Wie lange läuft der C-Zero, i-on oder i-miev noch, wenn die Anzeige auf 0 ist?



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Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Ich kann diese Begründungen alle nicht ganz nachvollziehen... "kein Hersteller kann es sich leisten..." als hätte noch nie ein Hersteller irgendwas verbaut, was nicht den Anforderungen entspricht. Deswegen gab es ja auch noch nie Rückrufaktionen... aber darum geht es garnicht. Es geht um die Lebensdauer eines Verschleißteils, wie man sie abschätzen und ob man sie positiv beeinflussen kann. Klar, wenn man keine Wahl hat, dann muss man eben bis 0 runter fahren, aber wenn man eben eine hat.

Ich glaube, hier sind manchmal psychologische Effekte am Werk. Es kann nicht sein, was nicht sein darf:
"Wenn das so wäre mit den Akkus, dann müsste ich ja jedes mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich bis 0 fahre. Dann entscheide ich mich lieber nicht an diesen Effekt zu glauben."

Wie wäre es denn, wenn wir statt über subjektive Empfindung und Alltagsbeispiele mit n=1 zu reden, mal die Datenblätter der Akku-Hersteller ausfindig machen. Im iMiEV werden ja mehrere Versionen verbaut. Schauen wir doch mal, was die Hersteller über ihre Akkus schreiben bezüglich Zyklenfestigkeit und dod.
 

C-Zero-EV70

Mitglied
03.02.2013
102
Es soll sogar Leute geben die nicht vollladen wollen, also du siehst, es gibt alles mögliche an Philosophien, daß die Akkus länger halten. Also ich habe keine Philosophien und nutze das Auto einfach tagtäglich, ohne jemals ein Datenblatt studiert zu haben.
Die Betriebsanleitung dagegen ist wichtig für mich.

Das weiss ich:

1) Das Fahrzeug kann ich nicht überladen und ein Laden bis zum Abschalten ist für die Ausbalancierung wichtig.

2) Ich kann das Fahrzeug nicht zu leer fahren, weil die Überwachung so programiert wurde.

Werner
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Wie wäre es denn, wenn wir statt über subjektive Empfindung und Alltagsbeispiele mit n=1 zu reden, mal die Datenblätter der Akku-Hersteller ausfindig machen. Im iMiEV werden ja mehrere Versionen verbaut. Schauen wir doch mal, was die Hersteller über ihre Akkus schreiben bezüglich Zyklenfestigkeit und dod.

Mit ein wenig Recherche in diesem Forum kann man sehen, dass dein Vorschlag längst gemacht wurde. Nur lesen muss man noch selber ;)
 

i-Roger

Neues Mitglied
13.04.2012
11
Die Suche nach "zyklentiefe" ergab Null Treffer (bis jetzt).
Ich entsinne mich, dass es irgendwo Daten über das Prozessfenster gab, also den Bereich, in dem wir uns beim Laden und Entladen bewegen innerhalb der chemischen Grenzen.
Dieser ist wohl mit reichlich Respektabstand bemessen, schließlich ist der Akku ein ganz neuralgischer Punk und ein Versagen wäre hier vernichtend.
Kein Vergleich also mit dem Handling von z.B. Modellbauakkus ;-)

Gruß Roger
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Ja, ja, wenn man etwas sucht, dann findet man, dass der i-MiEV schon mal Datenblätter gepostet hat. Ich hatte das auch damals gesehen und bei meinen Überlegungen noch irgendwie im Hinterkopf:

Der Link wurde entfernt (404).

Bei 1000 Vollzyklen über mehrere Wochen im Labor also irgendwo zwischen 70% und 90% Restkapazität, je nach (hier konstanter) Temperatur. Fehlen natürlich noch einige Alltagsfaktoren wie die chronologische Alterung, der Effekt von wechselnder Temperatur usw.
Aber wäre mal interessant, exakt diesen Test mit 2000 (bzw. 4000) halbzyklen zu fahren - schätze mal, da bleibt mehr Restkapazität über, was ja im Prinzip das war, worauf ich hinweisen wollte :)

Sei es drum, vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es eben Perfektionisten gibt, die nach einem Optimum in der Benutzung suchen (wo es zugegeben noch einige unbekannte Variablen und "magische" Rituale gibt) und Praktiker, die einfach den nur den Fahrspaß genießen und über Anderes nicht nachdenken wollen. Ich hab nur Bauchschmerzen wenn irgendwie der Eindruck entsteht, dass man durch sein Fahr/Ladeverhalten garkeinen Einfluss auf den Akku nehmen könnte. Auf der anderen Seite darf man sich durch solche Überlegungen natürlich auch nicht den Fahrspaß kaputt machen lassen. Und wenn eines sicher ist, dann das Akkus immer besser und günstiger werden :)
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Hallo liebe Forumsteilnehmer

zuerst 2 direkte Antworten:

@i-Roger
Suchen mit einem einzigen selbstgewählten Wort kann zu wenig führen.
Suchen mit mehreren Wörtern, die hier oft benutzt werden (z.B. entladen, DOD) kann zu sehr vielen Treffern führen.

@Cavaron
Völlig einverstanden: Akkus werden immer besser und günstiger. Ich habe keine Angst vor dem erwarteten Spannungsabfall meiner Zellen, sondern messe sie regelmässig monatlich mit dem Mitsubishi Werkstattgerät. Den Kapazitätsabfall sehe ich; er ist normal; er ist natürlich höher als im Labor, aber gibt keinen Anlass zur Besorgnis.

Mich stört generell bei all diesen Akku-Diskussionen, dass stets nur von "Li-Ion-Akkus" gesprochen wird, als ob es nur EINE Art von Li-Ion Akkus geben würde. Diesen EINEN Li-Ion-Akku gibt es aber nicht. Jeder Li-Ion-Akku hat die Eigenschaften, die er durch seine Chemie erhält (Anoden-Material, Kathoden-Material usw.). Das verändert seine volle Ladespannung, max. DOD, Temperaturverhalten, Zyklenfestigkeit usw. usw.

Jeder, der hier nur verallgemeinernd von Li-Ion Akku schreibt und damit Eigenschaften verbindet, fällt bei mir einfach durch. Ich kann das nicht mehr hören. :angry:

Bei Diskussionen über den Akku des i-MiEV geht es einzig und allein (ausserhalb Japan! [wegen SCiB]) um exakt die Lithium-Manganoxid-Zellen von YUASA (nicht von LG oder Nissan). Die haben eine spezifische max. Ladespannung, und eine untere Spannungsgrenze, die zur Zerstörung führt.
Yuasa hat vorgegeben, wo diese Grenzen liegen. Ergo hat Mitsubishi die ECU so programmiert, dass alles im grünen Bereich bleibt (somit möglichst keine Garantiefälle auftreten).

Die Anzeigen im Auto lassen keine Schlüsse darauf zu, bei welcher Akkuspannung die Ladung abgebrochen wird und bei welcher Spannung die Schildkröte erscheint. Das braucht auch kein Fahrer zu wissen. Hauptsache ist, dass die Grenzen mit einer Sicherheitsmarge definiert sind und von der ECU entsprechend gesteuert werden.

Wer wirklich mehr wissen will (und das dann auch versteht), kommt nicht darum herum, sich das MUT-3 Werkstattgerät anzuschaffen ;)

Gruss Walter
 

biomio

Neues Mitglied
18.01.2012
40
Hallo Walter,

mich würden deine Messungen bezüglich Kapazität etc… der Akku´s sehr interessieren.
Wäre es möglich, dass du ein paar Informationen darüber preisgibst?
 

Thomas Pernau (Ion)

Aktives Mitglied
22.02.2012
731
glei bei Blaubeira
... Ergo hat Mitsubishi die ECU so programmiert, dass alles im grünen Bereich bleibt (somit möglichst keine Garantiefälle auftreten).

da gibt es m.E. eine Fehlermöglichkeit: Akku wird entladen bis ECU abschaltet und über lange Zeit nicht aufgeladen.
Lt. Bedienungsanleitung muss ich das Auto ja nur alle 3 Monate laden: "Wenn Ihr Fahrzeug für einen unbestimmten Zeitraum nicht genutzt wird, sollten Sie die Hauptbatterie alle drei Monate (unter Anwendung des Regulär-Ladesystems) vollständig aufladen."
Oder ist die Sicherheitsreserve so ausgelegt dass auch drei Monate nach ECU Abschaltung durch Selbstentladung kein schädlich niedriger Ladezustand erreicht wird?

Thomas
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189

Ah - einverstanden! Mit dem Zusatz, dass sich spezielle Eigenschaften von Lithium-Akkus durch alle mir bekannten Bauformen ziehen. In so fern kann man bezüglich dieser wenigen Eigenschaften schon gemeinhin generell von Li-Ion Akkus reden. Das die Tiefe der Entladung über die Alterung bestimmt, wäre für mich so eine allgemeine Eigenschaft. Die Zyklenfestigkeit unabhängig von der Entladetiefe (bzw. mit einer fest definierten) unterscheidet sich natürlich kräftig bei den verschieden Arten von Li-Ion Akkus.
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Ah - einverstanden! Mit dem Zusatz, dass sich spezielle Eigenschaften von Lithium-Akkus durch alle mir bekannten Bauformen ziehen. In so fern kann man bezüglich dieser wenigen Eigenschaften schon gemeinhin generell von Li-Ion Akkus reden. Das die Tiefe der Entladung über die Alterung bestimmt, wäre für mich so eine allgemeine Eigenschaft. Die Zyklenfestigkeit unabhängig von der Entladetiefe (bzw. mit einer fest definierten) unterscheidet sich natürlich kräftig bei den verschieden Arten von Li-Ion Akkus.

Diese "unscharfe" Bezeichnung wird auch anderswo diskutiert. Lixx-Allu ist ja der Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedenster Akkuchemien und Bauformen auf Lithiumbasis. Erschwerend kommt noch hinzu, dass wohl die ersten Li-Cobalt-Akkus (da sie die ersten waren) oft nur als Lithium-Akkus bezeichnet wurden. Wir sollten hier möglichst doch auf fachlich richtige Bezeichnungen anhand der Akkuchemie achten um (auch spätere) Missverständnisse zu minimieren.

Wir reden ja auch nicht von Nickel-Akkus, sondern präzisieren in NiCd- oder MiMH-Akkus ...
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Interesant. Dazu würde ich gerne das Paper lesen, klingt spannend. Ich könnte es auch raussuchen, wenn dir noch der Name des Profs einfällt.
 

RalfZ

Aktives Mitglied
11.02.2008
761
ich habe letztens mit einem Prof. von der RWTH Aachen darüber gesprochen. Man kann es leider nicht verallgemeinern, da jede Akkuchemie anders reagiert, aber es sind definitiv die Extremzustände (voll/leer), die einen Akku schneller altern lassen. Die Uni hat dazu Akkus mehrere Tausend mal mit unterschiedlichen DoD be- und entladen. Und Achtung: Tendenziell altert ein Akku bei 95% schneller als bei 5%.

Das zeigt aber auch nur das Verhalten eines speziellen Zell-Typs.

Es gab auch mal eine nette Untersuchung bei LiNMC-Zellen. Man hat die drei Materialien unterschiedlich fein gemischt und hat ganz unterschiedliches Verhalten bekommen - nur Aufgrund der unterschiedlichen mechanischen Verarbeitung der Materialien. Der eine Zell-Typ hat seine größte Alterung bei 100% SOC gehabt, der andere bei 70% SOC. Einmal haben wohl N, M und Cobalt eher gleichzeitig reagiert, das andere Mal eher nacheinander.

Fazit: Fast Alles spielt eine Rolle bei der Herstellung der Zellen. Deswegen ist die gleichmäßige Qualität auch so schwierig.
Nur wenige Sachen lassen sich bei Li-Ion-Zellen verallgemeinern. Das Meiste ist von Zelle zu Zelle unterschiedlich. Li-Ion-Zellen die laut Datenblatt gleiche Chemie nutzen können sehr unterschiedliches Verhalten zeigen. Denn z.B. zum Thema Elektrolyt stehen fast nie Details im Datenblatt.

Ralf
 

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