Auszug aus dem Newsletter vom Mittwoch, 14. März 2007 09:50
"Report-Bericht über Palmöl-BHKW
Am Montag wurde in der Sendung "Report" unter dem Titel "Klima-Killer Palmöl -
Das schmutzige Geschäft mit Blockheizkraftwerken" ein Beitrag zur Problematik
einer Palmölnutzung in BHKW-Anlagen gesendet.
Informationen zu dieser Sendung können Sie unter
http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2007/00372/ herunter laden.
Hierzu anbei ein Kommentar von Markus Gailfuß:
Es zeigt sich nun, dass die teilweise von beiden Seiten in schwarz-weiß Schemen
geführte Diskussion über den Sinn und Unsinn einer Palmölnutzung in BHKW-Anlagen
auch den bisher sehr guten Ruf der gesamten BHKW-Branche in Misskredit bringen
könnte. Bei einem Beitragstitel wie "Das schmutzige Geschäft mit
Blockheizkraftwerken" kann nicht erwartet werden, dass der unbedarfte Zuschauer
oder Leser zwischen Palmöl-Blockheizkraftwerken und anderen BHKW-Anlagen
unterscheiden kann. Dies stellt eine nicht zu verharmlosende Gefahr dar.
Meiner Meinung nach ist eine Nachhaltigkeitsforderung in Bezug auf den
Palmölbezug bei BHKW-Anlagen genauso verständlich wie die Forderung nach einem
hohen Anteil der Wärmenutzung in KWK-Prozessen. Beides ist bei etlichen
Palmöl-BHKW-Projekten in Deutschland derzeit nicht gegeben.
Andererseits wurden in dem Beitrag auch Entwicklungen wie die zahlreichen
Brandrodungen zwischen 1990 und 2001 aufgezeigt, die nahezu ausschließlich auf
eine Palmöl-Plantagenausbau aufgrund des gestiegen Nahrungsmittelkonsums von
Palmöl zurück zu führen sind.
Bei einer jährlichen Stromerzeugung von rund 1,3 Milliarden Kilowattstunden aus
Palmöl-BHKW pro Jahr werden in Deutschland ca. 300.000 Tonnen Palmöl für
energetische Zwecke verwendet. Dies entspricht weniger als 1% der in asiatischen
Plantagen erzeugten Palmölmenge und rund 6% der in die gesamte EU eingeführten
Palmölmenge. Leider wurde bei den vielen plakativen Zahlen die Signifikanz der
energetisch genutzten Palmölmenge in Bezug auf die Gesamtmenge durch das
Politmagazin Report nicht aufgezeigt.
Dies ändert indes nichts an der Tatsache, dass sich die BHKW-Szene der
ökologischen Problematik des Palmölanbaus aber auch der Nichtnutzung von Wärme
bei etlichen Palmöl-BHKW-Projekten stellen muss. Dabei ist es wenig hilfreich,
dass man sich als BHKW-Betreiber darauf beruft, dass der Gesetzgeber (bis dato)
keine Einschränkungen in Bezug auf den Pflanzenölbezug erlassen hat. Das
bewusste Ausblenden von Problemen und Konflikten hat noch nie zu einer
Problemlösung geführt.
Andererseits ist es aber auch falsch, einer Branche, die nur einen Bruchteil des
Palmölbedarfs zu verantworten hat, die Hauptverantwortung an einer ökolgischen
Fehlentwicklung aufbürdet, nur weil es in einer multimedialen und bunten
Medienwelt einfacher erscheint, Sachverhalte in schwarz-weiß darzustellen.
Markus Gailfuß (ViSdP)"
http://www.bhkw-infozentrum.de
Das Infozentreum ist in Rastatt
Herr Gailfuß ist kein Bayer
"Report-Bericht über Palmöl-BHKW
Am Montag wurde in der Sendung "Report" unter dem Titel "Klima-Killer Palmöl -
Das schmutzige Geschäft mit Blockheizkraftwerken" ein Beitrag zur Problematik
einer Palmölnutzung in BHKW-Anlagen gesendet.
Informationen zu dieser Sendung können Sie unter
http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2007/00372/ herunter laden.
Hierzu anbei ein Kommentar von Markus Gailfuß:
Es zeigt sich nun, dass die teilweise von beiden Seiten in schwarz-weiß Schemen
geführte Diskussion über den Sinn und Unsinn einer Palmölnutzung in BHKW-Anlagen
auch den bisher sehr guten Ruf der gesamten BHKW-Branche in Misskredit bringen
könnte. Bei einem Beitragstitel wie "Das schmutzige Geschäft mit
Blockheizkraftwerken" kann nicht erwartet werden, dass der unbedarfte Zuschauer
oder Leser zwischen Palmöl-Blockheizkraftwerken und anderen BHKW-Anlagen
unterscheiden kann. Dies stellt eine nicht zu verharmlosende Gefahr dar.
Meiner Meinung nach ist eine Nachhaltigkeitsforderung in Bezug auf den
Palmölbezug bei BHKW-Anlagen genauso verständlich wie die Forderung nach einem
hohen Anteil der Wärmenutzung in KWK-Prozessen. Beides ist bei etlichen
Palmöl-BHKW-Projekten in Deutschland derzeit nicht gegeben.
Andererseits wurden in dem Beitrag auch Entwicklungen wie die zahlreichen
Brandrodungen zwischen 1990 und 2001 aufgezeigt, die nahezu ausschließlich auf
eine Palmöl-Plantagenausbau aufgrund des gestiegen Nahrungsmittelkonsums von
Palmöl zurück zu führen sind.
Bei einer jährlichen Stromerzeugung von rund 1,3 Milliarden Kilowattstunden aus
Palmöl-BHKW pro Jahr werden in Deutschland ca. 300.000 Tonnen Palmöl für
energetische Zwecke verwendet. Dies entspricht weniger als 1% der in asiatischen
Plantagen erzeugten Palmölmenge und rund 6% der in die gesamte EU eingeführten
Palmölmenge. Leider wurde bei den vielen plakativen Zahlen die Signifikanz der
energetisch genutzten Palmölmenge in Bezug auf die Gesamtmenge durch das
Politmagazin Report nicht aufgezeigt.
Dies ändert indes nichts an der Tatsache, dass sich die BHKW-Szene der
ökologischen Problematik des Palmölanbaus aber auch der Nichtnutzung von Wärme
bei etlichen Palmöl-BHKW-Projekten stellen muss. Dabei ist es wenig hilfreich,
dass man sich als BHKW-Betreiber darauf beruft, dass der Gesetzgeber (bis dato)
keine Einschränkungen in Bezug auf den Pflanzenölbezug erlassen hat. Das
bewusste Ausblenden von Problemen und Konflikten hat noch nie zu einer
Problemlösung geführt.
Andererseits ist es aber auch falsch, einer Branche, die nur einen Bruchteil des
Palmölbedarfs zu verantworten hat, die Hauptverantwortung an einer ökolgischen
Fehlentwicklung aufbürdet, nur weil es in einer multimedialen und bunten
Medienwelt einfacher erscheint, Sachverhalte in schwarz-weiß darzustellen.
Markus Gailfuß (ViSdP)"
http://www.bhkw-infozentrum.de
Das Infozentreum ist in Rastatt
Herr Gailfuß ist kein Bayer