... Temperaurkoeffizienten zur Ladungskompensation und die Koeffizienten zum Thema Selbstentladung
sind im Rechner im EEPROM Bereich gespeichert. Auslesen und modifizieren kann man sie im "Expertenmenü`
von CHECKELEC, Verändern (?) - sollte man aber nicht tun.
Wir fahren in unserer Familie seit 2007 zwei Strom- PSA`s (immer noch mit NiCd), ein evtl Abdriften einzelner Akkus ist schon mal zu bemerken. Wenn aber ein bestimmter Wert nicht überstiegen wird, wird das in der Überlade-
Phase wieder egalisiert, selbst dann, wenn diese manuell abgebrochen wird. Memoryeffekt oder Lazy Batterie effect sind bei solch großen Akkus weniger ein Problem, das Fahrzeug sollte einmal in der Woche RICHTIG leer-
gefahren werden (und dann in die Garage per Hand geschoben werden, weil nischt mehr geht ...)
Sollte die Drift größere Werte erreicht haben (warum auch immer) kann selbst die Kompensation über die Nachladephase nicht mehr ausreichend sein, dann ist/sind diese/r Akku/s extern auf "Vordermann" zu bringen.
Da sind wir dann beim Thema "Einzelüberwachung der Akkus" (findet sich auch hier jede Menge dazu) angekommen. Man sollte auch beachten, daß ein Akkuwirkungsgrad von nur 90% bei NiCd`s erreicht werden kann, also 110Ah rein, aber nur 100Ah raus ...
Da sind wir beim Thema Akkuwechsel. Meine Erfahrung ist, ein gut fahrendes Fahrzeug mit einem Akkuproblem - neuen (gut gebrauchten) Akku einbauen, Ladeszustand beachten, am Besten das System auf 100% bringen, den Ersatzakku auch auf 100%, tauschen, das macht die wenigsten Probleme. Der "neue" sollte sich aber auch in die
"Kette" der (noch) 19 anderen einfügen und dazu muß man die Kapa der anderen wissen. Wenn der "neue" weniger hat,
besteht die latente Umpolgefahr (inverser Betrieb, Wasserzerlegung in H und O, damit Explosionsgefahr und Gefahr der Zerstörung weiterer Akkus ...). Neue Akkus (nicht mehr zu bekommen) ältere Baujahre hatten eine Anfangskapazität von 120+Ah, neuere Baujahre 115+Ah, das sollte man beachten.
Andere Akkusätze, lange gestanden, unbekannter Zustand, Wasserwartung?, Korrosionsprobleme (Salzablagerungen) in den Kästen/Brücken, Verbindungsprobleme in den Akkus (Elektroden sind untereinander vernietet) lechzen danach,
auseinandergenommen zu werden, die Akkus einzeln befundet zu werden und ausgemessen zu werden (da gibt es außer der Akkuspannung und Kapa noch weitere Parameter, z.Bsp. der Innenwiderstand ...)
Man muß nicht unbedingt wieder "gut gebrauchte" mit 100 oder 110Ah einbauen, es ist auch möglich einen Satz
mit 90Ah Akkus zusammenzustellen. Die Energieanzeige bekommt man dann auch wieder hin, damit sie bei 0%
leer zeigt, aber man noch 7km im "Tank" hat. Das Teil fährt dann aber logischerweise nicht mehr 100km am Stück, dafür aber die 60km sicher und reproduzierbar.
Meiner Erfahrung nach hast Du ein massives Akkuproblem, nicht nur eine Akkudrift, memoryeffect o.ä.hier sind
Akkus defekt. Da, wie Du eingangs schriebst, der Wartungszustand so na ja ist, würde ich die Kisten auseinander-
bauen, ALLE Akkus messen und dann den Satz neu zusammestellen, dabei beachten, was alles hier im Forum
schon mal niedergelegt wurde.
Das alles ist dadurch bedingt, daß diese STM Akkus nicht mehr gefertigt werden und die Instandsetzungsanleitungen vom Hersteller (nur ganze Kisten wechseln) nicht mehr praktiziert werden können.
Hier ist "wissende Kreativität" gefordert, die Akkus müssen überwacht werden (neues interessantes Thema), was eigentlich auch so nicht vom Hersteller vorgesehen war, um einfach die Korrekturen zielgerichtet einzuleiten. Das ist ein "OLDIE AKKU" System, vergleichbar mit einer Ankerkette (das schwächste Element bestimmt die Festigkeit), BMS kannte man damals nicht, ist aber alles (auch auf Grund der einfachen/übersichtlichen Technik)
beherrschbar, unsere PSA`s rollen 5 Stellige km Zahlen durch die Lande.
Irgendwie geht's doch und macht sogar noch Spaß ...