Hallo in die interessierte Runde!
Das Drehstromnetz hat immer schon ein Nieschendassein, mit sicherem, langsamem Wachstum.
Dieses langsame Wachstum ist für uns alle unerlässlich, da keiner der Aktivisten bereit ist, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich bringe es mal auf den Punkt: Wchris würde keine Kisten mit Typ2 bauen, Ralf C. und Ralf Z. haben wie ich auch noch einen anderen Beruf und so wie es so dahin plenkelt macht es allen beteiligten Spaß!
Kohle gibt es nicht und professioneller braucht es auch nicht werden, denn dann steigt das Wachstum vermutlich unerträglich rasch an.
Für die Nutzer sähe die Sache bei schnellem Wachstum auch anders aus: Mit jedem neuen Mitglied kommt ein Ladehalt dazu, also bleibt rechnerisch die Nutzungsfrequenz immer gleich. Praktisch ist es jedoch so, dass einzelne interessantere Ladehalte zu schnell oder zu stark frequentiert würden.
Ich habe das selbst in Wuppertal erlebt. An meinem privaten Haus hätte ich das nicht mit gemacht und der Ladehalt wäre wieder demontiert worden.
Will sagen: Alles hat seine Grenzen und wir alle haben jederzeit die Möglichkeit auszusteigen. Mit viel Arbeit verbundene Fluktuationen wären vermutlich die Folge.
Bei Diskussionen um Steckernormen, besonders wenn diese Normen nicht ausgegoren sind, wie Ralf W. bereits beschrieb, bin ich recht froh, dass wir uns diesem Thema bisher nur Theoretisch genähert haben.
Ein Typ2 Steckplatz bedeutet neben erheblichen Mehrkosten für eine DSK auch ein Ansprechen eines anderen Klientels was vermutlich auf Grund der Nachfrage nach Typ2 zu unerträglich hohem Wachstum führen würde.
Bisher können alle Fahrzeuge (wenn auch mit Adaptern) laden. Eine neue Steckernorm würde ja nicht bedeuten, dass alle 330 DSK’s umgerüstet werden können. Wir würden also zweigleisig wieder bei Null anfangen und die Typ2-Fahrer ohne Adapter würden nur Typ 2 Kisten anfahren also hätten sie (noch) kein vorhandenes Netzwerk ergo keinen Anreiz bei uns mit zu machen.
Ist dann später doch einmal eine Basis dieser neuen „Typ2-Gemeinde“ geschaffen worden, werden vermutlich einige ältere DSK-Betreiber nachrüsten, aber nicht alle!!!
Die älteren DSK Betreiber haben die Not ja nicht, an der guten alten CEE-Dose nicht laden zu können. Warum also sollten sie viel Geld ausgeben um anderen Nutzern das Laden zu ermöglichen?
Auf lange Sicht geht mein obiges Szenario natürlich nicht auf. Ein neuer Stecker ist unumgänglich, so bald jedes Fahrzeug damit ausgerüstet ist und überdies schnelladefähig ist, wird das Wachstum des DSN abfallen.
Ich fürchte nur, dass wir nach dem Umschwenken auf eine neue Steckernorm neben dem schnelleren, unerträglichen Wachstum in einen Konkurrenzkampf mit großen Stromanbietern kommen werden, der viele Nerven, viel Geld und sehr viel Zeit kosten wird.
Mir ist mein derzeitiger Beruf wichtiger und lieber. Ich wollte eigentlich auch nie Tankwart werden
Möglicherweise ist die Typ2-Dose für uns auch ein Steuerungsmechanismus zum Wachstum des DSN, welchen wir ja zu jeder Zeit nachlegen können, wenn es uns Mehrheitlich richtig erscheint und zu gegebener Zeit,.
Derzeit sehe ich noch keinen Bedarf der diese enorme Strukturveränderung rechtfertigen würde.
Unser Nieschendasein schützt uns noch recht zuverlässig vor den 0-8-15 Konsumenten die nicht mal den Unterschied zwischen Strom und Spannung kennen und möglicherweise mit dem Anwalt drohen, wenn die DSK mal besetzt ist. (Ich übertreibe maßlos!).
Hat jemand begründete bessere Ideen, die eine Typ 2 Kiste rechtfertigen würden?
Holger