Blockchain ist eine datenintensive Technik, deren Anwendung man nicht übertreiben sollte.
Ein Stromnetz mit einer zu großen Anzahl von Messeinrichtungen und Abrechnungsstellen erzeugt auch Unübersichtlichkeit, sodass Fehlerquellen sich leichter einschleichen können und die kritische Zahl von 1/3 unzuverlässigen Teilnehmern überschritten werden kann.
Gerade in großen Systemen ist die Tendenz zu Missbrauch besonders groß, sobald die Übersichtlichkeit verloren geht.
Eine dezentralere Energieversorgung hat den Vorteil, dass Fehlerquellen leichter auffindbar sind und auch bei Versagen des blockchain Mess- und Abrechnungsfehler aufdeckbar bleiben.
Einem blockchain, in dem nur staatliche Stellen und deren priviligierten Nutzer Zugriff haben, misstraue ich, nachdem im europäischen Energieversorgungsnetz Vieles nicht in die Richtung läuft, in die es nach dem Willen der Bevölkerung sollte.
Ich erinnere an die staatlichen Verabredungen in der Vergangenheit, in der die Kernenergiebetreiber und deren Lobby der Bevölkerung weismachte, dass die kWh Kernerenergie nur den Bruchteil eines Cent kosten würde und absolute Sicherheit böte.
Diese Art von meiner Meinung nach betrügerischem blockchain beendete man schließlich durch den Beschluss der Abschaltung aller vorhandenen Atomkraftwerke.
Blockchain funktioniert nur in einer Infrastruktur, in der mindestens 1/3 der Teilnehmer zuverlässig sind. Ich kann mir nicht denken, dass man in einer so großen Gemeinschaft, wie allen Kunden der Wuppertaler Stadtwerke , ein zuverlässiges und Mess-, Abrechnungs- und Kommunikationssystem aufbauen kann, dass dem Traum vom smart grid entgegenkommt.
Da Strom nur über endliche Strecken transportierbar ist, wird auch die blockchain-Technik nicht dafür sorgen können, dass norwegischer Wasserstrom Wuppertal
erreicht.
Nur innerhalb eines räumlich eingeschränkten Netzes ist das überhaupt möglich.
Wir sollten uns vor zu großer Komplexität und Unübersichtlichkeit hüten.
Ein Weg dazu ist die Idee einer Infrastruktur mit voneinander abgegrenzten dezentralen Netzen, die nicht ausschließlich von den Gewinnabsichten von Monopolen und staatlicher Stellen geleitet werden.
Innerhalb des smart grids kleinerer Netze findet die blockchain-Technik durchaus ihren Platz, in der alle gleichberechtigten Teilnehmer sich gegenseitig überwachen können.
Auch fehlerhafte Messgeräte sind so leichter auffindbar.
Energieübertragung über zu große Entfernungen ist aber mit noch so großen Datenmengen nicht möglich und Umweltschäden sollen vermutlich gar nicht erfasst werden.