Danke, Herr Vornberger, das versichert mich, dass es das einfache, genaue Messprinzip nicht gibt. Ich wollte vor allem den Aufwand an Verdrahtung auf ein Minimum beschränken. Es ist mir klar, dass ich mit meinem Vorschlag auch nur eine Genauigkeit von minimal 0,1 Volt erreichen kann, und die dann wohl nur nach einer gründlichen Vorauswahl der LEDs.
Mein Ziel war es, nur starke Ausreißer unter den Zellen zu melden und dann per Blick auf die LEDs zu lokalisieren. Problematisch dabei ist es natürlich, gleichzeitig eine Strombelastung herzustellen und einen Blick unter die Batterieabdeckung zu werfen: Das heißt Aussteigen und Belastungswiderstand von einigen kW anschließen!
Alternativ, und sicherlich besser wäre da natürlich eine an einen laptop oder tragbaren Fernseher angeschlossene Kamera, die das Batteriefeld während der Fahrt überwacht. Solch eine kleine Funkkamera habe ich mir für 35 Euro Sonderpreis zugelegt (Farbe). Aber die meisten haben ja schon eine Digitalkamera: Selbstauslöser oder einen einzigen Schnappschuss während der Fahrt über Fernauslöser genügt! Den gefährlichen und aufwendigen parallelen Anschluss vieler Meßleitungen zu einem zentralen Gerät wollte ich um jeden Preis vermeiden.
Deutlich einfacher und billiger ginge es noch über ausgesuchte, hintereinandergeschaltete LEDs, die dann jeweils mit einer Diode an nur jeweils einen Zellenpol angeschlossen werden. Dann fehlt aber die Alarmierung beim Ausfall einer einzelnen Zelle. Auch diese Schaltung ließe sich durch einen einzigen Schalter ausschalten. Auch hier könnte auf die Kamera oder die zweite Person nicht verzichtet werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer Großeinführung der Lithiumtechnik billige Lichterschläuche mit beliebig vielen Batterieeingängen in Meterware angeboten werden könnten!
Die Feinmessung während der Fahrt erfolgt dann durch zwei nach vorne verlegte Messschnüre mit Krokodilklemmen.
Bei Losen von zehntausenden LEDs sollte man schon passende aussortieren können. Die Strombegrenzung erfolgt durch einen einzigen Widerstand am Ende.
Da die Lithiumzellen aus endlosen Folien hergestellt werden, ist wohl auf Dauer eine einigermaßen gute Gleichmäßigkeit zu erwarten. Trotzdem, wenn ich einen Blick auf die auseinandergebauten volkschinesischen Spannungswandler hier werfe (Stopfmontage mit Hammer und Sichel), denke ich, dass eine Qualitätskontrolle wohl nie verzichtbar ist. Schließlich lassen auch die meisten deutschen Qualitätshersteller in entsprechenden Ländern des Auslands fertigen und haben Erfolg durch Kontrolle. Diese bedingt oft einen ungerechtfertigten Aufpreis.
Eine Alternative wäre natürlich die von Wolfgang Jenne vorgeschlagene Technik, mit wenigen, großen Lithiumzellen auszukommen und die Spannung über einen Wandler heraufzusetzen , oder, was vorzuziehen wäre, über einen kollektorlosen Gleichstrommotor in einem kombinierten Fahrtregler/Rekuperator/Kommutator zu steuern. Auch bei einer Fahrspannung von nur 10 Volt hälten sich in einem kompakten Aggregat der dann höhere Aufwand an parallel zu schaltenden Feldeffekttransistoren und die Verluste in Grenzen.
Wolfgang Jenne wandelt in seinem Twike jetzt 12 Volt Batteriespannung (noch Blei) zunächst in etwa 400 Volt Fahrspannung...Auch ich teste zur Zeit solch einen Wandler aus billiger chinesischer Produktion. Mal sehen, ob diese nicht nur billig, sondern auch preiswert sind...
Ein 12 oder hier evtl. 21 Volt- Batteriepaket mit nur 3 bis 6 Li-Zellen lässt sich leicht vollständig überwachen.
Ziel ist natürlich der kombinierte Wandler.
Dieser wird bereits bei Hybridautos und Elektroseglern/ULs angewandt, siehe Antares UL. Bei 8 kg Masse und nur 1500 Umdrehungen/min 40 kW Leistung und 90% Wirkungsgrad (Außenläufer, Neodym-Eisen-Bor). Dieser Motor ist zu weitaus höherer Drehzahl und mehr als proportional höherer Leistung fähig! Beispielsweise 15.000 Umdrehungen / 500 kW. Die Elektronik ist enthalten! Bernd