Wieviele kw/h passen eigentlich in eine 75Ah-Batterie?



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HolzOnkel

Aktives Mitglied
22.03.2009
312
Tach zusammen,

ich habe mir direkt beim Hersteller mein Akku-Ladegerät für meinen 36V-Akkusatz so umbauen lassen, dass er die Ladekurve für meine YellowTops hat. D.h. ich habe im Augenblick 3 x 12V / 75Ah in meinem Batteriekorb stehen.
Seit dem Umbau auf die neue Ladekurve ist die Ladeanzeige im Eimer. Sozusagen. Ich bekomme also kein grünes Licht angezeigt wenn der Ladevorgang zuende ist.
Jetzt wollte ich erstmal, bis das geklärt ist wer die Kosten für Prüfen und Versand des Dings übernimmt, als "Ladeanzeige" meinen KWh-Zähler benutzen. Wieviele KWH gehen denn so in den Satz maximal rein, was würdet ihr sagen? Ich weiss, dass das riskant ist, nur brauch ich meinen EL im Augenblick.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Pierre.

Die Rechnung ist eigendlich ganz einfach:
Spannung x Strom = Leistung
Da der anzunehmende Strom bereits die Kapazität und Ah enthält bekommst Du:
36V x 75Ah = 2700Wh = 2,7kWh heraus.

Das ist das absolute Maximum.

Nehmen wir jetzt noch
75% DoD und
0,9 für das Ladegerät an, so erweitert sich die Formel auf:

W = (Wmax x DoD) / Eff = (2,7kWh x 0,75) / 0,9 = 2,25 kWh

Aber das sind alles Werte, welche eine bestimmte Situation beschreiben.
Leider kannst Du nicht immer von dieser bestimmten Situation ausgehen und so sind am Ende Ladeschlusspannung und Ladestrom ausschlaggebend, ob Deine Zellen voll sind oder nicht.

Hope it helps

Carsten
 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Hallo Pierre,

wenn die Ladekurve stimmt, sollte ja nich viel passieren...

Carsten hat m.E. einen Rechenfehler drin, denn Du willst wissen, was der Lader im Extremfall
reinladen darf, oder?

Dann gehe von 36V*75AH = 2,7kWh für die Batterien aus
Bei einem Wirkungsgrad des Ladegerätes von 90% hast Du dann ab Steckdose 2,7/0,9 = 3kWh.

Gruß
Andreas
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
Hallo Andreas,
Carstens "Rechenfehler" ist, daß er davon ausgeht das man einen Bleiakku zu max 75% entlädt.
Das ist auch sinnvoll (eher noch weniger Entladetiefe) da sonst die Bleier schnell ihren Geist aufgeben und nur noch als Sondermüll taugen.


Gruß
Alfons.
 

vkp

Mitglied
26.11.2008
159
Hinzu kommt noch. dass die entnehmbare Kapazität vom Strom abhängt.
Wenn Dein Akku 75Ah bei C5 also 5stündiger Entladung sprich 15 A Entnahme hat, hat der bei 100 A Stromentnahme wohl weniger als die Hälfte.
 

Manuel.

Aktives Mitglied
04.05.2008
445
Volker: Auch wenn effektiv nur die Hälfte rauskommt, wird danach trotzdem der ganze Akku wieder vollgeladen.
Da die Frage ist, wie viel hinein passt und nicht, wie viel rauskommt, ist der Peukert-Effekt in diesem Fall primär unwichtig.
 

vkp

Mitglied
26.11.2008
159
Ist dem wirklich SO???
Ich mache mit meinen gerade andere Erfahrungen.
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.441
Hallo,

wenn nur die Hälfte rausgenommen wird um dem Akku nicht zu killen muß (kann) natürlich nur die entnommene Kapazität plus Ladewirkungsgrad ein(nach)geladen werden.

Die Rechnung mit voller Kapazität führt (außer bei vorheriger Tiefentladung) zu fröhlichem Blubbern.
Ist dann aber eh schon egal:rolleyes:

Gruß Martin


 

Manuel.

Aktives Mitglied
04.05.2008
445
Achtung, Missverständnis.

Wenn Dein Akku 75Ah bei C5 also 5stündiger Entladung sprich 15 A Entnahme hat, hat der bei 100 A Stromentnahme wohl weniger als die Hälfte.
Hier wird der Akku doch nicht zu 50% entladen, sondern die entnehmbare Kapazität stellt in diesem Fall 100% Entladung dar.
Wenn die entnehmbare Kapazität durch C1 beispielsweise nur noch halb so groß wäre, ist der Akku dann trotzdem leer, wenn diese entnommen wurde und muss ganz voll geladen werden.

Geht man im Gegensatz dazu von 50% SOC aus, passt natürlich auch nur diese Hälfte wieder rein.

Bleiakkus sind doof, allein schon aus Gründen der Schätzung der Reichweite :D

/Edit: Hab nochmal nachgedacht, das stimmt glaub ich doch nicht so ganz.
Die Tatsache, dass nur noch die Hälfte entnehmbar ist (die Hälfte ist aber auch schon ein Extrembeispiel) kommt hauptsächlich dadurch zustande, dass die Spannung bei größerer Belastung stärker einsackt und daher eher an die Untere Spannungsgrenze kommt. Würde man danach noch wie ne lahme Ente weiter tuckern, könnte man immer noch einige Ahs entnehmen.
Zwar hat man durch hohe Ströme auch höhere Verluste durch den Innenwiderstand des Akkus, ddie dann tatsächlich weg sind, ohne jemals zum Motor gekommen zu sein, aber diese Größe ist vermutlich weniger gewichtig.

Ach ich bin mir unsicher, vielleicht sind die Verluste doch gewichtig.
Ich mach nen Rückzieher ^^
 

vkp

Mitglied
26.11.2008
159
[quote Manuel.] Würde man danach noch wie ne lahme Ente weiter tuckern, könnte man immer noch einige Ahs entnehmen.
[/quote]

Genau, ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer. Der Akku ist nämlich nicht leer.
Ich kann meinen 60 Ah Akkus etwa 30 Ah entnehmen bei C1, dann macht das weiterfahren keinen Sinn mehr. Ich lade aber auch nur etwas mehr als 30 Ah wieder rein.
Und sicherlich kann man die zweite Hälfte auch noch entnehmen, allerdings nicht innerhalb einer halben Stunde.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Zusammen,

soweit ich das noch richtig im Kopf habe, ist bei Säure Akkus der Ladungsaustausch zwischen Säure und Platte -anders als bei Laugenakkus, wo die Lauge nur als Transporter fungiert.

Bei hohen Strömen kommt es beim Ladungsaustausch zu einer Sättigung in der Säure und somit zum Stillstand des Ladungsaustausches. Sinngemäß ist das "Peukert".
Die Sättigung nimmt danach -also ohne Last; wieder ab. Die Elektronen "verteilen" sich wieder günstig in der Säure.

Dadurch kommt es halt bei hohen Entladeströmen zu dem Einbruch in der entnehmbaren Kapazität.
Tatsächlich lassen sich mit geringen Strömen danach noch ein paar Ah entnehmen, daß ist aber nichts, was wirklich als "fahrbar" gewertet werden sollte.

Zusätzlich zum "Peukert" kommt die Entnahme der Elektronen aus dem Medium nach dem "Kugelhaufenmodel".
Daß ist dann noch der Schaden, welcher durch die hohen Entladeströme in Verbindung mit niedrigen Ladeströmen entsteht.

Beide Effekte verstärken sich bei niedrigen Temperaturen.
Mein "Rechenfehler" wurde ja schon aufgelöst.

Also in der Tat sollte bei 3kWh Netzentnahme schleunigst der Ausschalter am Ladegerät gedrückt werden.

Hope it helps.... ansonsten: NICD

Carsten
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Aus diesen Gründen wäre es sinnvoll, den Bleibatteriestrom stark zu begrenzen und den fehlenden Strom bei Belastungsspitzen beispielsweise kleinen Hochstromakkus zu entnehmen. Leider orientieren sich die Preise für die hochstromfesten Lipos am Militär und unseren Modellbauern, die bereit sind, jeden Preis zu bezahlen. Immerhin könnte man auf diese Weise die verwendbare Ladung einer Bleibatterie deutlich anheben und ebenso die Lebensdauer erhöhen.
Ich stelle mir vor, weiß es aber nicht, ob es einer vollgeladenen Bleibatterie wenig ausmacht, voll belastet zu werden, diese aber mit zunehmender Entladung auf eine Entlastung angewiesen ist. Auf diese Weise könnte man die entnehmbare Kapazität auf die von ca C3 steigern. Vorausgesetzt, meine Annahme stimmt.

Geladen muss immer nur das, was auch entnommen wurde, also, bei einer Oma von Batterie nur die 10% Entladetiefe, die auch entnommen werden konnten. Der Rest schlummert eh ungenutzt auf den vielen isolierten Bleiinseln in den Bleiplatten. Dort sind sie sozusagen in die ewigen Jagdgründe eingegenagen, können also weder geladen noch entladen werden.

Durch Ginko- und YING-Yangsäfte geheimnisvoller Zusammensetzung lassen sich angeblich kleine Brücken auf die Inseln schlagen, ich versuche es schon mal mit einem mächtigen Kurzschluss und anschließendem wiederholtem vorsichtigen Laden und Entladen.
Oft verhalten sich altersschwache Bleibatterien aber wie Hopfen und Malz.
Meine Nicads sind spannungsbegrenzt, unterschreiten sie nur einmal kurz 1,03 Volt, wird der entnehmbare Strom dauerhaft zurückgeregelt. Halte ich für eine sinnvolle Maßnahme, damit die Batterien geschont werden, auch für Blei.

Oft wird sehr missverständlich ausgedrückt, was den "Peukert"effekt ausmacht.
Die Verluste, die entstehen, beruhen, außer bei alten Nicads, weniger in der Ladung, sondern in der Spannung. Sprudel- und Symmetrierungsverluste sind allerdings volle Ladungsverluste und können großenteils durch genaueres beobachten und Einzelbehandlung auf der Krankenstation vermieden werden.


 

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