Was schreibt die Taz da?



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
"Direktvertrieb von Strom: Die Stadtwerke Wuppertal sind dank der Blockchain-Technologie der erste Stromanbieter in Deutschland, der die direkte Stromlieferung von lokalen Produzenten an benachbarte Verbraucher ermöglicht. Auf der Webseite des Unternehmens können die Verbraucher nun auswählen, von welchem Öko-Kraftwerk in der Umgebung sie Strom beziehen wollen. Die Direktvermarktung von Ökostrom wird bislang wenig umgesetzt. Die Blockchain könnte jetzt für einen Durchbruch sorgen. Auch die Firma Enyway aus Hamburg entwickelt gerade ein ähnliches Angebot."

Möglicherweise eine Möglichkeit, den Strom von dort zu beziehen, wo man ihn auch bestellt und bezahlt?

[size=x-small]Moderate Anmerkung: Kommentare, die nicht den TAZ Beitrag betreffen, sind gelöscht.[/size]
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Blockchain ist eine datenintensive Technik, deren Anwendung man nicht übertreiben sollte.
Ein Stromnetz mit einer zu großen Anzahl von Messeinrichtungen und Abrechnungsstellen erzeugt auch Unübersichtlichkeit, sodass Fehlerquellen sich leichter einschleichen können und die kritische Zahl von 1/3 unzuverlässigen Teilnehmern überschritten werden kann.
Gerade in großen Systemen ist die Tendenz zu Missbrauch besonders groß, sobald die Übersichtlichkeit verloren geht.
Eine dezentralere Energieversorgung hat den Vorteil, dass Fehlerquellen leichter auffindbar sind und auch bei Versagen des blockchain Mess- und Abrechnungsfehler aufdeckbar bleiben.
Einem blockchain, in dem nur staatliche Stellen und deren priviligierten Nutzer Zugriff haben, misstraue ich, nachdem im europäischen Energieversorgungsnetz Vieles nicht in die Richtung läuft, in die es nach dem Willen der Bevölkerung sollte.

Ich erinnere an die staatlichen Verabredungen in der Vergangenheit, in der die Kernenergiebetreiber und deren Lobby der Bevölkerung weismachte, dass die kWh Kernerenergie nur den Bruchteil eines Cent kosten würde und absolute Sicherheit böte.
Diese Art von meiner Meinung nach betrügerischem blockchain beendete man schließlich durch den Beschluss der Abschaltung aller vorhandenen Atomkraftwerke.

Blockchain funktioniert nur in einer Infrastruktur, in der mindestens 1/3 der Teilnehmer zuverlässig sind. Ich kann mir nicht denken, dass man in einer so großen Gemeinschaft, wie allen Kunden der Wuppertaler Stadtwerke , ein zuverlässiges und Mess-, Abrechnungs- und Kommunikationssystem aufbauen kann, dass dem Traum vom smart grid entgegenkommt.
Da Strom nur über endliche Strecken transportierbar ist, wird auch die blockchain-Technik nicht dafür sorgen können, dass norwegischer Wasserstrom Wuppertal
erreicht.
Nur innerhalb eines räumlich eingeschränkten Netzes ist das überhaupt möglich.
Wir sollten uns vor zu großer Komplexität und Unübersichtlichkeit hüten.
Ein Weg dazu ist die Idee einer Infrastruktur mit voneinander abgegrenzten dezentralen Netzen, die nicht ausschließlich von den Gewinnabsichten von Monopolen und staatlicher Stellen geleitet werden.

Innerhalb des smart grids kleinerer Netze findet die blockchain-Technik durchaus ihren Platz, in der alle gleichberechtigten Teilnehmer sich gegenseitig überwachen können.
Auch fehlerhafte Messgeräte sind so leichter auffindbar.

Energieübertragung über zu große Entfernungen ist aber mit noch so großen Datenmengen nicht möglich und Umweltschäden sollen vermutlich gar nicht erfasst werden.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Blockchain ist eine datenintensive Technik, deren Anwendung man nicht übertreiben sollte.
Gerade in großen Systemen ist die Tendenz zu Missbrauch besonders groß, sobald die Übersichtlichkeit verloren geht.

Genau. Du hast die Freiheit, sie zu nutzen oder nicht zu nutzen. Solange ich nicht verstehe, um was es denen in Wirklichkeit geht, nutze ich es erstmal nicht.

Energieübertragung über zu große Entfernungen ist aber mit noch so großen Datenmengen nicht möglich und Umweltschäden sollen vermutlich gar nicht erfasst werden.

Solarstrom Eigennutzung, wenn und wo immer es möglich ist. Will ich, mach ich.
Obwohl: in meinem Stromliefervertrag steht: "100% Wasserkraftstrom aus kleinen bayrischen Wasserkraftwerken". Na ja, immerhin einigermaßen regional.
Wer will da noch Braunkohlenstrom aus Düsseldorf. Schade, dass Du so nahe dran bist.

Gruss, Roland
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Nun Blockchain ist nicht gleich Blockchain!!!

Bevor man da was Qualifiziert zu sagen will - sollte man sich erst mal qualifizieren!:D

Bitcoin z.b. verwendet eine Technologie der Blockchain - die zu berechnen sehr aufwendig - die Transaktionen die immer Wieder in die Existierenden Coin-Blockchain verschlüsselt hinzuzufügen und zu verifizieren.
Da dies Konzept in Richtung Sicherheit nur dann auf geht, das die notwendige Rechenarbeit zum Abfällschen oder Duplizieren einer Blockchain-Coin von einem Einzelnen in einer gegeben Zeit nicht zu stämmen sein soll/ist - und wenn die Technik in Richtung Rechenleistung zunimmt und damit die Gefährdung. Die Blockchain"Zentrale" die Berechnung "künstlich" aufwändiger macht.

Am Ende - Jetzt schon ungeneigte ausrechnen wieviel AKW-Blöcke (an Strom) Weltweit zum Berechnen der möglichen Transaktionen notwendig sind.

Es gibt aber auch andere BC-Varianten die wahrscheinlich mit dem 100derstel oder 1000stel dessen auskommen.

Bitcoin (gibt ja nur 21Millionen) ist natürlich auch als Erste und Seltenste nicht unbedingt des Weisheit letzter Schluss.
 

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