Unterschied Gel <> Silcon Akkus? - Elektroauto Forum

Unterschied Gel <> Silcon Akkus?

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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.590
46
Hannover
www.litrade.de
Kennt jemand die genaue Funktionsweise der neuen Silicon Akkus?
Also wodurch nun wirklich die Vorteile resultieren?
Ist dort kein Wasser mehr im Elektrolyt enhalten was verdunsten kann?
Also heisst das, das man direkt bis 15 Volt mit voller Leistung Laden kann?
Aber wie sit es dann mit Blässchenbildung?
Sind die Akkus nach so einer Schnelladung überhaupt belastbar oder wie lange dauert es bis sich die Bläschen wieder zurück gebildet haben bzw sie entweichen können.
Ich stelle sie mir eifgentlich wie Gel Akkus vor, nur halt ohne Wasser.
Allerdings wundert es mih, das sie dann einen so niedriegen Innenwiderstand wie Vlies Akkus haben?!

 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Da weiß leider keiner was genaues, vom Gewicht her würde ich vermuten daß es sich um Bleiakkus handelt mit einem anderen elektrolyt, vom Prinzip her müßten auch Säure/Öl-Gemische funktionieren. Auf der Hompage des Herstellers findet man dazu auch nichts, bleibt also nur zu warten bis jemand mal so eine Batterie zerlegt, und das Zeug analysiert.


Gruß Roman
 

JB Elektronikdesign

Aktives Mitglied
15.10.2006
467
Also, nach neuer Rohs Norm müßten die das kennzeichnen, bei gel ist es glaub ich SiO2 als Elektrolyt, das ist mit Sicherheit dasselbe.....

Gruß

Jens
 

Stüpfnick

Aktives Mitglied
23.09.2005
436
Weiß jemand, ob die Blei-Silicon Batterien, wie sie auch im E-Max und im IO-Scooter verbaut werden, hochstromfester sind, als normale Bleigel oder Bleivlies Batterien? Jedenfalls sollen sie umweltfreundlicher als normale Bleibatterien sein, da die Elektroden nicht korridieren und dadurch vollständig recyclet werden können. Ich könnte eventuell einen Satz (3 Stk.) 100 Ah Batterien mit 12 Volt bekommen, für glaube so in etwa ¤500,-. Würde aber wohl auch etwas länger dauern.
Die Frage ist nun natürlich, ob sich das lohnt, also ob diese bei den hohen Belastungen im EL auch länger halten, als andere Bleibatterien.
Zumindest beim E-Max hieß es damals mit den Bleigel oder Vlies (weiß nicht mehr so genau), dass diese eine Lebensdauer von etwa 10.000 km hatten, mit den Silicon Batterien sollen es nun 20.000 km sein. Auch ist die Selbstentladung niedriger. Als große Frage bleibt nur: Sind diese auch hochstromfester?

Eine Beschreibung der Batterie gibt es auf der Seite des E-Max Rollers. Unter Umständen gibt es sogar 120 Ah Batterien, die in den EL passen würden, hier die Infos von E-Max:

http://www.e-max-roller.de/silicon-batterie.htm
 

Stüpfnick

Aktives Mitglied
23.09.2005
436
PS: Laut Anfrage sind die Silicon-Batterien, oder Gel-Silizium Batterien, wie sie auch genannt werden, hochstromfester als BleiGel oder BleiVlies Batterien, was sich auch in der Batterielebensdauer des E-Max wiederspiegelt.

Zuerst wurde der E-Max mit Bleigel Batterien angeboten, damals war die Angabe zur Batterielebensdauer ca. 10.000 km. Heute wird er mit diesen Silicon Batterien angeboten, und die neue Angabe zur Lebensdauer ist 20.000 km.
Ähnliches könnte man vermutlich auch auf den City-EL übertragen. Eine Batterieheizung braucht man ebenfalls nicht, und wenn 120 Ah Batterien hineinpassen, man diese ordentlich ladet und sonst alles passt, kann man wohl auf 20-30tkm Lebensdauer auch im EL kommen, was für den Preis durchaus in Ordnung wäre.

Für größere Fahrzeuge, wo auch stärkere Batterien hineinpassen, bieten sie wohl kaum Vorteile gegenüber BleiGel Batterien, aber eben in Fällen wie Scootern oder dem City-EL wäre die bessere Hochstromfestigkeit durchaus von Vorteil! Ebenso haben sie nahezu Null Selbstentladung und arbeiten auch bei starken Minusgraden hervorragend, laut IO-Scooter-Anbieter.

 

Roland Mösl

Mitglied
13.06.2006
269
Also heisst das, das man direkt bis 15 Volt mit voller Leistung Laden kann?

Also meine Ladegeräte haben alle 60V für 4 Akkus in Serie

Sind die Akkus nach so einer Schnelladung überhaupt belastbar

Wenn ich mehrere Fahrten hintereinander unternehme lade ich zwischendurch immer nach mit beiden Ladegeräten. Da wird gerade noch mit 800 Watt geladen und dann sofort mit voller Leistung gefahren.

 

JB Elektronikdesign

Aktives Mitglied
15.10.2006
467
Hallo, nochmal. Silicon nachgeschaut bei www.leo.org ist = Silizium.
Blei Gel Batterien haben Schwefelsäure als Elektrolyt, der eingedickt wird. Mag sein, daß es früher eine andere Art Gel Batterie gab, aber das Eindicken mit SiO2 (Kieselsäure) ist mir mindestens schon seit 8 Jahren bekannt. Ergo ist eine Silicon Battery eine Blei Gel Batterie. Diese sind besser was Zyklenfestigkeit anbelangt, aber höherer Innenwiederstand und wie jede Bleibatterie temperaturabhängige Kapazitätseinbußen.

Gruß

Jens
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Auf der Chinesischen Seite des Akkuherstellers steht, daß die Akkus innerhalb von 8 Sekunden totalentladen wurden ohne Schaden zu nehmen.
Das klingt für mich, als wenn sie sogar kurzschlussfest wären und das nicht wegen zu grossem Innenwiderstand ;)

High current discharge. The battery will not be damaged when discharging within 8 seconds at the temperature of 30°C. Deep discharge is allowed.

Gruß
Max E.
 

Stüpfnick

Aktives Mitglied
23.09.2005
436
BleiGel und BleiGel-Silizium Batterien (welche ja unter verschiedensten Namen geläufig sind) sind auf jeden Fall andere Batterietypen, das sieht man alleine schon an den Eigenschaften.

Ebenso hatte der E-Max Roller, wie schon erwähnt, mit Blei-Gel nur ca. 10.000 km Lebensdauer, wie eben auch der EL, und mit den Silicon/Silizium oder was auch immer Batterien schon mal mindestens das doppelte, eben genau deswegen, weil sie hochstromfester sind.

Und da ein Satz Batterien mit 3 Stk. 100 Ah 12 Volt Silizium Batterien nicht mehr kostet, als BleiGel (irgendwas zwischen ¤500,- und ¤550,-), wäre das vermutlich auch für den City-EL eine interessante Alternative! Ich werde mir jedenfalls welche zulegen, sofern sie noch halbwegs früh kommen, und mit dem Käufer meines ELs in Verbindung bleiben, wie sie sich so halten.

Eigenschaften, die normale Blei-Gel Batterien nicht haben, Silizium aber schon: Kälteunempfindlich, bei -50°C soll noch etwa 90% Kapazität drin sein, dann tief entladbar, ohne Schaden, extrem geringe Selbstentladung, nach etwa 1 Jahr Standzeit hat man noch rund 95% Restkapazität.

Ebenso soll der Elektrolyt nicht Schwefelsäure, sondern eben Silikatkomponenten sein, was genau, keine Ahnung. Daneben sollen sie umweltfreundlicher sein, da Reste, die von kaputten Batterien übrigbleiben als Dünger (!) verwendet werden können, bei welche BleiGel Batterie geht das auch? Dazu korridieren die Elektroden nicht, was wiederum heisst, man kann sie wieder verwenden, in neuen Blei-Silikon Batterien.
 

Karl W

Aktives Mitglied
16.05.2005
707
Hallo Stüpfnick !

woher hast Du Deine Erkenntnis ?
Silicon- Silizium...... sind Blei-Gel Batterien, gut gefertigt seit mindestens einem Jahrzehnt im Einsatz und bekannt.

Der Rest ist Betrug!

Langsam werde ich wirklich sauer!
Gel ist Wasserglas!

Da gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten der Darstellung. Siehe Wacker Chemie!
Wenn jemand sagen würde, ich habe ein besseres Gel um die Säure zu binden, dann kann ich darüber reden- sonst halte ich die Leute für Scharlatane !


Karl

 

Roland Mösl

Mitglied
13.06.2006
269
Wenn Du es für Betrug hälltst, dann Bestück mal einen E-Max mit den besten Bleiakkus Deiner Wahl und wir werden uns im nächsten Winter wenn es mal schön kalt ist an der Rossfeldstraße zum Bergtest treffen ;)

Nenne einen Bleiakku mit besseren Werten, bevor Du da Betrug schreist! :mad:
 

Stüpfnick

Aktives Mitglied
23.09.2005
436
Dann würde ich Blei-Silikon Akkus wählen, denn die basieren ja schließlich auch auf Blei... :p
 

martin.b

Mitglied
01.05.2007
140
Ich habe auch mal überlegt mir diese sagenumwobenen Siliziumakkus für meinen Elektroroller zu kaufen, habe dazu jedoch erst mal Datenblätter verglichen und habe einen Akku gefunden, der es mit dem Greensaver aufnehmen kann:

http://www.greensavercorp.com/SP2012.htm

http://www.accu-profi.de/doku/mp22-12c.pdf

Die für mich aussagekräftigste Information aufgrund des Rollerbetriebs ist die 1C Entladerate, dort schneidet der Multipowerakku sogar noch etwas besser ab (15,6 Ah statt 15,0 Ah beim Greensaver). Der Peukertfaktor ist bei beiden etwa gleich, nämlich ca. 1,13. Da beim Greensaver nicht geschrieben steht, wie der Innenwiderstand ermittelt wurde (auch bei 1kHz ???) kann man diese Angaben nicht miteinander vergleichen !

Leider sind keine vergleichbaren Daten bezüglich der Temperaturabhängigkeit vorhanden, da ich aber eh nur bei über 0 Grad Celsius mit dem Roller fahre und wir die hier auch nur an geschätzten 20 Tagen im Jahr haben, interessiert mich das nicht so sehr.

Ach ja: Obwohl manche Batteriehersteller oft maximale Ladeströme von 6 Ampere o.ä. angeben, lade ich trotzdem mit 15A aus dem Froniuslader bis 2,4V/Zelle IUoU. Ich bin so 3500 km in einem Jahr mit billigen Chinaakkus gefahren ( http://www.zsrely.com/products/elec/6fm17-22d.htm ) und habe bislang keinerlei Probleme gehabt. Einmal im Monat mit vier Einzelladern ausgeglichen und gut ist...

Wie seht ihr das ?

Gruß Martin
 

martin.b

Mitglied
01.05.2007
140
Kleine Korrektur:
Der Multipowerakku hat nicht 15,6 Ah sondern 15,4 Ah bei einstündiger Entladung...

Er ist auch kein Gelakku, sondern VRLA (Valve regulatet lead acid) mit AGM (absorbing glass mat), aber ich finde trotzdem daß diese Infos so halbwegs zum Thema passen.

Gruß Martin
 

JB Elektronikdesign

Aktives Mitglied
15.10.2006
467
Das liegt in der Natur der Sache....Geld verdienen. Mach das mal mit nem Bleiakku, klar geht das, Sonst würde ja kein KFZ Herstelle Pb Akkus als Starterakkus einbauen, Das kannste auch mit ner Vlies, oder Naßbatterie machen, aber der Verschleiß ist höher und der Innenwiederstand ist nun mal bei Gel meist höher als bei einer Vlies Batterie. Bei guten Gel Batterien dürften es so 5-8 mOhm sein, bei Vlies dagegen so 3 mOhm. Eine Gel ist aber eher Zyklenfest als Vlies. Aber die zu entnehmende Kapazität liegt bei C1 auch nur bei 50AH, obwohl die Batterie ne 100er ist. Außerdem ist Blei eh bald kein Thema mehr für Hochstromanwendungen im mobilen Bereich. Höchstens noch für "Stinker" zum Anlassen oder für USV Anlagen.

Gruß

Jens
 

Roland Mösl

Mitglied
13.06.2006
269
Dieser Multipowerakku

Also bei dem technischen Daten kommt mir irgendwie ein Verdacht.

Ich habe mir die anderen Datenblätter auf accu-profi angesehen.

Warum wohl "Multipower" der einzige ist, der Daten wie ein Silicone Akku hat?

Während andere sehr bekannte Markenhersteller bei den technischen Daten weit abgeschlagen sind, hällt nur Multipower mit?

Wenn ein Marketingchef denkt, die Deutschen sind noch nicht reif für chinesische Qualitätsakkus, da könnte man doch eine entsprechende Marke drauf kleben.
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.068
Hallo Martin,

die Datenblätter der multipower-Akkus würde ich mit Vorsicht genießen: z.B. haben die 28Ah- und 30Ah-Typen gleiche Kapazität bei C20 und C10.
Dafür hat der 28Ah bei C5 27Ah, der 30Ah-Typ aber nur 25.5Ah.
Das paßt nicht so richtig, meiner Meinung nach :confused: .

Trotzdem sind die mp-Akkus wesentlich besser als die "Long", ich habe in meinem EVT168 je 2 von jeder Marke (50Ah@C20) und ohne Powercheqs wären die schon längst völlig auseinandergelaufen (aktuell 4300km).

Ich werde als nächstes die RPower testen, da hat das 45Ah-Modell bei C1 noch 28Ah, die 50Ah-mp aber nur 22.5Ah.
Zumindest im Datenblatt :rolleyes:.

Falls jemand eine Bezugsquelle für die Silicon-Akkus in passender Größe (Maße + Kapazität) für Helio und EVT hat, wäre ich auch interessiert.
Bei Der Link wurde entfernt (404). hatte ich schon angefragt, aber die wollen nur noch nachbestellen, falls jemand größere Stückzahlen auf einmal abnimmt.

Im Moment habe ich gerade die 2x38Ah-Silicon in meinem Helio, das Verhalten ist jedenfalls besser als mit den Original 34Ah-CSB-Akkus (z.B. weniger Spannungsrückgang während der Fahrt).
Reichweitentest kommt noch...

Was auch immer das Geheimnis chinesischen Silikons ist, der E-Max kommt jedenfalls mit 48V/40Ah etwa doppelt so weit wie der EVT mit 48V/50Ah.
Und ich glaube nicht, dass das nur am etwas besseren Motorwirkungsgrad liegt!

Gruß Jens
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
[quote JB Elektronikdesign]
...
Ergo ist eine Silicon Battery eine Blei Gel Batterie. Diese sind besser was Zyklenfestigkeit anbelangt, aber höherer Innenwiederstand und wie jede Bleibatterie temperaturabhängige Kapazitätseinbußen.

Gruß

Jens[/quote]

Kapazitätseinbuße kommt vom dicker werdenden Wasser, welches in dem Silicium-Nitrat nicht enthalten ist. Diese Batt. geht noch bei -50°C wie im Hochsommer!

Gruß
Max E.
 

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