Tiefentladen der Safts ... - Elektroauto Forum

Tiefentladen der Safts ...

Responsive Image

Atlant

Neues Mitglied
24.05.2008
27
Moin,

bei meinem Berlingo und Thema Akkuregenerieren befinde ich mich
(hoffentlich) auf einem guten Weg...

Nach zweimaligen gänzlichen Leerfahren hatte ich eine Reichweite von 50 Km.

Wieder leergefahren, haben wir beim Sagem Ladegerät an den Kabeln, die zu den Akkus führen,
einen Strahler angeschossen. Vor dem Anklemmen, ohne Last war noch 150 Volt
vorhanden, unter Last 134 Volt ...

Frage: Wie tief darf/sollte man die Akkus entladen und

welchen Rückschluss lassen die 150 Volt auf den Zustand der Akkus zu?
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Wie tief entladen ist einfach zu beantworten : 0,0V aber bitte mit kleinen Strömen von unter 5A.

Besser wäre es sich die Mühe zu machen die Blöcke einzeln anzuzapfen und jeden Block einzeln zu entladen, sonst kann ein schwächerer Block umgepolt werden und der blubbert dann fröhlich vor sich hin bis der Rest leer ist,

Das anschließende Laden erfordert dann ein recht langes Symetrieren, etwa 4 bis 5h bei 3 bis 5A sind da normal.

Beim normalen Alltagsbetrieb die Akkus dann möglichst oft leerfahren und dem Ladegerät ber Schaltuhr die regelmäßige Ausgleichsladung abgewöhnen, Alle 20 bis 50 Zyklen ist genug.

Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Kommt mir sehr bekannt vor, die Prozedur. Leider sind die Batterien im jetzigen Zustand wahrscheinlich noch sehr kälteempfindlich. Nur im gut vollgeladenben Zustannd hoch belasten, bis die Dinger wieder niederohmig sind. Dann kannst Du auch das letzte Quäntchen Energie herausfahren. Also, nächstes Jahr...
Für die Sagembox hat Deine Batterie jetzt wohl die jordanische Staatsangehörigkeit. Sie würde diese jetzt kaputtladen, eben der Zustand, mit dem Du das Auto bekommen hast. Da wissen wir aber Rat, wie man der batterie noch ein langes Leben beschert...

Meine Methode: ich lade in der Garage. Mein Zähler befindet sich direkt an meiner Wohnung. An der Schnelligkeit des Zählers erkenne ich mit einem Blick, ob ich mich noch in der Hauptladephase befinde, oder aber in einer der viel zu vielen Endladephasen. Dann dreht der Zähler nur noch mit 1/3 Geschwindigkeit, Dann warte ich noch eine halbe Stunde und schalte ab. Nicht beirren lassen, zwischendurch macht das Ladegerät für wenige Sekunden Messpausen.

Das erste Mal, falls Du Wasser nachfüllen willst, lade ruhig eine oder zwei Stunden länger. Das bringt die Batterie nicht um. Nach dem Laden erst etliche Stunden warten, bis das Restgasen aufhört, dann erst Wasser nachfüllen. Teste bitte, ob unter dem Wagen an den vier Schlauchenden lauge austritt!
Dann fühlen sich Deine Finger sehr seifig an. Schnell wieder abwaschen, bis das seifige Gefühl aufhört.
KOH bildet mit dem Fett Deiner Haut Kaliseife. Normale Seife ist Natriumseife aus NaOH. Also, abwaschen. Deine Hände sind zu schade, um Seife daraus zu machen.
Sollte das überflüssige Wasser sich seifig anfühlen (schmiert), schreibe es bitte hierhin. Es wäre eine interessante Information für uns...

Bei unserem ladeverfahren brauchst Du übrigens so gut wie nie Wasser nachkippen. Den Zustand im Moment kennst Du nicht.
Nur im voll geladenen Zustand Wasser nachkippen!!!
Stell Dir einen Wecker, wenn Du keine elektronischen Schaltuhr mit einem Relais besitzst! Die ohne Relais verschmoren meist, manche mit Relais auch. Wisse, aus Chinesien kommen ausschließlich Qualitätsprodukte.


 

GDE

Aktives Mitglied
03.04.2006
534
Hallo,

laut Anweisung von Saft soll die Regenerationsladung von STM140 mit 9 Ampere über 22 Stunden mit nach oben offener Spannung erfolgen. Dabei sollten sich die Akkus nicht über 50 Grad erwärmen. Diese Prozedur kann auch mehrmals hintereinander durchgeführt werden.

Das ist zwar eine Überladung, sollte laut Aussage von Saft aber notwendig sein.

Gruß
Gunther

 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich behaupte, diese Prozedur ist auf Dauer schädlich. Mein Saxo-Ladegerät probiert das laufend. Kommt nach dem x-tenmal nicht mehr in die Tüte.
Die wollen wohl Batterien verkaufen?
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
[quote Bernd Schlueter]Ich behaupte, diese Prozedur ist auf Dauer schädlich. Mein Saxo-Ladegerät probiert das laufend...[/quote]
Also eher nicht Bernd.
Das ist wie Gunther schreibt die Regenerationsladung und auch die Inbetriebnahmeladung wird so von Saft vorgegeben. Das hat aber nichts mit der Überladung nach dem normalen Laden zu tun.


Gruß
Alfons.
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
Eine Regenerationsladung wird nach langem Stillstand der Batt. manuell durchgeführt um die Batt wieder zu aktivieren und zu laden. Eine Überladung mit 15% (des Wertes der ersten Ladephase) gibt Saft für jede Ladung vor um die Batt wirklich voll zu haben und die Ladungsverteilung in der Batt gleichmäßig zu halten (Stichwort Ladungsschichtung); somit kann auch die Kapazität der Batt beim Entladen komplett gezogen werden.


Gruß
Alfons.
 

Abator

Neues Mitglied
08.10.2008
14
an Alfons Heck: Heißt das für meinen seit 3 Jahren schlummernden SAXO, dass ich mit einem externen Ladegerät jede einzelne Zelle "regenerieren" muss? Also quasi so, wie unser Opa seinen Bleiakku? Und danach wieder alle Einzel-Zellen zusammenhängen in der Hoffnung, dass danach das bordeigene Ladegerät wieder den Dienst aufnimmt? (Momentan fällt bei jedem Ladeversuch die Sicherung im Hausanschlusskasten).
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Erst mal kannst du gar nicht jede Zelle einzeln behandeln, sondern immer nur einen Block mit jeweils 5 Zellen.

Außerdem hast du ja noch Kapazität, also ist es nicht notwendig zu regenerieren, was wohl notwendig sein wird ist die Blöcke einzeln mit kleinem Strom zu entladen und dann wieder zu laden.

Wobei es sinnvoll ist die Blöcke etwa 20 bis 30 % mit kleinem Strom zu überladen damit alle Zellen auf gleiches Niveau kommen.

Daß die Sicherung fliegt hat nichts mit dem Zustand der Akkus zu tun, da gibts 2 Möglichkeiten, du hast die falsche Sicherung oder das Ladegerät hat einen weg.

Erst mal was fliegt raus Sicherung oder RCD und wie ist die Absicherung das Ladegerät zieht 14A, beim Einschalten auch kurzfristig mehr.


Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Abator:
Thomas S. hatte einen Schaden am Ladegerät. Es war nicht so teuer, es reparieren zu lassen. Die Preise dafür kannst Du mit den Vorstellungen bei Citroen in Deiner Gegend nicht vergleichen. Citroen kennt nur die Auskunft: "neue komplette Sagembox" für etliche Tausend Cent. Im Forum wird Dir sicher weitergeholfen werden können. Frage doch einfach mal. Thomas Kiste läuft jedenfalls wieder. Die Batterien bei ihm sind allerdings nicht der Hit. Deine lange Standzeit ist für ein Cadmiumleben nicht lang, zumal sie entladen standen. Aber 14 Ampere schießen keine Sicherung. Ehe Du die ganze Sagem-Kiste durch die Welt schickst, solltest Du feststellen, ob das Ladegerät wirklich kaputt ist und es selbst aus der Kiste herausmontieren, das ist recht einfach. Vorsicht, hohe Spannung, bei Dir allerdings nicht mehr.
Lass dir bloß nichts vom Zitronenhändler erzählen. Die verkaufen gute Autos, der Rest ist weniger gut.
Was sagt das Elyt, falls der überhaupt eines besitzt?

Das reparierte Ladegerät wird seinen Dienst erst wieder aufnehmen, wenn eine Mindestladung vorhanden ist. Man kann den Saxo extern aufladen. Ohne wirklich volle 12 Voltbatterie geht zudem überhaupt nichts.

Alfons, die Sagembox versucht jedes Mal, ca. 30% Ladung mehr in meine Batterien zu drücken. Das lasse ich nicht mehr zu, weil es offensichtlich keinen positiven Effekt hat.
 

traxmeier

Neues Mitglied
17.02.2008
10
Liebe Leute,

von meiner Seite mal kurz ein großes Dankeschön für die schnellen und sehr informativen Reaktionen auf meine Anfrage.

Ist wirklich klasse, dieses Forum !!

@Andreas: danke für die präzise Diagnose. Ich schau mal, was ich draus mache.
Zunächst kann ich die drei, die noch tun, leider nicht abgeben.
Sollte sich das ändern, melde ich mich gerne.

vg
Alex


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
MICROCAR: Bj. 1994, (erst seit einem Jahr meins) 8x SAFT NiCd STM5-140, 48V
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
Was eventuell noch in Frage kommt ist eine Ladung mit dem Werkstatt-/Diagnosegerät; falls Du darauf Zugriff hast.
 

Abator

Neues Mitglied
08.10.2008
14
Auf ein Werkstatt-Diagnosegerät habe ich keinen Zugriff. Ich konnte jedoch auf der SAGEM-Box den Deckel öffnen und habe dort 2 rote und 2 grüne Litzen gefunden.

Kann ich an diese ein handelsübliches Batterieladegerät (für Blei-Akkus) anschließen und gefahrlos sehen, ob es Ladung in die Traktionsbatterien hineinbringt?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Gestern habe ich aus Versehen die Safts von der Sagembox zu Ende laden lassen. Folge: ca. 5% mehr Kapazität. Das hatte ich noch nicht gehabt, hatte aber die letzte Zeit nie ganz zu Ende laden lassen, was den Zellen eindeutig gut bekam. Aber offensichtlich ist dann ab und zu ein ordentliches Durchladen erforderlich. das ist ein regelrechtes Kochen, denn dann werden die Zellen warm und das Kühlgebläse startet, was es sonst allenfalls im Hochsommer einmal tut. Das die Kapazität angestiegen ist, erkenne ich daran, dass der Zeiger bei Beginn der Fahrt, wie immer bei 103% am Anschlag steht, aber ich musste heute gut 10km weit fahren, bis sich der Zeiger begann, sich zu bewegen. Dieses Phänomen hatte ich im letzten Jahr öfter beobachtet, irgendwann korrigierte sich aber dann der Endanschlag. Das bedeutet, die Batterien erholen sich weiter, jetzt nach 6000km nach der Fehlbehandlung durch meinen Vorgänger und den Künsten von Citroen in Düsseldorf.
Meinen Erfahrungen nach wird diese Kapazitätserhöhung bleiben, auch bei meinen zukünftigen, nicht vollständigen Ladungen.
Mit anderen Worten, man muss das Laden variieren. Immer nur die gleiche Verhaltensweise ist nicht richtig, man muss schon variieren.
Besonders gilt das für Bleibatterien. Immer voll geladen gehen sie durch Inaktivierung kaputt. Sie sollten immer im wechselnden Betrieb gehalten werden, bevorzugt im gut geladenen Zustand. Ab und zu sollten sie aber voll entleert werden, vielleicht alle zwei Jahre (keine Tiefentladung!) und gleich wieder aufgeladen werden.
Bei den verschiedenen Batteriearten liegen nur die Schwerpunkte anders.
Man sollte nur nicht ein Ladeprozedere übertreiben.
 

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge