 1997).
Gruss, Roland