Welche Motortemperatur zulassen ?

[jo-ekel]

Guten Morgen!
Nachdem mir letztes Jahr mein Motor abbrannte bzw. sich regelrecht auflöste, ist folgende Frage aufgetaucht. Wie warm darf ein E-Motor werden ? Ich überlege mir ein Thermometer an das Gehäuse anzubringen.

mfg

Hotte

 

[Christian D.]

Hallo Hotte,

wenn Du Glück hast, steht die Temperatur(-klasse) auf dem Typenschild, meist über Buchstaben kodiert. Die Erfassung der Gehäusetemperatur macht nur bei Motoren Sinn, die sich auch über das Gehäuse entwärmen (also z.B. keine durchzugsbelüfteten Maschinen). Trotzdem wäre auch das nur eine indirekte Messung, da die kritische Temperatur i.d.R. die der Wicklung ist, und genau dort sollten auch die Temperaturfühler angebracht sein bzw. werden.

Gruß,

Christian

 

[Bernd Schlueter]

Ob das Infrarotthermometer von Conrad, das für 20 Euro in Form eines Füllers, geeignet ist? Fiebermessen im Ohr ist jedenfalls kein Problem damit. Möglicherweise macht es aber schon bei 70 Grad Schluss. Das würde nicht reichen. 100 Grad sollte es schon abkönnen und der Anschluss an ein Meßinstrument ist auch nicht einfach.Wir sollten der Frage mal weiter nachgehen...

 

[jo-ekel]

Hallo, hier habe ich das alte Typenschild!
Kann da der Profi etwas erkennen ?

xxxx


mfg

Hotte

bild entfernt da login verlangt wird; mod weiss

 

[Bernd Schlueter]

Was machst Du denn immer nur mit den links.
Statt links nun mal rechts:

http://www.ihr-pflegeteam.de/sendung/motor.jpg

 

[Markus L]

Der Motor hat Isolierungsklasse F, das sind 155 Grad C max. im innern der Wicklungen (und die Ankerwicklung ist recht schwer zu messen).
Infos zur Isolierungsklasse hier bei motorsanddrives.com


In USA messen viele die Temperaturen der Buersten indem ein Temperaturfuehler in die Buerste selbst mit eingelassen wird. Aber ich weiss ich nicht ob man von der Buerstentemperatur einen auf die Ankerwicklungstemp. schliessen kann.

Mein Motor (Tavria) hat 3 Temperatursensoren eingebaut in die Feldwicklung (Reihenschlussmotor, also gleicher Strom im Feld wie im Anker, aber das Feld wird vermutl. durch das Gehaeuse besser gekuehlt). 130, 170 und 180 Grad (Motor ist Isolierklasse H, also bis 180Grad). Daran ist der Luefter gekoppelt 130 Grad = 1. Lueftungsstufe, 170 Grad = 2. Stufe und 180 Grad ist ein Oeffner, der z.B. den Curtis abschaltet. Ich hab das aber so geschaltet das die 1. Luefterstufe immer laeuft, und ab 130 Grad die 2. zugeschaltet wird. Je kaelter der Motor desto besser der Wirkungsgrad da niedriger Ohmscher Widerstand und je laenger haelt die Isolierungslackschicht.


Hoffe das hilft weiter. Ich wuerd bei dem gezeigten Motor nicht ueber 120 Grad an der Feldwicklung gehen. Wenn er nicht fremdbelueftet ist dann wuerde ich evtl. ueberlegen ob man dies nachtraeglich anbaut damit gerade bei niedrigen Drehzahlen (und hohen Stroemen) genuegend gekuehlt wird.

Markus

 

[Karl-Heinz Jurkiewicz]

Hi Hotte!

Das ist ja ein ganz anderer Motor als bei mir verbaut wurde.

http://groups.msn.com/_Secure/0VgA8GZgainpjPazXkpE!G6s!qefsp0goYyhossYei38dXHg5Byt7VsVlCrLD!bmReSYhhIMjGLBIU*WudRt0tgmZj5wQuUBw7tcdBD9H7jlabrW7pbNuDesAPJ9dPk!T/IMAG1146.JPG?dc=4675539252894839241

Na ja, Start Lab halt...

Gruß
Karl-Heinz

 

[jo-ekel]

Hallo und vielen Dank für eure Infos !

Ich werde morgen mal schauen was der neue Motor auf dem Typenschild zeigt.
Im übrigen ist Start Lap ein recht interessantes Unternehmen, faul auf dem bisherigen Ausruhen ist da nicht.Mittlerweile haben die zig Veränderungen vorgenommen und spielen gerade mit Li von Kokam.
Das ganze Fahrwerk, Bedienung einfach alles bis auf den Rahmen wurde weiterentwickelt.
Mein Fahrzeug aus 4/07 ist bereits ein alter Hut...leider..

mfg

Hotte

 

[klaus langenscheid]

der lynch-motor verträgt an der kohlebürstenplatte nur 80 ° C
habe mal eine geschrottet weil diese sehr schnell erreicht sind
gruß ! klaus

 

[Bernd Schlueter]

Also, mir wäre die Temperaturmessung, wenn nicht durch Infrarot, zu aufwendig. Viel sinnvoller wäre da, ein wenig Aufwand für die Kühlung zu treiben, indem ein ordentliches Radialgebläse (von Pollin) jede Menge Luft durch den Anker und dessen Luftspalt schaufelt. Dann braucht man sich wegen Temperaturen keine Sorgen mehr zu machen, der Wirkungsgrad steigt ordentlich an und wiegt die Stromaufnahme des Gebläses bei weitem auf. Wichtig ist ein möglichst hoher Förderdruck des Gebläses. Mein Saxo hat ein ordentliches Motorgebläse, das viel mehr Lärm macht als der Motor. das ist bei den Lokomotiven nicht anders, da erinnern die Gebläse an einen startenden Düsenjäger.

Hmm, wäre nicht schlecht, wenn mein Saxo auch fliegen könnte .

 

[Karl-Heinz Jurkiewicz]

Wenn man dann nur nicht Wasser und Staub mit ansaugt...