Habe jetzt einige Wandler zerlegt und auf Brauchbarkeit getestet. Es geht um die Verwendbarkeit von Akkus mit wenigen Zellen (12 Volt, Lithium) für Hochvolt-E-Autos, wie das Twike mit gut 400 Volt.
Also, die neueren Wandler von Froron sind ja einerseits sehr preisgünstig, andererseits haben die neueren aus Taiwan eine weitaus bessere Qualität als die früheren aus der Volksrepublik mit oft derben Fehlern.
Alle Wandler bestehen aus parallelen kleineren von je ca 300 Watt Leistung, mit enormer Kurzzeitüberlastbarkeit. Das schwächste Glied sind für längere Belastung die Trafos von gleicher Größe und Art unserer Compternetzteiltrafos. Der Wirkungsgrad ist gut.
Zunächst wird über einen Gegentaktwandler eine Gleichspannung von über 280 Volt im Leerlauf erzeugt, bei den kleineren ist diese fest, bei den größeren wird diese über Impulsbreitenregelung und eine Glättungsdrossel konstant gehalten, während die kleineren durch ein reines Rechreck gesteuert werden.
Die nachfolgende Wechselrichterschaltung mit zwei Vollbrücken verwenden wir nicht, obwohl sich diese impulsweitengeregelten Endstufen hervorragend für eine Motorsteuerung und sogar Kommutierung eignen.
Die Wandlerfrequenz liegt bei knapp 30 kHz und lässt sich wegen der Verlustwärme nicht beliebig erhöhen. So ist auch die Ausgangsspannung wegen der eintretenden Sättigung bei vollem Rechteck begrenzt und für das Twike müssen wir schon zwei Wandler hintereinanderbauen (davon einer mit Spannungsregelung) oder, was überhaupt nicht schwer ist, wir müssen die Ausgangsspannung verdoppeln oder veranderthalbfachen. Das ist vor allem deshalb nicht schwer, weil die Sekundärseite im Gegensatz zu den volksrepublikanischen total potentialgetrennt ist.
Ehe ich hier Dauertests machen kann, muss ich mir erst einmal ein Netzgerät basteln, das 230 Volt auf 12 Volt Gleichspannung umsetzt. Glücklicherweise reicht da ein einziges mit ca. 700 Watt, da sich die einzelnen Wandler über die Sicherungen getrennt und wenigstens in Paaren, betreiben lassen (auch einzeln).
Die Universalität der Ausgangsspannungen ist dadurch gegeben, weil je zwei Trafos hintereinandergeschaltet sind (für 240 Volt), jeder aber eine Mittelanzapfung besitzt, was sich sehr leicht beliebig umstricken lässt, zum Nulltarif, abgesehen von Messer, Lötzinn und etwas Draht.
Während ich nur ausschließlich ungeregelte Gleichspannungswandler enthaltende von Froron bekommen habe, hat Wolfgang Jenne zwei geregelte von je 2500 Watt (siehe weiter hinten!). Wir wünschen uns gegenseitig, gewissen Klemmen nicht zu nahe zu kommen.
Möglicherweise wichtige Anmerkung von mir: Ich vertrete die These, dass Lithiumakkus um so gefährlicher werden, je größer die einzelnen Zellen sind, da die Oberfläche zur Ableitung der bei Defekten freiwerdenden Wärme relativ kleiner wird. Ich las irgendwo im Forum, dass bisher nur Lithium-Akkus mit bis zu 20 Ampere Zellengröße zugelassen wurden.
Als Ausgangsspannungen bei den größeren Wandlern kommen ca. 60 Volt und alle 2,3,4,6,8,12,18 und andere Vielfache ohne großen Umbau in Frage. Durch die Regelung aber auch alle Zwischenwerte ab 40 Volt, lückenlos. Falls Interesse, bitte fragen, wir sollten das dann unter "Projekte" außerhalb des Forums, einstellen.
Roland, sag mal was dazu!