Wasserwartung bei Seperatorproblem?



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mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Hallo,

wie macht ihr die Wasserwartung bei Saft Akkus mit dem Seperatorproblem?
Die dafür vorgesehene Wartungsladung "zerstört" doch die Akkus.
Wie bekommt man dann den Laugenstand auf das Maximum?

mfg René
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Meine Akkus nehmen es sehr krumm, wenn ich sie nur ein mal überlade. ist mir leider gerade passiert. Wartungsladung a la Sagem. Ein Versehen. Ich überlade einfach vor der wasserwartung ein paar stunden, das geschieht dann mit ca 1100 Watt, und achte darauf, dass die nächsten Ladungen nicht weit in die Überladung führen.
Da ich regelmäßig die Ladung per timer abbreche, fehlte nach 10.000km und nur angeblichen 1000Ah Überladung fast kein Wasser, unter 1 Liter. dann darf man noch gar nicht nachfüllen.
Meine Zellen haben höchstwahrscheinlich kein Separtorproblem, sind aber schon 9 und 10 jahre alt.42.000km.
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo mc-elli,

im umfangreichen norwegischen Elektroauto-Forum,
http://www.elbil.no/forum/
wird folgendes empfohlen (und ich praktiziere es so):
- Wagen vorsichtig leerfahren (unter 10% ist nach neuerer Erkenntnis nicht nötig)
- normale Ladung durchführen und solange laden, bis die Batterien 25°C erreicht haben (Kühlwassertemperatur messen) und die Gesamtspannung zu sinken beginnt sinkt (in der 6-A-Überladungsphase). Das lässt sich mit einem Diagnosegerät (Elit/Tep92/EVlite/Relight2010) oder einem Batterieüberwachungssystem verfolgen.
- Ladung abbrechen und Wasser nachfüllen (dazu s. anderswo im Forum, frisch destilliertes Wasser, muss warm sein).
- Danach den Wagen nicht leerfahren, sondern beim ersten Mal nur bis ca.50%, anschl. wieder aufladen, beim nächsten Mal bis 40% etc. Langsam steigern.
- Die meisten Batterieschäden entstehen (so schreiben auch die Norweger ) durch Tiefentladung und wiederholte Polwendung einzelner Batterien in Batteriesätzen, in denen der Ladezustand der einzelnen Blöcke auseinanderdriftet.

Die automatische Überladung (Ladephase 2 mit ca. 6A) belastet vor allem ältere Akkus, doch eine gewisse Überladung ist erforderlich, um die Akkus anzugleichen. Die PSA(Citroen/Peugeot)-Elektronik verfolgt beim Laden den Spannungsverlauf und die Stromaufnahme der Batterie und fügt (bei älteren Batteriesätzen) zur jeweiligen Ladung etwa 15% Überladung hinzu (mit 6A), dann schaltet sie ab. Bei manchen neueren Batteriesätzen (ab ca. 2004) steigt Spannung früher an, deshalb wird die zweite Ladephase u.U. schon eingeleitet, bevor die Batterien voll geladen sind. So erhalten sie nur ca. ca. 7% Überladung, u.U. sogar weniger.

Nach jeweils 1000 Ah Verbrauch (oder etwa nach jeder 10. Volladung) leitet die Elektronik automatisch eine Ausgleichsladung ein (25 Ahr mit ca. 6 A Ladestrom). Wenn in diesem Fall die Ladung vorzeitig abgebrochen wird, wird die Ausgleichsladung beim nächsten Laden von neuem eingeleitet, und dies so lange, bis eine Ladung ohne Abbruch durchgeführt wird. Wenn man die Ladung ständig (nach Erreichen von 100%) abbricht, erhalten die Batterien so u.U. insgesamt erheblich mehr Überladung als sonst und werden unnötig belastet. Diese etwas komplizierten Tatsachen sollte man im Auge behalten,..

Die vielen nützlichen Erfahrungen der Norweger, die man leider nur in ihrer Sprache nachlesen kann, beruhen u.a. darauf, dass sich der Raum Oslo zum Eldorado für Elektrofahrzeuge entwickelt (nicht nur durch die Thinks und Buddys, die dort produziert werden). Es gibt über 2000 Elektroautos, die eine Menge Vergünstigungen erhalten (keine City-Maut, freie Fahrt auf Taxi- und Busspuren, ca 80 Lademöglichkeiten im Stadtbereich etc.).

Viel Glück!

lytter

(Saxo electrique, 40km südlich von Kopenhagen)
 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Hallo,

bezüglich der normalen Ladung habe ich mir folgendes Konzept ausgedacht: Ich lade
SPS gesteuert, diese überwacht die Stromaufnahme des Ladegerätes und zählt die Ladungen.
Läd das Ledegerät in der 1.Ladephase ist die Stromaufnahme ca. 14A geht das Ladegerät bei erreichen der Ladeschlusspannung in die 2.Ladephase (Überladung) über sinkt die Stromaufnahme
auf ca. 6A. Die SPS erkennt den Stromabfall und trennt das Ladegerät vom Netz. Wenn das
Akku´s 10x auf diese weise geladen wurden führt die SPS einer "Überladung" durch d.h. sie trennt das Ladegerät erst 2h nach dem Stromabfall vom Netz.

Würde das so in etwa funktionieren?

mfg René

 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Hallo Bernd,

wie lange "überlädst" du deine Akku´s während einer normalen Ladung?

mfg René



 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo René,

das klingt spannend. Mit SPS meinst Du wohl eine programmierbare Steuerung (engl. PLC)?.

Die Frage ist allerdings, ob Deine Akkus auf diese Weise genügend ausgeglichen werden. Das lässt sich z.B. durch Messen der Spannung der drei Kästen feststellen (wenn man kein BMS montiert hat). Bei einem gut getrimmten Batteriesatz variiert die Durchschnittsspannung der Batterien (Kastenspannung geteilt durch 3, 6 bzw. 11) unter Belastung, also während der Fahrt, um nicht mehr als 0,02 Volt. Bei mehr als 0,05 V kann evtl. schon ein Fehler vorliegen (z.B. eine Zelle, die sich zur Polwendung anschickt). Ein Unterschied von 0,1 Volt entspricht einer Zelle, die versagt hat.
Das Messen im Stand an den Sicherungsfassungen - ohne Belastung und ca. 1 Std. nach der Ladung - ergibt schon mal enen Hinweis auf den Zustand.

Ein anderer wichtiger Anhaltspunkt ist der Wasserverbrauch. Verbraucht der Batteriesatz kein Wasser, dann findet auch keine Überladung statt, und die Batterien driften zwangsläufig auseinander. Es geht bei älteren bzw. strapazierten Batterien um einen Kompromiss:
keine Überladung = Gefahr von Polwendungen. Damit kommt eine "starke" Zelle schon mal zurecht, eine "schwache" nicht.
zuviel Überladung = starke Belastung (Überhitzung), mit ähnliche Folgen
Beides kann erfahrungsgemäß schwache Zellen/Blöcke ins Jenseits befördern. Viel hängt von der Nutzungsgeschichte ab. Sind einzelne Blöcke geschwächt, kann man sie möglicherweise durch eine Rekonditionierung retten (eine Sache für Spezialisten).

In Norwegen vertreten mittlerweise etliche die Ansicht, dass man die Batterien nicht unter 10% leerfahren sollte, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Ein Memoryeffekt wird vermieden, wenn man regelmäßig den gesamten Bereich der Batterie nutzt, und nicht etwa nur den oberen oder unteren. Zwischenladen ist kein Problem, heißt es dort, wenn man den Wagen mindestens einmal pro Woche lädt, ohne die Ladung abzubrechen (gilt für Batteriesätze, die in Ordnung sind) und entsprechend einmal pro Monat ganz entlädt (bis 10%, evtl. sehr vorsichtig bis zum Aufleuchten der Ladelampe, aber das gilt wie gesagt als nicht erforderlich).

Der Däne Anton Bech ist mit dem ersten Saft-Batteriesatz seines Peugeot 106 electrique, den er im Dez.1999 in Frankreich fabrikneu erworben hatte, über 150.000km gefahren. Er hat meist jedes zweite Mal bis zum Abschalten geladen, wie er mir erzählt hat.
http://www.evguide.nu/ab119000.html
http://www.evguide.nu/ab150000.html
Die Kapazität der Batterien war danach zwar ziemlich geschrumpft, aber sie hatten keine Fehler!

Grüße aus DK
Jürgen




 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
[quote lytter]

das klingt spannend. Mit SPS meinst Du wohl eine programmierbare Steuerung (engl. PLC)?.

[/quote]

Hallo Jürgen,

genau das meine ich. Ich steuere jetzt schon mit der S7-300 incl. WinCC 6.0 meine Heizung inkl. Solar da macht sie das Laden meines Electrique noch nebenbei. :)
Die Frage ist: wie läd das Ladegerät Original? Bei meinem Berlingo ist die Ausgleichsladung gestartet deswegen geht die Normalladung nach erreichen der Ladeschlusspannung immer in die Überladung.
Wie Läd das Ladegerät wenn die Ausgleichsladung nicht aktiviert ist, läd sie mit 14A bis die Akkus
voll sind und schaltet dann ab oder gibt sie den Akkus trotzdem 1h oder mehr die 6A Überladung?

p.s. ob meine Akkus kein Seperatorproblem haben kann mir leider keiner genau sagen, sie sin BJ 2000 und ich komme mit meinem Berlingo noch ca. 90km (wir haben leider viele "Berge" bei uns hier) weit und lade dann bis zu 19kW/h (ohne Überladung) nach. Der Berlingo hat mittlerweile schon 58000km laufleistung. mit dem ersten Akkusatz.

mfg René
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Im Moment überhaupt nicht mehr, erst jedes etwa 5.Mal, nach Lust und Liebe, mal 1/4 oder 1/2 Stunde. Ich lade möglichst nur bis zur zweiten Ladepause, also bis nach der ersten oder zweiten Nachladephase mit ca 1000 Watt.
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo René,

ich hatte nicht dran gedacht, dass du einen Berlingo hast. Der hat natürlich 27 Batterien in 4 Kästen.

Das Orignalladegerät schaltet bei etwa 8V/Block von Phase 1 (14A) auf Phase 2 (6A). Beim Saxo bei ca. 160-165 V, beim Berlingo wohl 215-220 V (ich habe keinen).
Der Computer richtet sich aber offenbar auch nach der Kapazität. Er beginnt mit Phase 2, sobald die seit dem letzten Laden entnommene Kapazität wieder geladen ist - es sei denn, die ca. 8V Grenzspannung sind schon erreicht, dann beginnt Phase 2 früher, so die neueste Erkenntnis der Norweger).

Das Originalladegerät geht bei jedem (!) Ladevorgang von Phase 1 in Phase 2 über. Es fügt zwecks Batterieausgleich noch etwa 15% der schon geladenen Kapazität hinzu. Wenn man diese "Normal"ladung abbricht, notiert sich der Computer das nicht, D.h. beim nächsten Laden wird er wieder ca. 15% der dann geladenen Kapaziät während der Phase 2 hinzufügen wollen, aber nicht mehr
Aber: Das Gerät kumuliert die aus der Batterie entnommene Gesamtkapazität. Es leitet nach jeweils 1000Ah Entnahme eine "zusätzliche" "große" Ausgleichsladung ein, mit 25 Ahr ein.
Wenn man diese "große" Ausgleichsladung abbricht, merkt das Gerät sich diesen Abbruch und leitet beim nächsten Laden wieder eine volle 25% Zusatzladung ein, unabhängig davon, wieviel bei der letzten Ladung schon überladen wurde. Dies so oft, bis man schließlich mal eine Ladung ohne Abbruch durchführt! Deshalb muss man genau wissen, was man tut, wenn man die Ladung ständig abbricht (sonst führt das womöglich zu einer erheblichen Überladung.).

Wenn du in einer Hügellandschaft pro Ladung 90km weit kommst, sind deine Akkus vermutlich in Ordnung - aber genau weiß man das nur, wenn man nachmisst.
Wichtig: Wasser nachfüllen alle ca..3000 - 4000km, nicht damit warten, bis die Wasserlampe leuchtet! (Dazu mehr anderswo im Forum).
Beim Leerfahren nie den letzten Tropfen herauspressen. Bis ca. 10% leerfahren reicht, darunter nur sehr vorsichtig.

Wieviel % zeigt er an, wenn die Ladelampe kommt? Kommen die beiden gelben Lampen gleichzeitig oder hintereinander?

Jürgen

 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
was meinst du mit "zweite Ladepause"? Ich dachte das Ladegerät läd mit ca. 14A (3000W) bis Ladeschlusspannung erreicht ist und schaltet dann für 2h auf ca. 6A (1000W) runter für die Überladung.
Danach beendet es die Ladung.
Liege ich richtig oder habe ich da einen Denkfehler?

mfg René

 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
[quote mc-elli] Ich dachte das Ladegerät läd mit ca. 14A (3000W) bis Ladeschlusspannung erreicht ist und schaltet dann für 2h auf ca. 6A (1000W) runter für die Überladung.
Danach beendet es die Ladung.[/quote]

Wäre schön, wenn das so einfach wäre. Ich habe noch einmal nachgelesen (bin nicht vom Fach), finde es auch kompliziert. Aber es ist vielerorts nachzulesen.

Habe den Text oben auch noch einmal korrigiert.

Die "normale" Überladung, die jedesmal stattfindet, ist nicht zeitgesteuert, sondern davon abhängig, wieviel Ah vor dem Umschalten von 14A auf 6A geladen worden sind. Zu dieser Menge lädt er dann noch einmal 15% hinzu, bei 6A (1000 W). Dann schaltet er ab.

Die "große" Überladung (nach 1000 Ahr Gesamtladung) lädt ca. 5 Std. bei 5-6A (1000W) = 25Ahr (es sind doch nicht 25%, sorry). Und zwar ohne Rücksicht darauf, wieviel er vorher mit 14A geladen hat.
Wenn man diese "große" Überladung abbricht, beginnt sie beim nächsten Laden von neuem, auch wenn vor dem Abbruch schon drei Stunden überladen wurde. Man bekommt den Eindruck, er hört nie auf.

http://elbilforum.no/forum/index.php?topic=1766.msg18599#msg18599
leider nur norwegisch...

René, hab dir eine Mail mit Links an deine Mailadresse geschickt. .

Jürgen
 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Deshalb muss man genau wissen, was man tut, wenn man die Ladung ständig abbricht (sonst führt das womöglich zu einer erheblichen Überladung.).

Da ich die Stromaufnahme des Ladegerätes messe merke ich oder besser gesagt die SPS ja sofort wenn das Ladegerät
versucht in die Überladephase zu wechseln und unterbricht die Stromzufuhr, d.h. rein theoretisch kann das Ladegerät ja
nur überladen wenn ich ihm die freigabe gebe so ca. jede 10. Ladung.

Wieviel % zeigt er an, wenn die Ladelampe kommt? Kommen die beiden gelben Lampen gleichzeitig oder hintereinander?
Ich fahre den Berlingo erst seit ca. 8 Wochen, in dieser zeit leuchteten die gelben Lampen nie auf
auch wenn die % Anzeige längst bei 0 war. Ich habe das ReLight fest in den Berlingo eingebaut und
daher eine gute Übersicht über die Spannungsverläufe: Wie du schon gesagt hast schaltet das Ladegerät
bei ca. 210V in die Überladung die ich dann abbreche, dann fahre ich gleich so ca. 5km und stelle ihn
wieder unters Carport. Nach den besagten 90km zeigt die Kapazitätsanzeige 0% das ReLight misst
eine Leerlaufspannung von ca. 160V die aber beim fahren auf ca. 140V absackt. Einmal habe ich als
die 0% schon lange erreicht waren mal richtig aufs Gas getreten (ca. 200A) so das die Spannung auf ca. 120V
abgefallen ist, in diesem Moment leuchteten beide Lampen auf einmal auf.

Was schließt du daraus?
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
[quote mc-elli] Da ich die Stromaufnahme des Ladegerätes messe merke ich oder besser gesagt die SPS ja sofort wenn das Ladegerät versucht in die Überladephase zu wechseln und unterbricht die Stromzufuhr, d.h. rein theoretisch kann das Ladegerät ja nur überladen wenn ich ihm die freigabe gebe so ca. jede 10. Ladung. [/quote]

Überladung ist notwendig (s. dazu die Batterieunterlagen von Saft). Wenn deine Akkus in Ordnung sind, kannst du den Originallader ruhig die Ladung steuern lassen. Das hat Anton Bech (s.o.) 150.000km weit gemacht. Am wichtigsten ist es, herauszufinden, wie ausgeglichen die Akkus sind, Erst einmal die Kastenspannungen messen, Sicherungen raus (aber keinesfalls vorher die 12Volt Batterie abklemmen!), dann merkt man, ob sie auseinanderdriften.
Das grundsätzliche Problem ist, dass die PSA-Autos kein BMS haben, aber (beim Berlingo bzw. Partner) 127 Zellen, die unkontrolliert hintereinandergeschaltet sind. Wenn eine davon kaputt geht, zieht sie weitere mit in den Abgrund. Ein BMS ist die beste Anschaffung (dazu schreib ich dir gern noch mal).

[quote mc-elli] Ich fahre den Berlingo erst seit ca. 8 Wochen, in dieser zeit leuchteten die gelben Lampen nie auf, auch wenn die % Anzeige längst bei 0 war. [/quote]

Das ist ein sehr gutes Zeichen! Deutet auf volle Kapazität und Spannung hin. Trotzdem am Ende des Batterievorrats vorsichtig sein, Pedal wie ein rohes Ei behandeln, wie einer es mal genannt hat.

[quote mc-elli] Ich habe das ReLight fest in den Berlingo eingebaut und daher eine gute Übersicht über die Spannungsverläufe: Wie du schon gesagt hast schaltet das Ladegerät
bei ca. 210V in die Überladung die ich dann abbreche, dann fahre ich gleich so ca. 5km und stelle ihn wieder unters Carport.[/quote]

Das ReLight zeigt dir die Gesamtspannung, das ist schon mal sehr gut. Wie weit die einzelnen Batterien/Zellen entladen sind (also ob sie auseinanderdriften), lässt sich damit aber nicht feststellen,
Wichtig ist, dass der Wagen nie länger voll geladen steht. Nur so viel laden, wie man vor hat, zu verbrauchen! NiCads fühlen sich am wohlsten,, wenn sie leer sind (im Gegensatz zu Bleibatterien). Am besten mit Zeitschaltuhr bis kurz vor der geplanten Abfahrt laden, und zwar nur so viel, dass man z.B. abends oder am nächsten Tag wieder auf 5-10% ist. Ca. einmal pro Woche laden, ohne abzubrechen..
Wenn die Batterie voll ist, ist die Selbstentladung enorm, und zwar unterschiedlich von Zelle zu Zelle. Dann driften sie auseinander Außerdem bilden sich die berühmten Kristalle.
Natürlich sinkt bei Belastung (beim Fahren) die Gesamtspannung und steigt wieder an, wenn man den Fuss vom Pedal nimmt.

[quote mc-elli] Nach den besagten 90km zeigt die Kapazitätsanzeige 0% das ReLight misst
eine Leerlaufspannung von ca. 160V die aber beim fahren auf ca. 140V absackt. Einmal habe ich als
die 0% schon lange erreicht waren mal richtig aufs Gas getreten (ca. 200A) so das die Spannung auf ca. 120V abgefallen ist, in diesem Moment leuchteten beide Lampen auf einmal auf.
Was schließt du daraus? .[/quote]

Alles gut. Die Lampen leuchten beim Berlingo, wenn er unter ca. 135V kommt, dann geht auch (als Schutzmaßnahme) die Stromreduzierung an (bei älteren Ausgaben von Software/Computer leuchten die Lampen hintereinander).
Du solltest den Versuch allerdings in keinem Fall wiederholen. Wenn du Zellen "knacken" willst, dann ist das genau die richtige, die rüde Methode - starke Belastung im untersten Ladebereich! Brrrr! Ersatzakkus sind sauteuer und hinken oft den anderen hinterher oder vorneweg. Wenn dein Batteriesatz offenbar so gut in Schuss ist, schone ihn!!
PSA Autos sind leider überhaupt nicht für die 200A ausgelegt (dazu auch später noch ein Schrieb), und die Bürsten des Gleichstrommotors (oder schlimmer noch. der Kollektor) sind schnell abgefackelt.


 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Ein BMS ist die beste Anschaffung (dazu schreib ich dir gern noch mal).
Darauf würde ich gerne zurückkommen, ich denke mal dafür muss man die Kästen abbauen und sich
zwischenabgriffe der Akku´s ziehen. Oder?

Am besten mit Zeitschaltuhr bis kurz vor der geplanten Abfahrt laden, und zwar nur so viel, dass man z.B. abends oder am nächsten Tag wieder auf 5-10% ist. Ca. einmal pro Woche laden, ohne abzubrechen.
Im Moment mache ich das so: Ich lade z.B. am Sonntag nachmittag auf 100% auf, fahre dann ca. 5km
um die Kristallbildung zu minimieren. Dann fahre ich jeden Tag an die Arbeit (hin und zurück ca. 10km)
und am nächsten Sonntag ist er dann wieder auf ca. 15-20% runter und ich lade ihn wieder wie oben beschrieben auf.

Du solltest den Versuch allerdings in keinem Fall wiederholen. Wenn du Zellen "knacken" willst, dann ist das genau die richtige, rüde Methode - starke Belastung im untersten Ladebereich! Brrrr! Ersatzakkus sind sauteuer und hinken oft den anderen hinterher oder vorneweg. Wenn dein Batteriesatz offenbar so gut in Schuss ist, schone ihn!!
PSA Autos sind leider überhaupt nicht für die 200A ausgelegt (dazu auch später noch ein Schrieb), und die Bürsten des Gleichstrommotors (oder schlimmer noch. der Kollektor) sind schnell abgefackelt.

Keine Angst wollte nur probieren ob die "Sicherheitsabschaltung" überhaupt funktioniert.
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
[quote mc-elli] - Ein BMS ist die beste Anschaffung (dazu schreib ich dir gern noch mal).-
Darauf würde ich gerne zurückkommen, ich denke mal dafür muss man die Kästen abbauen und sich zwischenabgriffe der Akku´s ziehen. Oder?[/quote]

Das gilt für alle BMS, die den Zustand der einzelnen Blöcke registrieren, ja (diese BMS sind recht teuer).

Die geniale Lösung für "Normalfahrer" ist das "Robometer", das ich auch nutze. Entwickelt von "elektrolux" in Norwegen und Gero (gk-anlagentechnik.de). Hat noch ein paar Kinderkrankheiten (ab und zu ne kurze Fehlanzeige), und das Display gibts bisher wohl nur auf Norwegisch. Aber superleicht zu montieren, ohne Ausbau der Kästen, und praktisch. Vergleicht die Spannungen von zwei bzw. drei Kästen bzw. Kastengruppen miteinander und rechnet während der Fahrt ständig die Durchschnittsspannung der Akkus aus. Bei Alarm heißt es: Kästen/Akkus ausbauen und messen (aber das muss man bei Einzelüberwachung auch).

Vgl. die Googleübersetzung aus dem norweg. Elektroauto-Wiki (dort ganz unten):
http://translate.google.com/translate?hl=de&ie=UTF-8&sl=no&tl=en&u=http://elbilwiki.nipen.no/wiki/PSA:Batteripakke%23Systemer_for_overv.C3.A5kning_av_batteriene&prev=_t

[quote mc-elli] Im Moment mache ich das so: Ich lade z.B. am Sonntag nachmittag auf 100% auf, fahre dann ca. 5km, um die Kristallbildung zu minimieren. Dann fahre ich jeden Tag an die Arbeit (hin und zurück ca. 10km) und am nächsten Sonntag ist er dann wieder auf ca. 15-20% runter und ich lade ihn wieder wie oben beschrieben auf. [/quote]

Besser in der Nacht zum Montag laden, so dass er bei deiner Abfahrt voll ist (mit einer Zeitschaltuhr mit kräftigem Relais). Nicht fast voll über Nacht stehen lassen. Wenn du 10km gefahren bist, ist es schon besser. Du musst ihn auch nicht jeden Sonntag voll laden, evtl. nur teilladen und dann Mitte der Woche nochmal teilladen. Aber immer wieder auch mal voll, also ohne Abschalten. Und wenn die "große" Überladung kommt. sie gewähren lassen. (Wie gesagt, wenn deine Akkus ok sind, dafür kann ich dir natürlich nicht garantieren).

[quote mc-elli] Keine Angst wollte nur probieren ob die "Sicherheitsabschaltung" überhaupt funktioniert.[/quote]

"Einmal ist kein Mal" gilt hier leider nicht, aber du hast offensichtlich Glück gehabt. Pech haben kostet, und das nicht zu knapp (ausbauen, passende Akku(s) auftreiben, kaufen, anpassen...).

Es ist natürlich schade, dass man das schöne Gefühl, immer mal schön kräftig aus dem Stand heraus zu beschleunigen (ein bisschen a la Tesla...), nicht nutzen darf. Auch Bleifuß am Berg ist Tabu, bei längeren Steigungen ist Schleichen angesagt. Ich spreche aus leidlicher Erfahrung, Sieben unserer zwanzig 2000er-Akkus hatten den Geist aufgegeben, nachdem ich sie immer möglichst tief entladen habe, bis er nicht mehr fuhr, und auch schon mal die Spannung bei "richtiger Belastung" geprüft habe. Beim Kauf waren sie ok und hielten die Spannung, 80km waren kein Problem. Sie waren sicher nicht gut gepflegt (war das Serviceauto einer dänischen Kommune), Aber sie wären vielleicht zu retten gewesen (Batteriekonditionierung), wenn nicht jeweils eine Zelle das Zeitliche gesegnet hätte. Vielleicht sind sie auch vor dem Wasserfüllen zu heiß geworden.

Sieh mal, ob es deiner Nähe Leute gibt, die selbst PSA-Autos und Ahnung haben - das ist die beste Versicherung!

Jetzt haben wir einen Batteriesatz von 2007, den wir liebevoll "streicheln", außerdem einen großen Aufkleber "slow vehicle" und einen kleineren "Elektroauto der 90er Jahre" hintendrauf. Und die Überholer sind ganz freundlich.

Jürgen
_________________
 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Die geniale Lösung für "Normalfahrer" ist das "Robometer", das ich auch nutze. Entwickelt von "elektrolux" in Norwegen und Gero (gk-anlagentechnik.de). Hat noch ein paar Kinderkrankheiten (ab und zu ne kurze Fehlanzeige), und das Display gibts bisher wohl nur auf Norwegisch. Aber superleicht zu montieren, ohne Ausbau der Kästen, und praktisch.

Das ist super, was hast du für dein komplettes "Robometer" bezahlt?

Sieh mal, ob es deiner Nähe Leute gibt, die selbst PSA-Autos und Ahnung haben - das ist die beste Versicherung!

Das habe ich in einem früheren Beitrag im Forum schon versucht aber es scheint so das ich in ganz
Thüringen der einzige bin mit einem PSA :-( was ich eigentlich nicht verstehe, es sind super Autos.

Sieben unserer zwanzig 2000er-Akkus hatten den Geist aufgegeben

Ich habe auch 2000er-Akkus. Hatten deine das "Seperatorproblem" ?

Jetzt haben wir einen Batteriesatz von 2007, den wir liebevoll "streicheln"

Ich würde meinen auch so gerne liebevoll behandeln und streicheln aber meine im moment noch
große unwissenheit macht mir es nicht grade leicht keine fehler zu machen.
Was hat dein Batteriesatz gekostet?

mfg René
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
[quote mc-elli] Das ist super, was hast du für dein komplettes "Robometer" bezahlt? [/quote]

"Elektrolux" in Stavanger verkauft es jetzt für 350¤ (Mailadresse kann ich schicken). Es steckt, wie bei so manchem Kleinseriengerät, eine Menge Arbeit drin. Bezugsquelle für Deutschland ist aber wohl Gero http://www.gk-anlagentechnik.de.
Der ist nicht leicht zu erreichen, aber enorm kompetent :)

[quote mc-elli] - Sieh mal, ob es deiner Nähe Leute gibt, die selbst PSA-Autos und Ahnung haben - das ist die beste Versicherung! -
Das habe ich in einem früheren Beitrag im Forum schon versucht aber es scheint so das ich in ganz
Thüringen der einzige bin mit einem PSA :-( was ich eigentlich nicht verstehe, es sind super Autos. [/quote]

Tja, ich muss auch vierzig Kilometer fahren, da wohnt zum Glück ein Mitstreiter mit Hebebühne,und einer Menge Erfahrung. Aber du bist nicht der einzige, dem es so geht, Schließlich sind ja von den Kisten nur einige tausend gebaut worden..

[quote mc-elli] Ich habe auch 2000er-Akkus. Hatten deine das "Seperatorproblem" ? [/quote]
Wohl nicht, sie sind jedenfalls nicht durchgebrannt oder explodiert. Zwar gelten NiCads als robuster als viele andere BatterieENGINEn, aber auch jüngere Saft-Akkus kann man kaputtkriegen. Hauptfeinde sind offenbar Kristallbildung durch ständige Nutzung im oberen Ladebereich, Polwechsel einzelner Zellen beim Entladen unausgeglichener Batterien sowie Überhitzung während der Überladephase (deshalb gibts die Wasserkühlung. Aber weder für die Kühlmittelpumpe noch für den Ventilator gibt es ein Warnsignal Zum Prüfen des Ventilators: Zieh den Stecker am Thermostaten rechts vom Kühler ab - dann muss er laufen).
Außerdem sind die einzelnen Zellen ja nicht (wie bei vielen Bleibatterien) einzeln zugänglich, das ganze ist ein hermetischer Block. Kaum zu reparieren. Auswaschen und Wechseln der Lauge, wie bei diesen NiCads
http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&threadID=28923
klappt leider nicht.

Die mittlerweile 7 Jahre alte Untersuchung des Separator-Problems kommt aus Dänemark, du findest sie hier:
http://www.danskelbilkomite.dk/Report.pdf
oder hier
http://www.evdl.org/docs/saft-failures.pdf

Vgl. auch diese alten Beiträge
http://forum.mysnip.de/read.php?10510,4621
http://forum.mysnip.de/read.php?10510,5050
http://forum.mysnip.de/read.php?567,256219
http://www.solarmobil.net/download/sm55-f-96dpi.pdf

Die orginalen Saft-Anleitungen gibt es hier (keine einfach Materie):
http://www.e-m-w.com/manuals/
Die Ladetechnik der PSA-Autos richtet sich ziemlich genau danach. Das einzige, was das System nicht kann bzw. berücksichtigt, ist, dass man die Batterien regelmäßig leer fahren muss (= bis 10% oder vorsichtig auch mal darunter).

[quote mc-elli] meine im moment noch große unwissenheit macht mir es nicht grade leicht keine fehler zu machen.?
[/quote]
Du bist auf dem besten Wege! :)

[quote mc-elli] Was hat dein Batteriesatz gekostet? [/quote]
350¤ pro Akku,. Gibts nur privat, totale Vertrauenssache. Zum Glück konnte ich die noch guten alten Akkus günstig verkaufen.
Der Hersteller Saft verkauft keine Akkus an private (jedenfalls ausdrücklich nicht zur Verwendung in E-Autos, da verweisen sie an Citroën und Peugeot. Auch dort horrende Preise und meist nur ganze Kästen. Kann man vergessen.).

lytter


 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Hallo Jürgen,

ich habe nochmal eine Frage zu deinem Beitrag

Du musst ihn auch nicht jeden Sonntag voll laden, evtl. nur teilladen und dann Mitte der Woche nochmal teilladen.
Aber immer wieder auch mal voll, also ohne Abschalten

Damit meinst du das es besser ist das Auto am So nur zu ca. 60% aufzuladen und dann so am
Mittwoch wenn er auf 15-20% runter ist ihn wieder bis 60% zu laden. Nur 1-2x pro Monat voll Aufladen. Hast du es so gemeint?

Wie würdest du laden wenn du an einem Arbeitstag nur ca. 7% Ladung verbrauchst?

Ich habe mir den Berlingo extra wegen des kurzen Arbeitsweges gekauft und es wäre sehr blöd
wenn ich mir deswegen die Akku´s "schlachte". Er steht jetzt nach jeder Vollladung wirklich von Mo. bis Do. bei über 80% im Carport.
Ich fahre schon ab und zu sinnlos in der gegend rum um Ladung abzubauen aber das kann ja
auch nicht sinn der sache sein :confused:

mfg René
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo René,

wird kein Problem sein. Das wichtigste ist, dass du das Vollladen möglichst nah an deine Abfahrt legst und regelmäßig auch den unteren Bereich der Batterie nutzt (also in keinem Fall ihn ständig wieder voll laden, sondern nach und nach leerfahren, bis ca. 10%, erst dann vollladen).

Du musst bei dieser Nutzung damit rechnen, das die Akkus durch die relativ hohe, aber unterschiedliche Selbstentladung im vollen oder fast vollen Zustand auseinanderlaufen. Das gleicht sich bei Vollladung (mit Überladung) zwar wieder aus. Aber wenn man keine Batteriekontrolle (BMS) hat, sollte man den Wagen unter diesen Umständen in keinem Fall (unkontrolliert!) ganz leerzufahren. Denn womöglich macht dann schon eine (oder mehrere) Zellen eine Polwendung, bevor die "Gesamt"-Batterie auf 0 % bzw. bei der gelben Lampe angekommen ist. Polwendungen sind gefährlich.

"Leider" fühlen sich NiCads am wohlsten, wenn sie leer sind, aber eben nicht "zu" leer. Besorg dir möglichst ein BMS, mit dem du zumindest die Spannung der Kästen miteinander vergleichen kannst.

Viel Erfolg!
Jürgen
 

mc-elli

Mitglied
07.04.2010
75
Das wichtigste ist, dass du das Vollladen möglichst nah an deine Abfahrt legst und regelmäßig
auch den unteren Bereich der Batterie nutzt (also in keinem Fall ihn ständig wieder voll laden,
sondern nach und nach leerfahren, bis ca. 10%, erst dann vollladen).
Genau so "betreibe" ich es jetzt im Moment nur wenn ich Montag von der Arbeit wieder daheim bin
steht die Kapazitätsanzeige immernoch auf 95-90% und dann steht er wieder bis Dienstag früh usw.

Für mich ist es kein Problem nur bis 60% zu laden und nur ab und zu richtig voll zu laden, wenn mir jemand sagt das es besser ist,
schädlicher als das voll rum stehen und Kristallisieren wird es nicht sein oder?

Besorg dir möglichst ein BMS, mit dem du zumindest die Spannung der Kästen miteinander vergleichen kannst.

steht auf meiner "zu besorgen" Liste schon ganz oben :)

mfg René

 

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